Hörbuch3 Stunden
Geschichten aus einer schadhaften Zeit
Geschrieben von Schlierf Werner
Erzählt von Schlierf Werner
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Über dieses Hörbuch
Geschichten aus einer schadhaften Zeit von Werner Schlierf
Als mir Werner Schlierf sagte, daß er ein Lausbubenbuch geschrieben hat, erinnerte ich ihn an Ludwig Thoma's Lausbubengeschichten, die wohl schwerlich übertroffen werden konnten.
Doch der Autor, mit dem mich viele Jahre Freundschaft verbinden, bat mich, einige Geschichten zu lesen. Ich las sie alle!
Und war tief beeindruckt von dieser Schilderung einer "schadhaften Zeit", wie sie Werner Schlierf selbst betitelte. Der Autor schilderte seine Erlebnisse in der Kriegs- und Nachkriegszeit, wie er sie als Giesinger Gassenbub erlebt hatte.
Und das ist nicht mehr so amüsant und beschaulich, wie zu Ludwig Thoma's Zeiten, sondern bisweilen von erdrückender Realität. Die Vergangenheit steht wieder greifbar vor uns. Lebensmittelkarten, der "schwarze Markt", die Währungsreform und das "Off limit" der amerikanischen Besatzungszeit drängen sich in unsere Gedanken zurück. Wir durchleben gleichsam mit dem Autor noch einmal das Bombardement während des Krieges und die Hungerzeit danach. Von Freundschaft wird erzählt, die noch eine andere Bedeutung hatte, als sie ihr in der heutigen Zeit zukommt. Das Leben der einstigen "Kiesgruben-Krattler", wie man die hungernden Menschen nach dem Kriege nannte, taucht vor unserem geistigen Auge auf. "Halbstark" war diese schadhafte Zeit und "Halbstarke" nannte man auch damals die Vierzehn- bis Achtzehnjährigen. Dieses Büchlein ist für diejenigen gedacht, die sich noch gelegentlich an diese Zeit zurückerinnern und für alle, die diese Zeit kennenlernen möchten.
Ludwig Schmid-Wildy
..zum besten freilich, was dieser Autor veröffentlicht hat, zählen zweifellos seine stark autobiographisch angehauchten Erzählungen "Geschichten aus einer schadhaften Zeit": Den ganzen Kosmos seiner kleinen-großen Lausbuben- und Halbstarkenwelt zu Ende der Vierziger und zu Beginn der Fünfziger Jahre hat Schlierf hier wie mit einem Brennglas eingefangen. Doch keine gemütvoll-beschaulichen Lausbubenstreiche im Stile Ludwig Thoma's sind entstanden, dafür waren die Nachkriegsjahre viel zu hart, sondern Lebens-und vor allem Überlebensstories aus der Münchner Vorstadt Giesing.
Ob Schlierf von der Furcht, der Angst, dem teuflischen Inferno der Bombennächte in den letzten Kriegstagen berichtet oder vom Hamstern und der Tauschwährung der Nachkriegszeit, ob er mit spürbarem Erfolg von den nicht immer ganz unblutig verlaufenden Raufereien seiner Halbstarkenjahre kraftvoll erzählt oder augenzwinkernd von seinen ersten Liebeserlebnissen schwärmt, alle diese 27 "Geschichten aus einer schadhaften Zeit" sind mit viel Liebe und äußerst genauer, ja geradezu bester warmherzig-lebensnaher Charakterisierung von Menschen und Milieu geschrieben. Und wer in späterer Zeit einmal erfahren und vor allem begreifen möchte, wie der vielzitierte, aber leider viel zu wenig beachtete "Kleine Mann auf der Straße" die Jahre zwischen 1945 und 1955 erlebt und durchlitten hat, was er in den letzten Kriegswochen, in der Nachkriegszeit und den ersten Jahren des "Wirtschaftswunders" dachte, fühlte und tat, der braucht nur ein paar dieser teils melancholischen, teils amüsanten, stets aber fesselnden und realistisch-poesievollen Geschichten von Werner Schlierf zu hören und er wird dabei über die Zeit und die leidgeprüften und doch ungemein hoffnungsvollen Menschen mehr und Authentischeres erfahren als aus jedem dickleibigen Geschichtsband.
Hannes S. Macher
Als mir Werner Schlierf sagte, daß er ein Lausbubenbuch geschrieben hat, erinnerte ich ihn an Ludwig Thoma's Lausbubengeschichten, die wohl schwerlich übertroffen werden konnten.
Doch der Autor, mit dem mich viele Jahre Freundschaft verbinden, bat mich, einige Geschichten zu lesen. Ich las sie alle!
Und war tief beeindruckt von dieser Schilderung einer "schadhaften Zeit", wie sie Werner Schlierf selbst betitelte. Der Autor schilderte seine Erlebnisse in der Kriegs- und Nachkriegszeit, wie er sie als Giesinger Gassenbub erlebt hatte.
Und das ist nicht mehr so amüsant und beschaulich, wie zu Ludwig Thoma's Zeiten, sondern bisweilen von erdrückender Realität. Die Vergangenheit steht wieder greifbar vor uns. Lebensmittelkarten, der "schwarze Markt", die Währungsreform und das "Off limit" der amerikanischen Besatzungszeit drängen sich in unsere Gedanken zurück. Wir durchleben gleichsam mit dem Autor noch einmal das Bombardement während des Krieges und die Hungerzeit danach. Von Freundschaft wird erzählt, die noch eine andere Bedeutung hatte, als sie ihr in der heutigen Zeit zukommt. Das Leben der einstigen "Kiesgruben-Krattler", wie man die hungernden Menschen nach dem Kriege nannte, taucht vor unserem geistigen Auge auf. "Halbstark" war diese schadhafte Zeit und "Halbstarke" nannte man auch damals die Vierzehn- bis Achtzehnjährigen. Dieses Büchlein ist für diejenigen gedacht, die sich noch gelegentlich an diese Zeit zurückerinnern und für alle, die diese Zeit kennenlernen möchten.
Ludwig Schmid-Wildy
..zum besten freilich, was dieser Autor veröffentlicht hat, zählen zweifellos seine stark autobiographisch angehauchten Erzählungen "Geschichten aus einer schadhaften Zeit": Den ganzen Kosmos seiner kleinen-großen Lausbuben- und Halbstarkenwelt zu Ende der Vierziger und zu Beginn der Fünfziger Jahre hat Schlierf hier wie mit einem Brennglas eingefangen. Doch keine gemütvoll-beschaulichen Lausbubenstreiche im Stile Ludwig Thoma's sind entstanden, dafür waren die Nachkriegsjahre viel zu hart, sondern Lebens-und vor allem Überlebensstories aus der Münchner Vorstadt Giesing.
Ob Schlierf von der Furcht, der Angst, dem teuflischen Inferno der Bombennächte in den letzten Kriegstagen berichtet oder vom Hamstern und der Tauschwährung der Nachkriegszeit, ob er mit spürbarem Erfolg von den nicht immer ganz unblutig verlaufenden Raufereien seiner Halbstarkenjahre kraftvoll erzählt oder augenzwinkernd von seinen ersten Liebeserlebnissen schwärmt, alle diese 27 "Geschichten aus einer schadhaften Zeit" sind mit viel Liebe und äußerst genauer, ja geradezu bester warmherzig-lebensnaher Charakterisierung von Menschen und Milieu geschrieben. Und wer in späterer Zeit einmal erfahren und vor allem begreifen möchte, wie der vielzitierte, aber leider viel zu wenig beachtete "Kleine Mann auf der Straße" die Jahre zwischen 1945 und 1955 erlebt und durchlitten hat, was er in den letzten Kriegswochen, in der Nachkriegszeit und den ersten Jahren des "Wirtschaftswunders" dachte, fühlte und tat, der braucht nur ein paar dieser teils melancholischen, teils amüsanten, stets aber fesselnden und realistisch-poesievollen Geschichten von Werner Schlierf zu hören und er wird dabei über die Zeit und die leidgeprüften und doch ungemein hoffnungsvollen Menschen mehr und Authentischeres erfahren als aus jedem dickleibigen Geschichtsband.
Hannes S. Macher
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