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Ein Heilgenlexikon
Ein Heilgenlexikon
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eBook133 Seiten39 Minuten

Ein Heilgenlexikon

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Über dieses E-Book

Wolfgang Kerbes Lyrik ist geprägt von Einflüssen des Zen, wie von katholischen Heiligenlegenden, von Walt Whitman, wie von modernem Poetry-Slam. Sie erzählt manche Geschichten und verhüllt andere in absichtlichem Obskurantismus.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum28. Apr. 2017
ISBN9783744858540
Ein Heilgenlexikon
Autor

Wolfgang Kerbe

Wolfgang Kerbe lebt in Oberösterreich und bezieht seine Einflüsse aus Achtsamkeit, Zen und Spiritualität aber auch von literarischen Vorbildern von Rilke bis Rumi und von Whitman bis Coleridge.

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    Buchvorschau

    Ein Heilgenlexikon - Wolfgang Kerbe

    Inhaltsverzeichnis:

    Achatius Klimax

    Albertus Magnus

    Allerheiligen

    Alte Muster

    An die namenlosen Heiligen

    Anakletus I

    Bruno

    Buckelpiste

    Christophorus

    Daniel Comboni

    Déjà vu

    Déjà vu 2 (Goldberg Variationen)

    Der Abschied

    Der alte Wolf

    Der Bauernbergpark Mann

    Der Brunnen

    Der Drachentöter

    Der Golem

    Der Goschpoidl

    Der grüne Bogenschütze

    Der Mondsee

    Der Podagrist

    Der Reisende

    Der Schein

    Der Schlaf

    Der Schwammerlsucher

    Der Wurm

    Der Zerrissene

    Der Zyklus

    Desanthropomorphisierungskonzept

    Die Hochzeit

    Die Reise ins ICH

    Die Zauberkönigin

    Die Zeit

    Dreizeiler

    Emmeram von Regensburg

    Epiphanius von Pisa

    Fliegen II

    Fursa

    Genoveva Torres Morales

    Geburtstag

    Gedankenstrom

    Georg von Kappadokien

    Hemma von Gurk

    Hieronymus

    Ignazio de Santhià

    Im Sumpf

    Irenäus von Lyon

    Josemaría Escrivá de Balaguer y Albás

    Klemens Maria Hofbauer

    Liebesgedicht (für Gabi)

    Mind over matter?

    Monolog des Uriel am Tag vor dem jüngsten Gericht

    Müdigkeit

    Ode an den Winter (in Zeiten der Klimaerwärmung)

    One sweet day

    Ornamentbrunzen

    Reimfrei

    Sackgasse

    Schnitzelwirt

    Schutzimpfung

    Schwachsinn

    Schwanengesang

    Sprichwörtliches

    Unterwäschenpoesie

    Urszula Ledóchowska

    Weihnachtszeit

    Wiederkehr

    Zwielicht

    Achatius Klimax

    Die Jakobsleiter rauf und runter

    ja rauf das kennen wir doch!

    Wo geht’s hier in den Keller?

    zum Moloch, diesem alten Zündler

    den wollen wir doch auch besuchen,

    ihm beim Feuer machen helfen

    doch nett ist es da unten nur

    wenn man auch wieder gehen kann.

    Drum bin ich Zeit meines Lebens

    am Monte Latrum rumgesessen

    und habe Leitern aufgestellt.

    Leitern zu machen ist nicht schwer.

    Sie dem Richtigen zu geben schon.

    Keiner weiß ob er rauf oder runter will

    wie lang sie sein soll

    aus welchem Material

    Die Standardeinheitsottonormalleitern

    habe ich schnell unter dem Berg Latrum vergraben.

    Dann war ich lang allein,

    allein die Leitern zu erproben

    und abzumagern.

    Denn dünn steigt sich’s leichter

    vor allem rauf.

    Die Leitern zum Paradies

    und all den andern Orten

    darf ich betreuen,

    bis ich genauso vergessen werde,

    Doch eine Leiter habe ich dann noch,

    eine Schweizer Taschenleiter.

    Die werfe ich dann in die Luft

    und so, wie ich es den anderen verboten habe,

    steige ich auf ihr am Ende:

    Irgendwohin

    Albertus Magnus

    Kreuzzugspredigender Naturwissenschaftler

    in jedem Positivismusstreit würde ich obsiegen

    jeder Neokonservative muss ein Bild von mir

    unter seinem Kopfkissen liegen haben

    Oder ein Zauberer

    nur weil ich weiß dass Äpfel selten

    aus eigenem Antrieb oder ohne äußere Kraft

    nach oben fliegen

    schon gar nicht die, die man sich im Paradiese überreicht.

    Was bin ich nur?

    Wer bin ich nur?

    Meinen Schüler habt ihr höher gehoben als mich

    obwohl ich auch den Aristoteles gelesen,

    nein, ihn sogar verstanden habe.

    Und in Regensburg hat es mich auch nicht

    so lange gehalten wie meine Kollegen

    den Wolfgang und den Emmeram

    ja zaubern kann ich schon ein bisschen

    das verrate ich im Geheimen

    als Kreuzzugspredigender Schutzpatron

    der Naturwissenschaftler

    Allerheiligen

    Allerheiligen, Allerseelen

    dem Mut, dem Trost, dem Heil gewidmet

    Heilig, dreifach sogar

    an düsteren Novembertagen

    an Grabstätten vorbei

    durch gelbe, weiße, rosa Blumen

    wandeln viele

    doch nicht alle

    Allerheiligen müde Seelen

    die Blätter fallen von den Bäumen

    bedecken das Gras zwischen den Gräbern

    aller Heiligen und aller Seelen

    die nicht mehr unter uns sind

    und trotzdem da

    niemals verloschen

    in Mut, Trost und Heil

    ein Sonnenaufgang im Nebel

    feine Tropfen umschweben mein Gesicht

    heller wird es außen

    und wärmer innen drinnen

    zwischen den Gräbern, auf dem Laub

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