250 Monate PCGH
Ein PCGH-Jubiläum jagt scheinbar das nächste. Sie erinnern sich bestimmt an die PCGH 11/2020 mit dem epischen 20-Jahre-Archiv, mit der wir den 20. Geburtstag von PC Games Hardware feiern konnten. Eine runde Sache steht auch mit dieser PCGH 08/2021 an, denn die Anfang Juli erscheinende Ausgabe stellt immerhin das 250ste Monatsheft dar, welches wir produziert haben. 250 Ausgaben! Seit Oktober 2000 erscheint jeden Monat ein Heft von PCGH - mindestens. Die 250 Ausgaben sind tatsächlich ohne Unterbrechung geschrieben, gelayoutet, gedruckt und ausgeliefert worden. Das sind 250 Monate oder 7.609 Tage PCGH. Die gedruckte Auflage lässt sich leider nicht mehr genau berechnen, liegt aber nach qualifizierten Schätzungen im zweistelligen Millionenbereich. Insgesamt wurden in der Zeit ca. 40.000 Seiten allein in den Monatsheften produziert.
Das PCGH-Geheimarchiv
Und das ist bei Weitem nicht alles. In den letzten 250 Monaten hat das PCGH-Team nicht nur monatliche Ausgaben produziert, sondern auch Sonderhefte und Erweiterungen erstellt. So gab es viele Jahre PCGH Extended, PCGH Premium und PCGH Extreme als eigenständige Reihe, unsere seit 2002 erscheinenden PCGH-Sonderhefte, die beliebten PCGH-Bookazines sowie einige Raritäten im Laufe der Zeit. Wir haben nachgezählt: Hier kommen noch einmal kaum vorstellbare 8.195 Seiten zusammen, die es noch nie digital aufbereitet als Archiv gab. Bis heute. Wer sich für die DVD-Ausgabe von PCGH entschieden hat, bekommt mit dieser Ausgabe den Zugang zu diesem 2 GByte großen Geschichtsschatz. 1.552 Seiten Extended und Premium, 5.529 Seiten PCGH Extreme und PCGH-Sonderhefte (2002 bis 2020) sowie 1.114 Seiten Booka- zines, Geforce-Handbücher und Raritäten wie Hardware Extra, das legendäre 3D-Sonderheft und die nicht minder legendäre Nullnummer von PCGH, die so nie am Kiosk erschienen ist. Wir haben uns für diese über 8.000 Seiten den Begriff „PCGH-Geheimarchiv“ ausgedacht und hoffen, dass Sie beim Durchlesen genau so viel Spaß damit haben wie wir beim Zusammentragen. Mit dem 20-Jahre-Archiv und dem Geheimarchiv zusammen haben wir nun quasi alle jemals gedruckten Veröffentlichungen von PCGH in digitaler Form vereint.
Die erste von 250 Ausgaben
Die Geschichte von PCGH ist gleichzeitig auch ein Abbild der IT-Geschichte. Wir haben nicht nur wichtige technische Neuerungen der letzten 20 Jahre begleitet, sondern auch die Produktveröffentlichungen in der Zeit dokumentiert. Das zeigt sich schon im typischen Mix der Tests, der in den ersten Ausgaben noch ganz eigene Schwerpunkte hatte. So gab es zwar auch schon in der PCGH 11/2000 Tests zu Mainboards, CPUs und Grafikkarten, aber eben auch sehr viele Reviews von Spiele-Controllern, „Multimedia“-Gadgets sowie CD- ROM-Laufwerken oder -Brennern. Multimedia und Software waren gerade in den ersten Jahren von PCGH regelmäßige Gäste in den Marktübersichten. Tests von Scannern, TV-Karten oder MP3-Playern wirken rückblickend wie aus der Zeit gefallen, weil diese Produktkategorien vom Markt verschwunden sind. Drucker und Digitalkameras, die ebenfalls in der Frühphase von PCGH getestet wurden, gibt es zwar (teilweise) noch, aber es wäre kaum vorstellbar, dass PCGH heute solche Produkte testet. Oder sehen Sie das vielleicht anders?
Aber bleiben wir noch einen Moment bei der Erstausgabe, der 11/2000. Sie umfasste noch 164 Seiten mit SEHR viel mehr Werbung als heute. Insgesamt wurden 72 Produkte im Rahmen von Einzeltests und Marktübersichten von sieben PCGH-Redakteuren getestet - eine stattliche Leistung, wenn man bedenkt, dass hier bei Testmethoden und -Tabellen komplettes Neuland betreten wurde. Die größten Testschwerpunkte lagen damals bei Grafikkarten (Geforce 2 MX/GTS), Mainboards (Sockel A), Soundkarten (Soundblaster Live! Player), Mäuse (Microsoft Intelli- Mouse Explorer), CD-Laufwerke (Kenwood UCR-421 TrueX) und Lenkräder (getestet von Fanta- 4-Sänger Smudo!). Auffällig sind die zahlreichen Peripherie-Tests: Joysticks, Gamepads, Headsets, Lautsprecher und Spezial-Control- ler nehmen viel Raum ein.
Schon in der Erstausgabe wurde die provokante Frage gestellt, ob der PC ausgespielt habe. Wie wir alle wissen, sind diese düsteren Prognosen trotz mehrfacher Neuauflage bis heute nicht eingetroffen. Zum Glück. Und auch Epic Games regte damals schon auf: Man sagte sich quasi von der 3dfx-Schnittstelle Glide los und richtete sein Augenmerk auf die damals noch stiefmütterliche Direct-3D-Unterstüzung der Unreal Engine. Heute legt sich Epic unter anderem mit Apple an. Streitbar war die Firma also schon immer. Kurios: Wir fragten Nvidia in der Erstausgabe, ob Nvidia selbst Grafikkarten produzieren werde. Die Antwort lautete: Nein, denn Chip-Design und Treiber-Programmierung seien die Stärken von Nvidia, die Produktion von Grafikkarten überlasse man den Partnern. Das sieht Nvidia heute zumindest teilweise anders. Solche Anekdoten lassen sich zuhauf in der Erstausgabe finden, wenn man genauer hinsieht.
Die Folgejahre
In den Folgejahren hat sich bei PCGH viel verändert: Redakteure kamen und gingen, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Die Tests entwickelten sich mehr Richtung interne PC-Komponenten und wurden immer komplexer. Noch aufwendigere technische Messungen ergänzten das Setup der Tester. Ganze Produktkategorien verschwanden, neue kamen dazu wie SSDs, Gaming-Chairs oder VR- Headsets. PC-Produkte legten nicht mehr nur einen Fokus auf Leistung oder Qualität, sondern auch auf Optik. RGB ist quasi überall gesetzt. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen die unserer Ansicht nach wichtigsten
