Kommunikation im Fokus – Arbeiten zur Angewandten Linguistik.
Von Mi-Cha Flubacher, Stina Viher, Benedikt Lutz und
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Über diese Serie
Starting from the premise that rules in theoretical linguistics are still largely connected to the idealized native speaker and thus linguistic analyses do not cover language in general, this book addresses linguistic irregularities and ungrammaticality in non-native discourse. Building on the research on English as a Lingua Franca, the Construction Grammar approach, and Donald Davidson's theory of language, it presents a plea for a more consistent differentiation between descriptive and prescriptive rules as well as for a refinement of the neat split between the native and the non-native speaker. As such, the book not only contributes to research on multilingualism but also offers a new step towards clarifying the controversial relation between linguistics and philosophy of language.
Titel in dieser Serie (6)
- Kommunikation in sozialen Netzwerken via Memes: Zur (Re)konstruktion sowie damit verbundener Form und Funktion der Text-Bild-Hybride auf Facebook
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Durch mobile internetfähige Geräte ist das Web heute jederzeit und in jeder Situation abrufbar. Es ermöglicht eine Vernetzung zwischen Individuen und schafft einen semiotischen Raum, in dem jeder Textrezipient zum Textproduzenten werden kann. Neue multimodale Genres und Interaktionsmuster wie Internet-Memes entstehen. Während herkömmliche Memes oft aktuelle politische Ereignisse kommentieren oder gesellschaftliche Stereotype thematisieren, werden mit den multimodalen Artefakten im Kontext von Zeitschriften Verhaltensmuster der Gesellschaft illustriert. Solche Alltagsphänomene werden in konventionellen Internet-Memes rekontextualisiert und auf eigene Art und Weise, in beibehaltener erkennbarer Form reproduziert. Obwohl sie die prototypischen Erwartungen an einen Werbetext nicht ganz erfüllen, fallen sie in diese Kategorie. Medienunternehmen inszenieren bewusst einen persönlichen Kontakt, um dadurch die Reichweite der Zeitschrift zu erweitern und neue Leser und Leserinnen zu gewinnen. The web not only enables dynamic networking between individuals, but also creates a semiotic space in which every text recipient can become a text producer. New multimodal genres and interaction patterns are emerging such as for example, in Web 2.0 using Internet memes, the creation of which enabled the digital processing of images, videos or sound. While conventional memes essentially comment on current and political topics and address social stereotypes, multimodal artifacts in the context of magazines are mainly used to illustrate behavioral patterns in society. They are recontextualized in conventional Internet memes and reproduced in their own way, in a retained recognizable form. Although they do not quite meet the prototypical expectations of an advertising copy, they fall into the category of advertising copy. The media company endeavors to stage a personal contact in order to expand the reach of the magazine to indirectly induce potential readers to buy the magazine. Thus, the published contributions, in conjunction with the context, take on an appellative function, which is at the same time linked to the entertaining and contact-making function.
- Integration durch Sprache – die Sprache der Integration: Eine kritische Diskursanalyse zur Rolle der Sprache in der Schweizer und Basler Integrationspolitik 1998–2008
Welche gesellschaftspolitischen Interessen stehen hinter der prominenten Forderung »Integration durch Sprache«? Um diese Frage zu beantworten, zeigt Mi-Cha Flubacher die Entstehungsbedingungen und Konsequenzen dieses Diskurses in der Schweiz auf, den sie aus kritisch soziolinguistischer Perspektive und in Anlehnung an Foucaults Diskursverständnis analysiert. Der Deutschschweizer Kanton Basel-Stadt dient dabei als Fallbeispiel föderaler Strukturen in der Integrationspolitik. Untersucht werden unter anderem die Entstehungsprozesse des nationalen sowie kantonalen Gesetzesartikels (»Sprachartikel«), in denen sich dieser Diskurs materialisiert, und Interviews mit ExpertInnen und AkteurInnen in Basel-Stadt. Die Analyse deckt die in Politik und Gesellschaft vorhandenen Ideologien zur Sprache und Gesellschaft auf und regt eine Diskussion zur Funktion dieses Diskurses und der damit zusammenhängenden Legislation an.
- Verständlichkeitsforschung transdisziplinär: Plädoyer für eine anwenderfreundliche Wissensgesellschaft
Die verständliche Gestaltung von Fachtexten wird in der globalisierten Wissensgesellschaft immer wichtiger, beispielsweise in Prozessbeschreibungen, Pflichtenheften, Formularen und Protokollen. Die Verständlichkeitsforschung kann dabei durch die Zusammenarbeit von Linguistik, Kognitionswissenschaft und neuen Disziplinen wie Information Design und Usability Engineering einen integrativen Beitrag leisten. Diese unterschiedlichen Forschungsstränge werden hier detailliert dargestellt und in einem Rahmenmodell der Textverständlichkeit zusammengeführt. Der Autor legt besonderen Wert auf die Anwendbarkeit des Modells für Berufspraktiker. Den Abschluss des Bandes bilden drei umfangreiche Fallbeispiele zu Anwendungsgebieten: Verständliche Rechtstexte, Technische Kommunikation und Softwareentwicklung.
- Migration und medizinische Kommunikation: Linguistische Verfahren der Patientenbeteiligung und Verständnissicherung in ärztlichen Gesprächen mit MigrantInnen
Im Zentrum dieses Bandes stehen multimodale Analysen ärztlicher Gespräche mit MigrantInnen. Insbesondere der Vergleich von Gesprächen, die mithilfe professioneller bzw. Dolmetschung durch Familienangehörige stattgefunden haben, macht klar, wie komplex die potentiellen Interaktionsmodi und wie unterschiedlich die Beteiligungsformen von PatientInnen sind. Deutlich wird nicht zuletzt die damit verbundene Überforderung aller Gesprächsbeteiligten. Es zeigt sich, dass das Konzept verständnissichernder Maßnahmen keine ausreichenden Lösungen bietet. Verständnisfördernde Maßnahmen sind nötig, da Sicherung trotz gehäufter sprachlicher Verfahren oft nicht gewährleistet ist.Die Beiträge dieses Bandes arbeiten mit denselben Gesprächsdaten und verwandten Forschungsfragen. Die Kombination von qualitativen und quantifizierenden statistischen Methoden ermöglicht, an die Forschungstraditionen in der Medizin anzuschließen – ein wichtiger Aspekt für die Anerkennung und Verankerung diskursanalytisch fundierter Forschung in diesem Bereich.
- (Mehr-)Sprachigkeit und Lingualismus: Die diskursive Konstruktion von Sprache im Kontext nationaler und supranationaler Sprachenpolitik am Beispiel Österreichs
›Mehrsprachigkeit‹ ist zu einem zentralen Schlagwort auch außerhalb des akademischen Diskurses avanciert, vor allem auf der Ebene supranationaler EU-Politik. So trat etwa 2007 erstmals ein EU-Kommissar mit eigenem Portfolio für Mehrsprachigkeit sein Amt an. Aber kommen die sprachenpolitischen Kommunikationsbemühungen der EU bei ihren Adressaten, den nationalen Mitgliedsstaaten auch wirklich an?In einer kritisch-diskursanalytischen Fallstudie wird untersucht, wie und in welchem Ausmaß die diskursiv betriebene Mehrsprachigkeitspolitik der EU in Österreich rezipiert wird. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wie Sprache im Sinn von ›Sprachigkeit‹ in der Politik, den Medien und der Bevölkerung Österreichs diskursiv konstruiert wird. Hierzu werden Interviews mit Politikern, Zeitungsartikel und Gruppendiskussionen mit BürgerInnen nach dem diskurshistorischen Ansatz analysiert, wobei das Hauptaugenmerk auf sprachbezogenen Nominations-, Prädikations- und Argumentationsstrategien liegt.
- Regel, Fehler, Korrektur: Der non-native discourse in Linguistik und Sprachphilosophie
Ausgehend davon, dass der Regelbegriff in der theoretischen Linguistik zu stark an das Konzept des native speaker gebunden ist und somit die Sprache nicht vollständig abdeckt, werden in diesem Band ungrammatische bzw. inkorrekte Konstruktionen im Sprechen von non-native speakern untersucht. Dafür wird insbesondere auf die Forschung zum Englischen als Lingua Franca, die Konstruktionsgrammatik und Donald Davidsons Sprachtheorie zurückgegriffen. Es wird im Allgemeinen für eine konsequentere Unterscheidung zwischen deskriptiven und präskriptiven Regeln sowie eine Überwindung der klaren Trennung zwischen dem native und dem non-native speaker plädiert. Der Band ist ein wichtiger Beitrag zur Mehrsprachigkeitsforschung, der überdies bei der Lösung des immer noch kontroversen Verhältnisses zwischen Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie hilft. Starting from the premise that rules in theoretical linguistics are still largely connected to the idealized native speaker and thus linguistic analyses do not cover language in general, this book addresses linguistic irregularities and ungrammaticality in non-native discourse. Building on the research on English as a Lingua Franca, the Construction Grammar approach, and Donald Davidson's theory of language, it presents a plea for a more consistent differentiation between descriptive and prescriptive rules as well as for a refinement of the neat split between the native and the non-native speaker. As such, the book not only contributes to research on multilingualism but also offers a new step towards clarifying the controversial relation between linguistics and philosophy of language.
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