Orange trägt nur die Müllabfuhr
Der deutsche Durchschnitts-Gamer kennt das ungeschriebene Gesetz: Wenn bei einem Simulator im Spielenamen nicht gerade die Worte Landwirtschaft,se dank eurer Steuergelder entstanden ist! Im Designer-Overall eines orangefarbenen Asphalt-Cowboys patrouilliert ihr zwischen Borchersdorf und Wehlau, immer auf der Suche nach Schlaglöchern, schiefen Pfosten und schmutzigen Leitplanken. Zuvor will euer lizenziertes Arbeitsgefährt mit wichtiger Ausrüstung beladen werden – einzeln und manuell, versteht sich, denn die Straßenmeisterei ist kein verdammter Ponyhof. Zumindest so lange nicht, bis euch das Spiel gnädigerweise anbietet, den Wagen automatisch vollzuladen. Dann fahrt ihr mit mieser Fahrphysik und Rasenmäher-Motorensounds zu eurem Einsatzort und verrichtet Arbeit, die nach wenigen Minuten bereits einschläfernd wirkt. Spaß oder Langzeitmotivation sucht ihr vergeblich. Eine kreisrunde Autobahn mit vier Landstraßen ist alles, was ihr bekommt. Und zwar für immer und ewig.