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Farbenzauber der Liebe
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eBook137 Seiten

Farbenzauber der Liebe

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Über dieses E-Book

Wenn im Leben alles schief läuft, Liebe ein Fremdwort ist und stattdessen Einsamkeit die Seele einnimmt … Ist es da nicht nachvollziehbar, dass ich mir meine eigene Welt erschaffe? Eve ist eine junge Frau, die von ihren Eltern weder geliebt noch wahrgenommen wird. Tagsüber funktioniert sie und geht ihrer Arbeit als Floristin nach. Nachts reist sie in eine Welt voller Farben, die in Liebe erstrahlt. Hier ist alles schön. Und dort ist auch Jamie, der Mann ihrer Träume. Er trägt sie auf Händen und gibt ihr das, was ihr das reale Leben vorenthält. Doch dieses reale Leben steckt voller Überraschungen. Eine davon heißt Tom – ein Mann aus Fleisch und Blut. Jamie oder Tom? Eve ist verwirrt. Wird sie sich für den Richtigen entscheiden oder bleibt sie am Ende doch allein?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum24. Aug. 2016
ISBN9783738081404
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    Buchvorschau

    Farbenzauber der Liebe - Ramona Beck

    Inhaltsverzeichnis

    Prolog

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Prolog

    Die leicht geschwungene Farblinie, die durch die Vielzahl kleiner bunter Schmetterlinge über der Blumendecke einer Sommerwiese zu sehen ist, verspricht ein ruhiges Plätzchen, um zu lesen.

    Eve, die nach einer anstrengenden Woche einfach einen Ort zum Entspannen sucht, kann die Augen von diesem wunderschönen Ort nicht abwenden und findet auch sehr schnell eine Stelle, an der sie ihre Decke ausbreiten kann. Sicherlich wird sie diesen Ort noch öfters besuchen, um sich von der Wärme der Sonne, welche sanft über ihren Körper streift, verwöhnen zu lassen. In der Hand ein Buch, das sie extra zuvor aus der Bücherei geholt hat. Sie liebt es, im Freien zu lesen, den Duft der Blumen und dem Zwitschern der Vögel zu lauschen. Sie genießt es, zu entspannen. Eve hat gelernt, das reale Leben zu lieben, sich zu akzeptieren und Menschen an sich heranzulassen. Noch vor Monaten war dies so nicht möglich, da Eve gefangen war in ihren eigenen Träumen. Eve lebt in einer Zweizimmerwohnung in Friedrichshafen. Vor zwei Jahren ist sie in die wunderschöne Dachwohnung gezogen. Das Highlight der Wohnung ist eine traumhaft schöne Sicht auf den Bodensee. Wenn Eve abends auf ihrem Balkon steht, genießt sie immer wieder aufs Neue die romantische Kulisse. Das Panoramabild einer beruhigenden Berglandschaft.

    Sie liebt alles, was mit der Natur in Verbindung steht. Deshalb hat sie sich vor Jahren für eine Ausbildung zur Floristin entschlossen und übernahm gleich danach einen Blumenladen am See. Bekannt ist sie bei ihrer Kundschaft für ihre Leidenschaft und Liebe zu Blumen. Die Kunden begeistert sie mit ausgefallenen Blumensträußen und liebevoll geschmückten Deko-Artikeln, wodurch sie sich schnell einen Namen gemacht hat. Eves Alltag besteht aus Arbeiten und Schlafen. Sie hat keine Freunde und widmet sich ausschließlich ihren Blumen und ganz besonders ihren Träumen.

    Dies begann vor etwa fünfzehn Jahren. Eve war gerade zehn Jahre alt geworden, als sie alleine an ihrem Schreibtisch saß und aus dem Fenster sah. Sie beobachtete, wie zwei kleine Spatzen miteinander um etwas zu essen kämpften. Ihr Blick aus traurigen Augen glitt weiter zum Nebenhaus, wo sie zusehen konnte, wie die Nachbarin die Wäsche aufhing. Täglich verbrachte Eve viel Zeit damit, aus dem Fenster zu schauen. Ihr Herz war schwer und leer und ihr Leben düster und grau. Eves Eltern waren stets mit sich selbst beschäftigt.

    Aber an diesem Tag geschah etwas mit ihr. Ihre Gedanken, gequält vom Alltag, wurden plötzlich von einer Idee unterbrochen. Sie nahm ihre Tasche und rannte voller Tatendrang aus dem Haus in Richtung Wald. Dort war sie hin und wieder, um sich aus ihrem Alltag zurückzuziehen. Sie rannte so schnell sie konnte, bis sie eine große alte Eiche erreichte. Sie setzte sich auf einen davor liegenden Stein und schaute hinauf zur Sonne, schloss ihre Augen und sprach einen Wunsch aus, der ihr ganzes Leben verändern sollte.

    Kapitel 1

    Eve

    Endlich ist es so weit, meine Ausbildung zur Floristin habe ich mit Auszeichnung bestanden. Nun stehe ich hier, beobachte alle Mitabsolventinnen um mich herum. Sehe, wie die Familien stolz ihre Töchter in den Arm nehmen und mit ihnen den Abschluss feiern. Ein Anblick, der mein Herz bluten lässt.

    Meine Eltern, von Grund auf nicht an mir interessiert, hatten heute etwas Besseres zu tun. Ich wusste genau, was das war. Meine Mutter würde wie üblich ihre Lieblingsserien anschauen, während mein Vater am PC irgendwelche Online-Spiele spielte. Ich kam mir verloren vor. Eigentlich sollte ich mich an dieses Gefühl gewöhnt haben, aber es traf mich jedes Mal aufs Neue. Mein Magen zog sich zusammen. Mir wurde kalt und ich drängte die aufkommenden Tränen mit aller Macht zurück. Schließlich sollte ja niemand etwas von meiner Wut und Traurigkeit mitbekommen.

    Fluchtartig verließ ich den Raum, um Abstand zu bekommen. »Es ist sowieso höchste Zeit zu Grace zu kommen«, dachte ich mir. Grace war meine Ausbilderin sowie eine gute Freundin meiner Eltern. Für mich war sie wie eine Mutter. Ihr hatte ich es zu verdanken, dass ich eine einigermaßen schöne Kindheit verlebt hatte. Sie half meinen Eltern, wo sie nur konnte.

    Am Blumenladen angekommen, kam Grace mir bereits mit einem Lächeln entgegen. Ich spürte, wie sich meine Stimmung änderte. Mein Herz löste sich von der ersten schmerzlichen Empfindung und begann sofort im fröhlichen Rhythmus zu schlagen. Ihr war es leider nicht möglich gewesen, an meiner Abschlussfeier teilzunehmen, da sie im Laden arbeiten musste. Was ich aber nicht als schlimm empfand, denn dafür war sie jetzt für mich da.

    »Eve, wie war die Feier?«, fragte Grace und nahm mich dabei zärtlich in den Arm. Wohlige Wärme machte sich breit, aller Schmerz war vergessen. »Die Feier war ganz okay, Grace, aber so ganz allein macht es nun doch keinen Spaß. Ich wollte nicht länger unter den Familien sein und zuschauen, wie sie sich vergnügen.«

    Meinen Blick hielt ich in diesem Moment von ihr abgewendet. Ihre mitfühlenden Augen sprachen Bände und das Letzte, was ich jetzt wollte, war Mitleid. Mitleid von der einzigen Person, die mir wichtig war. Ich wollte in diesem Moment nicht über mein geschädigtes Verhältnis zu meinen Eltern nachdenken. Nein, ich wollte diesen Augenblick in den Armen von Grace einfach nur auskosten.

    »Ich hab eine Überraschung für dich, meine Große. Komm, ich kann es schon seit Wochen kaum erwarten, sie dir zu überreichen.«

    Grace hatte kaum die Worte ausgesprochen, da zog sie mich hinter sich her, bis wir in den hinteren Raum des Blumenladens gelangten. Inmitten des Raumes, an einen Tisch gelehnt, stand ein großes, abgedecktes Bild. Es sah zumindest so aus. Mehr konnte ich nicht erkennen, da es mit einem Leinentuch bedeckt war. »Ein Bild?«, wollte ich von Grace wissen.

    »Na, du musst schon das Tuch herunternehmen«, antwortete sie lächelnd und stupste mich auffordernd in die Seite.

    Schwungvoll entfernte ich das Tuch und im selben Moment blieb mein Herz einen Augenblick lang stehen. Ich war nicht im Stande etwas zu sagen. Sprachlos wandte ich den Blick zu Grace.

    »Was sagst du dazu, Eve? Ich denke, es wird Zeit für einen Besitzerwechsel?«, flüsterte Grace mir ins Ohr, ergriff meinen Arm und rüttelte mich. »Na, sag schon was.«

    Vor mir stand ein neues Reklameschild für den Blumenladen mit hellgelbem Hintergrund. Darauf stand in einer geschwungenen Schrift geschrieben, ‚Eves Blumenparadies‘, zusätzlich verziert mit ein paar roten Rosen. »Eve? Freust du dich etwa nicht?«, wollte Grace mit unsicherer Stimme wissen.

    »Du schenkst mir deinen Laden? Warum?« Meine Stimme klang leider nicht sehr freundlich. Ich war geschockt.

    Grace drehte sich zu mir um, nahm meine Hand und suchte direkten Blickkontakt. »Eve, ich bin der Meinung, dass es für mich Zeit wird. Ich möchte auf Reisen gehen, noch etwas erleben!«

    Ihr Blick verriet mir, dass sie es ernst meinte. Was sollte ich dazu sagen? Es war mein Traum, irgendwann einen eigenen Blumenladen zu besitzen, aber schon jetzt? Was dies zu bedeuten hatte, war mir sofort klar. Die einzige Person, die mir wichtig war, wollte mich verlassen. In diesem Moment konnte ich mich nicht freuen. Der Gedanke schmerzte mich zu sehr. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde mir bewusst, dass ich reagieren musste. Grace sollte mich nicht für undankbar halten. Ich sah sie an und versuchte zu lächeln, meine Gefühle zu kontrollieren.

    Mit gespielt freudiger Stimme flüsterte ich: »Danke, Grace, es bedeutet mir sehr viel. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Meinst du wirklich, dass ich schon bereit dafür bin?«

    Sanft strich Grace mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, streichelte mit der Hand über meine Wange und sprach in ruhigem Ton zu mir: »Eve, du bist die Person, die ich in Zukunft hier im Blumenladen stehen sehen möchte. Die Kunden lieben dich und du arbeitest bereits seit acht Jahren für mich. Bereits als Kind bist du mir eine große Hilfe gewesen. Niemand kennt sich besser mit Blumen aus als du. Es würde mich sehr freuen, wenn du dieses Geschenk annehmen würdest. Ich erkläre dir alles Weitere und in ein paar Wochen bist du dann die Alleinverantwortliche für dieses Geschäft.«

    Gestärkt durch ihre Worte fing ich an, zu realisieren, was auf mich zukam. Mein Traum vom eigenen Blumenladen wurde schneller real, als ich es mir je erträumt hatte. Ich dürfte mich hier entfalten, meine Ideen einbringen, ohne fragen zu müssen. Mit gemischten Gefühlen verabschiedete ich mich von Grace. Für heute hatte ich einiges zu verdauen. Dazu wollte ich erst einmal nach Hause.

    Immerhin war ich bereits über neun Stunden unterwegs und Jazz wartete bestimmt schon sehnsüchtig auf mich. Jazz war meine Hauskatze. Eines Tages lief sie mir auf dem Heimweg entgegen und wich einfach nicht mehr von meiner Seite. Vermutlich war sie ausgesetzt worden, weil sie auf einem Auge blind war. Jedenfalls hatte niemand nach ihr gesucht und so entschied ich mich bald dazu, sie bei mir zu behalten. Immerhin war sie auch nicht gewollt.

    Zu Hause angekommen war es, wie ich es vermutete. Jazz saß direkt am Eingang und konnte es kaum erwarten, mich zu belagern. Mir blieb nichts anderes übrig, als den direkten Weg in die Küche zu nehmen. Nicht einmal eine Chance, meine Schuhe ausziehen, hatte ich. Zu schnell überredete mich Jazz durch ihren flehenden Blick dazu, ihr erst einmal etwas zu fressen zu geben. In der Küche angekommen, öffnete ich den kleinen Schrank und holte eine Dose Katzenfutter heraus. Noch schnell in die extra für Jazz gekaufte Schüssel eingefüllt und schon konnte es losgehen. »Lass es dir schmecken, Jazz.«

    Kaum ausgesprochen, konnte man am Schmatzen erkennen, dass es sich meine Kleine bereits schmecken ließ. Nun konnte ich mich um mein eigenes Wohlbefinden kümmern. Der Tag war hart gewesen und ich völlig erschöpft. Für viele war dies ein Tag wie jeder andere auch. Für mich aber war es wieder die Hölle.

    Zuerst musste ich miterleben, wie Familien mit ihren Kindern den Abschluss feierten. Dann war da die Überraschung von Grace. Alles zusammen hatte mich sehr viel Kraft gekostet. Einzig und allein der Gedanke, gleich in meinem Bett liegen zu dürfen, munterte mich auf. Ein für mich wirklich bedeutsames Leben war mit einem Mal zum Greifen nah.

    Bislang fand mein Leben für mich nur

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