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Friedrich I. Barbarossa: Das Leben des großen deutschen Kaisers
Friedrich I. Barbarossa: Das Leben des großen deutschen Kaisers
Friedrich I. Barbarossa: Das Leben des großen deutschen Kaisers
eBook166 Seiten

Friedrich I. Barbarossa: Das Leben des großen deutschen Kaisers

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Über dieses E-Book

Nicht viele kennen heute Näheres über Friedrich I. Barbarossa, den großen und sagenumwobenen deutschen Kaiser des 12. Jahrhunderts. Über Jahrhunderte lauschten schon die Kinder der alten Sage, und die, wenn sie auch nicht von jedem geglaubt wurde, doch von jedem gerne gehört wurde, weil sie eine Hoffnung aussprach, welche unauslöschlich in jedem deutschen Herzen ruhte, und an der um so sehnsüchtiger festgehalten wurde, je geringer die Aussicht auf ihre Erfüllung war: Die Hoffnung auf die Wiederherstellung des geeinten Deutschlands.

Warum wählte die verherrlichende Volkssage sich gerade Friedrich I. Barbarossa zum Helden? Und warum hoffte man von seinem Wiedererwachen aus dem vielhundertjährigen Zauberschlaf das Wiedererstehen der Herrlichkeit des Deutschen Reiches?

Die Seiten dieses Buches sollen unserem Volk, insbesondere aber der deutschen Jugend, das Bild des großen Kaisers vor Augen malen, wie es einst die bewundernden Augen seiner Zeitgenossen lebendig schauten, ohne den Schmuck der Sage, die den längst Verstorbenen mit unvergänglichem Leben meinte bedenken zu müssen.
SpracheDeutsch
HerausgeberFolgen Verlag
Erscheinungsdatum23. Dez. 2019
ISBN9783958932555
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    Buchvorschau

    Friedrich I. Barbarossa - Hugo Oertel

    Friedrich I. Barbarossa

    Das Leben des großen deutschen Kaisers

    Hugo Oertel

    Impressum

    © 1. Auflage 2020 ebookland im Folgen Verlag, Langerwehe

    Autor: Hugo Oertel

    Cover: Caspar Kaufmann

    ISBN: 978-3-95893-255-5

    Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de

    Kontakt: info@ceBooks.de

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    Dieses eBook ist als Buch erstmals 1894 erschienen.

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    Inhalt

    Titelblatt

    Impressum

    Einleitung

    Kapitel I

    Kapitel II

    Kapitel III

    Kapitel IV

    Kapitel V

    Kapitel VI

    Kapitel VII

    Kapitel VIII

    Kapitel IX

    Kapitel X

    Kapitel XI

    Kapitel XII

    Kapitel XIII

    Kapitel XIV

    Kapitel XV

    Empfehlungen

    Einleitung

    Der alte Barbarossa

    Der Kaiser Friederich,

    Im unterird'schen Schlosse

    Hält er verzaubert sich.

    Er ist niemals gestorben,

    Er lebt darin noch jetzt;

    Er hat im Schloss verborgen

    Zum Schlaf sich hingesetzt.

    Er hat hinabgenommen

    Des Reiches Herrlichkeit,

    Und wird einst wiederkommen

    Mit ihr zu seiner Zeit.

    Der Stuhl ist elfenbeinern,

    Darauf der Kaiser sitzt;

    Der Tisch ist marmelsteinern,

    Worauf sein Haupt er stützt.

    Sein Bart ist nicht von Flachse,

    Er ist von Feuersglut,

    Ist durch den Tisch gewachsen,

    Worauf sein Kinn ausruht.

    Er nickt als wie im Traume,

    Sein Aug' halboffen zwinkt,

    Und je nach langem Raume

    Er einem Knaben winkt.

    Er spricht im Schlaf zum Knaben:

    „Geh hin, vors Schloss, o Zwerg,

    Und sieh, ob noch die Raben

    Herfliegen um den Berg.

    Und wenn die alten Raben

    Noch fliegen immerdar,

    So muss ich auch noch schlafen

    Verzaubert hundert Jahr."

    Wer kennt nicht dieses Gedicht Rückerts, das ja wohl in jedem deutschen Lesebuch zu finden ist und einer alten Sage Worte gibt, die jahrhundertelang bei dem deutschen Volk im Schwange ging, und die, wenn sie auch nicht von jedem geglaubt wurde, doch von jedem gerne gehört ward, weil sie eine Hoffnung aussprach, welche unauslöschlich in jedem echt deutschen Herzen ruhte, und an der um so sehnsüchtiger festgehalten wurde, je geringer die Aussicht auf ihre Erfüllung war: Die Hoffnung auf die Wiederherstellung des Deutschen Reiches in seiner alten Kraft, Einigkeit und Herrlichkeit?

    Aber ob alle, die das vorstehende Gedicht kennen, auch etwas Näheres von dem Mann wissen, welchen dasselbe verherrlicht, und den Grund kennen, warum gerade ihn die verherrlichende Volkssage sich zum Helden wählte, und von seinem Wiedererwachen aus dem vielhundertjährigen Zauberschlaf das Wiedererstehen der Herrlichkeit des Deutschen Reiches hoffte?

    Da möchten denn die nachfolgenden Seiten dieses Büchleins etwaiger Unkenntnis zu Hilfe kommen und unserem lieben deutschen Volk, besonders aber der deutschen Jugend, das Bild des großen Kaisers vor Augen malen, wie es einst die bewundernden Augen seiner Zeitgenossen lebendig erschauten, ohne den Schmuck der Sage, die den längst Verstorbenen mit unvergänglichem Leben meinte bedenken zu müssen.

    Und wir dürfen es ja heute getrost wagen, den Schmuck der Sage von dem großen Mann abzustreifen. Denn, was er in seinem Leben mit starkem Geist und gewaltiger Hand erstrebt hat, was darum Jahrhunderte hindurch die sehnenden Herzen von seinem Wiedererscheinen im Leben glaubten, hoffen zu dürfen: die Aufrichtung des Deutschen Reiches in seiner alten Macht und Herrlichkeit, das ist ja heute durch Gottes Hilfe zur Erfüllung gekommen. Wiederum steht ein Kaiser an der Spitze des geeinigten deutschen Volkes, und nach der langen, langen Zeit, während welcher die Zerstückelung des Deutschen Reiches in eine Menge einzelner selbständiger, nur durch ein ziemlich lockeres äußeres Band zusammengehaltener Staaten, die Macht und das Ansehen Deutschlands tief herabgedrückt hatte, nimmt jetzt wieder das Kaiserliche Deutschland seinen hohen ehrenvollen Platz ein unter den Nationen und ist zu einer Großmacht herangewachsen, deren Stimme im Rate der Nationen hohe Geltung hat.

    Aber um so mehr gebührt es sich, dass das deutsche Volk der Männer nicht vergisst, die auch schon in alten Zeiten den deutschen Namen zu hohen Ehren gebracht haben, sondern dass es ihre Heldengestalten, wie sie auf den Blättern der Geschichtsbücher mit goldenen Buchstaben geschildert stehen, so sich auch gerne in die Tafeln des Herzens zeichnen lässt zu unvergänglichem, dankbarem Gedächtnis. Und was könnte es gerade für die deutsche Jugend, die doch berufen ist, einmal die Ehre und Macht des wiedererstandenen Deutschen Reiches hochzuhalten, und wenn es sein müsste, mit ihrem besten Herzblut zu schirmen, was könnte es für sie gerade Gebührenderes und Heilsameres geben, als sich durch das Anschauen jener Heldengestalten die Herzen erwärmen zu lassen für des Vaterlandes Macht und Ehre, und aus ihren Taten die heilige Begeisterung zu schöpfen, die nicht bloß singt: „Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt"¹, – sondern auch die beste Kraft daransetzt, dieses Liedeswort je länger, je mehr zur Wahrheit machen zu helfen.

    Möchte es den nachfolgenden Blättern nur gelingen, die Heldengestalt des Kaisers Friedrich I. so darzustellen, dass sie auch ohne den Schmuck der Sage für Alt und Jung in hellem Glanz leuchtet!


    ¹ Zu verstehen im Sinne des Lied-Verfassers, Hoffmann von Fallersleben, der sein Land mehr liebte als alle anderen, aber damit keine Eroberungsfantasien verband.

    Kapitel I

    Will man sonst den Lebenslauf irgendeines Menschen beschreiben, so kann man in den meisten Fällen einfach mit dessen Geburt beginnen. Höchstens bedarf es noch, dass man auch seiner Eltern Erwähnung tut, weil deren Ansichten und Lebensverhältnisse immer von dem größten Einflüsse sind auf die Entwickelung des Kindes, und weil oft genug das, was nachher aus dem Kinde geworden ist, gar nicht verstanden werden kann, ohne dass man die Keime, die ersten Anfänge, in den Herzen oder im Leben von Vater und Mutter aufsucht.

    So leicht ist es aber demjenigen nicht gemacht, der von dem großen Kaiser, von welchem die nachfolgenden Blätter handeln sollen, ein klares, anschauliches Lebensbild zeichnen will. Der muss vielmehr weiter zurück gehen in die Geschichte der deutschen Vorzeit, wenn er es auch dem weniger Geschichtskundigen möglich machen will, den großen Mann in seiner ganzen Bedeutung zu verstehen und zu schätzen; er muss zurückgehen bis auf den Begründer des deutschen Kaisertums, auf Karl den Großen, von dem die lieben Leser, so Gott will, auch einmal in einem dieser Büchlein etwas Näheres hören sollen.

    Dieser war, nachdem er das fränkische Reich, wie es damals hieß, durch seine gewaltigen siegreichen Eroberungskriege von der Eider im Norden bis zu dem Flüsschen Ofanto in Unteritalien, von dem spanischen Fluss Ebro im Westen bis zur Raab und Elbe im Osten erweitert hatte, stets darauf bedacht gewesen, die königliche Gewalt, welche zur Beherrschung eines so gewaltigen Reiches nötig war, in allerlei Weise zu stärken und zu befestigen. Er hatte deshalb die Herzogswürde entweder abgeschafft, oder doch wenigstens die Herzöge der einzelnen Völkerstämme, die er unter sein Zepter gebeugt, derartig in ihren Rechten beschränkt, dass sie nur noch im Kriege als Führer des Heerbannes einige Bedeutung hatten. Dafür hatte er über die einzelnen Gaue¹ seines Reichsgrafen eingesetzt, die Recht und Ordnung handhaben mussten, und über deren Amtsführung eigene königliche Sendboten wachten, die von Zeit zu Zeit in die einzelnen Grafschaften gesandt wurden. So war Karl der Große selbst der Mittelpunkt des ganzen Reiches und hielt die ganze Regierungsgewalt in seiner starken Hand. Zwar berief er im Frühling jedes Jahres die angesehensten weltlichen und geistlichen Großen des Reiches, sowie diejenigen Männer, die sein besonderes Vertrauen besaßen, zu einem großen, allgemeinen Reichstage, auf welchem über alle öffentlichen Angelegenheiten des Reiches, weltliche und geistliche, verhandelt wurde; aber erst, wenn er selbst die Beschlüsse dieses Reichstages genehmigt hatte, wurden sie zu allgemeinen gültigen Reichsgesetzen. Durch die treue Fürsorge, welche Karl der Große auch der Schule und Kirche zuwandte, wurde der damalige römische Papst Leo III. bewogen, ihn auch zum Schutz- und Schirmherrn der abendländischen Kirche zu erwählen und setzte ihm am Weihnachtsfeste des Jahres 800 nach Christi Geburt in der Peterskirche zu Rom zu den fränkischen und lombardischen Königskronen, die schon auf seinem Haupte vereinigt waren, auch noch die goldene Krone der alten römischen Kaiser auf, sodass jetzt das heilige römische Reich deutscher Nation gegründet war, mit einem Mann an der Spitze, dessen Heldenkraft wohl gestattete, dass an die römische Kaiserwürde auch wieder der Gedanke an eine Weltherrschaft sich ansetzte, wie sie einst die alten römischen Kaiser, wenigstens über die damals bekannte Welt, besessen hatten.

    Leider aber besaßen die unmittelbaren Nachfolger Karls des Großen, die sogenannten Karolinger, nicht den Geist und die Kraft, welche dazu gehörten, ein so großes, aus den verschiedenartigsten Völkerschaften zusammengesetztes Reich, in seinem Sinne fortzuregieren. Schon sein Sohn, Ludwig der Fromme, teilte das Reich unter seine drei Söhne und entzog dadurch dem Gedanken an eine große, einheitliche, kaiserliche Weltherrschaft vorläufig allen Grund.

    Bis zum Jahre 911 herrschten nun in Deutschland die Nachkommen Karls des Großen, die sogenannten Karolinger, und wenn der letzte von ihnen Ludwig das Kind hieß, so war das bezeichnend für das Herunterkommen des Geschlechtes, das von der gewaltigen Manneskraft eines Karl des Großen zu leiblicher und geistiger Kindesschwäche herabsank.

    Was war da natürlicher, als dass die Großen des Reiches die Schwäche der Könige benutzten, auf Kosten der Königsmacht sich selbst zu erheben und wieder nach der Selbständigkeit in ihren Gebieten zu ringen, die ihnen einst die Herrscherhand Karl des Großen genommen? Und dieses Ringen war kein erfolgloses. Bald war die von Karl dem Großen abgeschaffte Herzogswürde wieder hergestellt und einzelne Herzöge wie Grafen erlangten in ihren Gebieten ein größeres Ansehen, als es selbst der König darin hatte, indem sie die Herzogswürde in ihren Familien erblich machten und ihre Besitzungen in jeder Weise zu erweitern strebten, natürlich auf Kosten des Reiches. Die geistlichen Großen, Bischöfe und Erzbischöfe, vergaßen auch ihren Vorteil nicht und wetteiferten im Streben nach weltlicher Macht bald mit den Grafen und Herzögen, von welchen letzteren die bedeutendsten wurden die von Ostfranken und Westfranken, von Sachsen, Bayern, Schwaben und Lothringen.

    Es war selbstverständlich, dass die geistlichen und weltlichen Großen des Reiches sich berufen hielten, als der letzte König aus karolingischem Blute, Ludwig das Kind, in seinem 18. Jahre verstorben war, nun aus ihrer Mitte den neuen König zu wählen, und fast ebenso selbstverständlich war es, dass dabei die gegenseitige Eifersucht unter den Fürsten eine große Rolle spielte und oft das Deutsche Reich zum Schauplatze der blutigsten Fehden machte. Besonders trat diese Eifersucht zwischen den Herzögen von Sachsen und von Franken hervor, die lange, lange Zeit um das deutsche Königtum stritten.

    Der erste erwählte deutsche König war fränkischen Stammes, nämlich Konrad I. Aber es war ihm während seiner Regierungszeit kaum gelungen, sich den Herzögen von Bayern und Sachsen gegenüber zu behaupten. Drum riet er selbst

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