Seine Anfänge fand die Fallout-Serie Anfang der 1990er bei Kult-Entwickler Interplay. Interplay erarbeitete sich damals als Entwickler von Rollenspielen wie The Bard'sTale und Wasteland einen guten Ruf in der Spielebranche. Die Kalifornier gehörten zu den wichtigsten Studios des Gaming-Booms dieser Zeit und sollten später auch als Publisner von Actionspielen wie Descent (1995) bekannt werden.
Umso überraschender, dass man der 1994 beginnenden Konzeption und Entwicklung von Fallout kaum Beachtung schenkte. „Ich möchte zu Interplay in dieser Zeit nur eins sagen und ich werde hier nicht hinterm Berg halten: Es war einfach nur Mist. Es war kaum mehr als kontrolliertes Chaos. Ich sage nicht, dass Brian (Fargo, Anm. d. Red] keinen Plan hatte, aber es gab einfach … Dinge“, erklärte Entwickler Feargus Urquhart gegenüber PCGamesN. Er stieß erst spater zum Projekt hinzu.
In den ersten sechs Monaten arbeitete Timothy Cain nämlich alleine daran. Und das bedeutete: Cain schraubte auf eigene Faust an einer Grafik-Engine herum. Es gab weder ein klares Konzept, noch besaß Cain so etwas wie einen offiziellen Job-Titel. Heute darauf angesprochen, bezeichnet er sich als Producer. Erst nach einem halben Jahr kamen ein Artist und ein Skript-Schreiber dazu. Das Problem: Zu diesem Zeitpunkt war noch gar nicht klar, was aus dem Projekt überhaupt werden sollte. Die ersten Prototypen entstanden mit von anderen Interplay-Titeln entliehenen Grafik-Assets und haben aus heutiger Sicht rein gar nichts mit dem fertigen Fallout