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Die Potsdamer Garnisonkirche: Baugeschichte – Ausstattung – Bedeutung
Von Ludwig Bamberg
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Neben der Frauenkirche in Dresden ist die Potsdamer Garnisonkirche das 'ganz andere' bedeutende Beispiel protestantischen Kirchenbaus im 18. Jahrhundert. Seit Jahren wird über die Rekonstruktion auch dieser Kirche, die einst die Silhouette der Stadt entscheidend mitbestimmte, nachgedacht und teils heftig gestritten. Ludwig Bambergs Darstellung kann dazu dienen, die Diskussion zu versachlichen und auf fundiertem Niveau zu führen.
Der Verfasser beschreibt eingehend die Baugeschichte und das Erscheinungsbild der Kirche aus kunstgeschichtlicher und städtebaulicher Sicht. Dabei spürt er der Person ihres Bauherrn Friedrich Wilhelm I. nach und geht auf die besondere konfessionelle Situation in Brandenburg-Preußen ein. Er stellt die Frage nach den Vorbildern und bietet so nebenher einen Abriß des protestantischen Kirchenbaus.
Eingehend wird das Innere der Garnisonkirche gewürdigt, wobei auch auf die – im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Kirchenbauten – zunächst 'fehlende' Ausstattung eingegangen wird. Die Nachfolger des Bauherrn rieben sich an der spartanischen Haltung der ursprünglichen Ausstattung und machten den Innenraum zu ihrem bevorzugten Betätigungsfeld. Zuletzt erschien hier der Bau Friedrich Wilhelms I. in 'wilhelminischem' Gewand. Weitreichende Pläne zur Ergänzung und auch Änderung der äußeren Gestalt, die den ursprünglichen Baugedanken geradezu pervertiert hätten, gelangten dagegen nicht zur Ausführung.
Ausgehend von den Stadterweiterungen Friedrich Wilhelms I. kennzeichnet der Autor die städtebauliche Bedeutung der Kirche und insbesondere ihres Turms für das Erscheinungsbild der Schloßfreiheit, für die auf das Stadtschloß zuführenden Achsen und für die von der unvergleichlichen Seenlandschaft gefaßte Silhouette der Stadt.
Schon mit der Beisetzung Friedrichs II. in der Gruft begann die ideologische Instrumentierung des Bauwerks. Sie führte bis hin zum sogenannten 'Tag von Potsdam', als sich Hindenburg und Hitler die Hand reichten. Am Ende schlug diese Entwicklung auf sie vernichtend zurück. Luftangriffe zerstörten die Potsdamer Altstadt und mit ihr die Garnisonkirche. Walter Ulbricht schließlich ließ 1968 die Ruine als angebliche Insignie des preußischen Militarismus sprengen.
Der Verfasser studierte Architektur und Kunstgeschichte. 1935 in Potsdam geboren, erlebte er die heile Kirche, die brennende Kirche, die Versuche ihrer Rettung, die Durchsetzung ihres Abbruchs und die Diskussion um ihre Rekonstruktion, die nun in Aktivitäten zu deren Realisierung münden.
Der Verfasser beschreibt eingehend die Baugeschichte und das Erscheinungsbild der Kirche aus kunstgeschichtlicher und städtebaulicher Sicht. Dabei spürt er der Person ihres Bauherrn Friedrich Wilhelm I. nach und geht auf die besondere konfessionelle Situation in Brandenburg-Preußen ein. Er stellt die Frage nach den Vorbildern und bietet so nebenher einen Abriß des protestantischen Kirchenbaus.
Eingehend wird das Innere der Garnisonkirche gewürdigt, wobei auch auf die – im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Kirchenbauten – zunächst 'fehlende' Ausstattung eingegangen wird. Die Nachfolger des Bauherrn rieben sich an der spartanischen Haltung der ursprünglichen Ausstattung und machten den Innenraum zu ihrem bevorzugten Betätigungsfeld. Zuletzt erschien hier der Bau Friedrich Wilhelms I. in 'wilhelminischem' Gewand. Weitreichende Pläne zur Ergänzung und auch Änderung der äußeren Gestalt, die den ursprünglichen Baugedanken geradezu pervertiert hätten, gelangten dagegen nicht zur Ausführung.
Ausgehend von den Stadterweiterungen Friedrich Wilhelms I. kennzeichnet der Autor die städtebauliche Bedeutung der Kirche und insbesondere ihres Turms für das Erscheinungsbild der Schloßfreiheit, für die auf das Stadtschloß zuführenden Achsen und für die von der unvergleichlichen Seenlandschaft gefaßte Silhouette der Stadt.
Schon mit der Beisetzung Friedrichs II. in der Gruft begann die ideologische Instrumentierung des Bauwerks. Sie führte bis hin zum sogenannten 'Tag von Potsdam', als sich Hindenburg und Hitler die Hand reichten. Am Ende schlug diese Entwicklung auf sie vernichtend zurück. Luftangriffe zerstörten die Potsdamer Altstadt und mit ihr die Garnisonkirche. Walter Ulbricht schließlich ließ 1968 die Ruine als angebliche Insignie des preußischen Militarismus sprengen.
Der Verfasser studierte Architektur und Kunstgeschichte. 1935 in Potsdam geboren, erlebte er die heile Kirche, die brennende Kirche, die Versuche ihrer Rettung, die Durchsetzung ihres Abbruchs und die Diskussion um ihre Rekonstruktion, die nun in Aktivitäten zu deren Realisierung münden.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum31. Juli 2006
ISBN9783867328258
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