Im Jahr 2022 blicken Fans mit nostalgischen Gefühlen auf den ersten Teil der Bioshock-Saga zurück: Die dystopische Unterwasserstation Rapture gehört bis heute zu den beeindruckendsten und zugleich verstörendsten Schauplätzen der Computer- und Videospielgeschichte.
Das Zusammenspiel der Little Sisters und der Big Daddys, der fanatische Schöpfer Andrew Ryan und eine dichte Hintergrundgeschichte sorgten für ein einmaliges, wenn auch immer wieder kritisch beäugtes Szenario.
Wir blicken zurück auf die Entstehung von Bioshock. Denn eines ist klar: Die Entwicklung des Rollenspiel-Shooters war höchst ungewöhnlich und brachte das Team dahinter mehr als einmal an seine Grenzen.
DAS SCHEITERN VON SYSTEM SHOCK 2
Die Geschichte von Bioshock beginnt mit dem Actionspiel-Klassiker System Shock 2 und dessen Entwickler Irrational Games. Die ehemaligen Looking-Glass-Mitarbeiter Ken Levine, Jonathan Chey und Robert Fermier gründeten das Unternehmen 1997 in Quincy im US-Bundesstaat Massachusetts. Das noch junge Team erarbeitete in Kooperation mit seinem früheren Arbeitgeber den Nachfolger des kultigen Science-Fiction-Shooters, der 1994 die Spielewelt begeistert hatte. Als Publisher fungierte Electronic Arts, das zu diesem Zeitpunkt die Rechte an der System-Shock-Serie besaß. Allerdings lief die Produktion von System Shock 2 alles andere als reibungslos ab.
Die eingesetzte Dark-Engine, die erstmals bei Dark Project: Der Meisterdieb (1998) verwendet wurde, stellte die Crew vor enorme technische Herausforderungen. Auch bei der Zusammenarbeit zwischen Looking Glass und