NINTENDOS KLEINER WÜRFEL FEIERT GEBURTSTAG
Die Älteren unter euch erinnern sich: Bis 1995 schien Nintendo im hart umkämpften Konsolenmarkt unschlagbar zu sein. Mit der 8-Bit-Konsole NES und dem 16-Bit-Nachfolger Super Nintendo etablierten sich die Japaner schnell als feste Größe und profitierten maßgeblich von einer herausragenden Spielebibliothek – angeführt von genialen Eigenproduktionen wie Super Mario Bros. oder The Legend of Zelda und garniert mit exzellenten Third-Party-Titeln von Konamis Castlevania bis zu Mega Man von Capcom.
Viele waren sich sicher, dass der Siegeszug mit dem Nintendo 64 locker fortgeführt werden würde. Allerdings stellte sich dies als Trugschluss heraus: Nintendo gab sich viel zu selbstsicher, verlangte von fremden Spieleentwicklern nach wie vor hohe Lizenzgebühren und sollte das Festhalten an der teuren Modultechnologie bitter bereuen. Spätestens als langjährige Partner wie Enix oder Squaresoft die Seiten wechselten und ihre Rollenspiel-Hitserien wie Dragon Quest und Final Fantasy lieber für die erste Playstation veröffentlichten, stand Sony plötzlich als Sieger der fünften Konsolengeneration fest.
Nintendo ließ sich von dem Rückschlag jedoch nicht unterkriegen und stellte die Weichen für die nächste Hardware voll auf Angriff. Zunächst bekannt unter dem Projektnamen Dolphin, sollte der Gamecube in jedweder Hinsicht überzeugen: durch Technik, Preis und natürlich exklusive Spielekracher.
Alles im Griff
Schaut man sich die Geschichte der Videospielkonsolen seit der Jahrtausendwende genauer an, dann fällt vor allem eines auf: Die Geräte wurden immer größer und immer wuchtiger. Nur Nintendo driftete anno 2001 mit dem Gamecube in eine völlig andere Richtung, ganz nach dem Motto: praktisch, quadratisch, gut!
Sie lesen eine Vorschau, starten Sie ein Abonnement, um mehr zu lesen.
Starten Sie Ihre kostenlosen 30 Tage