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Drei Krimis März 2022
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eBook582 Seiten4 Stunden

Drei Krimis März 2022

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Über dieses E-Book

Drei Krimis März 2022

von Alfred Bekker

 

Über diesen Band:

 

Dieser Band enthält folgende Krimis:

 

Kubinke und das Kabel

Kubinke und die Selbstmörder

Kubinke und der Fall am Nordseestrand

 

 

 

 

Die Yacht, mit einer angeblich großen Menge verschollenen Kokains an Bord, explodiert mitten auf der Nordsee. Das Kokain, verpackt in luftdichte Säckchen, wird auf die Küste zugetrieben. Zufällig findet ein Hund eines dieser Päckchen und bringt es seinem Herrchen, der den tödlichen Fehler macht, sich damit öffentlich zu präsentieren.

Nun ist es die Aufgabe der beiden Kriminalinspektoren Kubinke und Meier, nicht nur den oder die Mörder dieses Mannes zu finden...

 

 

Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, Jack Raymond, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum2. März 2022
ISBN9798201462802
Drei Krimis März 2022
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Drei Krimis März 2022 - Alfred Bekker

    Die Yacht, mit einer angeblich großen Menge verschollenen Kokains an Bord, explodiert mitten auf der Nordsee. Das Kokain, verpackt in luftdichte Säckchen, wird auf die Küste zugetrieben. Zufällig findet ein Hund eines dieser Päckchen und bringt es seinem Herrchen, der den tödlichen Fehler macht, sich damit öffentlich zu präsentieren.

    Nun ist es die Aufgabe der beiden Kriminalinspektoren Kubinke und Meier, nicht nur den oder die Mörder dieses Mannes zu finden...

    ––––––––

    Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, Jack Raymond, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

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    © Roman by Author / COVER FIRUZ ASKIN

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

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    Alles rund um Belletristik!

    Kubinke und das Kabel: Kriminalroman

    Kubinke und das Kabel: Kriminalroman

    Alfred Bekker

    Published by Alfred Bekker, 2022.

    Table of Contents

    UPDATE ME

    Kubinke und das Kabel: Kriminalroman

    Harry Kubinke Krimi

    von Alfred Bekker

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten.

    BKA-Ermittler Harry Kubinke bekommt von dem Terrorverdächtigen Jamal Al-Kebir Informationen zu einem geplanten Anschlag auf einen Knotenpunkt des Telekommunikationsnetzes in Deutschland.. Doch nachdem dieser Anschlag verhindert worden ist und die Akteure festgenommen werden, wird auch Al-Kebir tot aufgefunden. Weitere Morde folgen, und so ist  Kubinke klar, dass dieser Fall noch lange nicht abgeschlossen ist, denn jemand zieht weiterhin die unsichtbar mörderischen Fäden ... 

    ***

    Copyright

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    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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    Alles rund um Belletristik!

    1

    Es war nun schon wirklich eine ganze Weile her, dass ich das letzte Mal im Park ,Planten un Blomen‘ in Hamburg gewesen war. Und die Tatsache, dass ich jetzt an diesem sonnigen, aber ziemlich kühlen Tag auf einer Bank in den Bürgergärten saß, hatte nun wirklich rein gar nichts mit einem Freizeitvergnügen zu tun, auch wenn es nach außen vielleicht so wirken mochte.

    Es war was Dienstliches.

    Auch, wenn die äußeren Umstände das nicht vermuten ließen.

    Aber war Absicht.

    Tarnung sozusagen.

    Ich wollte mich mit Jamal Al-Kebir treffen, einem Informanten aus der Szene der islamistischen Terror-Gefährder. Erwartet hatte ich einen dunkelhaarigen Mann mit braunen Augen. Der Mann, der sich neben mich auf die Parkbank setzte, war allerdings blond, ziemlich blass und hatte blaue Augen.

    „Sehen Sie mich nicht direkt an, Herr Kubinke, sagte der Blonde. „Hören Sie mir genau zu! Ich werde nichts von dem, was ich Ihnen jetzt sage, wiederholen. Es steht ein Schlag gegen ein für die nationale Sicherheit relevantes Top-Ziel in Deutschland bevor. Und ich gebe Ihnen die einmalige Chance, diesen Anschlag zu verhindern. Vorausgesetzt natürlich, meine Bedingungen werden erfüllt.

    Eines musste man meinem Gesprächspartner wirklich lassen: Er  verstand es, sein Anliegen wirkungsvoll auf den Punkt zu bringen.

    „Sind Sie wirklich Jamal Al-Kebir?", fragte ich.

    „Wieso?"

    „Sie sehen nicht wie Jamal Al-Kebir aus."

    „Ich nehme Ihre Bemerkung als Kompliment."

    „Für Ihren Maskenbildner?"

    „Meine Devise ist: Die wirklich wichtigen Dinge sollte man immer selbst erledigen."

    „Und sein Aussehen zu verändern, gehört dazu?"

    „Das ist leider manchmal notwendig. Ich lebe nämlich zu gerne, um mir in dieser Hinsicht irgendeine Nachlässigkeit zu erlauben."

    „Um welches für die Sicherheit Deutschlands wichtige Top-Ziel geht es bei dem geplanten Anschlag?"

    „Diese Frage kann ich Ihnen noch nicht beantworten. Aber gehen Sie davon aus, dass es sich wirklich um ein Top-Ziel handelt, und das Gelingen dieser Aktion für dieses Land, seine Regierung und jeden einzelnen Bürger nachhaltige Konsequenzen haben würde."

    „Und deswegen bin ich extra nach Hamburg gekommen, um mir derartig vage Aussagen anzuhören?", fragte ich etwas irritiert.

    Jamal Al-Kebir griff in die Innentasche seiner Jamale und setzte eine Sonnenbrille auf. Nachdem ich etwas mit ihm gesprochen hatte, konnte ich mir zumindest vorstellen, dass es sich wirklich um Al-Kebir handelte.

    „Ich nehme an, Sie kennen den Namen Jaffar Al-Malik."

    „Der steht in der Liste untergetauchter sogenannter terroristischer Top-Gefährder ganz oben, sagte ich. „Er wurde als deutscher Staatsbürger unter dem Namen Georg Huckriede geboren und ist später zum Islam konvertiert. Was genau dazu geführt hat, dass er sich so radikalisierte, dass er sich terroristischen Gruppierungen anschloss, ist uns bis heute ein Rätsel.

    Jamal Al-Kebir lächelte kühl.

    „Konvertiten neigen öfter mal zu einem besonderen Glaubenseifer, stellte er fest. „Sie wissen, dass dieser Al-Malik eine tickende Zeitbombe ist.

    „Er hat drei Soldaten bei dem Versuch getötet, Sprengstoff aus einem Bundeswehr-Depot zu stehlen", stellte ich fest.

    „Ich liefere Ihnen den Kerl frei Haus. Sie brauchen ihn nur noch einsacken. Und außerdem bekommen Sie die Leute, mit denen er im Augenblick sein großes Ding plant."

    „Okay."

    „Sie bekommen eine Liste der beteiligten Personen, ihren Treffpunkt - und ich werde Ihnen auch verraten, welches Ziel ihr nächstes großes Ding hat. Na, ist das nichts?"

    „Wenn es nicht nur Gerede ist, dann würde uns das tatsächlich sehr weiterhelfen", gab ich zu.

    „Die Liste haben Sie schon auf ihrem Smartphone."

    „Wie kommen Sie an die Nummer?"

    „Sie erwarten nicht im Ernst eine Antwort darauf, oder?"

    „Eigentlich nicht", gab ich zu.

    „Meine Bedingungen kennen Sie ja, Herr Kubinke."

    „So viel kann ich Ihnen dazu schon jetzt sagen: Sie können Immunität nur für Verbrechen bekommen, die mit diesem Ermittlungskomplex zu tun haben. Sollten Sie noch irgendwelche anderen Leichen im Keller haben ..."

    „Ach, Kriminalinspektor ... Wär hätte das nicht? Noch andere Leichen im Keller ... Wie Sie das sagen, klingt das sehr hässlich."

    „Es ist möglicherweise hässlich."

    „Was ich will, ist in Anbetracht meiner Gegenleistung alles andere als unverschämt, erklärte er und schob sich die Sonnenbrille wieder ein Stück die Nase hoch, nachdem sie ihm  etwas heruntergerutscht war. „Ich will doch nichts weiter, als ein Leben, bei dem ich nicht Gefahr laufe, jederzeit erschossen zu werden.

    „Und was ist mit Ihrem Glauben? Sie haben die radikalen Ansichten dieser Leute doch schließlich mal geteilt."

    „Das ist vorbei. Ich weiß inzwischen, dass es nur hohle Phrasen sind, die nichts bedeuten. Aber ich erzähle Ihnen sicher nichts Neues, wenn ich Ihnen sage, dass man aus dieser Szene nicht so einfach aussteigt, als wenn man keine Lust mehr hat, seinen Beitrag im Segelverein zu bezahlen. Für die werde ich in Zukunft ein Verräter sein. Jemand, der den Tod verdient hat. Sagen Sie mir einfach Bescheid, ob mein Angebot akzeptiert wird. Dann werde ich liefern."

    „Wie kann ich Sie erreichen?"

    Jamal Al-Kebir verzog das Gesicht. Er hatte eine Narbe an der Lippe. Vorher war sie kaum zu sehen gewesen. Vom Schminken schien er wirklich was zu verstehen. Aber jetzt hatte die unwillkürliche Bewegung seiner Mundwinkel die Narbe für einen Moment offensichtlich gemacht, denn die betreffende Stelle bewegte sich anders. Immerhin war spätestens jetzt der letzte Zweifel ausgeräumt, dass es ich bei meinem Gesprächspartner tatsächlich um Jamal Al-Kebir handelte, denn diese Narbe gehörte zu den unveränderbaren Merkmalen, die in unseren Datensätzen verzeichnet waren.

    Aber was bedeutete schon der Begriff ‘unveränderbar’ in diesem Zusammenhang?

    „Sie können mich gar nicht erreichen."

    „Ach, ja?"

    „Ich erreiche Sie, Herr Kubinke. Regeln Sie bis dahin alles, was es zu regeln gibt!"

    „Ich werde sehen, was ich tun kann", versprach ich.

    Al-Kebir erhob sich von der Bank. Er sah sich um.

    „Immerhin rechne ich es Ihnen hoch an, dass Sie wirklich allein gekommen sind, meinte er. „Ich hatte eigentlich erwartet, dass Sie mich in diesem Punkt bescheißen.

    „Sie kennen mich eben nicht."

    „Doch, ich kenne Sie. Ich weiß, dass Sie früher viele Jahre in Hamburg im Dienst waren. Ich weiß, dass Sie eine Wohnung in Volksdorf hatten und einen Dienst-Porsche fahren ... Farbe: schwarz. Ja, ich pflege mich über Leute zu informieren, mit denen ich rede. Sollten Sie auch tun. Vor allem dann, wenn so viel davon abhängt."

    Er drehte sich nicht noch einmal zu mir um, sondern ging einfach davon, wich einem Jungen auf einem Skateboard aus und verschwand wenig später in einer Gruppe von Passanten.

    Ich sah auf die Uhr.

    Wenn ich mich ranhielt, schaffte ich noch den nächsten Linienflieger nach Berlin.

    2

    Kriminaldirektor Hoch, mein Vorgesetzter beim BKA in Berlin, beendete das Telefongespräch und sah in die Runde.

    „Das war gerade der für den Fall zuständige Anwalt, sagte unser Vorgesetzter mit ernstem Gesicht. „Juristisch ist die Sache geregelt. Jamal Al-Kebir bekommt, was er verlangt.

    „Vorausgesetzt, er liefert auch", meinte mein Kollege Rudi Meier.

    Kriminaldirektor Hoch nickte.

    „Natürlich. Al-Kebir bekommt Immunität und ein neues Leben im Rahmen des Zeugenschutzprogramms. Aber es sollte niemand glauben, dass das ein Privileg ist. Er wird bis ans Ende seiner Tage nicht wissen, ob nicht einer seiner radikalen Glaubensbrüder mit einer Kalaschnikow vor der Tür steht, jedes Mal wenn es klingelt."

    Außer Rudi und mir war ausnahmsweise auch Dr. Lin-Tai Gansenbrink bei diesem Meeting anwesend. Sie war Teil des Ermittlungsteam Erkennungsdiensts in Quardenburg, auf dessen Dienste Rudi und ich zurückgreifen konnten. Die Mathematikerin und IT-Spezialistin hatte sich insbesondere darum gekümmert, herauszufinden, was Jamal Al-Kebir in den letzten Jahren so getrieben hatte. Und das Erstaunliche war, sie hatte bislang buchstäblich nichts finden können. Das kam äußerst selten vor. Anscheinend hatte Jamal Al-Kebir es in den letzten Jahren geschafft, sich datentechnisch so gut wie unsichtbar zu machen und nirgends Spuren zu hinterlassen. Aber seit ich gesehen hatte, wie perfekt er sein Äußeres zu verändern wusste, überraschte es mich eigentlich kaum noch, dass er auch in anderer Hinsicht ein Meister der Tarnung war.

    „Tatsache ist, dass es uns kaum gelingen dürfte, Al-Malik oder einen der anderen, die uns Jamal Al-Kebir angeblich auf dem Silbertablett ausliefern will, zu fangen, bevor sie ihren großen Coup landen, sagte Lin-Tai. „Zumindest schaffen wir das auf gar keinen Fall ohne Al-Kebirs großzügige Hilfe.

    „Gibt es denn irgendwelche konkreten Anhaltspunkte dafür, dass diese Gruppe um Al-Malik tatsächlichen einen Anschlag auf ein für die nationale Sicherheit relevantes Top-Ziel plant?", fragte Kriminaldirektor Hoch.

    „Die gibt es durchaus, erklärte Lin-Tai. „Ich konnte durch eine mathematische Auswertung von Netz-Transaktionen nachweisen, dass es in den letzten Monaten hier in Deutschland mutmaßlich zu einem Handel mit sehr typischen Sprengstoffen gekommen ist.

    „Sprengstoff kann man aus handelsüblichen Zutaten herstellen, die man in jedem Baumarkt bekommt", sagte Kriminaldirektor Hoch.

    „Das hat mir mein geschätzter Kollege FGF auch klargemacht, gab Lin-Tai unbeirrt zurück. Mit ‘FGF’ meinte sie Dr. Dr. Friedrich G. Förnheim, den Naturwissenschaftler des Ermittlungsteam Erkennungsdiensts. „Solche Sprengstoffe reichen aus, um irgendwo einen großen Schaden anzurichten und viele Menschen zu verletzen. Sie können damit einen Zug zum Entgleisen bringen oder ein parkendes Fahrzeug in einer belebten Einkaufsstraße in die Luft jagen und damit maximalen Schrecken verbreiten.

    „Darum geht es doch Terroristen in der Regel", sagte Kriminaldirektor Hoch.

    „Aber in diesem Fall scheinen sich die Täter höhere Ziele gesteckt zu haben."

    „Wie darf ich das verstehen?"

    „Die Sprengstoffe, um die es geht, werden zu militärischen Zwecken oder im Bergbau verwendet. Oder man benutzt sie für gezielte Sprengungen von Gebäuden. Solche Stoffe werden über das Darknet gehandelt. Sie kriegen natürlich nie raus, wer da an wen verkauft hat. Aber mit geeigneten Algorithmen und Filtern können Sie durchaus herausfinden, ob überhaupt irgendwer im Moment so etwas ankauft. Und das ist in den letzten Monaten der Fall gewesen."

    „Mit anderen Worten: Es sind Profis, keine Amateure, die nur von ihrem fanatischen Glauben beseelt sind", schloss Rudi.

    „Nicht unbedingt, widersprach Lin-Tai und wandte dabei den Blick in Rudis Richtung. Ihr Gesichtsausdruck wirkte dabei unbewegt und fast ausdruckslos. „Es stimmt, dass es in letzter Zeit der Strategie islamistischer Terror-Gruppen entsprach, mit wenig Aufwand Anschläge durchzuführen, bei denen auf Seiten der Attentäter keine oder nur geringe Vorkenntnisse erforderlich sind. Eine Splitterbombe während eines Marathonlaufs oder in einer Diskothek, ein Lastwagen, der in eine Menschenmenge rast und so weiter. Aber wir müssen auch mit Tätern rechnen, die über militärische und chemische Kenntnisse verfügen und über ein beträchtliches technisches Wissen verfügen. Manche von ihnen sind vielleicht im Ausland ausgebildet worden oder haben nach ihrer Radikalisierung gezielt in Berufen gearbeitet, in denen sie relevante Kenntnisse erwerben konnten.

    „Stelle ich mir nicht ganz einfach vor, als jemand, der untergetaucht ist und unter falscher Identität lebt, bei der Bundeswehr oder in einer Polizeieinheit als Sprengstoffspezialist unterzukommen", meinte ich.

    „Eher schon im Bergbau oder in der chemischen Industrie, sagte  Lin-Tai. „Da sind die Sicherheitshürden nicht so groß. Auch private Sicherheitsfirmen sind denkbar. Im Moment konzentriere ich mich allerdings auf Personen mit Gefährder-Potenzial, die möglicherweise im Ausland eine Ausbildung in einem Trainingscamp irgendeiner radikalen Miliz durchlaufen haben. Wenn es da Übereinstimmungen mit der Liste von Personen geben sollte, die Jamal Al-Kebir uns gegeben hat, sind wir einen Schritt weiter.

    „Um was für ein sicherheitsrelevantes Top-Ziel könnte es sich handeln?", fragte Kriminaldirektor Hoch.

    „Jamal Al-Kebir wollte uns dazu noch Näheres mitteilen - vorausgesetzt, wir erfüllen ihm seine Wunschliste", sagte ich.

    „Was ja nun wohl der Fall sein dürfte", ergänzte Rudi.

    „Aber wir müssen uns trotzdem unsere eigenen Gedanken machen", meinte Kriminaldirektor Hoch. 

    „Dr. Dr. Förnheim hat dazu eine Liste zusammengestellt, sagte Lin-Tai. „Aufgrund der unspezifischen Angaben, die wir bis jetzt haben, ist sie natürlich ziemlich lang.

    „Ich nehme an, vom Bundeskanzleramt bis zum Reichstagsgebäude steht so ziemlich alles darauf, was in diesem Land irgendeine Bedeutung für die Sicherheit unseres Landes hat", vermutete ich.

    „Förnheim vermutet eher, dass das Ziel nicht der ersten Kategorie angehört, die so stark gesichert ist, dass für die Attentäter kaum eine Chance besteht. Aber es gibt durchaus Ziele der zweiten Kategorie, auf die ein fachkundig durchgeführter Angriff verheerende Auswirkungen haben könnte. Staudämme, Atomkraftwerke, Internetknotenpunkte, sensible Energieversorgungseinrichtungen und so weiter."

    „Mit anderen Worten, es sind so viele mögliche Ziele, dass wir ohne etwas Hilfe von Herr Al-Kebir keine Chance haben, den Anschlag zu verhindern", stellte ich fest.

    „Die Sicherheitsmaßnahmen wurden überall verstärkt, die Terrorwarnstufe erhöht, erklärte Kriminaldirektor Hoch. „Aber im Prinzip haben Sie recht.

    „Kein Wunder, dass Jamal Al-Kebir vergleichsweise leichtes Spiel mit dem zuständigen Anwalt hatte, sagte Rudi. „Ich würde die Verantwortung dafür, dass ein Anschlag vielleicht nicht verhindert werden konnte, nur weil man einem Aussteiger aus der Terrorszene nicht etwas entgegenkommen wollte, auch nicht gerne übernehmen wollen.

    3

    Im Augenblick blieb uns nichts anderes übrig, als abzuwarten. Kriminaldirektor Hoch sorgte unterdessen dafür, dass organisatorisch für alle Eventualitäten vorgesorgt war. Wenn uns der Aufenthaltsort von Al-Malik und seiner Gruppe bekannt war, mussten wir schnell zuschlagen. Eine zweite Chance würden wir vermutlich nicht bekommen - und ein fanatischer Terrorist, der uns bei dieser Operation durch die Lappen ging, wurde vielleicht zu einem völlig unberechenbaren Amokläufer, dem es nur noch darum ging, möglichst viel Schaden anzurichten.

    Rudi und ich waren in meinem Büro. Wir waren damit beschäftigt, abzugleichen, was wir bisher über die auf Al-Kebirs Liste verzeichneten Personen wussten. Es waren alles gesuchte Gefährder, hinter denen das BKA seit langem her war. Leute, die sich erst radikalisiert hatten und dann untergetaucht waren. Und entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil waren sie alle Inhaber deutscher Pässe. Kein einziger Ausländer war unter ihnen.

    „Weißt du, was mir Kopfzerbrechen bereitet, Rudi?"

    „Was?"

    „Dieser Jamal Al-Kebir."

    „Raus damit: Was geht dir durch den Kopf, Harry?"

    Ich zuckte mit den Schultern.

    „Ich meine, wenn schon unsere geschätzte Kollegin Lin-Tai nicht in der Lage war, ihn aufzuspüren - wieso braucht der dann unser Zeugenschutzprogramm? Der ist doch sehr gut in der Lage, sich selbst zu schützen und vor seinen Feinden verborgen zu halten, würde ich sagen."

    „Vielleicht überschätzt du ihn, Harry."

    „So?"

    „Ich weiß nicht warum, er scheint dich bei eurem Treffen in Hamburg ziemlich beeindruckt zu haben. Aber sein Äußeres zu ändern, heißt doch nicht, dass man sich dauerhaft vor den Leuten versteckt halten kann, mit denen es Al-Kebir in Zukunft mutmaßlich zu tun haben wird."

    Ich atmete tief durch.

    „Vielleicht hast du recht, aber ..."

    „Du traust dem Kerl aus irgendeinem Grund nicht über den Weg, oder?"

    „Das ist vielleicht zu viel gesagt, Rudi. Aber ich habe mir trotzdem mal seinen Lebenslauf angesehen - beziehungsweise das, was wir darüber wissen. Und das ist schillernd genug."

    „Sicher."

    „Er wurde als Reza Darya in Afghanistan geboren. Später wurde er von der Bundeswehr als Übersetzer angeworben. Auf diese Weise kam er in die Bundesrepublik, wurde deutscher Bürger unter dem Namen Jamal Al-Kebir eingebürgert. Er hat eine Reihe von Orden an seiner Brust ..."

    „... was ihn nicht daran gehindert hat, sich einer radikalen islamistischen Gruppierung anzuschließen und sich von einem extremistischen Moschee-Prediger in Frankfurt das Hirn aus dem Kopf reden zu lassen!, unterbrach mich Rudi. „Ich habe mir Jamal Al-Kebirs Lebenslauf auch angesehen und sogar mit seinem Führungsoffizier bei der Bundeswehr telefoniert. Als er als Hilfskraft in Afghanistan angeworben wurde, hatte er gute Kontakte zu den Taliban, wurde nach seiner Einbürgerung ein vorbildlicher regulärer Soldat, brachte es bis zum Leutnant, nur um anschließend plötzlich seinen angeblich wahren Glauben zu entdecken und in der islamistischen Szene abzutauchen.

    „Und jetzt dreht er sich erneut um hundertachtzig Grad, Rudi! Genau das meine ich!"

    „Niemand mag Verräter, Harry. Aber sie sind nützlich. Und wenn sie einem helfen, Menschenleben zu retten, dann ist es mir auch gleichgültig, aus welchen Beweggründen sie handeln."

    „Okay, eins zu null für dich, Rudi. Trotzdem, mir kommt es so vor, als wäre da etwas faul."

    „Manchmal ist der Grund, weshalb jemand in dem einen oder anderen Fall die Seiten wechselt, ganz simpel und hat weder etwas mit irgendeinem Glauben, einer Ideologie oder der Politik zu tun."

    „Und was soll das nun heißen?"

    Rudi zuckte mit den Schultern.

    „Keine Ahnung, du kennst ihn ja ohne Zweifel besser als ich. Aber es könnte doch zum Beispiel sein, dass er schlicht und ergreifend eine Frau kennengelernt hat und sich jetzt nach einem gemütlichen Familienleben im Grünen sehnt. Er wäre nicht der erste, für den so etwas alles ändert."

    „Wir werden abwarten müssen, bis er sich meldet."

    „Würdest du ihm mehr trauen, wenn du wüsstest, was seinen erneuten Gesinnungswandel ausgelöst hat?"

    Ich zuckte mit den Schultern. „Da könnte in der Tat was dran sein, Rudi."

    4

    Als ich Rudi am Abend gerade an der bekannte Ecke abgesetzt hatte, meldete sich mein Smartphone. Ich hatte eine Nachricht bekommen. Es waren GPS-Koordinaten, sonst nichts. Der Absender der Nachricht war unbekannt. Es war nicht die Handynummer, über die mir Al-Kebir die Liste der Personen geschickt hatte, die an dem bevorstehenden Anschlag beteiligt sein würden. Aber ich hatte auch nicht erwartet, dass Al-Kebir so unvorsichtig sein würde, dasselbe Prepaid-Handy ein zweites Mal zu benutzen.

    Trotz alledem war ich mir sofort sicher, dass ich es mit Al-Kebir zu tun hatte. Ich fuhr an den Straßenrand und ließ mir anzeigen, was sich bei den Koordinaten befand, die Al-Kebir mir geschickt hatte. Sie gehörten zu einem Parkplatz neben einem Supermarkt, ungefähr einen Kilometer von meinem jetzigen Standort entfernt. Wenig später war mir auch klar, weshalb er mich dorthin lotsen wollte.

    Eine App zeigte mir an, dass es dort eine der letzten Telefonzellen von Berlin gab. Seitdem sich Smartphones explosionsartig verbreitet haben, ist die Zahl der öffentlichen Fernsprecher drastisch zurückgegangen, die entsprechenden Anlagen sind abgebaut worden oder fielen dem Vandalismus zum Opfer. Vermisst hat sie kaum jemand, aber einige wenige von ihnen habe als Relikte des vordigitalen Zeitalters überlebt.

    Ich fuhr mit meinem Dienst-Porsche zu den angegebenen Koordinaten, parkte den Wagen und stieg aus. Im Augenblick herrschte hier Hochbetrieb. Viele Pendler, die im Zentrum Berlins ihren Jobs nachgingen, wollten noch schnell was einkaufen, bevor sie nach Hause fuhren.

    Ich sah mich um. Drei Telefonzellen waren neben dem Haupteingang des Supermarktes zu sehen. Eine trug ein Schild mit der Aufschrift „Defekt - außer Betrieb".

    Einer der Fernsprecher klingelte. Ich nahm ab.

    „Schön, dass Sie Zeit für mich haben, Herr Kubinke", sagte eine Stimme, die ich sofort wiedererkannte.

    „Ich habe gute Nachrichten für Sie, Herr Al-Kebir."

    „Dann kann ich davon ausgehen, dass man auf meine Bedingungen eingeht?"

    „Das können Sie. Aber Sie werden jetzt liefern müssen."

    „Sie bekommen von mir eine weitere Nachricht. Darin sind die GPS-Koordinaten eines Gebäudes enthalten. Es handelt sich um eine Lagerhalle, die der Gruppe um Al-Malik als Aufbewahrungsort für Sprengstoff und Waffen dient. Außerdem bekommen Sie eine Mailadresse, an die Sie eine Erklärung der Staatsanwaltschaft über meine Immunität schicken."

    „Das dürfte kein Problem sein."

    „Sobald das geschehen ist, werden Sie weitere Informationen bekommen. Insbesondere werde ich Ihnen einen Zeitpunkt nennen, zu dem sich Al-Malik mit mindestens fünf weiteren Mitgliedern der Gruppe genau in dem Gebäude mit den angegebenen Koordinaten treffen wird."

    „Woher stammen diese Informationen?"

    „Das sollte Sie nicht interessieren. Wichtig ist nur, dass ich darüber verfüge. Alles andere ist unwichtig."

    „Okay. Ich nehme an, Sie haben sich das so gedacht, dass wir uns zum angegebenen Zeitpunkt auf die Lauer legen und die an dem Treffen beteiligten Gefährder festnehmen."

    „Exakt."

    „Die Liste der Personen, die an dem bevorstehenden Anschlag beteiligt sein sollen, war aber wesentlich länger."

    „Richtig. Allerdings sind diese Jungs nicht auf den Kopf gefallen. Sie werden niemals alle an einem Ort antreffen. Selbst wenn Sie also einen Teil der Gruppe festnehmen, könnte der Rest von ihnen immer noch den Anschlag durchführen. Ihnen würde nicht genug Zeit bleiben, um das Ding zu verhindern."

    „Hört sich an, als hätten Sie einen Vorschlag dafür, Herr Al-Kebir."

    „Mal vorausgesetzt, ich habe das geforderte Dokument der Staatsanwaltschaft erhalten und alles läuft so, wie ich es verlangt habe ..."

    „... worauf Sie sich verlassen können, Herr Al-Kebir."

    „Dann werde ich Ihnen als Letztes ein besonderes Bonbon zukommen lassen."

    „Das bitte schön woraus besteht?"

    „Die Nummern der Prepaid-Handys mit deren Hilfe die Gruppe untereinander kommuniziert. Sie können sie tracken und so den Aufenthaltsort sämtlicher Mitglieder überwachen. Ich werde durch eine genau getimte Nachricht an eines der Mitglieder dafür Sorge tragen, dass zum Zeitpunkt des Treffens tatsächlich alle Mitglieder der Gruppe ihre Geräte eingeschaltet haben."

    „Sehr fürsorglich."

    „Die Schwierigkeit für Sie und Ihre Leute besteht darin, dass Sie so zuschlagen müssen, dass Sie alle Gruppenmitglieder zur selben Zeit erwischen - egal, ob sie sich gerade in Hamburg, München, Frankfurt oder sonst wo befinden. Wenn Ihnen auch nur einer entgeht oder der Zugriff nicht koordiniert erfolgt, besteht die Gefahr, dass die anderen gewarnt werden."

    „Ich verstehe."

    Das sah wirklich nach einer anspruchsvollen Aufgabe aus. Ein simultaner Zugriff an mehreren Orten in unterschiedlichen Städten. Aber derartige, synchron durchgeführte Aktionen hatten wir auch schon in anderem Zusammenhang durchgeführt. Gerade im Bereich der organisierten Kriminalität war es oft genug gar nicht anders möglich, ausreichend Beweise zu sichern.

    „Ich hoffe, Sie kriegen das hin, sagte Al-Kebir. „Mein Interesse an Ihrem Erfolg ist dabei durchaus eigennützig, denn wenn das BKA versagt, bin ich vielleicht ein toter Mann.

    „Wir tun, was wir können", versprach ich.

    „Ich hoffe, dass das reicht."

    „Was ist mit dem Ziel des Anschlags?", kam ich noch auf eine Sache zu sprechen, über die Jamal Al-Kebir bisher jedes Wort vermieden hatte. Mit Kalkül, wie ich vermutete.

    „Sie sind richtig heiß darauf, das zu erfahren, was?"

    „Es geht darum, Schaden von unserem Land abzuwenden."

    „Für mich geht es erst mal darum, Schaden von mir selbst abzuwenden. Aber Sie haben Glück. Ich habe heute meinen generösen Tag. Und deswegen liefere ich Ihnen diese Information bereits jetzt, obwohl ich ansonsten ja mehr für die Zug-um-Zug-Methode bin."

    „Ich höre."

    „Sagt Ihnen das Kürzel VKD etwas? Das sollte es jedenfalls."

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    An Feierabend war jetzt natürlich nicht zu denken. Ich rief Rudi an.

    „Egal, was du dir heute Abend vorgenommen hast, du musst es verschieben", machte ich ihm am Telefon klar. Dann sprach ich mit Kriminaldirektor Hoch.

    Eine halbe Stunde später befanden Rudi und ich uns wieder im Büro von Kriminaldirektor Hoch.

    „Voxaphone-Kabel-Deutschland GmbH also, murmelte Kriminaldirektor Hoch. „Um ehrlich zu sein, hatte ich mit einem höherrangigen Ziel gerechnet.

    Über einen Großbildschirm war Lin-Tai zugeschaltet, die inzwischen schon am Mittag wieder nach Quardenburg gefahren war. Die IT-Spezialistin war in ihrem mit Computer-Equipment vollgestellten Arbeitsraum zu sehen.

    „Das VKD sollten Sie in seiner Bedeutung nicht unterschätzen", sagte Lin-Tai. „Auch wenn das in der Öffentlichkeit nicht ganz so bekannt ist: Es handelt sich in

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