Im Jahr 2022 gehört Quantic Dream trotz Übernahmegerüchten zu den erfolgreichsten unabhängigen Studios der Welt. Gründer David Cage und seine Philosophie der Spiele-Entwicklung sind längst zu einer Marke erwachsen. Das in Paris ansässige Unternehmen blickt auf eine nunmehr 25-jährige Geschichte zurück.
Heavy Rain, Beyond: Two Souls oder Detroit: Become Human: Die bekanntesten Quantic-Dream-Werke sind nicht unumstritten, aber mindestens ebenso bekannt. Gleiches gilt für David Cage, den Gründer des Unternehmens.
Der am 09. Juni 1969 unter dem bürgerlichen Namen David De Gruttola in Mulhouse geborene Franzose begann seine Laufbahn als Musiker und Komponist, merkte jedoch bereits in jungen Jahren, dass er trotz fehlender Programmierkenntnisse viel lieber in die Spieleentwicklung wollte.
MIT DEM PC DURCH LONDON
Wir reisen zurück ins Jahr 1994.
Der damals noch junge David Cage arbeitete als Komponist. Er schrieb Musik für andere Künstler, Werbespots und sogar kleinere Videospiele. Zu diesem Zeitpunkt verdiente er gut und hatte sich ein Netzwerk aufgebaut. Trotzdem wollte er etwas anderes. „Ich habe für andere Musikunternehmen in meinem Studio jeden Tag gearbeitet. Ich hatte es irgendwann satt. Ich besaß eine Leidenschaft für das Schreiben und ich liebte Videospiele. Also beschloss ich, das Spiel zu schreiben, das ich schon immer wollte“, erklärte er in einem Interview mit dem Branchenmagazin MCV UK. In den folgenden Monaten arbeitete er in seiner Freizeit an einem Konzept und an einem Skript zu The Nomad Soul (in Nordamerika: Omikron: The Nomad Soul). Das Ergebnis: 200