Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Lust Verlust: Hilfe, wir haben keinen Sex mehr! Liegt es an mir? Liegt es an dir? Wer ist schuld?
Lust Verlust: Hilfe, wir haben keinen Sex mehr! Liegt es an mir? Liegt es an dir? Wer ist schuld?
Lust Verlust: Hilfe, wir haben keinen Sex mehr! Liegt es an mir? Liegt es an dir? Wer ist schuld?
eBook381 Seiten4 Stunden

Lust Verlust: Hilfe, wir haben keinen Sex mehr! Liegt es an mir? Liegt es an dir? Wer ist schuld?

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Umfragen besagen, dass bei einer durchschnittlichen Beziehung in Deutschland der Sex nach zwei Jahren tot ist. Der Sex und die Lust auf den Partner sterben nicht aus Zufall so schnell in unseren Beziehungen. Wir verharren in dem gleichen monogamen System, das uns in der Erziehung stets vermittelt wurde. Trotz einer immer höheren Anzahl an Singles, Scheidungen und Unzufriedenheit kommt es zu keiner Weiterentwicklung.
Aber muss das wirklich sein?
Kann man überhaupt sexuell harmonisch mit nur einem Partner leben oder sind unsere Erwartungen durch Therapeuten, Filme und Erziehung zu hochgeschraubt? Warum halten wir immer noch an der alten, romantischen Vorstellung fest, in einem einzigen Menschen alle Facetten der Liebe wiederfinden zu können? Und warum müssen wir zwangsweise Liebe und Sex verbinden?
In diesem Buch kommen endlich die wahren Gründe und Antworten zum Vorschein, um die sexuelle Lust wieder ordentlich anzuheizen.
Dieser Ratgeber gibt Antworten auf die Fragen, die du dir gestellt hast und räumt mit Vorurteilen zum Thema Sexualität, Liebe und Treue radikal auf.
Ein aufregendes Buch mit wahren Geschichten, die darauf warten, gelesen zu werden!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Mai 2020
ISBN9783750237766
Lust Verlust: Hilfe, wir haben keinen Sex mehr! Liegt es an mir? Liegt es an dir? Wer ist schuld?

Ähnlich wie Lust Verlust

Ähnliche E-Books

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Lust Verlust

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Lust Verlust - Max Nang

    Lust Verlust: Hilfe, wir haben keinen Sex mehr! Liegt es an mir? Liegt es an dir? Wer ist schuld?

    Bild 1

    Nur heiße Luft in unseren Betten. Ängste machen sich breit in unseren Schlafzimmern!

    In der Gesellschaft emanzipiert und im Bett unterworfen?

    Passt es, dass Frauen heutzutage im Bett meist immer noch die unterworfene Rolle spielen und sich nur den Männerbedürfnissen anpassen?

    Vorsprung durch Technik, Rücksprung im Bett?! Warum schafft es der Mann, auf dem Mond zu landen, aber auf der Frau nur zu sacken?

    Vorsicht, nicht geeignet für jeden: Dieses Buch kann deine Sexualität und deine Beziehung nachhaltig verändern.

    Besuch uns auf www.indayi.de

    Bild 2

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.

    1. Auflage Oktober 2019

    © indayi edition, Darmstadt

    Umschlaggestaltung, Satz und Lektorat: Birgit Pretzsch

    Printed in Germany

    ISBN: 978-3-947003-80-8

    Max Nang

    LUST VERLUST

    Hilfe, wir haben keinen Sex mehr!

    Liegt es an mir?

    Liegt es an dir?

    Wer ist schuld?

    50 erstaunliche afrikanisch inspirierte Tipps und Tricks für intensive Lust,

    leidenschaftlichen Sex und

    gesteigerte Potenz

    Mit 15 spannenden Interviews, in denen Menschen

    tabulos über ihr Sexleben sprechen.

    Über den Autor

    Max Nang ist ein freidenkender Ratgeber-Autor, der gerne über schwierige, provozierende und tabuisierte Themen schreibt. Er möchte Menschen dabei unterstützen, ihr Leben und ihre Sexualität erfolgreich und glücklich zu entfalten. Er wohnt und lebt und schreibt in Darmstadt.

    WARNUNG:

    Das Lesen der Bücher von Max Nang kann deine Augen öffnen, die Ohren sensibilisieren, die Zunge schärfen, dein Herz berühren, dein Leben beeinflussen, deinen Horizont erweitern, deine Sorgen beseitigen, dich gesund machen und erhalten, dein Schicksal verändern und dich glücklich machen.

    Danksagung an alle, die dazu beigetragen haben, dieses Buch möglich zu machen

    Es ist nicht einfach, ein interaktives Buch zu schreiben, mit Notizen und Meinungen von so vielen Menschen.

    Doch ich konnte viele Menschen finden, die bereit waren, ihre Erlebnisse und Erfahrungen in dieses Buch einfließen zu lassen. Überall traf ich Menschen, die so offen waren, mit mir über ihre Liebesbeziehungen zu reden und meine Fragen zu beantworten.

    Am Ende musste ich sogar auswählen, welche Interviews und Beiträge ich für das Buch nehmen wollte. Es ist einfach fantastisch, wie ihr mit euren Beiträgen das Buch noch interessanter gemacht habt.

    An euch alle sage ich Danke!

    Mein besonderer Dank geht an Yonne M. Sie ist mehr als eine Freundin, sie ist eine sehr wichtige Person in meinem Leben. Sie war von Anfang an dabei, als ich ihr von der Idee erzählte. Sie hat mich in tiefgehenden Gesprächen und Diskussionen immer ermutigt und motiviert und mir neue Impulse gegeben. Ohne sie wäre dieses Buch nicht so, wie es ist.

    Ich danke auch dir, Marie L., für deinen Beitrag zu diesem Buch und deine vielen Erkenntnisse.

    Letztendlich danke ich auch unserem lieben Gott, dem ich alles verdanke, die Kraft und den Mut, dieses Projekt bis zum Ende zu führen.

    Warum dieses Buch?

    Nur heiße Luft in unseren Betten? – Ängste machen sich breit in unseren Schlafzimmern!

    Warum erlahmt die Lust auf Sex in der Gesellschaft und in der Partnerschaft immer schneller?

    Was machen Frauen und Männer falsch und was kann man dagegen tun?

    In der Gesellschaft emanzipiert und im Bett unterworfen, verklemmt und unemanzipiert? Ist es normal, dass Frauen heutzutage im Bett meist noch die unterworfene Rolle spielen? Sollte das das Bild der modernen Frau sein?

    Und was ist mit den Männern: Vorsprung durch Technik, Rücksprung im Bett?! Warum schafft es der Mann, auf dem Mond zu landen und auf der Frau nur zu sacken? Ist das das traurige Bild des modernen Mannes?

    Fördert die Liebe wirklich die sexuelle Lust in der Partnerschaft? Sind Liebe und Sex wirklich liiert?

    Ist Treue gefährlich für die Lust und Polygamie Doping für Sex?

    Kann der Sex die Liebe stärken oder stärkt erst die Liebe die Lust?

    Damit beschäftige ich mich in diesem neuen, alten Buch.

    Das Buch beruht auf meinem ersten Buch von 2010 „Schwarz auf Weiß, Sextipps eines Afrikaners". Es ist erweitert um noch mehr Recherchen, Interviews, Umfragen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und Beiträgen von Menschen und um geheime, afrikanisch-inspirierte Tipps zur Potenzsteigerung aus reinen Lebensmitteln.

    Das Buch schreibe ich in der „du" Form, damit es viel persönlicher ist.

    Der Sex und die Lust auf den Partner sterben nicht aus Zufall so schnell in unseren Beziehungen.

    Wir sind zwar im 21.Jahrhundert, bezeichnen uns als die modernsten Menschen, die die Welt je gehabt hat, aber die Sexualität und die Beziehungsformen folgen allem Anschein nach dieser Entwicklung nicht. Unbewusst halten wir an einer überholten, traditionellen und tief kirchlich geprägten Art der Sexualität, der Liebe und der Partnerschaft fest. Wir verteidigen somit die Theorien der Kirchen, aber kritisieren ständig die Kirche aufgrund ihrer Einstellung zur Sexualität. In meinem ersten Buch „Schwarz auf Weiß: Sextipps eines Afrikaners" habe ich den Zusammenhang zwischen der Art unserer Beziehungen und der biblischen Lehre und Gesetzen ausführlich erklärt.

    Ich wollte damit die Verbindung zeigen, von der das sexuelle Leben von Menschen, besonders in den westlichen Ländern, beeinflusst wurde und wird und dass dieses Verhalten bei der Lustlosigkeit eine große Rolle spielt. Heute ist es noch immer für viele Menschen schlimmer, über Sex zu reden, als über einen Mord, ein Verbrechen usw.

    Trotz zahlreicher Indizien, dass unsere jetzige Beziehungsform die Probleme der Menschen in Partnerschaften nicht lösen kann und angepasst werden müssten, verharren wir dennoch in ihr. Weiterentwicklungen in diesem Sektor gibt es nicht.

    Wir beharren auf einem System, das seine Grenzen gezeigt hat. Singles werden immer mehr, Scheidungen erreichen ein bedenkliches Niveau, in Beziehungen ist der Sex nach einigen Jahren, manchmal gar Monaten, schon lahmgelegt. Manche Partner leben nebeneinander, wie Geschwister. Männer kriegen immer schwerer einen hoch, halten kaum noch die Potenz und kommen immer früher. Frauen spüren immer weniger Lust, kennen ihren Körper immer weniger, usw.

    Die Frage, die man sich stellt, ist selbstverständlich, ob es noch zeitgemäß ist, den Sex mit der Liebe gleichzustellen? Ist der Begriff Liebe, wie man ihn uns gelehrt hat – diese Anziehungskraft zwischen Mann und Frau – nicht zu sehr überromantisiert, eingeschränkt und überbewertet?

    Viele Ratgeber greifen diese Fragen nur oberflächlich auf.

    Viele Bücher über Sexualität scheinen mir immer sehr idealistisch zu sein, weit entfernt von der Realität und dem, was die Menschen wirklich machen. Sie beschreiben das Problem nicht so, wie die Menschen es erleben, sondern wie einige Psychologen, Therapeuten, Denker, die Medien, die Wirtschaft und die Medizin es haben wollen.

    Ich habe manchmal den Eindruck, dass wir uns nicht trauen, die Wahrheiten zu sehen und die Sache auf den Punkt zu bringen.

    Diese große Selbstlüge wird aber von der Realität weggespült. Die weite Verbreitung von Prostitution, Liebeshäusern, Singletreffs, Swinger- und Sexclubs, die Häufung von Seitensprungagenturen, Sexanzeigen, Pornokonsum und Sexdownloads im Internet beweisen, dass sich die Gesellschaft selbst etwas vormacht. Der Mensch kommt innerlich in eine Konfrontation zwischen der idealen Welt und den eigenen (Trieb-) Bedürfnissen und der Unterdrückung dieses Triebs. Die Folge ist der Verlust der Lust auf den Partner.

    Die nicht ausgelebten sexuellen Fantasien und eine unbefriedigte Sexualität sind immer noch große Verursacher von Krankheiten (Depressionen, Frustrationen, Migräne, u.v.m.), von allgemeinem Unwohlsein und bei manchen Menschen sogar ein Motivationsschub für verbrecherische Taten.

    Du wirst in diesem Buch von vielen wahren Geschichten, auch aus Afrika, von vielen Thesen lesen, die dir vielleicht neu sind, die aber sehr hilfreich sein werden.

    Für das bessere Verständnis schreibe ich ausschließlich in der männlichen Form, diese schließt selbstverständlich die weibliche Form ein: Partner bedeutet dementsprechend auch Partnerin. Stellen, die ausdrücklich von einem Geschlecht sprechen, werden als solche kenntlich gemacht.

    Ich wünsche dir eine gute Lektüre und hoffe auf eine lebendige Diskussion und auf viele Kommentare auf www.indayi.de.

    Teil A Warum stirbt die Lust?

    Ist Sex der Liebe gleichzustellen? Ist der Begriff Liebe, wie man ihn uns gelehrt hat – diese Anziehungskraft zwischen zwei Menschen – nicht zu sehr überromantisiert, eingeschränkt und überbewertet? Viele Bücher greifen diese Fragen nur oberflächlich auf.

    Viele Ratgeber zum Thema Sexualität scheinen mir immer sehr idealistisch zu sein, weit von der Realität und Praxis entfernt. Sie beschreiben das Problem nicht so wie die Menschen es erleben, sondern wie einige Psychologen, Therapeuten, Denker, die Medien, die Wirtschaft und die Medizin es haben wollen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass wir uns nicht trauen, die Wahrheiten zu sehen.

    Man kann viel einfacher über Vergewaltigung, über die schlimmsten Verbrechen, über Kriege, Tote usw. reden als über Sex. Das Wort Sex ist wie eine Bombe in den Ohren der meisten Menschen. Die Menschen des 21. Jahrhunderts wirken auf einmal 3 Buchstaben gegenüber gelähmt. Was die Sklaverei, die Atombombe und der Holocaust nicht geschafft haben, schafft der Sex: nämlich, uns zu beschämen.

    Als ich mich entschied, dieses Buch zu schreiben, sagte eine mir sehr nahestehende Frau: „Warum willst du bloß über den Sex schreiben?! Das ist doch so peinlich!"

    Man fragt sich dann: Warum haben die westlichen Menschen, diese „modernsten" Menschen der Welt, die die Erfindung der Emanzipation, der Demokratie, der Menschenrechte und der Freiheit für sich reklamieren, Angst vor dem Wort SEX? Warum ist es hier peinlich, privat über Sex zu reden, aber nicht über Vergewaltigung und Kindesmissbrauch?

    Sex ist doch eigentlich das Natürlichste, was der Mensch hat. Kann man sich so vor Sex hüten und fürchten und ihn trotzdem ungeniert genießen? Warum sind Europäer Sex gegenüber verklemmter und gehemmter als die Afrikaner zum Beispiel? Diese Fragen beschäftigen mich, seitdem ich nach Deutschland gekommen bin.

    In Afrika habe ich durch die Medien und durch Sexfilme gelernt, was die westliche Sexualität ist bzw. sein sollte - das dachte ich zumindest. Frauen und Männer, die wissen, was sie wollen, sexuelle Freiheit, Offenheit, Lockerheit, viele Techniken, Genuss pur. In Deutschland veränderte sich meine Vorstellung von der Sexualität der Menschen in den westlichen Ländern aber radikal.

    Es fing damit an, wie man Frauen kennenlernt; in Kamerun funktioniert das viel direkter und oft ohne Umwege. Man geht direkt zu der Frau und fängt an sie mit Poesie und Komplimenten zu verwöhnen und sagt ihr, was man will. Meine erste Erfahrung mit einer deutschen Frau war, wie man sich sicher vorstellen kann, sehr amüsant. Sie war Krankenschwester. Es war im April 1989. Ich war zum Studieren nach Deutschland gekommen. Ich war nicht mal zwei Wochen da, als ich wegen der Ernährung Magen-Darm-Probleme bekam und zum Arzt musste. Die Frau, die mich in Empfang nahm, begeisterte mich sofort. Und typisch kamerunisch fing ich an, bevor ich die Praxis wieder verließ, sie direkt anzubaggern. Ich wurde zu einem Poeten. Auf Englisch und Französisch rezitierte ich das Lied der Liebe. Zuerst war sie entsetzt, aber meine Hartnäckigkeit, mein Mut, die Macht der schönen Worte und das Preisen ihrer Schönheit drehte ihre Haltung in zufriedene Überraschung. Sie hörte dann weiter zu und sie und ihre Kollegin lachten sich kaputt. Später erzählte sie mir, warum es lustig gewesen war: Mit 25 hatte sie so etwas noch nie gesagt bekommen! In Deutschland, sagte sie, geht es subtiler vonstatten: Durch Flirt, Augenkontakt, Lächeln und so. Zwei Tage später wurde sie meine erste weiße Freundin. Sie verließ ihren Freund für mich.

    Richtig überraschend und erstaunlich für mich war dann der Sex selbst. Ich fragte mich, ob mich die Medien, die Zeitungen, die Filme so getäuscht haben konnten? Ist denn alles, was die europäischen Medien in Afrika zeigen Fake-News? Ich dachte dann, mit anderen Frauen würde es besser gehen. Es kam die zweite Frau, die dritte und, und, und… Aber es wurde nicht besser und meine Enttäuschung war dementsprechend groß. Ich hatte erwartet, überfordert zu sein und Neues zu lernen, aber leider war ich der Überforderer, der „Lehrer. Diese freien, sexuell emanzipierten Frauen mit vielen Sexkenntnissen und -techniken, die genau sagen, was und wie sie es wollen, die wild und beweglich sind, die vor Lust schreien und stöhnen, die den Männer den Kopf verdrehen, habe ich nicht gefunden. Diese selbstbewussten Frauen, die ich in Filmen, im Kino, in Zeitungen gesehen hatte, habe ich im Bett nie gesehen. Ich sah mehr „la femme soumise à l´homme, die unterworfene Frau: Das heißt Frauen, die zu stark auf Männerbedürfnisse fixiert waren und erwarteten, dass der Mann ihnen genau sagte, wo und wie es langging, dass er sozusagen im Bett das Kommando übernahm, dass der Mann für ihre Lust verantwortlich war. Das war mir ganz allgemein neu bei Frauen.

    Noch erstaunlicher für mich war es, als Frauen mir nach 15 Minuten Sex vorwarfen, dass ich angeben wolle. „Warum?, fragte ich erstaunt. „Wie kannst du so lange durchhalten? Du kannst ruhig schon kommen, du musst mir nicht so lange zeigen, wie toll du bist, antwortete eine Frau ironisch.

    Ich war baff. Sind 15 Minuten zu viel, oder was? Ich erfuhr später, dass es hier manchmal schon nach ein oder zwei Minuten vorbei ist. Deswegen konnten sie sich einfach nicht vorstellen, dass es auch anders gehen kann und dachten, ich wollte ihnen etwas beweisen.

    Mein Weltbild von Sex und Sexualität in Europa war total durcheinander.

    Ich versuchte, mit deutschen Männern, die ich kennengelernt hatte, darüber zu reden, wie wir es in Afrika, in Kamerun, machen - ein Gespräch unter Männern halt. Die Männer lachten, bestimmt aus Höflichkeit. Aber sie schämten sich, über Sex zu reden, und deswegen konnte ich von ihnen nichts erfahren. Das war sehr frustrierend für mich, aber es machte mich auch stolz zu erkennen, dass wir es in Afrika doch gut haben und uns nicht beschweren sollten, im Gegenteil.

    Ich versuchte es mit Frauen anderer europäischer Länder, aber meist war die Situation im Bett die gleiche.

    Als Coach habe ich mit vielen Menschen - Frauen, Männern, Paaren verschiedener europäischer Nationen - gesprochen und mir so einen noch besseren Einblick in die Sexualität des Westens verschafft. Ich habe festgestellt, dass die Menschen hier mehr nach einem Ideal leben wollen, als nach der Realität und den eigenen Bedürfnissen. Es werden Theorien entwickelt, die die Menschen immer mehr hemmen anstatt sie zu befreien.

    Die Medien übersexualisieren die Welt und verbreiten ein falsches Bild von Sex und der Sexualität; sie zeigen Sex als Konsumware. Je früher und schneller, desto besser für den Verkauf von Sexfilmen, Kondomen, Dildos und Accessoires.

    Die Menschen bekämpfen zwar allem Anschein nach die kirchlichen Theorien über Sex und Liebe, aber insgeheim und unbewusst verhalten sie sich genau so, wie es diese Religion von ihnen in diesem Bereich erwartet: Sie leben monogam und treu. Untreue ist eine Sünde, sie schämen sich beim Thema Sex, sie unterdrücken Fantasien und verteidigen vehement Standpunkte wie: Liebe und Sex gehören unbedingt zusammen.

    Aber die hohe Verbreitung von Prostitution, Liebeshäusern, Singletreffs, Swinger- und Sexclubs, die Häufung von Seiten­sprung­agenturen und Sexdownloads im Internet, die Umfragen, die zeigen, dass 70% der Menschen fremdgehen, beweisen, dass sich die Gesellschaft selbst anlügt. Der Mensch kommt innerlich in eine Konfrontation zwischen der idealen Welt und den eigenen (Trieb-)Bedürfnissen. Die Folge ist der Verlust der Lust auf den Partner.

    Ist sexuelle Polygamie wirklich unnatürlich? Garantiert die sexuelle Monogamie die sexuelle Erfüllung? Warum kann dann gerade sexuelle Treue, die man aus Liebesgründen eingeht, genau diese Liebe töten und warum kann Fremdgehen eine Beziehung retten? Ist es überhaupt sinnvoll, Sex und Liebe zu mischen? Warum ist Übersexualisierung gefährlich für die Lust? Warum sollte die Frau mehr auf ihre eigene Lust schauen als auf die des Mannes? Warum kommen Männer immer schneller? Ist ein „Zweiminuten-Sex" wirklich zufriedenstellend für die Lust und befriedigend für die Frau? Warum können die jungen Leute von heute die Lust am Sex so schnell verlieren? Warum ist es wichtig für den Sex und die Partnerschaft, dass die Frau ihre Weiblichkeit behält und der Mann seine Männlichkeit? Warum verzichten Frauen auf ihre Fantasien, damit Männer zufrieden sind?

    Ich habe mich entschieden, ungeschminkt über die Sexualität zu schreiben und weiß genau, dass das Buch sehr polarisieren wird. Viele werden meine Thesen lieben und ihnen zustimmen, viele werden sie aber auch verfluchen.

    Es geht mir aber mehr darum, eine Diskussion anzustoßen, damit wir uns mit unserer Sexualität auseinandersetzen und aufhören, uns etwas vorzuspielen. Eine sexuell aktive und selbstbewusste Frau ist so wenig eine „Schlampe" wie ein treuer Mann der beste Liebhaber ist.

    Die nicht ausgelebten sexuellen Fantasien und eine unbefriedigte Sexualität sind immer noch große Verursacher von Krankheiten (Depressionen, Frustrationen, Migräne, u.v.m.), von allgemeinem Unwohlsein und bei manchen Menschen der Motivationsschub für verbrecherische Taten.

    In diesem Buch wirst du durch viele wahre Geschichten, auch aus Afrika, verstehen, warum die Vereinigung von Liebe und Sex, sexuelle Treue sowie Eifersucht auf den Partner wegen Sex eine künstliche Gefühlsmontage ist. Ich habe die Gründe oder Tipps nicht nur einfach so dargestellt - ich habe immer versucht, bei jedem Grund und jedem Tipp den jeweiligen Hintergrund zu erklären, damit du als Leser die Ratschläge besser visualisieren kannst.

    Besonders die Europäer waren mir gegenüber mit ihren Erfahrungen und in Gesprächen sehr ehrlich. Viele konnten sich gerade im Austausch mit mir sehr frei äußern, weil sie sich sagten, als Afrikaner würde ich sie in bestimmten Fällen besser verstehen als ein Europäer. Ein Mann sagte mir z.B.: „Ich kann dir ganz offen sagen, dass ich Lust auf andere Frauen habe, ohne dass du mich wie ein Alien ansiehst, da bei euch so etwas normal ist." Einem Landsmann, auch wenn er Psychologe wäre, hätte er dies nicht so offen sagen können.

    Deswegen glaube ich, dass mein Buch die Gefühle vieler Menschen realitätsnah repräsentiert.

    Dieses Buch richtet sich an alle Menschen: An Frauen, Männer, Heterosexuelle, Bisexuelle, Homosexuelle usw., die einfach eine gesundere Sexualität haben wollen.

    Ich möchte mit diesem Werk Menschen von bestimmten „Gewissenshemmern" befreien. Manche Lösungen und Vorschläge sind sehr unkonventionell und ungewöhnlich, aber gerade deswegen können sie wirklich helfen!

    Für das bessere Verständnis schreibe ich ausschließlich in der männlichen Form, diese schließt selbstverständlich die weibliche Form mit ein: Partner bedeutet dementsprechend auch Partnerin. Stellen, die ausdrücklich von einem Geschlecht sprechen, werden als solche kenntlich gemacht.

    Ich wünsche eine gute Lektüre und hoffe auf eine lebendige Diskussion auf www.lenssi.de

    Ich danke all den Menschen sehr, ohne die das Buch nicht so geworden wäre wie ich es mir gewünscht habe.

    Nur heiße Luft und tote Hose im Bett?

    In der Gesellschaft emanzipiert und im Bett unterworfen, verklemmt und unemanzipiert? Die große Mehrheit der Frauen spielt heutzutage im Bett meist immer noch die unterworfene Rolle und Frauen sind trotz der starken gesellschaftlichen Entwicklung nach wie vor die Orgasmus-Loser. Soll das das Bild der Frau des 21. Jahrhunderts sein? Oder erinnert uns das nicht an die Vergangenheit?

    Und was ist mit den Männern: „Vorsprung durch Technik", Rücksprung im Bett?! Warum schafft es der Mann, auf dem Mond zu landen und auf der Frau nur zusammen zu sacken? Das ist das traurige Bild des modernen Mannes!

    Die meisten Paare gehen mit Wunschträumen und unrealistischen Erwartungen in die Partnerschaft und kaum jemand weiß wirklich, wie man sexuell harmonisch zusammenlebt. Viele glauben, dass der Sex automatisch gut wird bzw. sie sexuell erfüllt fühlen, wenn sie sich lieben.

    Aber Frauen und Männer ziehen sich immer weniger sexuell an. Sie haben immer weniger Sex. Manchmal kommt es sogar nach wenigen Wochen Beziehung nur noch selten zu sexuellen Handlungen oder die Lust ist gar komplett eingeschlafen. Immer mehr Männer ziehen es vor, sich selbst zu befriedigen; ihre Partnerin macht sie nicht mehr an und sie sehen in ihr nichts mehr, was ihre sexuelle Begierde weckt. Viele Frauen fühlen sich von Männern immer weniger angezogen und ziehen sogar ein sex-loses Leben dem Schlafen mit dem Partner vor.

    Was machen diese Frauen und Männer falsch? Warum erlahmt die Lust auf Sex immer schneller, besonders in der westlichen Gesellschaft?

    Die Gründe für diese Sex- und Lustlosigkeit haben zum großen Teil nichts mit dem zu tun, was man in Büchern liest, was in den Medien verbreitet wird oder was Paar- und Sextherapeuten predigen: nämlich Druck, viel Stress, wenig Zeit, viel Arbeit, Streit, Gewohnheit, natürliche Entwicklung, weil der Kick weg ist, usw. K.T.N. Len‘ssi zeigt in diesem Buch deutlich, dass das Schwinden der Lust auf Sex und der sexuellen Sehnsucht auf den Partner ganz andere, überraschende Gründe hat. Gründe, die man auf den ersten Blick gar nicht mit mangelnder Lust in Zusammenhang bringt.

    Dieses Buch hilft, viele unausgesprochene Tabus zu erfahren und somit zu wissen, warum dein Partner plötzlich keine Lust mehr auf dich hat, warum er ihn gerade bei dir nicht hochkriegt und trotzdem mit anderen Frauen schläft, auch wenn er dich liebt. Warum sie dir immer vorspielt, Kopfschmerzen zu haben, wenn du Sex mit ihr haben willst, aber mit ihrem Liebhaber die ganze Zeit den besten Sex ihres Lebens genießt.

    Viele erstaunliche Erkenntnisse warten auf den Leser und dieses Buch verändert die Sexualität von jedem radikal!

    Paare haben immer weniger Sex

    Die Menschen haben immer weniger Sex. Frauen und Männer ziehen sich immer weniger sexuell an. Das sexuelle Leben von Paaren erlahmt immer schneller. Meine eigenen Studien durch Vergleichsbefragungen von Paaren und Singles zeigen ein klares Ergebnis. Ich teilte die Befragten in mehrere Kategorien ein, je nach Jahrgang der Befragungen. Und zum Schluss kam heraus, dass Paare und Singles in den 1970ern viel mehr Sex hatten als in den 1980er-Jahren. In den 1980er-Jahren gab es mehr Sex als in den 1990ern. Und in den 2010er-Jahren hatten Paare und Singles am wenigsten Sex, im Vergleich zu den 1970er-Jahren sogar bis zu 10 Mal weniger. Das bedeutet, wenn Paare 1970 ca. 100 Mal Sex pro Jahr hatten, haben heute die meisten Paare durchschnittlich 10 Mal im Jahr

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1