Dank Prosecco hat sich Venetien in den vergangenen zwei Jahrzehnten zur führenden Schaumweinregion Italiens entwickelt – und Italien selbst ist dadurch zum größten Schaumweinland der Welt aufgestiegen. Der unkomplizierte Prosecco ist längst zum Synonym für italienischen Schaumwein schlechthin geworden. Insgesamt deutlich über 700 Millionen Flaschen Prosecco wurden im Jahr 2021 abgefüllt, eine gewaltige Zahl. Nur rund 20 Prozent davon werden im Land selbst konsumiert, der große Rest geht in alle Welt. Nun sind zwar nicht alle Prosecchi großartige Spitzenweine. Aufgrund unserer langjährigen Verkostungserfahrung können wir aber feststellen, dass Präzision und Frische in den Weinen stetig zugenommen haben. In den Kellern um Treviso wird sehr gut gearbeitet.
Grundsätzlich gilt es, zwischen Prosecco DOC und Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG zu unterscheiden. Der Löwenanteil der Produktionsmenge entfällt auf Prosecco DOC, vom hochwertigeren Prosecco Superiore DOCG werden »nur« knapp 100 Millionen Flaschen pro Jahr erzeugt, weitere etwa 23 Millionen macht Asolo DOCG aus. Die Hügel um Conegliano und Valdobbiadene nordwestlich von Treviso sind das ursprüngliche Produktionsgebiet für Prosecco. Die Weingärten befinden sich ausschließlich in Hanglagen, einige stehen an Steilheit jenen an der Mosel um nichts nach. Nur Prosecco, der aus diesen Lagen kommt, darf sich Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG nennen. Auch Prosecco, der von den Hängen um die Stadt Asolo stammt, darf das DOCG-Gütesiegel tragen. Die Menge an Asolo Prosecco Superiore DOCG hat zuletzt kräftig zugenommen. Ungleich größere Mengen werden aber vom Prosecco DOC erzeugt. Diese Bezeichnung besteht seit 2009, erstreckt sich über