Venedig kann man ohne Übertreibung als ersten Global Player in puncto Kulinarik bezeichnen: In der frühen Neuzeit lief der Handel mit Gewürzen nahezu vollständig über die Lagunenstadt, sie fungierte im großen Stil als Umschlagplatz für Weizen und Salz und auch das Risotto hat seinen Ursprung in Venedig. Lange nämlich bevor die Spanier Reis in der Lombardei einführten, wurde er über den Handelshafen von Venedig aus dem Orient importiert.
Nahrungsgrundlage schlechthin aber sind bis heute Fisch und Meeresfrüchte, was für eine Stadt, die auf Pfählen im Meer erbaut wurde, auch wenig verwundert: Sardinen, Meeresschnecken, große und kleine Venusmuscheln, Schwertmuscheln, Miesmuscheln, Butterkrebse, Heuschreckenkrebse und Seespinnen. Einen Eindruck davon verschafft man sich am besten in der »Trattoria alla Madonna«, dem berühmtesten