Letzten Herbst schlug am Wohnort des Autors ein Blitz ins Haus eines Nachbarn ein und zerstörte dort die gesamte IT-Ausstattung. Diese OpenSuse-Tipps gehen daher der Frage nach, wie Sie in so einem Notfall aus einem vorhandenen Alt-PC das Beste machen.
Konkret geht es im Test um einen Barebone-PC 1 mit Intel-Atom-CPU D525 aus dem Jahr 2012, der schon zum damaligen Zeitpunkt des Kaufs als Desktop-PC nur etwas für geduldige Naturen war. Der Rechner enthält heute immerhin eine nachgerüstete Solid State Disk und 2 statt 1 GByte RAM. Der OpenSuse-Installer braucht zum Einrichten des Systems über den Punkt Allgemeiner Desktop – sprich: mit einer IceWM-basierten Oberfläche 2 – trotzdem rund eine Stunde.
Allein wegen der langwierigen Installation gilt OpenSuse als Schwergewicht und wenig geeignet für ältere Computer. Doch der Installer baut das System mit dem Paketmanager zusammen, während etwa der Ubuntu-Installer bloß fertige Images aufspielt. Das Vorgehen von OpenSuse erlaubt eine Auswahl des Desktops und sogar einzelner Pakete, lässt aber keine Rückschlüsse auf die spätere Leistung des Systems zu. Außerdem nutzen inzwischen alle Mainstream-Distributionen größtenteils dieselben Komponenten, gravierende Unterschiede in der Performance sind nicht zu erwarten.
Alltagsaufgaben
Nach der Installation fährt der IceWM- Desktop in rund 50 Sekunden hoch, arbeitet dann aber vollkommen flüssig. Gut 1,6 GByte RAM bleiben von den 2 GByte im Rechner übrig. Das genügt für E-Mail-Programme, LibreOffice und nicht zu große Dateien in Grafikprogrammen. Die Arbeit mit LibreOffice gestaltet sich flüssig. Lediglich das Öffnen eines Word-Dokuments mit rund 130 Seiten dauerte