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Catilina: Drama in drei Akten
Catilina: Drama in drei Akten
Catilina: Drama in drei Akten
eBook117 Seiten1 Stunde

Catilina: Drama in drei Akten

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Über dieses E-Book

Die Hauptfigur in diesem historischen Drama ist der edle Roman Lucius Catilina, der auf der historischen Figur von Catilina basiert. Er ist zwischen zwei Frauen hin und her gerissen, seiner Frau Aurelia und der Vestalin Jungfrau Furia. ›Catilina‹ war Ibsens erstes Stück und ist, charakteristisch für sein Frühwerk, im Blankvers geschrieben.
Obwohl Catiline nicht zu Ibsens populärsten Stücken zählt, weist es auf viele der Themen hin, die in seinen späteren Werken zu finden sind. Catilina, voller Zweifel und zwischen Liebe und Pflicht hin und her gerissen, ähnelt den Protagonisten in ›John Gabriel Borkman‹ und ›Baumeister Solneß‹.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum12. Sept. 2020
ISBN9783752996968
Catilina: Drama in drei Akten
Autor

Henrik Ibsen

Henrik Ibsen (1828-1906) was a Norwegian playwright who thrived during the late nineteenth century. He began his professional career at age 15 as a pharmacist’s apprentice. He would spend his free time writing plays, publishing his first work Catilina in 1850, followed by The Burial Mound that same year. He eventually earned a position as a theatre director and began producing his own material. Ibsen’s prolific catalogue is noted for depicting modern and real topics. His major titles include Brand, Peer Gynt and Hedda Gabler.

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    Buchvorschau

    Catilina - Henrik Ibsen

    Catilina

    LUNATA

    Catilina

    Drama in drei Akten

    Henrik Ibsen

    Catilina

    Drama in drei Akten

    © 1842 Henrik Ibsen

    Aus dem Norwegischen von Christian Morgenstern

    Umschlagbild Cesare Maccari

    © Lunata Berlin 2020

    Inhalt

    Vorwort zur zweiten Ausgabe

    Personen

    Erster Akt

    Zweiter Akt

    Dritter Akt

    Vorwort zur zweiten Ausgabe

    Ich lebte damals in Grimstad und war darauf angewiesen, mir das, was ich zum Lebensunterhalt wie zur Vorbereitung auf das akademische Examen nötig hatte, selbst zu erwerben. Die Zeit war voll Sturm und Drang. Die Februarrevolution, die Aufstände in Ungarn und anderswo, der Schleswiger Krieg, – all das griff mächtig und fördernd in meine Entwicklung ein, wie unfertig sie auch lange danach noch bleiben mochte. Ich schrieb volltönende Gedichte an die Magyaren, worin ich sie ermunterte, der Freiheit und Menschheit zum Frommen in dem gerechten Kampfe wider die »Tyrannen« auszuharren; ich schrieb eine ganze Reihe Sonette an König Oskar, die, soweit ich mich entsinne, die Aufforderung enthielten, er sollte alle kleinlichen Rücksichten beiseite setzen und unverzüglich, an der Spitze seines Heeres, den Brüdern an Schleswigs äußersten Grenzen zu Hilfe eilen. Da ich heut, im Gegensatz zu damals, bezweifle, daß meine schwungvollen Anreden der Sache der Magyaren oder Skandinaven irgend einen wesentlichen Nutzen gebracht hätten, so halte ich es für ein Glück, daß sie im halbprivaten Bereich des Manuskripts verblieben sind. Enthalten konnte ich mich indessen doch nicht, mich bei erhebenderen Anlässen in einem mit meinen Dichtungen übereinstimmenden, leidenschaftlichen Sinn auszusprechen, was mir aber – bei Freunden wie bei Gegnern – nur den zweifelhaften Gewinn eintrug, von den Freunden als veranlagt zu unfreiwilligem Humor begrüßt zu werden, während die Gegner es im höchsten Grade auffallend fanden, daß ein junger Mann in meiner untergeordneten Stellung sich mit der Erörterung von Dingen befassen konnte, über die sie selbst nicht einmal eine Meinung zu haben wagten. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß ich hinzufügen, daß mein Auftreten in verschiedenen Beziehungen die Gesellschaft auch wirklich nicht gerade zu der Hoffnung berechtigte, die Bürgertugenden würden durch mich einen Zuwachs erhalten, – wie ich mich denn auch durch Epigramme und Karikaturen mit mehreren Leuten überwarf, die Besseres um mich verdient hatten, und auf deren Freundschaft ich im Grunde Wert legte. Überhaupt, – während da draußen eine große Zeit brauste, lebte ich auf Kriegsfuß mit der kleinen Gesellschaft, in die der Zwang der Lebensbedingungen und der Umstände mich sperrte.

    So lagen die Dinge, als ich während der Vorbereitungen zum Examen Sallusts »Catilina« samt Ciceros Rede gegen diesen Mann vornahm. Ich verschlang diese Schriften, und wenige Monate später war mein Drama fertig. Wie aus meinem Buch zu ersehen ist, teilte ich damals die Auffassung der beiden alten römischen Autoren von Catilinas Charakter und Art zu handeln nicht, und ich neige noch immer der Ansicht zu, daß doch wohl irgend etwas Großes oder Bedeutendes an einem Manne gewesen sein muß, mit dem sich der unverdrossene Anwalt der Majoritäten, Cicero, nicht eher einzulassen für geraten fand, als bis die Dinge eine solche Wendung genommen hatten, daß mit dem Angriff keine Gefahr mehr verbunden war. Man darf auch daran erinnern, daß es wenige historische Persönlichkeiten gibt, deren Ruf ausschließlicher in den Händen der Gegner gelegen hätte als der Catilinas.

    Mein Drama wurde nächtlicherweise niedergeschrieben. Meinem guten und ehrenwerten, aber von seinem Geschäft ganz und gar in Anspruch genommenen Prinzipal mußte ich Freistunden zum Studium geradezu abstehlen, und von diesen gestohlenen Stunden des Studiums stahl ich wiederum Augenblicke für das Dichten. So blieb mir im wesentlichen keine andere Zuflucht als die Nacht. Ich glaube, hier ist der unbewußte Grund davon zu suchen, daß die Handlung beinahe des ganzen Stückes sich zur Nachtzeit abspielt.

    Eine für meine Umgebung so wenig verständliche Tatsache wie das Geschäft, ein Schauspiel zu schreiben, mußte natürlicherweise geheim gehalten werden; aber da ein zwanzigjähriger Dichter es ganz ohne Mitwisser doch nicht gut aushält, so vertraute ich zwei gleichaltrigen Freunden an, mit was ich mich im stillen befaßte.

    Wir drei knüpften große Erwartungen an den »Catilina«, als er fertig war. Zunächst und vor allen Dingen sollte er nun ins Reine geschrieben werden, um mit einem erdichteten Autornamen beim Theater in Christiania eingereicht und zugleich durch den Druck veröffentlicht zu werden. Der eine meiner gläubigen Getreuen unterzog sich der Mühe, eine schöne und deutliche Abschrift meines formlos-rohen Entwurfs herzustellen, eine Aufgabe, die er mit so peinlicher Gewissenhaftigkeit löste, daß er auch nicht einen einzigen der unzähligen Gedankenstriche vergaß, die ich in der Hitze des Schaffens überall da angebracht hatte, wo mir der richtige Ausdruck im Augenblick nicht einfallen wollte. Der andere Freund, dessen Namen ich hier nenne, da er nicht mehr unter den Lebenden weilt, der damalige Studiosus und spätere Rechtsanwalt Ole C. Schulerud, fuhr mit der Abschrift nach Christiania. Ich entsinne mich noch eines seiner Briefe, worin er mir meldet, daß »Catilina« nun beim Theater eingereicht sei; daß das Stück bald zur Aufführung gelangen würde, darüber konnte natürlicherweise kein Zweifel obwalten, sintemalen die Direktion aus sehr urteilsfähigen Männern bestand; und ebensowenig war zu bezweifeln, daß sämtliche Buchhändler der Stadt für die erste Auflage mit Freuden ein erkleckliches Honorar zahlen würden; worauf es ankäme, meinte er, wäre nur, den herauszufinden, der das höchste Angebot machen würde.

    Nach einer langen, spannungsvollen Wartezeit tauchten indessen allmählich einige Schwierigkeiten auf. Von der Direktion des Theaters bekam mein Freund das Stück mit einer ebenso höflichen wie bestimmten Ablehnung zurück. Er wanderte nun mit dem Manuskript von Buchhändler zu Buchhändler: aber sie sprachen sich, einer wie der andere, im selben Sinn aus wie die Theaterdirektion. Der Höchstbietende verlangte so und so viel, um das Stück honorarlos zu drucken.

    Dies alles aber drückte die Siegeshoffnung meines Freundes noch lange

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