Grönlandnorden: Über die Verschiebung der Erdkruste - Ein Impakt mit globaler Wirkung
Von Carl Niemann
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Über dieses E-Book
Wer beendete die letzte Eiszeit?
Warum ging die Sonne an einem Tag zweimal auf und unter?
Warum stimmen die Richtungen prähistorischer Stätten weder mit dem Lauf der Himmelskörper überein, noch zeigen sie in eine Himmelsrichtung?
Die Antworten darauf liefert Carl Niemann in diesem Buch. Ausgehend von der These, dass ein globaler Impakt die Erdkruste als Ganzes verschoben haben muss und somit seitdem anstelle des Grönlandnordens der gegenwärtig bekannte Nordpol die kardinale Nordrichtung anzeigt, analysiert der Autor in diesem Buch die Ereignisse vor 11.000 Jahren.
Akribisch und genau wird dabei auf die vielfältigen geologischen und astronomischen Beziehungen eingegangen, um das Rätsel der Ausrichtung der historischen Stätten zu lösen.
- mit zahlreichen farbigen Abbildungen und Grafiken -
Carl Niemann
Carl Niemann wurde 1945 in Waltersdorf an der Lausche geboren. Er lebt seit 1975 in Dresden und arbeitete bis 2015 als diplomierter Elektroingenieur im wissenschaftlichen Apparatebau. Er ist aktives Mitglied im Verein "Dr. Maria Reiche - Linien und Figuren der Nazca-Kultur in Peru e. V.". Seit 2003 beschäftigt er sich zusätzlich mit ausgewählten Rätseln der Menschheitsgeschichte. Forschungsreisen führten ihn nach Island, Russland, Ägypten, Peru und Arizona. Immer wieder begegneten ihm die rätselhaft erscheinenden Ausrichtungen prähistorischer Stätten, die er durch globale Betrachtung in Verbindung mit astronomischen Gegebenheiten sowie geologischen Besonderheiten ergründete und deren Ergebnis im vorliegenden Buch öffentlich macht.
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Buchvorschau
Grönlandnorden - Carl Niemann
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Die geografische Ausrichtung prähistorischer Stätten
1.1 Allgemeine Bemerkungen
1.2 Ausgewählte Beispiele
1.2.1 Mittelamerika
1.2.2 Nordamerika
1.2.3 Europa
1.2.4 Afrika
1.2.5 Asien
1.2.6 Südamerika
1.3 Zusammenfassung
Die astronomische Ausrichtung prähistorischer Stätten
2.1 Allgemeine Bemerkungen
2.2 Ausgewählte Beispiele
2.2.1 Gizeh
2.2.2 Teotihuacán
2.2.3 Chankillo
2.2.4 Killarumi
2.2.5 Q’enqo
2.2.6 Sacsayhuamán
2.2.7 Machu Picchu
2.2.8 Göbekli Tepe
2.3 Zusammenfassung
Die Krustenverschiebung
3.1 Allgemeine Bemerkungen
3.2 Geophysikalische Grundlagen
3.3 Indizien für einen Impakt
3.3.1 Allgemeine Charakterisierung
3.3.2 Der Einschlagsort
3.3.3 Die Potsdamer Schwerekartoffel
3.3.4 Das Ende der letzten Eiszeit
3.3.5 Die Sintflut
3.3.6 Die Verteilung der Spondylus
3.4 Überlieferungen über einen Impakt
3.4.1 Biblische und anderen Schriften
3.4.2 Platon
3.4.3 al-Maqrīzī
3.5 Zusammenfassung
Schlusswort
Anhang
Literaturnachweis
Bildverzeichnis
Beschreibung der Orte
Beschreibung der Personen
Über den Autor
Vorwort
Das gesamte Universum unterliegt einem ewigen Zyklus von Werden, Sein und Vergehen und damit auch alles, was in ihm ist. Selig sind die Menschen, die im Sein, in der Gegenwart leben. Ihr Rückblick umfasst vielleicht gerade das eigene Leben. Ihnen ist nicht bewusst, wie anders das Leben früher war, welche Notwendigkeiten und Möglichkeiten die Zukunft bestimmen. Für diese Menschen wurde das Buch nicht geschrieben. Es wurde für die geschrieben, die sich Gedanken um die Zukunft machen. Zwar existiert unsere Zukunft bereits, aber in unzähligen Variationen. Welche Variation wird unser Leben bestimmen, und wie kann man welche Variation beeinflussen? Um das zu erkennen und klügere Entscheidungen als frühere oder neue Entscheidungen zu treffen, bedarf es der Sammlung von Erinnerungen, von Erfahrungen und begangenen Fehlern. Altes und neues Wissen richtig erkannt und angewendet, schafft die Möglichkeit, neue Wege für die uns am besten geeignete Zukunftsvariation zu finden. So gesehen sollte auch die Auseinandersetzung mit Impaktstrukturen, ihren Entstehungsprozessen und ihren Folgen nicht nur für Wissenschaftler von Interesse sein, sondern für die gesamte Gesellschaft und jeden Einzelnen. Laut der Abteilung Impaktforschung der Universität Wien besteht für das nächste Jahrhundert eine Wahrscheinlichkeit von 1:10.000, dass ein größerer Asteroid oder Komet mit der Erde kollidieren, die Ökosphäre stark zerstören und einen großen Prozentsatz der Bevölkerung vernichten kann. Nicht ohne Grund beschäftigen sich die Weltraumorganisationen in aller Welt – wie die NASA (USA), die ESA (Europa), die ROSKOSMOS (Russland), die CNSA (China) und über 30 weitere – mit der Suche nach bedrohlichen Himmelskörpern und deren Abwehr. Selbst relativ kleine Asteroiden oder Kometen können verheerende Folgen haben, wie die Menschheit bereits erfahren hat.
Einleitung
Der älteste Zeitabschnitt der menschlichen Geschichte liegt weitgehend im Dunkeln, weil keine Schriftquellen darüber vorliegen. Lediglich Artefakte aus langlebigen Materialien wie Stein, Gold, Eisen oder Knochen, die hauptsächlich von Archäologen geborgen wurden, berichten darüber. Aber auch Bauwerke und deren Reste künden von der Tätigkeit der Menschen in urgeschichtlicher Zeit.
So wurden von Archäologen ganze Städte oder die Grundmauern von unterschiedlichen Bauwerken ausgegraben. Teilweise ließen sich auch Anordnungen von gewaltigen Steinen finden, z. B. Teotihuacán, Machu Picchu, Stonehenge, die Pyramiden von Gizeh und Göbekli Tepe. Bei der Untersuchung dieser prähistorischen Stätten fällt auf, dass die Ausrichtungen nicht wie üblich die rezente, kardinale Nordrichtung aufweisen. Auch wenn die Archäologie zahlreiche unterschiedliche Begründungen lieferte, war davon bisher keine eine zufriedenstellende Erklärung.
Die scheinbar wahllos ausgerichteten Stätten haben dabei in ihren Ausrichtungen etwas gemeinsam: Wenn man alle Richtungen miteinander vergleicht, kann man erkennen, dass sie sich in der Ferne an einem bestimmten Punkt treffen. Daraus lässt sich schließen, dass die kardinalen Himmelsrichtungen zur Zeit der Errichtung dieser Stätten bekannt waren und die Pole demzufolge an anderen Orten gelegen haben müssen als heute. Es muss also in der Zeit nach der Errichtung eine Verlagerung der Pole stattgefunden haben. Aber wie lässt sich dies erklären?
In dem vorliegenden Buch wird ein neuer Lösungsansatz unter folgenden Aspekten betrachtet und untersucht:
Die Änderung der Pollagen ist durch eine zeitlich und geografisch begrenzte Verschiebung der Erdkruste zustande gekommen.
Diese Verschiebung wurde von einem Kometen bewirkt, der die Erdkruste durchschlug.
Zumindest die Grundmauern der meisten prähistorischen Stätten auf der gesamten Erde sind älter als gedacht, weil sie auf einen anderen Pol als heute zeigen.
Schon seit Langem beschäftigen sich viele Wissenschaftler, Populärwissenschaftler, Grenzwissenschaftler, allgemein Interessierte und Esoteriker damit, ob, warum und wann sich die Erdkruste infolge eines Impaktes (Einschlag eines extraterrestrischen Körpers) vor erdgeschichtlich kurzer Zeit verschob. Vielseitig differenzierte Thesen darüber gibt es zuhauf. Sie basieren jedoch meist auf unbewiesenen Annahmen oder Spekulationen, ohne dabei eine befriedigende Antwort zu geben. Außerdem wurden bisher kaum fachübergreifende Zusammenhänge beleuchtet, wenngleich Einzelerkenntnisse immer wieder zur teilweisen Erhellung dieses globalen Themas beitrugen. So sagte Halley als Erster nicht nur die Wiederkehr eines Kometen voraus, sondern er referierte 1694 auch darüber, dass das, was die Bibel als Sintflut bezeichnet, möglicherweise durch den Impakt eines Kometen ausgelöst wurde [44]. Obwohl königlicher Astronom, durfte er auf Weisung der Kirche seine These nicht veröffentlichen. Da hatte es Hapgood einfacher. Er veröffentlichte 1958 eine umstrittene Theorie von der Erdkrustenverschiebung vor 12.000 Jahren mit einem Vorwort von Einstein [19]. Darin befasste er sich mit der Neigung der Erdachse sowie der Verschiebung der Erdkruste und der Pole, allerdings ohne genügende Differenzierung der Erscheinungen vorzunehmen, obwohl diese Zusammenhänge bereits vor 1915 von Wegener erforscht und dokumentiert waren [48]. Seine gesamte Forschung bezüglich der Krustenverschiebung reduziert Hapgood selbst auf das Wesentliche, indem er schreibt [19]:
Unsere Theorie der Verschiebung hängt von zwei Annahmen und nur von zweien ab. Eine davon ist, dass eine kontinentale Eiskappe weitgehend oder vollständig isostatisch nicht kompensiert wird. Die andere Annahme ist, dass an irgendeinem Punkt unter der Kruste eine schwache Schicht existiert, die eine Verschiebung der Kruste ermöglicht.
Diese schwache Schicht unter der Kruste kennt die Wissenschaft mittlerweile als Mohorovičić-Diskontinuität. Inwiefern eine kontinentale Eiskappe die Erdkruste verschob, ist jedoch nicht nachvollziehbar. Es ist unwahrscheinlich, dass das wenige Eis an den Polen mit einem spezifischen Gewicht von 0,9 g/cm³, auf der kontinentalen Erdkruste mit 2,7 g/cm³, und einer Dicke von 30 bis 60 Kilometern eine Verschiebung bewirkt. Demzufolge tritt die Annahme eines Impakts als Grund für die Krustenverschiebung in den Vordergrund.
Ein solcher Impakt spielt bei den Forschungen von Muck in der
