Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Du kennst meinen Weg: Lichtstrahlen für jeden Tag. 365 Andachten.
Du kennst meinen Weg: Lichtstrahlen für jeden Tag. 365 Andachten.
Du kennst meinen Weg: Lichtstrahlen für jeden Tag. 365 Andachten.
eBook552 Seiten5 Stunden

Du kennst meinen Weg: Lichtstrahlen für jeden Tag. 365 Andachten.

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Es gibt eine Kraft, die uns im Alltag trägt - Gott! Joni Eareckson Tada lädt ein, diesem Gott vertrauensvoll zu folgen. Zu erkunden, wie er unser Leben verändert. Zu erfahren, wie er uns Kraft schenkt. Sie schöpft dabei aus ihrem reichen Glaubens- und Erfahrungsschatz. Erleben auch Sie: Bei Gott sind Sie geborgen, denn er kennt den Weg. Ein Buch voller Lichtstrahlen für jeden Tag des Jahres.
SpracheDeutsch
HerausgeberGerth Medien
Erscheinungsdatum27. Aug. 2018
ISBN9783961223428
Du kennst meinen Weg: Lichtstrahlen für jeden Tag. 365 Andachten.

Ähnlich wie Du kennst meinen Weg

Ähnliche E-Books

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Du kennst meinen Weg

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Du kennst meinen Weg - Joni Eareckson Tada

    Vorwort

    Gespannt wartete ich am Terminal des Frankfurter Flughafens auf die Ankunft von Joni Eareckson Tada. Ich hielt eine langstielige rote Rose in der Hand, die ich ihr zur Begrüßung überreichen wollte. Gerade war ihre Biografie auf Deutsch erschienen, und ihr Herausgeber hatte meinen Mann und mich gebeten, sie auf ihrer Lesereise durch Deutschland zu begleiten.

    Ich kannte die Geschichte dieser hübschen jungen Frau, deren Jugendträume in einem verhängnisvollen Augenblick für immer zunichtegemacht geworden waren. Die Geschichte, wie sie ihre furchtbare Enttäuschung überwunden hatte, war um die ganze Welt gegangen, und ihre Biografie war ein Bestseller geworden.

    Gerade war die vierte Ausgabe der Zeitschrift Lydia erschienen, die ich ein Jahr zuvor gegründet hatte. Jonis lächelndes Gesicht war auf der Titelseite. Ich konnte es kaum erwarten, die Frau, die ich für diese Ausgabe interviewt hatte, zum ersten Mal persönlich zu treffen.

    Welche Botschaft würde sie wohl bei den zahlreichen Veranstaltungen weitergeben, auf denen sie sprechen würde? Ich hatte meine eigenen Erfahrungen mit Leid gemacht. Würde sie mir sagen, wie ich meine Schmerzen in Zukunft tapferer ertragen konnte?

    Die Lesereise begann in Stuttgart. Der große Saal war hauptsächlich mit jungen Leuten gefüllt – darunter auch einige Behinderte. Im Mittelpunkt von Jonis Botschaft standen die Gnade Gottes und die Hoffnung, die er uns schenkt. Sie sagte: Vielleicht müssen wir mit Enttäuschungen fertigwerden, vielleicht zerplatzen unsere Träume wie Seifenblasen, vielleicht scheint unsere Situation hoffnungslos. Aber wenn wir Gott in unserem Schmerz vertrauen, durchströmt Jesus uns mit der heilenden Kraft seiner Liebe, und er lässt aus unserer Asche neues Leben entstehen.

    Ich hörte fasziniert zu. In diesem Leben wird sie vielleicht nie mehr körperliche Heilung erfahren, erkannte ich, aber Gott hat ihre Seele geheilt.

    Die Veranstaltung dauerte lange, aber als sie zu Ende war, hatte es niemand eilig, den Saal zu verlassen. Noch ein paar ermutigende Worte in diese und jene Richtung, noch ein paar herzliche Umarmungen. An diesem Abend sah ich Jesus in Aktion. Sie sagte den Menschen nicht nur, wie wertvoll sie waren – sie zeigte es ihnen.

    Mein Mann wartete am Auto. Ken, Jonis Ehemann, hob sie vorsichtig aus dem Rollstuhl und setzte sie auf den Beifahrersitz. Das Fenster an ihrer Seite war halb heruntergelassen, und plötzlich war sie von Rollstühlen umringt. Menschen stellten weitere Fragen, fanden Worte des Dankes, verabschiedeten sich mit Tränen in den Augen. Joni muss müde gewesen sein, aber sie hatte immer noch für jeden ein freundliches Wort.

    Schließlich fuhren wir los. „Lasst uns Gott für den Abend danken", sagte sie und begann zu beten.

    Das ist die Frau, die diese Andachten geschrieben hat. Viel Herzblut und die Erfahrungen eines ganzen Lebens sind in diese Zeilen geflossen. Während Joni Sie durch das Jahr begleitet, werden Sie immer wieder neue, berührende Geschichten lesen. Joni ist eine bodenständige, ehrliche Frau, die auch nicht davor zurückscheut, heiße Eisen anzufassen – aber immer optimistisch und mit einer guten Portion Humor.

    Jonis Andachten werden Ihnen neue geistliche, seelische und körperliche Kraft verleihen und Sie dazu ermutigen und herausfordern, das Licht, das Gott in Sie hineingelegt hat, leuchten zu lassen – wie auch immer Ihre Lebensumstände sein mögen.

    Elisabeth Mittelstädt

    Januar.pdf

    1. Januar

    Josua 3,1–4

    Stellen Sie sich vor, Sie sind gerade in einem Nationalpark eingetroffen. Sie stehen am Ausgangspunkt eines Wanderweges und bereiten sich darauf vor, eine lange Tour in Angriff zu nehmen. Sie waren noch nie in dieser Gegend. Vielleicht haben Sie in einem Wanderführer schon ein bisschen über die Strecke gelesen, aber für Sie wird alles neu sein. Hinter jeder Biegung eine neue Entdeckung. Felder mit Wildblumen, herrliche Ausblicke und auch gefährliche Abschnitte über unwegsame Pfade und steile Abhänge. Sie sind ein bisschen ängstlich, weil Sie diesen Weg noch nie beschritten haben. Aber während Sie die Träger Ihres Rucksacks straffen, zeigt Ihnen ein schneller Blick auf den vor Ihnen liegenden Weg, dass Ihr Führer auf Sie wartet. Er wird Sie begleiten. Er kennt den Weg. Er hat bereits alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen. Er wird Sie auf die Naturwunder aufmerksam machen, denen Sie unterwegs begegnen, und er ist auch darauf vorbereitet, die wilden Tiere von Ihnen fernzuhalten.

    Heute, am Anfang eines neuen Jahres, ist der vor Ihnen liegende Weg noch in Nebel getaucht. Viel Unbekanntes erwartet Sie. Aber Jesus wird bei jedem Schritt an Ihrer Seite sein. Er wird Sie beschützen. Er wird Sie ermutigen. Er wird Sie leiten. Er wird für Sie sorgen. Er wird da sein.

    Herr, ich bin diesen Weg noch nie gegangen. Ich habe keine Ahnung, was dieses Jahr für mich bereithält – hinsichtlich meiner Gesundheit, hinsichtlich der Möglichkeiten, dir zu dienen, hinsichtlich der Menschen, die ich in deinem Namen lieben, unterstützen und ermutigen kann. Gleichgültig, ob meine Reise leicht wird oder einer verrückten Kletterpartie über rutschigen Boden im Dunkeln gleicht – ich weiß, dass du, mein Gott und mein Freund, bei mir sein und mich leiten wirst.

    2. Januar

    Markus 4,10–11

    Der heutige Bibeltext berichtet davon, dass sich eine große Menschenmenge um Jesus versammelt hatte. Aufmerksam lauschten sie ihm, als er das Gleichnis vom Sämann erzählte. Sie können sich sicher vorstellen, dass die meisten verwirrt nach Hause gingen, als er geendet hatte. Ja, Jesus hatte eine faszinierende Geschichte erzählt – aber was sollte sie bedeuten?

    Während einige kopfschüttelnd und unzufrieden weggingen, blieben andere bei ihm, weil sie seine Botschaft verstehen wollten. Und dort, fernab vom Lärm der Menge, offenbarte Jesus ihnen tiefgründige Wahrheiten. „Später, als Jesus mit seinen zwölf Jüngern und den anderen Begleitern allein war, fragten sie ihn: ‚Warum verwendest du Gleichnisse?‘ Er antwortete: ‚Euch lässt Gott das Geheimnis seines Reiches verstehen. Die anderen aber, die nicht zu mir gehören, erfahren das alles nur durch Gleichnisse‘" (Hfa).

    Seien Sie keiner von denen, die sich allzu schnell aus der Gegenwart Gottes entfernen. Wenn Sie etwas nicht verstehen, dann bleiben Sie einfach bei ihm, auch wenn alle anderen schon gegangen sind. Rücken Sie ganz nah an ihn heran. Lassen Sie sich von ihm die Geheimnisse seines Reiches enthüllen.

    Herr, ich möchte nichts von dem verpassen, was du für mich vorbereitet hast. Hilf mir, nicht das Interesse zu verlieren oder innerlich abzuschalten, ehe du mir alles gesagt hast, was du mir sagen willst. Hilf mir, nicht ungeduldig oder mutlos zu werden, während ich darauf warte, dass du mir einen neuen Blickwinkel eröffnest und mein Denken erneuerst. Wenn du anderen deine Geheimnisse offenbarst, offenbare sie auch mir!

    3. Januar

    1. Petrus 1,6–7

    In dem Märchen vom Rumpelstilzchen bekam eine Müllerstochter die Aufgabe, einen Berg von Stroh zu glänzendem Gold zu spinnen. Als Christen haben wir diese Möglichkeit jeden Tag! Stellen Sie sich Ihre irdischen Probleme als einen Haufen Stroh vor, der auf der einen Seite des Zimmers liegt, und auf der anderen liegt das Gold des Himmels. Das Spinnrad befindet sich in der Mitte, an ihm sitzen Sie und entscheiden jeden Tag darüber, wie Sie mit Ihren Schwierigkeiten umgehen wollen. Wenn Sie sich ständig beklagen und mit Groll und Bitterkeit erfüllt sind, wächst der Strohhaufen zu Ihrer einen Seite. Wenn Sie jedoch Gott vertrauen und sich auf seine Gnade verlassen, sammeln Sie sich einen Schatz im Himmel an. Sie spinnen gewöhnliches Stroh zu kostbarem Gold. Paulus fasst dies treffend in Worte: „Was wir jetzt leiden müssen, dauert nicht lange. Es ist leicht zu ertragen und bringt uns eine unendliche, unvorstellbare Herrlichkeit!" ¹

    Du bist so gut, Vater! Du schenkst uns die Möglichkeit, unsere Enttäuschungen, unsere schlaflosen Nächte, unseren Schmerz und unsere deprimierenden Rückschläge in bleibenden, ewigen Gewinn zu verwandeln! Hilf mir, daran zu denken, wenn mich der Mut verlässt. Nichts von dem, was in meinem Leben geschieht, ist umsonst. Alles birgt das Potenzial für ewigen Lohn.

    4. Januar

    Klagelieder 3,22–23

    Wir Menschen neigen dazu, über unser Handeln Buch zu führen und durch gute Taten „punkten" zu wollen. So sind wir nun mal gestrickt. Und genau aus diesem Grund fällt es manchen Menschen so schwer, Gottes Gnade anzunehmen. Aber wenn wir ehrlich sind, haben wir alle damit zu kämpfen. Wir merken uns all das Gute, das wir getan haben, scheinen aber auch das Schlimme, das uns angetan wurde, niemals vergessen zu können.

    Jedes Jahr am 1. Januar fassen wir gute Vorsätze, und wenn wir scheitern (was unweigerlich früher oder später passiert), gehen wir streng mit uns ins Gericht – oder geben unsere Vorsätze ganz auf. Deshalb ist es gut, sich gerade zu dieser Jahreszeit an die heutige Bibelstelle zu erinnern: „Die Güte des Herrn hat kein Ende, sein Erbarmen hört niemals auf, es ist jeden Morgen neu! Groß ist deine Treue, o Herr!" (Hfa). Jeder Tag im Leben eines Christen beginnt mit einer neuen Erfahrung der Gnade Gottes. Die Treue Gottes – nicht unsere eigene Treue – ist das, was uns immer wieder Hoffnung schenkt.²

    Himmlischer Vater, ich möchte meine Stimme erheben und einfach lossingen: „Bleibend ist deine Treu, bleibend ist deine Treu!" Danke für deine überwältigende Gnade. Danke, dass du mir vergibst, dass du mich wieder aufrichtest, mich heilst und meinem Leben eine neue Richtung gibst – wieder und immer wieder!

    5. Januar

    Psalm 42,6–7

    Auseinandersetzungen sind gewöhnlich Verschwendung von Zeit und Energie. Aber sich mit sich selbst auseinanderzusetzen kann durchaus einiges für sich haben. Tatsächlich ist es sogar sehr biblisch. Versuchen Sie es doch selbst einmal: Werfen Sie einen ehrlichen Blick in sich und in Ihr Leben hinein. Sprechen Sie sich selbst Mut zu! Genau das tat auch der Psalmist. Wenn er in Schwierigkeiten war und merkte, dass er ein Tief hatte, sagte er zu sich selbst: „Warum nur bin ich so traurig? Warum ist mein Herz so schwer? Auf Gott will ich hoffen, denn ich weiß: Ich werde ihm wieder danken. Er ist mein Gott, er wird mir beistehen!" (Hfa).

    Vielleicht haben Sie auf zu viele negative, pessimistische Stimmen gehört: in den Abendnachrichten, im Kollegenkreis oder beim Telefonat mit Freunden. Vielleicht hat Ihnen eine leise Stimme eingeflüstert, Sie würden sowieso nicht geheilt werden, Sie würden es sowieso nicht schaffen und Ihre Bemühungen seien ohnehin vergeblich. Es ist an der Zeit, die Dinge richtigzustellen! Halten Sie sich vor Augen, dass Sie zu Jesus gehören. Erinnern Sie sich daran, dass er Ihnen Hoffnung schenkt und helfen will. Und dass der Vater Sie von ganzem Herzen liebt und dass Sie eine herrliche Zukunft im Himmel erwartet.

    Jesus, ich habe zu lange pessimistischen Stimmen Glauben geschenkt und negativen Gedanken Raum gegeben – Ängste und Sorgen schwirren in meinem Kopf herum. Hilf mir durch die Kraft deines Heiligen Geistes, der in mir wohnt, mir selbst Leben und Frieden zuzusprechen.

    6. Januar

    Jesaja 49,16

    Denken Sie einmal an die Zeit zurück, als Sie noch in die Grundschule gingen. Haben Sie sich damals den Namen von irgendjemandem auf Ihre Hand geschrieben? Von einem Jungen oder einem Mädchen, die Sie mochten, oder von jemandem, den Sie damals besonders bewunderten? Gott hat das mit Ihrem Namen getan! Aber er ist noch einen riesigen Schritt weitergegangen: „Ich habe dich unauslöschlich in meine Hände eingezeichnet" (GN). Mit anderen Worten: Er schreibt sich nicht nur Ihren Namen auf seine Handfläche, er hat Sie sich gewissermaßen eintätowiert – nicht nur Ihren Namen, sondern alles, was Sie sind und was Sie haben: Ihre Hoffnungen und Träume, Ihre Schwächen und Ihr Versagen, Ihre Ängste und Sorgen, alles, was Sie ausmacht. Er hält Sie nicht nur fest; er schließt seine Hände und spürt den Eindruck, den Sie dort hinterlassen, die kostbare, einzigartige Gravur. Sie sind ein Teil von ihm, und er wird Sie und das, was Sie brauchen, niemals aus den Augen verlieren.

    Vater, es fällt mir schwer, mir das vorzustellen, aber du hast mich an einen Platz gestellt, an dem du mich immer sehen und dich immer an mich erinnern wirst. Nichts an mir entgeht deinem Blick. Andere sehen vielleicht über mich hinweg, vergessen, für mich zu beten, oder nehmen mich noch nicht einmal wahr, aber das wird dir niemals passieren. Nicht heute, nicht morgen und nicht in einer Million Jahren.

    7. Januar

    Hebräer 3,13

    Viele Menschen, die unter schweren körperlichen Beeinträchtigungen, chronischen Schmerzen, Trauer oder Depressionen leiden, neigen dazu, schnell den Mut zu verlieren. Am einen Tag scheinen sie ganz gut mit dem Leben zurechtzukommen, aber am nächsten hat sich all ihre Zuversicht in Luft aufgelöst.

    Die heutige Bibelstelle nimmt auf solche Situationen Bezug, und ihr Verfasser fordert uns auf: „Ermutigt einander jeden Tag, solange es ‚Heute‘ heißt, damit keiner von euch von der Sünde überlistet wird und hart wird gegen Gott!" (NL). Die Wahrheit ist, dass wir alle täglich Ermutigung brauchen, wenn wir eine positive Einstellung behalten wollen. Der Verfasser des Hebräerbriefs macht deutlich, dass wir Gefahr laufen, uns vor Gott zu verschließen, wenn wir diese Ermutigung nicht bekommen – und das muss sich nicht einmal in bewusstem Fehlverhalten äußern, sondern kann auch durch Gleichgültigkeit, Bitterkeit oder Verzweiflung geschehen. Wir brauchen Menschen in unserem Umfeld, die von Hoffnung erfüllt sind, Freunde, die uns aufbauen und uns an Gottes Güte, Gnade und Macht erinnern. Und wir selbst sollten auch solche Ermutiger sein. Wir sollten anderen Mut zusprechen und dafür sorgen, dass die Hoffnung, die wir vermitteln, ein Lächeln auf das Gesicht unserer Mitmenschen zaubert.

    Herr, ich danke dir für die wunderbaren Ermutiger, die du mir im Laufe der Jahre an die Seite gestellt hast. Und ich danke dir auch für all die Worte der Wahrheit, mit denen sie mir Mut gemacht und mich davor bewahrt haben, verzweifelt aufzugeben. Bitte gib mir heute die Gelegenheit, ebenfalls einem anderen Menschen Mut zu machen.

    8. Januar

    Galater 6,9–10

    Ein gewissenhafter Weinbergbesitzer hält aufmerksam Ausschau nach den ersten Fruchtansätzen. Er hat Monate damit verbracht, den Boden zu bearbeiten, zu düngen, zu beschneiden, zu gießen und die Trauben zu probieren. Nun erwartet er, dass seine Weinstöcke gute, reiche Frucht bringen.

    Und der allmächtige Gott geht nicht weniger sorgfältig vor. Er möchte, dass Sie reiche Frucht bringen. Er bemerkt es jedes Mal, wenn Sie Samen in das Leben anderer Menschen einsäen. Er registriert es jedes Mal, wenn Sie diese Saat durch Ihre Gebete wässern. Er nimmt es zur Kenntnis, wenn Blüten und Früchte des Glaubens im Leben eines Menschen wachsen, in den Sie sich aus Liebe zu Jesus investiert haben. Wenn sie belohnt werden, ernten auch Sie. Wenn sie gelobt werden und verantwortungsvolle Aufgaben bekommen, fällt diese Ehre auch auf Sie zurück. Gehen Sie sorgsam mit den Menschen um, die sich in Ihrem Einflussbereich befinden. Sie streuen Samen aus. Ihre Gebete bewirken etwas. Und dem Herrn des Weinbergs entgeht nichts von alldem, was Sie tun.

    Herr, mir wird heute bewusst, dass es bei meinem Leben mit dir vor allem darum geht, mich in andere zu investieren. Auch wenn es paradox klingt: Wenn ich mein Leben für dich aufgebe, werde ich das wahre Leben finden! Bitte zeig mir, wie ich mich klug in das Leben anderer einbringen kann. Wie ich anderen meine Worte, meine Zeit, meine Gebete, meine Fürsorge, meine Aufmerksamkeit, meine praktische Unterstützung, mein ermutigendes Lächeln schenken und die Liebe weitergeben kann, die du in mich hineingelegt hast.

    9. Januar

    Philipper 4,5

    Kennen Sie jemanden, der gelegentlich etwas ruppig ist? Unter Umständen sogar Sie selbst? Vielleicht hat man Ihnen gesagt, dass Sie manchmal ein bisschen schroff auf andere wirken, ein bisschen ungeduldig. Der heutige Bibelvers beinhaltet einen guten Rat für uns alle: „Alle Menschen sollen eure Güte und Freundlichkeit erfahren" (Hfa). Das griechische Wort, das mit Güte und Freundlichkeit übersetzt wird, macht deutlich, dass wir auf die Menschen in unserem Umfeld auf eine Weise reagieren sollen, die Gott gefällt. Wir sollen unsere Worte und unseren Tonfall sorgfältig wählen und unseren Mitmenschen mit der nötigen Geduld begegnen.

    Wie kann uns das gelingen? Die Antwort steckt im nächsten Satz: „Der Herr ist nahe!" (LÜ). Mit anderen Worten: Er hört jedes Gespräch. Er sitzt mit Ihrer Familie am Abendbrottisch. Er ist mit im Auto, wenn Sie telefonieren. Er ist nahe. Darum sollte das, was wir sagen und tun, von Güte und Freundlichkeit geprägt sein. Denken Sie nach, bevor Sie reden. Überlegen Sie noch einmal, ehe Sie auf „Senden" klicken. Jesus fordert von uns Rechenschaft über unsere Worte und über unsere Absichten.

    Ich bin froh, dass du immer bei mir bist, Herr. Ich bin glücklich, dass du an meiner Seite bist und meine Gespräche hörst. Aber ich brauche die Hilfe deines Heiligen Geistes, damit ich den Menschen, die meinen Weg kreuzen, mit Güte, Geduld und Freundlichkeit begegnen kann. Weil du nah bist, Herr, verändere mein Herz und sprich du durch mich!

    10. Januar

    1. Samuel 17,34–37

    Nüchtern und sachlich beschrieb der Hirtenjunge David die Erfahrungen, die er mit wilden Tieren gemacht hatte: „Als ich die Schafe und Ziegen meines Vaters hütete, kam es immer wieder vor, dass ein Löwe oder ein Bär die Herde überfiel, ein Schaf packte und es wegschleppen wollte. Dann lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und riss ihm seine Beute aus dem Maul. Stürzte er sich dann wütend auf mich, packte ich ihn an der Mähne oder am Fell und schlug ihn tot" (Hfa). David lief den Löwen in seinem Leben nach. Statt sich vor ihnen zu verstecken oder den Kopf einzuziehen, wenn sie sich näherten, verfolgte er sie. Sein Mut lehrt mich, dass ich keine Angst vor meinem Feind, dem Teufel, haben muss, wenn er mir löwengroße Herausforderungen, Schmerzen und Schwierigkeiten schickt, um meinen Glauben zu zerstören oder mir den Frieden zu rauben.

    Wir können unseren Herausforderungen mutig ins Gesicht sehen. Jedes Problem gibt uns die Chance, einer Welt, die Gott nicht kennt, zu zeigen, dass Jesus, der Löwe von Juda, mächtiger ist als jeder Feind. Gemeinsam mit ihm können wir alles schaffen und jedes Problem bewältigen.

    Jesus, ich brauche heute den Mut Davids. Auch in meinem Leben gibt es Löwen! Ich kann sehen, dass sie im Schatten lauern. Manchmal würde ich am liebsten weglaufen, mich verstecken, die Augen zumachen oder den Kopf einziehen. Bitte gib mir die Kraft, diesen Feinden entgegenzutreten und es mit ihnen aufzunehmen.

    11. Januar

    Philipper 1,21

    Es gibt einen Satz, den ich im Laufe der Jahre ständig wiederholt habe: „Ich möchte lieber in diesem Rollstuhl sitzen und mein Leben mit Jesus leben, als ohne ihn auf meinen Beinen zu stehen. Das gilt auch heute noch. Ich glaube, die Freude, die Hoffnung und den Frieden, die ich durch ihn erfahre – nicht trotz, sondern wegen meiner Behinderung –, ist so viel erfüllender und befriedigender, als Beine zu haben, die gehen und laufen können, und Hände, die halten, berühren und fühlen. Der Apostel Paulus fasst es für mich zusammen: „Denn alles kommt von ihm; alles besteht durch seine Macht und ist zu seiner Herrlichkeit bestimmt. Ihm gehört die Ehre in Ewigkeit! Amen. ³

    Wir können mit allem in unserem Leben Jesus loben und ehren – und da ist es egal, ob wir gehen oder nicht gehen können. Es zählt nur eines: dass wir unser Leben mit ihm führen. Ich möchte lieber mit Jesus im Sturm sein als ohne ihn in ruhigem Gewässer– ganz so, wie Paulus es im heutigen Bibeltext ausdrückt: „Christus ist mein Leben." Ich würde das, was ich durch Jesus habe, für nichts in der Welt eintauschen.

    Jesus, mein Leben war nicht leicht. Es gab Zeiten, in denen ich mit Paulus hätte sagen können: „Was ich zu ertragen hatte, war so schwer, dass es über meine Kraft ging. Ich hatte keine Hoffnung mehr, mit dem Leben davonzukommen."Doch trotz all der Schwierigkeiten und Probleme weiß ich, dass nur eines wichtig ist: dass du mein Weggefährte, Retter, Helfer und Freund bist.

    12. Januar

    Jeremia 12,5

    Alles, was Sie heute erleben und mit Gottes Hilfe bewältigen, bereitet Sie auf das vor, was Ihnen morgen begegnen wird. Wie groß Ihre Enttäuschung und Ihr Schmerz heute auch sein mögen: Wenn Sie Gott um Hilfe bitten, kann diese Erfahrung Ihnen Mut und Hoffnung für die unerwarteten Herausforderungen schenken, die noch auf Sie zukommen. Im heutigen Bibelvers sagt Gott zu einem seiner entmutigten Diener: „Wenn du schon mit Fußgängern kaum Schritt halten kannst, wie willst du dann mit Pferden um die Wette laufen?" (Hfa).

    Die Herausforderungen, mit denen Sie heute konfrontiert werden, können ganz unterschiedlich sein – vielleicht wurde bei Ihnen Krebs festgestellt, oder Sie machen sich Sorgen um ein Kind, das vom rechten Weg abgekommen ist. Vielleicht haben Sie Eheprobleme oder Ihr Konto ist im Minus. Aber was auch immer Sie in der Vergangenheit erlebt und mit Gottes Hilfe bewältigt haben, wird Ihnen heute die Kraft geben, dieses Problem zuversichtlich anzugehen. Gott lässt nicht zu, dass eine Erfahrung umsonst war – er kann jede Schwierigkeit und jede Verletzung in Ihrem Leben dazu gebrauchen, Ihren Glauben zu vertiefen und Sie auf Ihrem Weg zu bestätigen. Vertrauen Sie fest darauf: Sie werden für alles, was heute oder morgen auf Sie zukommt, bereit sein.

    Ohne dich, Herr, könnte ich mit keinem Fußgänger um die Wette laufen, von Pferden ganz zu schweigen. Du schenkst mir Kraft und Hilfe. Du veränderst mein Denken und machst mir immer wieder Mut. All dieses Gerede darüber, dass ich durchhalten und stark sein muss, ist nur leeres Geschwätz, wenn du nicht unter mir, über mir, neben mir und in mir bist.

    13. Januar

    Hebräer 12,1–2

    Wenn jemand allen Umständen zum Trotz seine Freude am Leben nicht verliert, bezeichne ich das gern als „trotzige Freude". Ein Mensch mit trotziger Freude lässt sich nicht durch negative Kommentare unterkriegen. Auch die auswegloseste Situation kann ihm keine Angst einjagen.

    Im heutigen Bibelvers heißt es: „Weil große Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war. Jetzt hat er als Sieger den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen" (Hfa). Freude, die aus Leid geboren wird, hält jeder Entmutigung stand. Sie ist unerschütterlich, selbst wenn Ihr Schmerz so groß ist, dass Sie normalerweise zweifeln und Angst bekommen würden.

    Freude ist auch eine Gabe des Heiligen Geistes. Sie ist stark und robuster, als den meisten von uns bewusst ist. Wenn Sie also Tag für Tag Ihre Schwierigkeiten und Herausforderungen angehen, dann tun Sie dies mit Mut und Entschiedenheit. Denn dadurch entscheiden Sie sich auch bewusst dafür, die Freude am Leben nicht zu verlieren.

    Jesus, das Wissen, dass du freiwillig und mit Freude den Verrat, die Schrecken des Kreuzes und die erdrückende Last meiner Schuld auf dich genommen hast, erfüllt mich mit Demut und Ehrfurcht. Du wusstest, dass dein Leid mich vom Tod erretten und mir die Tür zum ewigen Leben öffnen würde. Lehre mich heute, den Blick nicht auf den Schmerz und die Schwierigkeiten zu richten, sondern auf den Himmel, der mich erwartet.

    14. Januar

    Jeremia 1,6–10

    Hatten Sie schon einmal das Gefühl, dass Gott anderen großartige Pläne und Visionen schenkt und ihnen wichtige Aufgaben in seinem Reich zugedacht hat, Ihnen aber nicht, weil Sie einfach nicht dafür geschaffen waren? Genau das dachte auch Jeremia. Als Gott ihm eine Aufgabe übertrug, protestierte er und behauptete, er sei zu jung – und außerdem ein schlechter Redner. Aber Gott antwortete: „Sag nicht: Ich bin zu jung … ich bin bei dir und werde dich beschützen … Ich lege dir meine Worte in den Mund … und gebe dir Vollmacht über Völker und Königreiche. Du wirst sie niederreißen und entwurzeln, zerstören und stürzen, aber auch aufbauen und einpflanzen" (Hfa).

    Was für eine großartige Vision! In Gottes Auftrag sprechen? Völker zur Rechenschaft ziehen? Königreiche stürzen? Am anderen Ende der Welt Dinge aufbauen und einpflanzen? Diese Aufgabe kommt Ihnen – und auch mir – zu groß vor, nicht wahr? Wir schrecken davor zurück und denken: Das ist zu viel. Zu riesig. Das schaffe ich nicht! Doch, das schaffen Sie! Gerade heute beauftragt Gott Sie damit, eine wichtige Rolle zu spielen, mutig zu beten und mächtige Dinge für sein Reich zu vollbringen.

    Herr, bitte lass nicht zu, dass der Feind meine Vision von dem Leben, das Jesus Christus schenkt, in etwas Kleines, Bescheidenes und Alltägliches verwandelt. Zeig mir, wie ich den Menschen, die dich noch nicht kennen, mit meinen Gebeten dienen kann – und mit alldem, was du mich in deinem Namen zu tun heißt.

    15. Januar

    Sprüche 20,15

    Haben Sie schon einmal gerade im richtigen Augenblick einen Brief, eine Karte oder eine E-Mail erhalten, die Sie unglaublich ermutigt hat? Das ist, als würde man eine Nachricht direkt aus dem Himmel bekommen, oder? König Salomo schreibt in den Sprüchen: „Wie goldene Äpfel auf einer silbernen Schale, so ist ein rechtes Wort zur rechten Zeit." ⁵ Uns kommen unsere Worte oder die Dinge, die wir tun, um jemandem eine Freude zu bereiten, vielleicht unbedeutend vor, aber in Gottes Händen können diese wenigen Worte viel bewirken. Genauso, wie gedankenlose, bissige oder herablassende Worte einen Menschen vernichten oder ihm schaden können, kann ein freundliches Wort – „ein rechtes Wort zur rechten Zeit" – entscheidenden Einfluss darauf nehmen, wie ein Tag oder ein Leben weiter verläuft.

    Doch warum handeln wir dann nicht häufiger so? Ein Karte im Briefkasten, eine Ermutigung zum richtigen Zeitpunkt oder eine einfühlsame E-Mail an einen Menschen in Not gehört vielleicht zu dem Wichtigsten, das Sie tun können – am heutigen Tag oder in Ihrem gesamten Leben.

    Danke, Vater, für all die Menschen, die mir im Laufe der Jahre ermutigende Briefe geschrieben oder mit ihren Worten wieder Hoffnung gemacht und meinen Lebensfunken neu entfacht haben. Bitte zeig mir, wo und wie ich dies auch für andere tun kann – für Menschen, die bereits zu dir gehören, aber auch für diejenigen, die (noch) nicht Teil deiner Familie sind. Ich möchte nicht einfach nur reden. Ich möchte Worte sagen, mit denen du das Leben von Menschen verändern kannst.

    16. Januar

    Psalm 103,1–5

    David schreibt in diesem Psalm: „Ich will den Herrn loben von ganzem Herzen, alles in mir soll seinen heiligen Namen preisen! Ich will den Herrn loben und nie vergessen, wie viel Gutes er mir getan hat" (Hfa). Aber manchmal vergessen wir doch, was er für uns getan hat, nicht wahr? Körperliche Schmerzen, Krankheit oder Trauer können uns den Blick auf Gottes Liebe und Fürsorge verstellen. Allzu schnell verblasst unsere Erinnerung daran, wie gütig er zu uns war und auf welche wunderbare Weise er in unser Leben eingegriffen hat. Darum müssen wir uns diese Dinge immer wieder ganz bewusst ins Gedächtnis rufen. Gott hat uns unsere Schuld vergeben (stellen Sie sich das mal vor!). Er hat uns gerettet, hat uns ein neues Leben und seine Liebe geschenkt. Er hat uns immer wieder geheilt, beschützt und ermutigt. Sorgt dieses Wissen dafür, dass unsere gegenwärtigen Schmerzen und Nöte verschwinden? Nein, wahrscheinlich nicht. Aber Gott verspricht, dass all unser Kummer und all unsere Probleme in absehbarer Zeit, in einigen wenigen Monaten oder Jahren, verblassen werden und uns nur noch wie ein böser Traum vorkommen.

    Herr, ich finde den Maßstab, den David hier setzt, großartig: „… alles in mir …" Hilf mir, dass das heute auch in meinem Leben Realität wird. Schenk du mir neue Kraft. Berühre alle meine Körperteile – auch die, die mir wehtun –, damit sie dich preisen und deinen Namen ehren.

    17. Januar

    Psalm 46,2

    Nichts ist lähmender und erstickender als das Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Verzweiflung kann in unsere Seele eindringen wie Hochwasser in das Fundament eines Hauses. Wir waren wahrscheinlich alle schon einmal an einem Punkt, an dem wir kaum noch Hoffnung hatten. Aber wahre Hoffnung ist kein Gefühl, das kommt und geht; sie ist eine Tatsache, die fest in der ewigen Wahrheit Gottes verwurzelt ist.

    Gott verliert Sie nie aus den Augen, Ihr Leben entgleitet ihm nie, er verlegt Ihre Akte nicht und lässt nicht zu, dass Sie auch nur für einen Augenblick von seinem Radarschirm verschwinden. Wenn Schwierigkeiten auf Sie zukommen, weicht er nicht zurück und lässt Satan freie Hand. Im heutigen Bibeltext lesen wir: „Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in Zeiten der Not" (Hfa). Wenn Sie in Schwierigkeiten sind, schickt Gott nicht einfach nur Hilfe; er selbst ist Ihre Hilfe. Und diese Hilfe ist allgegenwärtig. Gott ist Ihnen näher als Ihre Probleme und stärker als Ihre Ängste. Richten Sie Ihren Blick auf ihn, dann wird er Ihnen helfen.

    Ich bin so dankbar, Herr, dass du nicht kommst und gehst wie ein launischer Wind oder ein besorgter Freund. Du bist immer da. Immer in Reichweite. Du hörst immer zu. Du kümmerst dich immer um mich. Bist immer bereit zu helfen. Ich bitte dich, bewahre mich davor zu verzweifeln, und hilf mir, auch selbst deine Hoffnung an meine Mitmenschen weiterzugeben.

    18. Januar

    1. Korinther 12,18

    Als ich einmal

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1