Eigentlich befinden wir uns derzeit in einer perfekten Zeit, um ein neues, ambitioniertes Online-Rollenspiel auf den Markt zu bringen. Große Themenpark-MMORPGs aus dem Westen gab es in den letzten sechs, sieben Jahren so gut wie gar nicht und die lange Zeit alles dominierende MMO-Macht World of Warcraft taumelt angeschlagen in der Ringecke. Die Nachfrage nach neuem MMO-Futter ist also entsprechend hoch, und dank der Corona-Pandemie verbringen wir weiterhin viel Zeit in den eigenen vier Wänden. Das klingt nach einer großen Chance …
VERSCHOSSENER ELFMETER
Amazon Games konnte mit New World den eigentlich sicheren Elfmeter im letzten Jahr jedoch nicht verwandeln. Auf den enormen Hype folgte die Ernüchterung. Sehr gute Bereiche des Online-Rollenspiels wie das Setting oder die audiovisuellen Qualitäten wurden durch die generischen Quests, Spielspaß-bremsende Systeme und die zahlreichen Bugs und Exploit-Möglichkeiten torpediert.
Wie viele andere Genre-Vertreter zuvor scheiterte New World dabei an grundlegenden Fehlern, an der Unerfahrenheit der Entwickler (was MMOs angeht) und an fehlendem Feinschliff. Gleichzeitig bewies New World aber die eingangs erwähnte These: Die Nachfrage nach einem neuen Online-Rollenspiel ist enorm. Man muss es nur richtig anpacken.
FOKUS AUF PVE-THEMENPARK
Eines sollten sich alle Studios ganz oben auf ihren Notizzettel schreiben (und New World hat das in gleich mehrfacher Hinsicht gezeigt): Wenn ihr ein ambitioniertes, großes Online-Rollenspiel entwickeln wollt,