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Bomba in der versunkenen Stadt
Bomba in der versunkenen Stadt
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eBook182 Seiten2 Stunden

Bomba in der versunkenen Stadt

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Über dieses E-Book

Noch einmal setzt sich Bomba im fünften Band — Bomba in der versunkenen Stadt — auf die Fährte des schrecklichen und geheimnisumwitterten Japazy. Es wird von einer geheimnisvollen Stadt mit den goldenen Türmen berichtet, deren sagenhafte Reichtümer auch Japazy angelockt haben soll. Bomba erreicht die Stadt, überwältigt seinen Widersacher und wird selbst von ihm später gefangen genommen. Glück und Mut befreien Bomba und seinen Gefährten aus einer ausweglos erscheinenden Lage. Auf der Flucht findet der entscheidende Kampf mit Japazy statt. Juwelen und Diamanten von großem Wert geraten in Bombas Besitz. Aber wichtiger für ihn ist ein kleines ledernes Tagebuch, in das Japazy seine Eintragungen gemacht hat.

Zur Reihe siehe Band 1.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Okt. 2019
ISBN9783946554165
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    Buchvorschau

    Bomba in der versunkenen Stadt - Roy Rockwood

    Wasserfall

    Etwas aus Bombas Leben

    Wer Bomba bei seinen Abenteuern im Dschungel begleitet, wird sicherlich mehr von diesem interessanten Jungen erfahren wollen. Am besten stellen wir Bomba deshalb vor, ehe seine neuen Erlebnisse beginnen.

    Bomba ist vierzehn Jahre alt. Soweit er sich zurückerinnern kann, hat er im südamerikanischen Dschungel des Amazonas-Gebietes gelebt. Sein einziger Gefährte und Beschützer war ein alter Naturforscher, Cody Casson, der sich in ein weit abgelegenes Gebiet des Amazonas-Dschungels zurückgezogen hatte, um ganz seinen Forschungen zu leben.

    Als Bomba in das Alter kam, in dem er mehr von seiner Vergangenheit und Herkunft zu erfahren wünschte, zog sich Cody Casson bei der Explosion eines Gewehres eine Kopfverletzung zu, durch die seine Gedächtniskraft geschwächt und später fast zerstört wurde. Von diesem Zeitpunkt an lastete die Verantwortung für den Lebensunterhalt auf Bomba.

    In einem Alter, in dem andere Jungen ruhig und behütet bei ihren Eltern aufwachsen und die Schulbank drücken, musste sich Bomba mit den Gefahren und Härten des Dschungellebens vertraut machen. Seine strengen Lehrmeister waren die Erfahrung und die Not. Bald lernte Bomba die Weisheiten und die Gesetze des Dschungels kennen, die es immer zu beherzigen galt. Er lernte die vielen Kampftricks, die Technik von Verteidigung und Angriff bei der Begegnung mit Raubtieren und Schlangen.

    Seine schulmäßige und geistige Erziehung ließ natürlich zu wünschen übrig, da Cody Casson nicht mehr in der Lage war, den einst begonnenen Unterricht fortzusetzen. Wie ein junger Indianer wuchs Bomba im Urwald heran. Auch äußerlich unterschied er sich wenig von den Eingeborenen. Seine Haut war dunkel gebräunt. Er trug einen Eingeborenenschurz und das Fell eines erlegten Pumas. Seine Waffen waren Pfeil und Bogen, die Machete und — als kostbarster Besitz — ein fünfschüssiger Revolver. Die Schusswaffe hatte er von zwei Weißen geschenkt bekommen, denen er bei einem nächtlichen Angriff von Jaguaren das Leben gerettet hatte.

    Äußerlich glich Bomba also in vielen Dingen einem Indianer, und doch unterschied er sich in wesentlichen Anzeichen von den Eingeborenen. Er hatte eine gerade Nase und kastanienbraunes, welliges Haar. Die hellbraunen Augen leuchteten freundlich und oft mit einem Schimmer von Melancholie, denn die Einsamkeit machte Bomba zu schaffen. Je älter er wurde, desto mehr drängte sich ihm die Erkenntnis auf, dass er kein eingeborener Dschungelbewohner war. Sein Wunsch, etwas über seine Herkunft zu erfahren, wurde immer stärker.

    Das einzige, was als Erinnerung an die Vergangenheit hin und wieder in Cassons Gedächtnis auftauchte, waren die Namen ‚Bartow‘ und ‚Laura'. Aber der alte Naturforscher vermochte nie mit Bestimmtheit zu sagen, ob das die Namen von Bombas Eltern waren.

    Im ersten Band — Bomba der Dschungelboy — wird erzählt, wie Bomba zwei weißen Gummisuchern das Leben rettete, wie er mit Raubtieren des Dschungels kämpfte, wie die Wohnhütte von Kopfjägern belagert wurde und wie ihm schließlich seine Freunde unter den Urwaldtieren zu Hilfe eilten und ihn befreiten. In einem Augenblick der Klarsicht erfuhr Bomba von seinem alten Gefährten, dass er weitere Kunde über seine Herkunft von Jojasta, dem Medizinmann des „Laufenden Berges" erhalten könnte.

    Im zweiten Band — Bomba im Berg der Feuerhöhlen — machte sich Bomba auf die weite und gefahrvolle Reise zum „Laufenden Berg. Unterwegs rettete er eine weiße Familie vor den Kopfjägern und schloss Freundschaft mit dem gleichaltrigen Frank Parkhurst. Als Bomba schließlich nach Überwindung schlimmer Gefahren den „Laufenden Berg erreicht hatte, erfuhr er vom sterbenden Jojasta nur, dass Sobrinini, die Hexe von der Schlangeninsel, ihm nähere Auskunft über seine Eltern geben könnte.

    Nur stückweise vermochte also Bomba das Geheimnis seiner Herkunft zu lüften. Im dritten Band — Bomba am Großen Katarakt — fanden wir dann Bomba auf dem Wege zur Schlangeninsel. Unterwegs gerät er in die Hände der barbarischen und grausamen Kopfjäger, deren Häuptling Nascanora seit jeher sein persönlicher Feind und Widersacher war. Auch Casson und seine alte Pflegerin Pipina waren entführt worden. Bomba gelang die Befreiung, und er suchte Sobrinini auf der Schlangeninsel auf — doch wieder erhält er eine ungenügende Auskunft. In einem aufregenden Erlebnis erfuhr Bomba von Sobrinini, dass nur Japazy, der Herrscher auf der Jaguar-Insel, ihm mehr über seine Herkunft berichten könne.

    Im vierten Band — Bomba auf der Jaguar-Insel — erlebten wir mit Bomba den Wirbel von Gefahren und Abenteuern bei der beschwerlichen Suche nach Japazy. Eine grauenhafte Naturkatastrophe machte der Suche ein vorzeitiges Ende — und so begleiten wir Bomba jetzt erneut auf seinem abenteuerlichen Weg zu Japazy.

    1 Der rasende Strom

    Tamuras Stimme war erloschen. Im Wirbel des schwarzen Stromes waren der Vulkan und die Jaguarinsel versunken. Nur ein wogender Berg von Rauch und Nebelwolken verriet die Stelle, wo sich die Katastrophe abgespielt hatte.

    Tamura, der große, zornvolle, feuerspeiende Tamura, war vom Fluss verschlungen worden. Die wilden, brodelnden Wassermassen hatten das Leben auf der Insel in den Sog der Vernichtung gezogen. In einer einzigen Nacht war die Schlacht zwischen den Feuergeistern Tamuras und den Dämonen des feuchten Elementes ausgetragen worden. In einer einzigen Nacht hatte Tamura seine Macht in diesem Teil des Amazonasdschungels verloren. Er war hinabgerissen worden in die Tiefe des schwarzen Flusses. Noch schien Tamura in der Umschlingung des Wassers zu kämpfen. Die Erde bebte, als wollte sich das mächtige Haupt des Vulkans aus der tödlichen Umklammerung der gurgelnden Wasser befreien und von neuem über die kochende Oberfläche des Flusses steigen.

    Doch der Kampf war bereits entschieden. Bomba wusste es. Er stand in der Nähe des Ufers und sein Blick glitt sinnend über das brodelnde Wasser. Noch schimmerte die Erregung der miterlebten Katastrophe in den braunen Augen des Dschungeljungen. Es war unfassbar für den Menschenverstand, dass ein Stück der Erde — mit Wäldern, Hügeln, Menschen und Tieren — unvermittelt der Vernichtung preisgegeben sein sollte.

    Wenn auch Bombas Geist den Untergang der Jaguarinsel nicht wahrhaben wollte, sein Blick erhielt immer neue Bestätigungen dafür. Körper von Menschen und Tieren trieben wie Treibholz im Wasser dahin. Mehr als einmal wollte Bomba in einem Impuls der Hilfsbereitschaft herbeispringen und einen der braunen Menschenleiber dem feuchten Element entreißen. Doch dann sah er, dass der Tod bereits seine Arbeit vollendet hatte. Es waren nur noch entwurzelte, seelenlose Körper, die unter ihm in dem schaumigen Wasser weiterglitten — entwurzelt und tot wie die Baumriesen, die aus der Oberfläche des schwarzen Flusses dahingewirbelt wurden.

    Die Erde bebte immer noch. Ein plötzlicher Stoß schleuderte den Dschungelboy zu Boden, und er krallte unwillkürlich die Finger um die Wurzeln eines Baumes. Ein tiefes, ächzendes Aufstöhnen hallte durch den Dschungel im Rücken des Jungen. Bäume sanken mit berstendem Geräusch nieder, und es grollte donnergleich.

    Wie aus einem riesigen Geysir schossen Dampffontänen dort aus dem Fluss empor, wo die Jaguarinsel gewesen war. Auch dem Kraterrand des versunkenen Vulkans entquollen immer noch glühende Lavamassen. Sie erzeugten sprühenden, heißen Wasserdampf und ließen den Fluss aufkochen wie einen gigantischen, übersprudelnden Kochtopf.

    Mit Schaudern dachte Bomba daran, dass er selbst von den abergläubischen Bewohnern der Jaguarinsel dem Vulkan hätte zum Opfer gebracht werden sollen. Als die Stimme Tamuras am vorigen Tage und am Abend ertönt war, hatten die Eingeborenen auf der Jaguarinsel das Naturgeschehnis mit dem Erscheinen Bombas in Zusammenhang gebracht. Sie hatten geglaubt, der Gott des Vulkans wollte seine Unzufriedenheit mit der Ankunft des Fremden auf diese Weise zum Ausdruck bringen.

    Während Bomba noch wie gebannt auf die Dampfwolken über dem Fluss starrte, spürte er, wie sich der Boden unter ihm gleitend bewegte. Der schwarze Fluss warf seine Wassermassen gegen das Ufer. Die Erde zitterte unter dem Ansturm des gierigen Elementes. Zentimeter um Zentimeter wurde der Boden unter Bombas Körper in den Fluss gezogen.

    Mit aller Kraft schnellte sich der Dschungelboy rückwärts. Er sah ein Bündel Schlingpflanzen von einem Baum herabhängen und klammerte sich instinktiv daran. Keinen Augenblick zu früh! Erdreich und Pflanzenwuchs unter ihm versanken mit einem gurgelnden Laut im Wasser. Der schwarze Fluss leckte gierig um den Stamm des Baumes, der Bomba gerettet hatte.

    Gewandt und schnell klomm der Dschungelboy an den Lianenseilen empor. Er ergriff einen Ast, balancierte auf ihm entlang und schnellte sich federnd in die Luft hinaus. Seine Hände bekamen ein anderes Lianenseil zu fassen. Weit pendelte das grüne Tau hin und her. Bomba ließ sich los und fiel wie eine Raubkatze mit Händen und Füßen zugleich auf festen Boden nieder.

    Im Wald jedoch war der Aufenthalt noch gefahrvoller als in der Nähe des Ufers. Dicht vor Bombas Füßen stürzte ein Baum zu Boden. Ein unheilverkündendes Rauschen ging durch die Wipfel. Der Junge rannte weiter und wurde mehr als einmal unsanft zu Boden geschleudert. Er änderte jetzt seine Laufrichtung und wandte sich wieder dem Strom zu.

    Besser war es, in Ufernähe das Ende des Erdbebens abzuwarten — besser, als im Dschungel von fallenden Bäumen erschlagen zu werden, dachte Bomba. Keuchend und erschöpft hielt er inne. Wieder hatte er das gleiche Bild vor Augen: brodelndes, dunkles Wasser — Bäume und Sträucher, die auf der Flut dahintrieben — und Tiere, deren Köpfe immer von neuem von den Wogen überspült wurden.

    Hilflos trieben die Jaguare und Pumas im Strom dahin. Verzweifelt versuchten sie, das Ufer zu erklimmen. Sie krallten sich fest und wurden in das Wasser zurückgerissen. Der Anblick der stummen, leidenschaftlichen Kämpfe um das Leben erfüllte Bomba mit einem Gefühl der Dankbarkeit.

    Viele Lebewesen waren in der vergangenen Nacht zum Untergang verurteilt worden. Nur ihn hatte das Schicksal verschont. Das war wie ein Fingerzeig für Bomba. Er hatte noch eine Aufgabe — eine große und schwere Arbeit lag vor ihm. Was ihm auf der Jaguarinsel nicht geglückt war, wollte er jetzt von neuem versuchen.

    Ich werde Japazy finden, dachte Bomba. Von ihm werde ich das Geheimnis meiner Herkunft erfahren. Er war nicht auf der Insel, also muss er noch leben, setzte Bomba sein stummes Selbstgespräch fort. Ihn hat das Schicksal ebenso verschont wie mich. Wo immer er sein mag: ich werde ihn finden.

    An einem Baum gelehnt stand Bomba da, und zum ersten Male nach der Katastrophe fand er Zeit, an seinen alten Gefährten Cody Casson zu denken. Als der Dschungelboy aufgebrochen war, um Japazy auf der Jaguarinsel aufzusuchen, hatte er noch keine Gewissheit über Cassons Schicksal gehabt. Sein alter Beschützer und Gefährte hatte sich nach der Flucht vor den Kopfjägern im Urwald verirrt, und trotz tagelanger Suche war es Bomba nicht gelungen, eine Spur des Greises zu finden.

    Nun bestand nur noch die Hoffnung, dass der alte Naturforscher von den befreundeten Araos gefunden worden war. Vielleicht treffe ich Cody Casson gesund und wohlbehalten wieder, wenn ich in das Dorf der Araos komme, dachte Bomba. Doch der Junge wusste, dass dieser Gedanke nicht viel mehr als eine schwache Illusion war.

    Ein Geräusch lenkte Bombas Aufmerksamkeit ab. Es war ein leiser Schrei gewesen — ein Hilferuf aus Menschenmund. Wieder drang der Ruf an das Ohr des Dschungeljungen.

    „Hilf mir!"

    Die Stimme kam vom Fluss her.

    „Hilf mir! Ich ertrinke!"

    Hastig huschte Bombas Blick über das tosende Wasser. Er sah einen Baumstamm, der schnell auf ihn zugetrieben wurde. Braune Finger waren zu sehen, die sich am glitschigen Stamm festzuhalten versuchten. Ein Kopf tauchte aus dem Wasser empor. Das angstverzerrte Gesicht eines Eingeborenen erschien augenblickslang vor Bombas Augen — dann überschüttete eine neue Woge den Ertrinkenden.

    Als der Baumstamm wieder auftauchte, griffen die Finger des Eingeborenen mehrere Male vergeblich zu, ehe sie Halt fanden. Wie lange würde der Mann diesen Kampf noch aushalten?

    Bomba überlegte nicht lange, sondern ließ einen hellen Ruf erschallen. Er sprang zum Ufer hinab, glitt aus und wäre beinahe selbst in den Fluss gestürzt. Seine Finger bekamen ein Lianenseil zu fassen. Er legte sich flach auf den Bauch und glitt noch näher an das Ufer heran. Seine Beine ragten auf das Wasser hinaus.

    „Halte dich an meinen Füßen fest!", schrie Bomba.

    Das war die einzige Möglichkeit, wie er

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