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Richtig nähen mit Overlock- und Coverlock-Maschinen
Richtig nähen mit Overlock- und Coverlock-Maschinen
Richtig nähen mit Overlock- und Coverlock-Maschinen
eBook493 Seiten1 Stunde

Richtig nähen mit Overlock- und Coverlock-Maschinen

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Über dieses E-Book

Was sich mit Overlock- und Coverlockmaschinen alles zaubern lässt und wie zeitsparend diese dabei sind, offenbaren Christelle Beneytout und Sandra Guernier: Das Autorinnen-Duo nimmt dem Leser die Angst vor der vermeintlich komplizierten Technik und zeigt vielmehr auf, dass gerade anspruchsvolle Stoffe mit diesen Maschinentypen komfortabel verarbeitet werden können. In den ersten Kapiteln werden hierfür zunächst verschiedene Modelle vorgestellt, ehe es an die eigentliche Praxis geht und die Erstellung professioneller Nähte und Säume sowie Detailarbeiten wie das Anbringen von Krägen und Bündchen erläutert werden.
SpracheDeutsch
HerausgeberStiebner Verlag
Erscheinungsdatum11. März 2015
ISBN9783830730071
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    Buchvorschau

    Richtig nähen mit Overlock- und Coverlock-Maschinen - Christelle Beneytout

    Overlockmaschinen, Coverlockmaschinen und Zubehör

    Warum eine andere Maschine verwenden als Ihre geliebte Nähmaschine? Warum sich mit drei, vier oder mehr Spulen das Leben schwer machen? Ganz einfach, um sich die Arbeit zu erleichtern und über professionelle Techniken für alle Näharbeiten zu verfügen.

    Overlock- und Coverlockmaschinen (kurz: Overlock und Coverlock) ergänzen Ihre Nähmaschine; sie verfügen über andere Sticharten, können Ihre Maschine aber auch bei vielen Arbeiten ersetzen.

    Dieses 1. Kapitel zeigt den Unterschied zwischen Overlock- und Coverlockmaschinen und ihren speziellen Techniken. Anschließend werden Zubehör und nützliche Helfer für das Nähen mit diesen Maschinen vorgestellt (Nadeln, Nähgarn, Nähfüße, Einlagen etc.).

    Bei der Gelegenheit geben wir auch einen Überblick über das aktuelle Angebot an Maschinen und ihre jeweiligen Besonderheiten. Zuletzt befassen wir uns mit Aufbau und Wartung der Maschinen, bevor wir uns im folgenden Kapitel dem eigentlichen Nähen zuwenden.

    Die Overlock kennenlernen

    Grundfunktionen

    Die Overlock erlaubt sauberes Abschneiden des Stoffes, Zusammennähen und Versäubern in einem Arbeitsgang. Mit der 4-Faden-Overlocknaht wird der Stoff sowohl zusammengenäht als auch versäubert. Dies bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis gegenüber der normalen Nähmaschine, die mindestens zwei Arbeitsgänge nötig macht: das Zusammennähen im Geradstich und das Versäubern im Zickzackoder Überwendlichstich. Auch das Einnähen von Gummibändern, Paspeln etc. ist mit einer Overlock zeitsparender möglich.

    Brother Overlock 1034D

    Die Overlock verfügt über zwei Messer: ein unteres, feststehendes Messer und ein oberes Messer, das sich auf und ab bewegt. Sie schneiden vor dem Anbringen der Naht den überschüssigen Stoff ab, sodass die Naht sehr professionell aussieht.

    Das obere Messer kann ausgeschaltet werden, sodass die Messer nicht mehr schneiden. Für bestimmte Sticharten und Techniken ist das erforderlich; dies wird im Einzelfall in den folgenden Kapiteln angemerkt.

    Nur die Overlockmaschinen besitzen Messer. Bei den kombinierten Overlock-Coverlock-Maschinen sollten die Messer für den Coverlock- und Kettstich stets ausgeschaltet werden.

    Messer einer Overlock

    Sticharten

    Die Sticharten variieren je nach Overlockmodell: Overlockstich, Rollsaumstich, Flatlock etc. Die gebräuchlichsten Overlockmaschinen verwenden vier Fäden (zwei Nadel- und zwei Greiferfäden), doch je nach Stichart werden zwei, drei, vier oder fünf Fäden benötigt. Mit der Overlock wird immer an der Stoffkante gearbeitet.

    Hier einige Beispiele für Sticharten, die sich mit der Overlock nähen lassen.

    4-Faden-Overlocknaht

    3-Faden-Overlocknaht

    Rollsaum breit und schmal

    Gewellter Rollsaum

    Flachnaht (Flatlock)

    Festonstich

    Die Coverlock kennenlernen

    Grundfunktionen

    Die Coverlock dient dazu, Stoffe aller Art in einem Arbeitsgang umzusäumen, ohne dass sich der Stoff verzieht, sowie dazu, Stoffe zusammenzunähen.

    Außerdem verfügt sie über Zierstiche, die keine andere Maschine bietet, unter Verwendung des Kettstichs und des Coverlockstichs (siehe Fotos.) Dafür werden zwei, drei oder vier Fäden benötigt. In Ausnahmefällen, z. B. beim Top-Bottom-Stich, werden fünf Fäden benötigt.

    Mit der Coverlock lassen sich bestimmte Stoffe leichter nähen als mit der normalen Nähmaschine: Der Differenzialtransport reguliert den Stofftransport und erleichtert so die Verarbeitung von fließenden, elastischen oder sehr glatten Stoffen.

    So lassen sich tadellose Abschlüsse arbeiten und dabei sparen Sie zudem noch Zeit.

    Im Unterschied zur Overlock, die an der Stoffkante arbeitet, näht die Coverlock in der Stoffmitte. Sie besitzt keine Messer.

    Coverlockmaschine Janome Cover Pro 1000CPX

    Sticharten

    Hier einige Sticharten, die sich mit der Coverlock nähen lassen:

    Top-Bottom-Stich, auf Vorder- und Rückseite identisch

    Dreifach-Covernaht

    Covernaht breit

    Rückseite des Kettstichs (als Zierstich verwendet)

    Gemeinsamkeiten

    Bestimmte Eigenschaften haben alle Overlock- und Coverlockmaschinen gemeinsam, ganz gleich welches Modell von welchem Hersteller.

    Die Nähmaschine im Überblick

    Wie bei einer Nähmaschine drückt der Nähfuß den Stoff auf die Zacken des Transporteurs der Overlock- oder Coverlockmaschine, damit er weiterbewegt wird. Man kann ihn abmontieren und durch einen Spezialfuß ersetzen.

    Der Spulenhalter für das Nähgarn fasst je nach Modell drei bis acht Spulen oder Konen.

    Die Fadenführung führt die einzelnen Fäden so vom Spulenhalter zur Maschine, dass sie sich nicht verwirren.

    Standardnähfuß einer Overlock

    Die Fadenspannungsscheiben dienen dazu, die Spannung der einzelnen Fäden individuell einzustellen; sie unterscheiden sich oft durch bestimmte Farben. Der Faden muss in die Scheibe eingeführt werden; je größer die eingestellte Zahl, desto höher ist die Fadenspannung. Manche Maschinen regeln die Spannung automatisch je nach gewählter Stichart. An einfacheren Modellen muss sie von Hand so eingestellt werden, dass eine ordentliche Naht entsteht (siehe).

    Der Spulenhalter hält die Konen und die darüber angebrachte Fadenführung, die verhindert, dass sich die Fäden verwirren.

    Die Spannungsscheiben, hier von Hand zu regeln, unterscheiden sich durch ihre Farbe.

    Die Overlock näht mit ein bis zwei Nadeln, die Coverlock mit einer, zwei oder drei Nadeln.

    Die Greifer führen die Fäden unter die Nadeln, durch Verschlingen mit den Nadelfäden entsteht ein Stich. Die Overlock hat zwei Greifer, den oberen Greifer (der seinen Faden über dem Stoff verschlingt) und den unteren Greifer (der seinen Faden unter dem Stoff verschlingt). Die Coverlock hat nur einen Greifer.

    Mit dem Handrad kann man die Maschine bedienen, ohne das Pedal zu benutzen (siehe Foto). Manchmal ist es notwendig, einen oder zwei Stiche zu setzen, um zu überprüfen, ob alles korrekt eingefädelt ist, oder um präzise eine Ecke zu nähen: Mithilfe des Handrads ist es möglich, ganz langsam und exakt zu arbeiten.

    Um einen Stich zu setzen, greifen die Greifer der Overlock nacheinander in die Nadelfäden.

    Mit dem Freiarm lassen sich schlauchförmige oder kleine Teile leichter nähen, z. B. Kragen, Manschetten oder Säume. Nicht alle Overlocks und Coverlocks haben diese Funktion; manche Modelle mit Freiarm sind besonders praktisch, da der Anschiebetisch komplett abnehmbar ist.

    Der Greifer der Coverlock führt den Faden bis an die Nadeln heran.

    Freiarm-Overlock mit komplett abnehmbarem Anschiebetisch zum leichteren Nähen schlauchförmiger Teile.

    Christelles Nähkästchen

    Ich bevorzuge Overlocks und Coverlocks mit großer Arbeitsfläche oder einem extra Anschiebetisch, damit meine Arbeit rings um den Nähfuß schön glatt liegt. So lässt es sich angenehmer arbeiten.

    Die Arbeitsfläche ist die Fläche zwischen dem Nähfuß und dem Korpus der Overlock. Je größer sie ist, desto leichter fallen Nähen und Bearbeitung des Stoffes.

    Der Farb-/Zahlencode für das Einfädeln ist der Einfachheit halber oft direkt auf der Maschine angegeben. Manche Maschinen verfügen sogar über ein vollautomatisches Jet-Air-Einfädelsystem.

    Die verschiedenen Funktionen

    Stichlänge

    Die Stichlänge ist der Abstand zwischen den einzelnen Einstichen der Nadel im Stoff; sie lässt sich an der Maschine einstellen (je nach Modell mit einem Rädchen, einer Stellschraube, einem Hebel oder einer Taste, siehe Foto). Beim Overlockstich verändert sich durch Verstellen der Stichlänge die Dichte der Naht: Soll die Naht den Stoff komplett bedecken (aus ästhetischen oder praktischen Gründen, Frottee und Plüsch erfordern z. B. eine dichtere Naht), muss die Stichlänge verringert werden, damit die Fäden der Overlocknaht enger beieinanderliegen. Beim Flatlockstich kann aus ästhetischen Gründen eine größere Stichlänge notwendig sein.

    Stichbreite

    An der Overlock entspricht die Stichbreite dem Abstand zwischen der am weitesten links positionierten Nadel (bei Verwendung mehrerer Nadeln) und der Stoffkante. Mit einem Rädchen lässt sich die Schnittbreite verstellen, d. h. der Abstand zwischen den Messern und der am weitesten rechts positionierten Nadel: Die Overlocknaht wird mehr oder weniger breit.

    An der Coverlock ist die Stichbreite der Abstand zwischen linker und rechter Nadel. Die Stichbreite hängt auch von der gewählten Stichart ab: Eine 5-Faden-Sicherheits-Overlocknaht (Geradstich + Overlockstich, ca. 9 mm breit) ist breiter als ein Rollsaumstich (2 mm); ein Kettstich (1 mm) ist schmaler als ein breiter Coverstich (6 mm).

    Differenzialtransport

    Diese Funktion ist sehr praktisch zum Nähen von Strickstoffen und zum Erzielen von Kräuseleffekten an jeder Stoffart. Die Overlock besitzt zwei verschiedene Transporteure, die unter dem Nähfuß angebracht sind und deren Geschwindigkeit unabhängig voneinander regelbar ist. Je nach Einstellung wird der Stoff gedehnt oder gerafft.

    Von oben: Einstellung von Stichlänge und Differenzialtransport sowie das Handrad

    Nähfußandruck

    Dies ist der Druck, den der Nähfuß auf den Stoff ausübt. Er lässt sich mit einem Rädchen oder einer Stellschraube regeln. Ein zu schwacher Nähfußandruck führt zu unregelmäßigen Stichen. Um gleichmäßige Stiche zu erhalten, genügt es, den Andruck zu erhöhen. Dicke und voluminöse Stoffe erfordern einen höheren Nähfußandruck.

    Betrachten wir nun das verschiedene Zubehör, das zum Nähen mit Overlock und Coverlock benötigt wird. Es empfiehlt sich, das Zubehör stets passend zur jeweiligen Arbeit auszuwählen.

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