Die biblisch-prophetische Chronologie: Zwei Siebener Menschheit im Überblick
Von Harald Schneider
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Harald Schneider
Betreibt seit über 30 Jahren Chronologie- und Apokalyptikforschung. Seine wichtigsten Veröffentlichungen: - Die Ordnung der vier Evangelien - Das Buch Henoch und die neue Biblische Chronologie
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Buchvorschau
Die biblisch-prophetische Chronologie - Harald Schneider
III. Die biblisch-prophetische Chronologie
Diese Studie betrachtet die neuen Kenntnisse der chronologischen Zahlenwerte und rekonstruiert die verlorengegangene göttliche Zeitrechnung der zwei Siebener Menschheit mit planerischen Aspekten über die Zeit.
Das Umfeld aus dem jüdischen Schrifttum wurde schon veröffentlicht, ebenso die biblische Chronologie und das Buch Daniel und die wichtige Studie über biblische Zahlenwerte und ihre Bedeutung, weshalb vorliegend die Ordnung bei 8.1.1 einsetzt.
Inhaltsverzeichnis
III. Die biblisch-prophetische Chronologie
8.1.1 Die Tagesangaben im Buch Daniel (ab 2/2017)
8.1.2 Sieben Zeiten und deren Bedeutung
8.1.3 Sieben Zeiten und die Offenbarung des Johannes
8.1.4 Die biblisch-prophetische Chronologie
Anhänge zum Verständnis der Vorarbeiten:
Baruch
Ägypten
Zeitrechnungen
Die Zeit des Wirkens Jesu
Die Chronologie Sems
Imhotep (Joseph)
Der Durchzug durch das Rote Meer und Hiob 38
III. Die biblisch-prophetische Chronologie
8.1.1 Die Tagesangaben im Buch Daniel
Es wurden Zusammenhänge zwischen den Kapiteln Daniel 7, 8 und 10-12 hergestellt, ohne dabei die chronologischen Einträge auf Übereinstimmung hin zu prüfen. Das werde hiermit nachgereicht.
Im Einzelnen sind die 3, 3 ½ Zeiten (Dan 7 und 12) und die Feinabstimmungen in Tagen von 1290 und 1335 (Dan 12) sowie die 2300 Abende und Morgen (Dan 8) angesprochen.
Zuvor müssen die Werte für sich betrachtet werden, um deren Ursprung und weitere Hintergründe in den Fokus zu rücken.
3 ½ Zeiten sind uns in Feinabstimmungen als 1260 Tagen oder auch in 42 Monaten aus der späteren Offenbarung des Johannes bekannt (Apk 11,2; 12,6.14) Dort kann ein Jahr von 360 Tagen vorausgesetzt werden. Wo liegt deren Ursprung? Bei einem tatsächlichen Jahr von zwölf Monaten von 30 Tagen? Das ist, auch wenn Überlieferungen einschließlich der Bibel von einem solchen Jahr noch wissen, eher unwahrscheinlich! Dem ägyptischen Sonnenjahr wurden 5 weitere Tage hinzufügt. Manche bezeichnen das Jahr von 360 Tagen schlicht als prophetisches Jahr, und leiten auf Funktionen über, ohne deren Ursprung zu klären. Wir versuchen jetzt, diesen wichtigen Aspekt aufzuklären.
Die damalige Umwelt in Babylon war dem Mondkalender verhaftet. Ein Mondmonat hatte Durchschnittlich 29,5 Tage und ein Mondjahr hatte 354 Tage. Deshalb wurde durch zusätzliche Schaltmonate ein stabiler Kalender hergestellt, der teils genauer als die damaligen Sonnenkalender war. Für die agrarorientierten Bauern jedoch war der zusätzliche Schaltmonat eher eine Störung. Er rückte die Verschiebungen von 11 Tagen pro Jahr nach spätestens 3 Jahren mit einem Ruck wieder in die jahreszeitlichen Bedingungen zurück. Aus diesen und ähnlichen Umständen haben sich Mondmonate entwickelt, die nicht mehr nur rein von der Beobachtung des Mondes abhängig waren, sondern kalendarisch festgelegt wurden.
Mit diesem Hintergrund lässt sich der Monat mit 30 Tagen als gerundete Größe eines Monates begreifen und das daraus resultierende Jahr als mittlere Größe zwischen dem Mondjahr und dem Sonnenjahr!
So konnten 3 ½ Zeiten mit 1260 Tagen oder 42 Monaten angegeben werden, wenn auch der präzise Mond- oder Sonnenkalender für 3 ½ Jahre andere Längen bemisst.
Nach dem Sonnenjahr von 365 ¼ Tagen sind für diesen Zeitraum fasst 18 Tage mehr anzusetzen, nach dem Mondjahr ohne Schaltung 21 Tage weniger.
1290 Tage haben in den 1260 Tagen eine Vergleichsgröße (Dan 12,7.11), da die 30 Tage plus doch sehr wahrscheinlich auf den Gedanken eines zusätzlichen Schaltmonats von 30 Tagen zurückgehen. Die Überlegung, ob 3 ½ Zeiten einen zusätzlichen Schaltmonat beinhalten um die Länge richtig anzuzeigen, ist berechtigt. Verrät das aber, dass man sich über diese gerundete Größe uneins war? Nein, den der Gegenstand ist, wenn auch nur diffus angesprochen, immer das Mondjahr! Die lunare Beobachtung hat für den Zeitraum von 3 ½ Zeiten als 42 Monaten genau 1239 Tage zu bieten, mit zusätzlichem Schaltmonat jedoch 1269 Tage. Nur auf der Kalenderebene konnte man sich uneins sein!
Wir erkennen somit leicht, dass auch eine gerundete Zeit von 360 Tagen von 12 Monaten mit 30 Tagen natürlich auf den realen Kalender der Mondbeobachtung zurückbezogen werden konnte.
1335 Tage haben zunächst nur den Bezug zum Glücklich sein, diese Tage erreicht zu haben, ohne kalendarische Zusammenhänge. Durch die Nähe zu den 1260 und 1290 Tagen als 3 ½ Zeiten legt sich jedoch eine weitere Feinabstimmung nahe. Da der Zeitraum von 3 ½ Zeiten nicht einem Kalenderjahr entsprechen muss, d. h. irgendwann im Jahr einsetzen kann, könnte sich die Überlegung erhalten haben, dass tatsächlich zwei Schaltmonate enthalten sein könnten, bis kalendarisch 3 ½ Jahre vergangen sind! Um das auszudrücken hätte man hier das antike Sonnenjahr von 365 Tagen herangezogen um die 3 ½ Zeiten (1260) um die 17 vollen Tage Sonar aufzustocken und dann zwei Monde von 29 Tagen hinzugerechnet, zusammen eben 1335 Tage.
Hier erscheint dasselbe Schema wie bei den 1290 Tagen, wo ein Monat auf die gerundete Größe 3 ½ Zeiten (=1260 Tage) aufgesetzt wurde. Nur musste jetzt die Beobachtung der Sterne für das Sonnenjahr hinhalten, dem dann die zwei Monde aufgeladen wurden, um die Eventualität von zwei Schaltungen im Rahmen von 3 ½ Zeiten abzubilden.
Zeit und Zeiten in Daniel 7,12 beschreibt 3 Zeiten, ebenso wie Zeit, Zeiten und eine halbe (Zeit) in Daniel 12,7 die bekannteren 3 ½ Zeiten ausdrücken. Da es sich um eine Spanne der Verlängerung des Lebens der übrigen Tiere handelt, die nach dem Gericht vom großtönenden Horn bleiben, das für die 3 ½ Zeiten berüchtigt ist, folgen die 3 Zeiten diesen 3 ½ Zeiten, zusammen 6 ½ Zeiten.
2300 Abenden und Morgen beschreibt zunächst einmal reale Tage, die nach jüdischer Sitte abends ab Sonnenuntergang anfingen, bzw. bemessen wurden. Die Nacht war bereits dem nächsten Tag zugeordnet, da der Mond zur Bemessung der Zeiten abends gesichtet wurde (Dan 8,14.26). Diese Zeitspanne entspricht 6 ½ Zeiten