Serendipität. So nennt man in der Wissenschaft die Fähigkeit, aus Zufällen Erkenntnisse zu gewinnen. Wie beim Penicillin, das die Welt einer schlampig angelegten Bakterienkultur verdankt. Oder wie bei Superkleber, der fast als gescheiterte Formel für Kunststoffglas – niemand konnte die Klebrigkeit loswerden – entsorgt worden wäre. Oder wie beim »Bellini«, der nur entstehen konnte, weil norditalienische Winzer nicht wussten, wohin mit den vielen Weingartenpfirsichen – bis Giuseppe Cipriani in seiner »Harry’s Bar« 1948 in Venedig eins und eins zusammenzählte. Oder besser gesagt, eins und drei: Ein Viertel frisch pürierter Weingartenpfirsich, drei Viertel Prosecco, fertig war der klassische Sommer-Aperitivo.
DER BELLINI IST DIE FLÜCHTIGE SOMMERLIEBE UNTER DEN DRINKS: