Die Mehrzahl der aktiven Linux-Distributionen setzt auf bewährte Technologien und basiert oft auf anderen Linux-Derivaten. Signifikante Weiterentwicklungen finden eher abseits dieses Mainstreams statt. Das bereits seit rund zehn Jahren erhältliche Guix System oder kurz Guix, seit 2015 vom GNU-Projekt betreut, kommt mit zahlreichen Neuerungen, die in der aktuellen Version 1.3.0 erstmals den Desktop betreffen.
Guix gibt es in zahlreichen Varianten: Neben einer Version für ältere 32-Bit-Hardware pflegen die Entwickler ein Image für moderne 64-Bit-Systeme. Diese Abbilder mit einem Umfang von lediglich rund 610 MByte lassen sich problemlos selbst auf eine CD transferieren. Zusätzlich bietet das Projekt ein Paket für den Einsatz in einer virtuellen QEMU-Umgebung auf 64-Bit-Systemen an.
Der in Guix System integrierte Paketmanager GNU Guix lässt sich in Form eines Tarballs mit Binärdateien als zusätzliches Paketverwaltungssystem in sämtliche gängigen Linux-Derivate integrieren. Den GNU-Paketmanager gibt es für alle gängigen Intel-, AMD- und ARM-Architekturen. Dabei stehen auch für ARM-Systeme wie den Raspberry Pi Tarballs für 32- und 64-Bit-Systeme zum Herunterladen zur Verfügung .
Die Distribution Guix enthält neben der Paketverwaltung noch weitere Neuerungen: So bringt sie weder Systemd noch Upstart