Wie trade ich eine Range?: Handeln Sie im interessantesten Markt der Welt
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Wie trade ich eine Range?
Handeln Sie den interessantesten Markt der Welt
Trading-Ranges oder Seitwärtsphasen machen nachweislich über 70 % des Marktgeschehens an den Finanzmärkten aus. Es hat dann den Anschein, als wäre das große Geld vor allem in Trendphasen zu verdienen und als wären trendlose Märkte zu meiden, weil hier kaum ein Blumentopf zu gewinnen sei.
Die meisten Trader sind von daher auf der Suche nach einer großen Bewegung. Die Erfahrung zeigt aber, dass das Traden von solchen "Moves" oder "Trends" gar nicht so einfach ist. Entweder erkennt man den Trend zu spät, oder die Bewegung bietet kaum Gelegenheiten einzusteigen.
Es gibt aber eine spezialisierte Gruppe von Tradern, die sich um die Trends nicht scheren, sondern genau das Gegenteil tun, nämlich die trendlosen Phasen traden. Das Buch beschreibt die Methoden und Taktiken dieser Trader. Es handelt also nicht davon, wie man eine Range identifiziert um dann den Ausbruch aus dieser zu traden, sondern davon wie man die Range selber tradet.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung in das Range-Trading
2. Was ist ein Range-Markt?
3. Schau nach links!
4. Wie zeichne ich korrekte Unterstützungs- und Widerstandslinien?
5. In welchen Märkten kann man Range-Trading betreiben?
6. Wie handelt man eine Range konkret?
7. Wo steht der Stop?
8. Fragen des Trade-Managements
A. Sollte man den Trade vor dem Wochenende schliessen?
B. Sollte man bei Range-Trading Trailing-Stopps einsetzen?
C. Was sollte man machen, wenn der Trade „nirgends“ hingeht?
D. Sollte ich bei Gewinn den Stop näher an den Markt schieben?
9. Beispiele von Range-Märkten
A. Trading-Ranges im Devisenmarkt
B. Tiefergehende Betrachtung einer Seitwärtsphase im E-Mini
C. Tiefergehende Betrachtung einer Seitwärtsphase im FDAX
10. Fortgeschrittene Strategien
A. Abstauberlimits
B. Fakes
11. Trendkanäle (Channel Trading)
12. Was wirklich wichtig ist
13. Range-Trading für Daytrader und Scalper
Glossar
Über den Autor
Heikin Ashi Trader ist das Pseudonym eines Traders, der mehr als 16 Jahren Erfahrung in Daytrading mit Futures und Devisen hat. Er hat für einen Hedgefonds gehandelt und gehörte zu den Top 5 Tradern des Social Trading-Plattforms "Ayondo". Er ist spezialisiert in Scalping und schnellem Daytrading. Er hat mehrere Bücher über Trading veröffentlicht, die sich gegenseitig erklären. Sein Scalping-Buch "Scalpen mach Spaß!" hat sich mittlerweile weltweit über 15.000 Mal verkauft und wurde bereits in 7 Sprachen übersetzt.
Heikin Ashi Trader
Heikin Ashi Trader is the pseudonym of a trader who has over 19 years of experience in day trading futures and currencies. He traded for a hedge fund and then went on his own. He specializes in scalping and fast day trading. His scalping book "Scalping Is Fun!" is an international bestseller and has been sold more than 30.000 times. His books have been translated into 11 languages.
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Buchvorschau
Wie trade ich eine Range? - Heikin Ashi Trader
Wie trade ich eine Range?
Handeln Sie im interessantesten Markt der Welt
Heikin Ashi Trader
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung in das Range-Trading
2. Was ist ein Range-Markt?
3. Schau nach links!
4. Wie zeichne ich korrekte Unterstützungs- und Widerstandslinien?
5. In welchen Märkten kann man Range-Trading betreiben?
6. Wie handelt man eine Range konkret?
7. Wo steht der Stop?
8. Fragen des Trade-Managements
A. Sollte man den Trade vor dem Wochenende schliessen?
B. Sollte man bei Range-Trading Trailing-Stopps einsetzen?
C. Was sollte man machen, wenn der Trade „nirgends" hingeht?
D. Sollte ich bei Gewinn den Stop näher an den Markt schieben?
9. Beispiele von Range-Märkten
A. Trading-Ranges im Devisenmarkt
B. Tiefergehende Betrachtung einer Seitwärtsphase im E-Mini
C. Tiefergehende Betrachtung einer Seitwärtsphase im FDAX
10. Fortgeschrittene Strategien
A. Abstauberlimits
B. Fakes
11. Trendkanäle (Channel Trading)
12. Was wirklich wichtig ist
13. Range-Trading für Daytrader und Scalper
Glossar
Weitere Bücher von Heikin Ashi Trader
Über den Autor
Impressum
1. Einführung in das Range-Trading
Trader teilen die Phasen des Marktes gerne in Trendphasen und „trendlose" Phasen ein. Es hat dann den Anschein, als wäre das große Geld vor allem in Trendphasen zu verdienen und als wären trendlose Märkte zu meiden, weil hier kaum ein Blumentopf zu gewinnen sei.
Diese Ansicht ist die logische Folge einer Marktphilosophie, die das Verhalten von Finanzmärkten vor allem auf das Auftreten von Trends hin beobachtet. Das ist meiner Meinung nach eine Sichtweise, die durchaus hinterfragt werden sollte. Was Trader als „Trends" auf einem Chart wahrnehmen, sind oft nicht mehr als Anomalien, die eher selten vorkommen.
Die Regel ist wohl, dass sich Finanzmärkte vorwiegend in trendlosen Zonen aufhalten, die nicht klar definiert sind. Es ist, als würden die Marktakteure in solchen Zeiten eine abwartende Haltung einnehmen. Zwar wechseln auch hier durchaus die Kontrakte die Eigentümer, was durchaus einiges an Bewegung verursachen kann. Dennoch reichen diese Transaktionen nicht aus, um eine bedeutende Bewegung in Gang zu setzen, die als „Trend" identifiziert werden können.
Es wird gekauft und verkauft wie immer, aber dies geschieht zu Preisen, über die sich die Marktakteure mehr oder wenig einig zu sein scheinen. Zwar gibt es auch hier Hochs und Tiefs, diese halten sich aber so in Grenzen, dass sie im Chart identifiziert werden können. Diese Extreme bilden dann die tiefsten oder höchsten Preise, die die Marktteilnehmer bereit sind zu zahlen. Werden diese Extreme erreicht, stellt der Beobachter fest, dass der Markt gern eine Kehrtwende von 180 Grad macht und in die Richtung des anderen Extrems zu laufen beginnt.
In Tradersprache spricht man in diesem Fall gerne von einem Seitwärtsmarkt oder einer Trading-Range. Da die meisten Trader trendorientiert sind, meiden sie solche Marktphasen oder stellen Positionen glatt, sobald der Markt in eine solche Phase übergeht. Es gilt dann abzuwarten, wann das nächste „Signal" kommt. Diese Trader hoffen, dass sich der Markt wieder in Bewegung setzt und den vorherigen Trend wieder aufnimmt.
Diese Betrachtungsweise möchte ich keineswegs kritisieren. Sie ist eine legitime und unter Umständen auch profitable Trading-Philosophie, die natürlich vor allem dann gut funktioniert, wenn sich Märkte tatsächlich vorwiegend in Trendphasen befinden. Bleiben diese aber aus, haben die Trendtrader natürlich Schwierigkeiten ihre Ziele zu erreichen.
Um die Problematik etwas genauer zu illustrieren, reicht ein einfacher Blick auf den Tageschart des Währungspaares EUR/USD.
Bild 1: EUR/USD, Tageschart, Mai 2015 – Oktober 2016
Das Bild zeigt den Handel des EUR/USD in einer Zeitperiode von etwa 16 Monaten. Zweifellos gab es in dieser Periode Trendbewegungen, nach unten oder nach oben, die profitabel gehandelt werden konnten. Schaut man aber etwas genauer hin, stellt man schnell fest, dass sich das Paar die meiste Zeit eben nicht in einer Trendbewegung befand sondern schlicht seitwärts lief.
Ich habe einige dieser Seitwärtsphasen im Chart gelb markiert. Zählt man die Anzahl der Handelstage, in denen sich der Markt im „trendlosen Modus" befand, stellt man schnell fest, dass dies die übergroße Mehrheit der Tage betraf. Anders gesagt: Trends bilden die Ausnahmen, während Seitwärtsmärkte die Regel sind.
Nun könnte man mir den Vorwurf machen, dass ich bewusst eine Phase im EUR/USD ausgewählt habe, in der das Seitwärtsgeschiebe ganz ausgeprägt war.
Bild 2: EUR/USD, Tageschart, Juni 2014 –februar 2015
Wer die Periode Juni 2014 – Februar 2015 im EUR/USD betrachtet, wird zweifellos einen „Trend" feststellen, der eindeutig nach unten weist. Dies ist kaum zu leugnen. Schaut man etwas genauer hin, erkennt man, dass der EUR/USD auch hier an den meisten Handelstagen seitwärts verlief (gelbe Zonen im Chart). Die Tage, an denen der Markt eindeutig in die Trendrichtung verlief bilden klar die Minderheit.
Aus der Vogelperspektive betrachtet scheinen die Marktakteure das Paar eindeutig nach unten zu treiben, also zu verkaufen. Sie verkaufen den Euro und gehen gleichzeitig in den Dollar. Damit sich diese Orientierung auch wirklich auszahlte, brauchten Sie als Trader allerdings eine gehörige Portion Geduld. In einigen dieser Seitwärtsphasen während dieses „Trends" dauerte es über einen Monat bis sich der Markt wieder in die gewünschte Richtung bewegte.
Wer als Investor mittel- oder langfristig auf eine Aufwertung des Dollars gesetzt hatte, konnte eine solche Phase getrost aussitzen. Die Frage ist aber: können Sie sich dies auch als Trader leisten, der seinen Lebensunterhalt mit dem Traden von Währungen verdienen möchte?
Trotz dieses offenkundigen Befundes setzen die meisten kurzfristige Trading-Strategien auf das Trendfolge-Modell, obwohl es nachweislich schwer umzusetzen ist. Die meisten Trader, die ich kenne, sind mehr oder weniger auf der Suche nach einer größeren Bewegung. Egal, ob sie sich selbst als Daytrader, Scalper oder was auch immer bezeichnen.
Am Abend (oder am Wochenende), wenn am Markt alles gesagt oder getan ist, grübeln sie, warum Sie es wieder nicht geschafft haben, diese oder jene Bewegung am