Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Die Konstruktion einer hybriden ›jüdischen Nation‹: Deutscher Zionismus im Spiegel der Jüdischen Rundschau 1902–1914
Ehrregime: Akteure, Praktiken und Medien lokaler Ehrungen in der Moderne
Politischen Konjunkturen zum Trotz: Heinrich Bölls Wirklichkeitsrepräsentationen
eBook-Reihen27 Titel

Formen der Erinnerung.

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Über diese Serie

Die Erforschung von Erinnerungskulturen hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend auf deren Medialität konzentriert und den konstruktiven Anteil hervorgehoben, den Medien bei der Repräsentation von Vergangenheit übernehmen. Sobald diese spezifische Leis­tungsfähigkeit zum Gegenstand von Medienkonkurrenzen wird, entsteht ein Gedächtnisparagone. Dabei macht der Vergleich die memorialen Mechanismen und Potenziale der Medien sichtbar und verhandelbar. Das Referenzmodell zu diesem produktiven Konkurrenzverhältnis bildet der klassische Paragone, der Wettstreit der Künste von Leonardo da Vinci bis zu Gotthold Ephraim Lessing, in dem immer auch die Gedächtnisfunktion von Text, Bild und Ton debattiert wurde. Die hier versammelten Beiträge gehen dieser kontroversen intermedialen Konstellation von antiken Traumdarstellungen nach. Das Themenspektrum reicht von mittelalterlichen Andachtsbüchern über barocke Opern und Medaillen um 1800 bis zur gegenwärtigen Medienkunst.
SpracheDeutsch
HerausgeberV&R Unipress
Erscheinungsdatum16. Juli 2018
Die Konstruktion einer hybriden ›jüdischen Nation‹: Deutscher Zionismus im Spiegel der Jüdischen Rundschau 1902–1914
Ehrregime: Akteure, Praktiken und Medien lokaler Ehrungen in der Moderne
Politischen Konjunkturen zum Trotz: Heinrich Bölls Wirklichkeitsrepräsentationen

Titel in dieser Serie (30)

  • Politischen Konjunkturen zum Trotz: Heinrich Bölls Wirklichkeitsrepräsentationen

    67

    Politischen Konjunkturen zum Trotz: Heinrich Bölls Wirklichkeitsrepräsentationen
    Politischen Konjunkturen zum Trotz: Heinrich Bölls Wirklichkeitsrepräsentationen

    Heinrich Bölls ›Geschichten‹ und ›Gesellschaftsnarrative‹ geben nicht nur Schauplätze vergangener Interaktionen und Kommunikationen wieder, sondern sie gelten auch als textliche Erinnerungsfiguren, als Symbole und Anhaltspunkte individueller und kollektiver Identität. Die spannende Macht seiner Worte offenbart dabei Kultur und Gesellschaft als Ensemble diskursiver Ereignisse. Auch die subjektiven Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmuster seiner Figuren sind eine Funktion figuraler Eingebundenheit in spezifische gesellschaftliche Gegebenheiten, zu denen auch bestimmte Rollenidentitäten und Befindlichkeiten gehören. Zum 100. Geburtstag Heinrich Bölls untersuchen Wissenschaftler seine Texte unter biografischen, aktuellen und internationalen Gesichtspunkten neu. Heinrich Böll's "stories" and "social narratives" not only reflect settings of past interactions and communications but are also regarded as textual figures of remembrance, as symbols and evidence of an individual and collective identity. The fascinating power of his words manifests culture and society as an ensemble of discursive events. Even the subjective patterns of perception, thought and behaviour of his characters are a figural function of connectedness in special social situations to which certain roll identities and sensibilities belong. To commemorate Heinrich Böll's 100th anniversary researchers reanalyse his writings under biographical, contemporary and international points of view.

  • Die Konstruktion einer hybriden ›jüdischen Nation‹: Deutscher Zionismus im Spiegel der Jüdischen Rundschau 1902–1914

    Die Konstruktion einer hybriden ›jüdischen Nation‹: Deutscher Zionismus im Spiegel der Jüdischen Rundschau 1902–1914
    Die Konstruktion einer hybriden ›jüdischen Nation‹: Deutscher Zionismus im Spiegel der Jüdischen Rundschau 1902–1914

    Sabrina Schütz untersucht im vorliegenden Band die Vorstellungen von ›Nation‹ und ›Nationalismus‹ im frühen deutschen zionistischen Diskurs vor dem Ersten Weltkrieg. Im Fokus der Studie stehen eine Reihe von markanten politisch-ideologischen Themenfeldern und Schlüsseldebatten aus der zionistischen Wochenzeitung Jüdische Rundschau, die mit Konzepten der modernen Nationalismus- und Zionismusforschung sowie mit Ansätzen aus der postkolonialen Kritik untersucht werden. In enger Anlehnung an Homi K. Bhabhas Hybriditätstheorie geht die Autorin von der These aus, dass der deutsche Zionismus eine eigentümliche, ›hybride‹ Variante von Nationalismus entwickelte, die einerseits ausgiebig auf die Traditionsbestände des deutschen Nationalismus zurückgriff, und andererseits sich zugleich davon distanzierte. The present study explores concepts of 'nation' and 'nationalism' in early German Zionism before the First World War. Doing so, it focuses on a series of crucial issues and keynote debates in the contemporary Zionist press, particularly in the prominent Zionist newspaper Jüdische Rundschau. The introduction adapts current theories of Zionism, nationalism and postcolonial studies so as to provide a methodological framework of analysis for Diaspora Zionism. It argues that German Zionism is best understood in line with Homi K. Bhabha's notion of hybridity as it was characterized by a close affinity to various forms of German nationalism, while, at the same time, by its own distinctive – albeit contradictory or counternarrative – transformations of these adapted ideas.

  • Ehrregime: Akteure, Praktiken und Medien lokaler Ehrungen in der Moderne

    Ehrregime: Akteure, Praktiken und Medien lokaler Ehrungen in der Moderne
    Ehrregime: Akteure, Praktiken und Medien lokaler Ehrungen in der Moderne

    Ehrungen sind ein gesellschaftliches Problem: Seit Jahren brechen in Deutschland Debatten über Straßennamen und Ehrenbürger auf, stehen koloniale, nationalsozialistische oder militärische Traditionen in der Kritik. Der Sammelband greift diese Debatten auf, um der Geschichte von Ehrungen in deutschen und europäischen Städten im 19. und 20. Jahrhundert nachzuspüren. Im Fokus stehen Auseinandersetzungen um die Benennung von Straßen und Gebäuden, beim Errichten von Denkmälern, bei der Verleihung von Ehrenbürgerschaften oder bei der Widmung von Briefmarken. Damit geht es um Zusammenhänge zwischen Ehrungen, sozialen Normen und Ordnungen, zwischen Räumen, Objekten und Identitäten und um die grundlegende Frage, was Ehrungen über den Wandel moderner Gesellschaften aussagen. Honouring people is a controversial issue today. Street names, honorary citizenships or memorials for politicians, military brass or scientists fuels debates not only in Germany, but in many European countries. Politicians or the public criticize a problematic persistence of colonial, fascist or militaristic traditions and raise questions about local traditions. The book takes these debates as a starting point to shed light on the history of practices of honouring in German and European cities and regions in the 19th and 20th century. The authors focus on concepts and practices of honouring such as naming streets or public buildings after prominent citizens, erecting memorials, conferring medals, honorary citizenships, or issuing stamps. The book opens up new perspectives on the relationship between honour, urban and regional identity, the connection between honour, spatiality, and social norms, or in short: on the transformation of local societies in the 19th and 20th century.

  • Großer Krieg kleiner Leute: Perspektivierungen des Ersten Weltkriegs in der polnischen Literatur 1914–1920

    Großer Krieg kleiner Leute: Perspektivierungen des Ersten Weltkriegs in der polnischen Literatur 1914–1920
    Großer Krieg kleiner Leute: Perspektivierungen des Ersten Weltkriegs in der polnischen Literatur 1914–1920

    Literary texts in Polish literature written between 1914 and 1920 combine specific meaningful strategies and serve as a medium for transporting collective memories. In them, collectively important places of remembrance are constructed and established in the context of power struggles, interests and group-related needs for meaning. This book focuses on authors like Roman Hernicz, Juliusz Kaden-Bandrowski, Zofia Nałkowska, Edward Słoński, Andrzej Strug, Kazimierz Tetmajer and Stefan Żeromski, who explicitly or implicitly discuss World War II themes in their work. They present both realistic and critical perspectives on the events and processes of the "Great War" juxtaposed against proleptic, irredentist, patriotic and pathetic points of view.

  • Der Königin Luise-Mythos: Mediengeschichte des »Idealbilds deutscher Weiblichkeit«, 1860–1960

    Der Königin Luise-Mythos: Mediengeschichte des »Idealbilds deutscher Weiblichkeit«, 1860–1960
    Der Königin Luise-Mythos: Mediengeschichte des »Idealbilds deutscher Weiblichkeit«, 1860–1960

    »Ein Idealbild deutscher Weiblichkeit« wurde die preußische Königin Luise (1776–1810) genannt. Der historische Mythos um ihre Person verband Geschlechterkonstruktion und Nationalismus, wie die Autorin nachweist. Sie beschränkt sich nicht darauf, zu beschreiben, wie in populären Unterhaltungsmedien zwischen 1860 und 1960 Deutungsmuster nationalisierter Weiblichkeit repräsentiert wurden, sondern gibt auch Auskunft über deren gesellschaftliche Bedeutung und Reichweite. Die mögliche Rezeption besonders populärer Darstellungen wird ebenso in die Analyse einbezogen wie die regionale und konfessionelle Verbreitung des Mythos und seine institutionelle Verankerung in Schulen. Festakte, Denkmalsenthüllungen sowie die Aktivitäten des Bundes Königin Luise zeigen gruppenspezifische Vereinnahmungen und soziale Praktiken. Die Arbeit ist die erste historische Untersuchung des Königin Luise-Mythos, die seine Adressaten und ihre jeweiligen Interpretationen, seine medienspezifischen Ausformungen und seine soziale, regionale und konfessionelle Verbreitung berücksichtigt.

  • Der Blick von außen: Die Darstellung von ›Englishness‹ und ihre Funktionalisierung in deutschen Geschichten englischer Literatur. E-BOOK

    Der Blick von außen: Die Darstellung von ›Englishness‹ und ihre Funktionalisierung in deutschen Geschichten englischer Literatur. E-BOOK
    Der Blick von außen: Die Darstellung von ›Englishness‹ und ihre Funktionalisierung in deutschen Geschichten englischer Literatur. E-BOOK

    Geschichten englischer Literatur sind unerlässliche und bewährte Hilfsmittel in der deutschen Anglistik. Literarhistorien vermitteln aber nicht nur Informationen über englische Autoren, ihre Werke sowie deren zeitlichen und kulturellen Kontext. Durch implizite Darstellungsverfahren und explizite Kommentare der Verfasser wird oftmals auch ein Bild dessen vermittelt, was für ›typisch englisch‹ gehalten wird. Gerade durch die Bedeutung von Literaturgeschichten als Referenzwerken in der akademischen Lehre konnte dieses Fremdbild auch das kulturelle Gedächtnis der Deutschen prägen. Anhand von acht ausgewählten deutschen Geschichten englischer Literatur aus der Zeit von Mitte des 19. bis Beginn des 21. Jahrhunderts untersucht die Studie, welches Bild von Englishness deutschsprachige Literaturwissenschaftler entworfen haben und wie dieses mitunter auch sehr offensiv politisch funktionalisiert wird.

  • Verwobene Geschichte – verflochtenes Gedächtnis?: Erinnerungen an den Krieg in Guinea-Bissau 1963–1974

    Verwobene Geschichte – verflochtenes Gedächtnis?: Erinnerungen an den Krieg in Guinea-Bissau 1963–1974
    Verwobene Geschichte – verflochtenes Gedächtnis?: Erinnerungen an den Krieg in Guinea-Bissau 1963–1974

    Der Krieg in Guinea-Bissau von 1963 bis 1974 war der bewaffnete Kampf der nationalen Bewegung PAIGC gegen die Vorherrschaft der portugiesischen Kolonialregierung im Land. Er sollte für die portugiesische Metropole zu einem militärisch und politisch desaströsen Krieg werden, der es im Jahre 1974 vermochte, ein ganzes Regime und mit ihm sein verbliebenes koloniales Imperium zu stürzen. Für Portugal brachte er mit der Nelkenrevolution das Ende der Diktatur, für die ehemalige portugiesische Provinz die Geburt des Staates Guinea-Bissau. Dieser tiefgreifende Aspekt ihrer Geschichte verwebt und trennt die beiden Länder historisch. Tina Kramer sucht nach den kollektiven Erinnerungen und ihren Verflechtungen zwischen Portugal und Guinea-Bissau. Dabei nimmt sie die Erinnerungspolitik beider Länder in den Blick, setzt sie in Beziehung zu den Erzählungen der Betroffenen und spürt Erinnerungsorten nach. From 1963 to 1974 the PAIGC conducted an armed struggle against the Portuguese colonial government in Guinea Bissau. For the Portuguese metropole the war was militarily and politically disastrous, leading in 1974 to the toppling of a whole regime and what was left of its colonial empire. The Carnation Revolution brought to an end the dictatorship and led to a political reorientation towards democracy, turning what had been a Portuguese province into the state of Guinea Bissau. For both countries the war represents a far-reaching aspect of their history, which historically weaves them together and also separates them. Tina Kramer examines the collective memories it awakes in the two countries and connection in which they stand to one another. She focuses on the policies of remembrance of both countries, relates them to the narratives of those affected and locates the places of memory.

  • Rückkehrerzählungen: Über die (Un-)Möglichkeit nach 1945 als Jude in Deutschland zu leben

    Rückkehrerzählungen: Über die (Un-)Möglichkeit nach 1945 als Jude in Deutschland zu leben
    Rückkehrerzählungen: Über die (Un-)Möglichkeit nach 1945 als Jude in Deutschland zu leben

    Ausgehend von exemplarischen Werken (deutsch-)jüdischer Autorinnen und Autoren nach 1945 loten die BeiträgerInnen den vielstimmigen Resonanzraum aus, in dem unterschiedliche Formen der Rückkehr nach Deutschland oder Österreich beschrieben werden. Dabei münden in den meist stark autobiografisch geprägten Texten nicht selten die Hoffnungen, die in einen Neuanfang gesetzt werden, in die schmerzliche Einsicht, dass das Land unwiderruflich mit seiner Geschichte verbunden und dass eine Rückkehr in die 'verlorene Zeit' vor der Shoah nicht möglich ist. Analysiert werden Texte von Jean Améry, Hannah Arendt, Sammy Gronemann, Hans Mayer, Amos Oz, Doron Rabinovici, Margarete Susman, Arnold Zweig u. a. Der Band ist das Ergebnis einer zweijährigen interdisziplinären Zusammenarbeit deutscher und israelischer NachwuchswissenschaftlerInnen. Based on exemplary post-1945 works of (German-)Jewish authors, the contributions to this volume sound out the polyphonic 'resonance chamber', in which diverse forms of remigration to Germany or Austria are delineated. Quite often within these texts – most of which are autobiographically influenced – the high hopes for a new beginning culminate into the painful realisation that there is just no way back to the 'lost time' before the Shoah. The case studies analyze, inter alia, works of Jean Améry, Hannah Arendt, Sammy Gronemann, Hans Mayer, Amoz Oz, Doron Rabinovici, Margarete Susman and Arnold Zweig. The present volume is the result of two years of interdisciplinary cooperation by young scholars from Israel and Germany.

  • Ein Kampf für das Recht der Musen: Leben und Werk von Karl Christian Müller alias Teut Ansolt (1900–1975)

    Ein Kampf für das Recht der Musen: Leben und Werk von Karl Christian Müller alias Teut Ansolt (1900–1975)
    Ein Kampf für das Recht der Musen: Leben und Werk von Karl Christian Müller alias Teut Ansolt (1900–1975)

    Erinnern und Vergessen sind omnipräsente Phänomene im Kontext der Literaturgeschichte. Autoren, die keiner mehr kennt, gibt es viele, da der soziokulturelle Wandel oftmals den Rahmen für kollektive Erinnerungsprozesse verändert. Ein Beispiel ist der heute nahezu in Vergessenheit geratene saarländische Schriftsteller Karl Christian Müller (Pseudonym: Teut Ansolt), eine der prominentesten und umstrittensten Führungsfiguren der Jugendbewegung. In der Nachkriegszeit übernahm er an herausgehobener Stelle Aufgaben im Kulturbetrieb, u. a. als Vorsitzender des »Saarländischen Autorenverbandes« und des »Saarländischen Kulturkreises«, und engagierte sich für den Neuaufbau und die Etablierung der »Trucht« als autonome Jungengruppe. Sein über fünfzig Jahre hinweg entstandenes Werk umfasst Lyrik, Dramen und Laienspiele, mehrere Erzählungen und Novellen, kulturkritische Schriften sowie ein Spätwerk, das ihn sowohl als herausragenden Naturlyriker als auch experimentierfreudigen Geschichtslyriker ausweist.

  • Städtisch, urban, kommunal: Perspektiven auf die städtische Geschichtsschreibung des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit

    Städtisch, urban, kommunal: Perspektiven auf die städtische Geschichtsschreibung des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit
    Städtisch, urban, kommunal: Perspektiven auf die städtische Geschichtsschreibung des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit

    Die Forschung zur städtischen Geschichtsschreibung des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Impulse erhalten. Unter dem Einfluss postmodernen Denkens und des cultural turn wurden neue Ansätze und Perspektiven zur Erforschung von Städten und ihrer Geschichtsschreibung entwickelt. Der vorliegende Band bietet hierzu erstmals eine Standortbestimmung. Die Beiträge leisten eine kritische Rückschau auf die Ergebnisse einflussreicher Studien unter diesen veränderten Vorzeichen, präsentieren die Zugänge aktueller Projekte und formulieren Thesen zu wichtigen Themen des Forschungsfelds. Aus dieser Zusammenführung und Reflexion ergeben sich perspektivisch neue Forschungsfragen. In the last decades research on urban historical writing in the late medieval and early modern period has been stimulated by postmodern thinking and the cultural turn leading to innovative scholarly approaches and new perspectives on premodern cities and their historiography. The volume's purpose is to take stock of recent research. Its contributions consider critically the results of influential studies against the background of these developments. They present the approaches of current projects and point out crucial issues of the field. Out of this synthesis and reflection promising perspectives for further research arise.

  • Deutschland als Problem Dänemarks: Das materielle Kulturerbe der Grenzregion Sønderjylland – Schleswig seit 1864

    Deutschland als Problem Dänemarks: Das materielle Kulturerbe der Grenzregion Sønderjylland – Schleswig seit 1864
    Deutschland als Problem Dänemarks: Das materielle Kulturerbe der Grenzregion Sønderjylland – Schleswig seit 1864

    Mit dem Beginn der Nationalstaatsbewegungen wurde die Grenzregion Sønderjylland/Schleswig zum zentralen Konfliktfeld zwischen deutschen und dänischen Ansprüchen. Sie erhielt zentrale symbolische Bedeutung für die Etablierung nationaler Erinnerungen und Identitäten. Welche Rolle spielt das materielle Kulturerbe in den grenzkulturellen Auseinandersetzungen? Angesichts der wechselvollen Historie Schleswigs sind Kontinuitäten und Wandel in den Diskussionen und Praktiken um das kulturelle Erbe von Interesse; darüber hinaus die erinnerungspolitischen Akteure und die relevanten Erinnerungsrahmen. Die Analyse geht vom Deutsch-Dänischen Krieg 1864 aus und folgt den zentralen Wendepunkten der deutsch-dänischen Geschichte bis heute. Die mit dem materiellen Kulturerbe verknüpften Narrative werden so in den historischen Kontext gestellt. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig die vermeintlich peripheren Grenzregionen für die Etablierung und Tradierung nationalstaatlicher Identitäten und Erinnerungsrahmen sind.

  • Europäische Erinnerung als verflochtene Erinnerung: Vielstimmige und vielschichtige Vergangenheitsdeutungen jenseits der Nation

    Europäische Erinnerung als verflochtene Erinnerung: Vielstimmige und vielschichtige Vergangenheitsdeutungen jenseits der Nation
    Europäische Erinnerung als verflochtene Erinnerung: Vielstimmige und vielschichtige Vergangenheitsdeutungen jenseits der Nation

    Starting point for this publication is a critique of the unreflected instrumentalisation of ›European Memory‹ as exposed in current public and academic discourse. In order to respond to this pernicious tendency, the contributions to this volume develop an approach that accentuates the polyphony and multiple layers of memory.Rather than understanding ›European Memory‹ as a normative ideal or an empirical concept for days of remembrance, museums, or schoolbooks, this approach perceives ›European Memory‹ as a discursive reality of which academia is an integral part. It manifests itself whenever actors pick up 'Europe' in their interpretations of the past. Covering a broad spectrum of European memory ranging from the Vikings to the Srebrenica massacre, the volume includes very different attributes of European self-descriptions and enquires into the entanglements of memory in present and past that are linked with these interpretations.

  • Abseits der Geschichte: Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg in Ortschroniken

    Abseits der Geschichte: Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg in Ortschroniken
    Abseits der Geschichte: Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg in Ortschroniken

    Ortschroniken und Heimatbücher sind allgegenwärtig in der Erinnerungskultur ländlicher Gebiete. Obwohl sie im Einzelnen nur einen kleinen Leserkreis ansprechen, stellen sie in der Breite ein historiografisches Massenphänomen dar. In der Geschichtswissenschaft sind sie bislang jedoch weitgehend übersehen worden. Dirk Thomaschke hat erstmals einen deutschlandweiten Vergleich dieser Bücher von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart unternommen. Er ist dabei auf ganz eigenständige Verarbeitungsregeln von Geschichte gestoßen, die es nahelegen von einem eigenen Genre der Geschichtsschreibung zu sprechen. Die Studie fragt darüber hinaus nach vergleichbaren Phänomenen in der Heimatgeschichte der DDR.

  • Geschichte als Argument in der Nachkriegsmedizin: Formen der Vergegenwärtigung der nationalsozialistischen Euthanasie zwischen Politisierung und Historiographie

    Geschichte als Argument in der Nachkriegsmedizin: Formen der Vergegenwärtigung der nationalsozialistischen Euthanasie zwischen Politisierung und Historiographie
    Geschichte als Argument in der Nachkriegsmedizin: Formen der Vergegenwärtigung der nationalsozialistischen Euthanasie zwischen Politisierung und Historiographie

    Etwa 300.000 psychisch erkrankte sowie geistig und körperlich beeinträchtigte Patienten wurden während des Zweiten Weltkriegs von Ärzten ermordet. Neben den massenhaften Zwangssterilisationen und medizinischen Menschenversuchen in Konzentrationslagern gehört diese Tatsache zu den prekärsten Vergangenheitsinhalten, mit denen es die deutsche Medizin seit 1945 zu tun hatte. In welchen historischen Konstellationen kam es dazu, dass NS-Euthanasie-Verbrechen in der Nachkriegsmedizin thematisiert wurden? Und welche Bedeutung wurde der Vergangenheit zugewiesen? Sascha Topp dokumentiert und analysiert anhand ausgewählter Beispiele von Medizinergruppen die Entwicklung von der teils systematischen Abwehr zur zumindest partiellen Verinnerlichung der prekären Vergangenheit in das ›kollektiv‹ geteilte ärztliche Selbstbild. Sein Buch steht damit im breiteren Kontext erinnerungskultureller Studien zum gesellschaftlichen Umgang mit Nationalsozialismus und Holocaust in Deutschland. Approximately 300 000 mentally retarded or psychologically disordered children, men and women were killed by German doctors as 'life unworthy of living' during the time of National Socialism, mainly in WW II. In post-war German medicine, besides the practice of forced mass sterilization and medical experimentation in context of the holocaust the euthanasia crimes are one of the most precarious aspects of the past. In case of dealing with Nazi euthanasia: which historical settings for representation can be identified and what meanings were given to these events in the course of remembrance? This study documents and analyses the variety of representations of national socialist euthanasia, using examples of several groups of German physicians after WW II until the first decade of 21st century. What can be found is a process of coming to terms with the past shifting from complete rejection up to at least partial internalization of the destabilizing contents of the past into the self-image and the 'collective memory' of the focused group of physicians. This book intends to contribute to the current research on memory cultures especially to cultural studies about German society dealing with the National Socialism and Holocaust.

  • Vom Kampfblatt zur Staatspropaganda: Die auswärtige Pressearbeit der NSDAP dokumentiert am Beispiel der NS-Wochenzeitschrift »Westküsten-Beobachter« aus Chile

    Vom Kampfblatt zur Staatspropaganda: Die auswärtige Pressearbeit der NSDAP dokumentiert am Beispiel der NS-Wochenzeitschrift »Westküsten-Beobachter« aus Chile
    Vom Kampfblatt zur Staatspropaganda: Die auswärtige Pressearbeit der NSDAP dokumentiert am Beispiel der NS-Wochenzeitschrift »Westküsten-Beobachter« aus Chile

    Über ein Jahrzehnt erschien der »Westküsten-Beobachter« in Santiago de Chile. Zum Zielpublikum gehörten die NSDAP-Mitglieder sowie alle Deutschstämmigen in Chile und den angrenzenden Ländern. Basierend auf neuen Quellenfunden wird die Parteizeitschrift erstmals in ihrer Gesamtheit wissenschaftlich beschrieben und als ein außenpolitisches Propagandainstrument des NS-Regimes bekannt gemacht. Eindrucksvoll zeigt die Studie, dass und zugleich wie von den Nationalsozialisten bis in weit entfernte Länder, in diesem Fall Chile, parteipolitische Presse betrieben und organisiert wurde. Zudem berücksichtigt diese historiografische und kulturwissenschaftliche Untersuchung die Rezeptionsseite der Propaganda und eröffnet neue Perspektiven auf die inneren Entwicklungen der deutschen Kolonie in Chile.

  • Gedächtnisräume: Geschichtsbilder und Erinnerungskulturen in Norddeutschland

    Gedächtnisräume: Geschichtsbilder und Erinnerungskulturen in Norddeutschland
    Gedächtnisräume: Geschichtsbilder und Erinnerungskulturen in Norddeutschland

    Be it the Hanseatic League, the Bismarck monument in Hamburg or the Battle of Dybbøl – Northern Germany hosts a number of places of remembrance out of whose complex stratifications identity structures emerged in the federal states of Lower Saxony, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Western Pomerania and Schleswig-Holstein. The authors of this volume enquire into these places of memory in Northern Germany, looking into the multi-layered connections between places, actors and recollections – and into blank spaces of remembrance. They are concerned with how themes and mechanisms of remembrance interlock and thus weave local and regional narratives into a complete picture. The mutual shaping and dependencies of space and memory has become a commonplace notion since the "spatial turn" in cultural studies; this anthology is the first to address this guiding theme and in such breadth for the northern German states.

  • Ostelbischer Adel im Nationalsozialismus: Familienerinnerungen am Beispiel der Wedel

    Ostelbischer Adel im Nationalsozialismus: Familienerinnerungen am Beispiel der Wedel
    Ostelbischer Adel im Nationalsozialismus: Familienerinnerungen am Beispiel der Wedel

    Welche Rolle spielten wir im Nationalsozialismus? Das ist eine Frage, auf die viele deutsche Adelsfamilien keine Antwort haben oder die sie scheuen. Wolf Christian von Wedel Parlow gibt daher mit seiner Studie wichtige familienbiografische Einblicke und versucht, seine Familie zwischen Unterstützung und Ablehnung des NS-Regimes zu verorten. Nicht zuletzt porträtiert er einzelne Familienangehörige, die das Aufkommen des Nationalsozialismus als Erwachsene erlebt haben. Er zeigt, dass soziale Deklassierung und das Gefühl der Heimatlosigkeit in der verabscheuten Weimarer Republik unter den Wedel wichtige Gründe für ihre Annäherung an das Hitler-Regime waren.   What role did we play in National Socialism? This is a question that many noble German families dread and often fail to be able to answer. With his study, Wolf Christian von Wedel Parlow thus provides significant family biographical insights and attempts to locate his family through both the support and the rejection of the Nazi regime. Not least, he portrays individual family members who had experienced the emergence of National Socialism as adults. It shows that social degradation and the feeling of homelessness in the abhorred Weimar Republic under the fronds did, in fact, prove themselves to be crucial reasons behind the convergence to the Hitler regime.

  • Zur medialen Konstruktion des Nationalen: Die Schillerfeiern 1859 in Europa und Nordamerika

    Zur medialen Konstruktion des Nationalen: Die Schillerfeiern 1859 in Europa und Nordamerika
    Zur medialen Konstruktion des Nationalen: Die Schillerfeiern 1859 in Europa und Nordamerika

    On and around November 10th 1859, hundreds of german-speaking middle-european cities and towns, German exiles and migrants in the United States of America and all over the world, organized partly extensive public celebrations in honor of the German poet Friedrich Schiller. Contemporary witnesses have described the Schiller Centenary as a national festival and it greatly contributed to Friedrich Schiller's status as a national bard and a place of remembrance in Germany.The book discusses the role of the media within the national festival as a major agent in the German nation building process prior to the founding of the Kaiserreich in 1870/71. Depending on the celebrants as communicative producers, the nation herein appears as a media-aided, communicative construction through which the revelers celebrated – and thereby fabricated – the poet Schiller as a national bard and at the same time and most of all miscellaneous valid and locally bound concepts of the German nation.

  • The Game is the Memory: Prosthetic Witnessing in digitalen Spielen als Erinnerungsmedien um den Holocaust

    The Game is the Memory: Prosthetic Witnessing in digitalen Spielen als Erinnerungsmedien um den Holocaust
    The Game is the Memory: Prosthetic Witnessing in digitalen Spielen als Erinnerungsmedien um den Holocaust

    Tabea Widmann widmet sich digitalen Spielen als Erinnerungsmedien um den Holocaust und untersucht sie als potenziell besonders wirkungsmächtige Medien der digitalisierten Erinnerungskulturen. Im Zentrum steht dabei das Konzept des »Prosthetic Witnessing«; ein Ansatz, der spielerische Handlungen als vermittelte Positionen einer medialisiert-distanzierten, aber dennoch emotional involvierenden Zeugenschaft begreift. Anhand von vier ausgewählten Fallbeispielen findet »Prosthetic Witnessing« im vorliegenden Band mit Fokus auf die Figuren von Zeugenschaft, der Inszenierung von Erinnerungsorten sowie auf den Umgang mit dargestellten Erinnerungsmedien bereits erste Anwendungen. Tabea Widmann dedicates this work to digital games as media of remembrance around the Holocaust and examines them as particularly potentially powerful media of digitalised memory cultures. Within the book, the concept of "Prosthetic Witnessing" is developed; an approach that understands playful actions as mediated positions of a medialised-distanced, yet emotionally involving, form of witnessing. Based on four selected case studies, "Prosthetic Witnessing" already finds its first applications in the work with a focus on figures of testimony, the staging of places of remembrance as well as the handling of depicted media of memory.

  • Zwischen politischen Strukturen und Zeitzeugenschaft: Geschichtsbilder zur Belagerung Leningrads in der Sowjetunion 1943–1953

    Zwischen politischen Strukturen und Zeitzeugenschaft: Geschichtsbilder zur Belagerung Leningrads in der Sowjetunion 1943–1953
    Zwischen politischen Strukturen und Zeitzeugenschaft: Geschichtsbilder zur Belagerung Leningrads in der Sowjetunion 1943–1953

    Wie wurde der Belagerung Leningrads in der spätstalinistischen Sowjetunion gedacht? Wie ist die Leningrader Kriegsgeschichte entstanden? Geschichtsschreibung, Literatur und das Museum der Verteidigung Leningrads stehen im Zentrum dieses Bandes. Mithilfe eines innovativen akteurszentrierten Erinnerungsmodells lotet die Autorin das Verhältnis zwischen politischen Strukturen und dem Handeln Einzelner aus und analysiert die Praxis des Gedenkens sowie Formen und Inhalte der Geschichtsbilder. Vor dem Hintergrund politischer Entwicklungen wie der Ždanovšcina oder der Leningrad-Affäre werden kulturelle und ideologische Prägungen sichtbar. Der Band gibt Einblicke in die Aushandlungsprozesse offiziellen Kriegsgedenkens. Es zeigt sich, dass auch in der spätstalinistischen Gesellschaft Einzelne die Inhalte des Gedenkens mitbestimmten. Der Band zeigt Herkunft und ursprüngliche Bedeutung der heute in Russland verbreiteten Geschichtsbilder auf und ist deshalb zu ihrem Verständnis unverzichtbar.

  • Autobiographik als ritterschaftliche Selbstverständigung: Ulrich von Hutten, Götz von Berlichingen, Sigmund von Herberstein

    Autobiographik als ritterschaftliche Selbstverständigung: Ulrich von Hutten, Götz von Berlichingen, Sigmund von Herberstein
    Autobiographik als ritterschaftliche Selbstverständigung: Ulrich von Hutten, Götz von Berlichingen, Sigmund von Herberstein

    In den Umbrüchen des frühen 16. Jahrhunderts hatte der ritterschaftliche Adel seinen gesellschaftlichen Vorrang gegen zahlreiche Einsprüche und Widerstände zu behaupten. Tilman G. Moritz zeigt anhand autobiographischer Erzählungen von Ulrich von Hutten (1488–1523), Götz von Berlichingen (um 1480–1562) und Sigmund von Herberstein (1486–1566), wie dies gelang und führt exemplarisch Krisen des Ritter-Seins und ihre innovative Beantwortung durch Texte vor. So offenbart sich ein entscheidender Zusammenhang zwischen Ritterschaft als Erinnerungs- und Handlungsgemeinschaft und ihrer narrativen Verfasstheit. German knights of the early 16th century had to face and cope with a number of challenges regarding their privileged role in society. How they prevailed is examined in this book by rereading autobiographical accounts. By the examples of Ulrich von Hutten (1480–1523), Götz von Berlichingen (c. 1480–1562), and Sigmund von Herberstein (1486–1566) it is demonstrated how the various crises of being a knight were innovatively solved in and by texts. This reveals a crucial interdependence between knighthood – as a community of shared memory and dispositions – and its narrative constitution.

  • Doing Memory Revisited: Transmediale und transgenerationale Aktualisierungen

    Doing Memory Revisited: Transmediale und transgenerationale Aktualisierungen
    Doing Memory Revisited: Transmediale und transgenerationale Aktualisierungen

    Analog zum ›Doing Gender‹ resultieren aus einem ›Doing Memory‹ vermeintlich zutreffende Zuschreibungen. Der Band zeigt, wie Geschichte unter unterschiedlichen medialen wie generationalen Bedingungen narrativ verarbeitet wird. Als ludische Strategie wird hierbei in Comic und Literatur der Umgang mit einer jeweils nationalen Geschichtspolitik ausgemacht. Durch die Aneignung von fremdem literarischen wie archivarischen Material erweist sich Geschichte in weiteren Beispielen als familiär geprägt. Performative Aktualisierungen werden exemplarischen Reenactments, vergangenheitsgegenwärtigen Filmen und Erinnerungsstrategien attestiert. Ergänzt werden die Analysen durch Autor:innen-Gespräche über ge- und erfundene Biografien in Literatur und Comic. Abschließend präsentiert der Band didaktische Zugänge als Comic-Workshop und Interview mit einem Autor. Similar to the 'Doing Gender', a 'Doing Memory' results in seemingly accurate attributions. The volume shows how history is narratively elaborated under different media and generational conditions. In comics and literature, the handling of a respective national politics of history is identified as a ludic strategy. Through the adoption of foreign literary and archival material, history is shown to be shaped by family in further examples. Performative actualisations are confirmed in exemplary re-enactments, past-present films and strategies of remembrance. The analyses are complemented by interviews with authors about found and invented biographies from the perspective of perpetrators and victims in literature and comics. Finally, the volume presents didactic approaches as a comic workshop and an interview with an author.

  • Ereignisgeschichten: Zeitgeschichte in literarischen Texten von 1968 bis zum 11. September 2001

    Ereignisgeschichten: Zeitgeschichte in literarischen Texten von 1968 bis zum 11. September 2001
    Ereignisgeschichten: Zeitgeschichte in literarischen Texten von 1968 bis zum 11. September 2001

    Ereignisse sind Erzählanlässe par excellence. Zugleich sind Ereignisse der politischen Zeitgeschichte seit mehr als einem halben Jahrhundert zu Gegenständen einer umfassenden Medialisierung und Visualisierung geworden: »Geschichte zerfällt in Bilder, nicht in Geschichten« (W. Benjamin). Die vorliegende Arbeit untersucht die auf den ersten Blick unwahrscheinliche Transformation dieser ›Geschichte‹ in (literarische) ›Geschichten‹ – und zwar in Hinsicht auf sechs Ereignisse, die sich in der kollektiven Erinnerung zu prominenten Geschichtszeichen verfestigt haben: 1968 (mit Vietnam), 1977 (Deutscher Herbst), Tschernobyl (26.4.1986), 1989 (Mauerfall), die postjugoslawischen Kriege (1992–99) und 9/11. Fiktionen alternativer Zeitgeschichte gilt ein Exkurs. Die Textanalysen werden fundiert in einem systematischen und historischen Teil, der die Bedingungen zeigt, unter denen literarische Ereignisdarstellungen, ihre Literaturgeschichte und das Verhältnis von Literatur und visueller Geschichtskultur thematisiert werden können. On the one hand, events are excellent opportunities for literary narrations. On the other hand, for more than half a century, political events in contemporary history have been so extensively visualized by modern mass media that "history is disintegrating into images, not into stories" (W. Benjamin). The present enquiry analyzes the at first sight improbable transformation of history into (literary) stories – covering six events in recent history which have become landmarks in collective memory: 1968 (and the Vietnam war), 1977 ('German Autumn'), Chernobyl' (26.4.1986), 1989 (Fall of the Berlin wall), the Post-Yugoslavian Wars (1992–1999) and 9/11. An excursus deals with alternative, fictional contemporary history. The studies are substantiated by a theoretical and a historical section, in which the conditions under which written accounts of contemporary events, their literary history and the relationship between literature and visual history or culture are examined.

  • Zweite Republik, Spanischer Bürgerkrieg und frühe Franco-Diktatur in Film und Fernsehen: Erinnerungskulturen und Geschichtsdarstellungen in Spanien zwischen 1996 und 2011

    Zweite Republik, Spanischer Bürgerkrieg und frühe Franco-Diktatur in Film und Fernsehen: Erinnerungskulturen und Geschichtsdarstellungen in Spanien zwischen 1996 und 2011
    Zweite Republik, Spanischer Bürgerkrieg und frühe Franco-Diktatur in Film und Fernsehen: Erinnerungskulturen und Geschichtsdarstellungen in Spanien zwischen 1996 und 2011

    Zwischen 1996 und 2011 gab es in Spanien intensive öffentliche Debatten über den Umgang mit der jüngeren Vergangenheit. In diesem erinnerungspolitischen Kampf um Deutungshoheit wurden populärkulturelle Kino- und TV-Produktionen mit zeithistorischem Sujet zu Multiplikatoren mit katalysatorischem Wirkungspotenzial. Sie konstruierten Vergangenheit aktiv von zeitgenössischen Prämissen aus und trugen so maßgeblich zur Konsolidierung bzw. Wandlung historischer Meistererzählungen bei. Umso drängender stellt sich die Frage, welche Geschichte darin wie inszeniert wurde. Dem widmet sich Caroline Rothauge aus einer erinnerungskulturellen Perspektive, die eine systematische Rückbindung der einzelnen Produktionen an ihren jeweiligen Entstehungskontext und Rezeptionszusammenhang einschließt. Ihre Ergebnisse zeigen, dass es unerlässlich ist, populärkulturelle Medienangebote zu berücksichtigen, will man die Pluralität, Prozesshaftigkeit und Dynamik heutiger Erinnerungskulturen verstehen. A memory boom can be observed in Spain since 1996 in which film and TV productions serve to assimilate but also to update historical master narratives of recent history. Popular cinema and television productions with a historical subject matter actively construct the past starting off present beliefs, thus producing visions of reality which are characteristic of the very context they arose from. This study therefore focuses on the question what version of the Second Republic, the Spanish Civil War and Franco's dictatorship was represented in Spanish film and TV productions between 1996 and 2011. The sense such productions convey via specific modes of representations and narrative techniques is analysed considering their relationship to and their potential function in Spanish memory cultures. In so doing, Caroline Rothauge demonstrates that it is indispensable to consider popular media in order to understand the plurality, processual quality and the dynamics of today's memory cultures.

  • Die Jugendbewegung und ihre Wirkungen: Prägungen, Vernetzungen, gesellschaftliche Einflussnahmen

    Die Jugendbewegung und ihre Wirkungen: Prägungen, Vernetzungen, gesellschaftliche Einflussnahmen
    Die Jugendbewegung und ihre Wirkungen: Prägungen, Vernetzungen, gesellschaftliche Einflussnahmen

    The historical youth movement cannot be underestimated in its influence on some generations in the twentieth century, at the turn of the century around 1900 and also in the following decades, even after 1945. Not only for a greater number of bourgeois adolescent, but also from other classes and milieus coming youngsters encounter with youth moving forms of community seemed very stimulating. In the eyes of several age groups – born about 1890-1940 – the youth movement meant more than just the memory of stimulating experiences in adolescence. Part of the narrative of youth moving communities is the emphasis of attitudes and basic value orientations that have been often life-formative. Many youth moving circles referred to Stefan George to explain the 'spirit' of the youth movement. Looking back, their members often quoted a key sentence from the Star of the Covenant" by Stefan George to explain the fundamental meaning of their adolescent experience and to emphasize the lifelong importance of their socialization."

  • Deutsch-Jüdische Jugendliche im »Zeitalter der Jugend«: . E-BOOK

    Deutsch-Jüdische Jugendliche im »Zeitalter der Jugend«: . E-BOOK
    Deutsch-Jüdische Jugendliche im »Zeitalter der Jugend«: . E-BOOK

    Zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert bildete sich unter dem Eindruck der Krise des Bürgertums und der Bürgerlichkeit ein neuer Jugendbegriff im deutschsprachigen Raum Mitteleuropas. Ein deutlicher Ausdruck des neuen Jugendideals waren die nun entstehende Jugendbewegung und die daraus hervorgehenden spezifischen Jugendkulturen, die bis heute fortwirken. Dieser Band beschäftigt sich mit dem deutsch-jüdischen Ausdruck und der besonderen deutsch-jüdischen Interpretation der Jugendbewegungsformel. Der erste Teil ist theoretischen Fragen gewidmet, die im Zusammenhang mit dem Kernbegriff »Jugend« stehen und auch die Grundlage für die zeitgenössischen Debatten lieferten. Der zweite Teil beschäftigt sich mit historischen Hintergründen der deutschen Jugendbewegung und ihrer deutsch-jüdischen Pendants als Sonderfall, gefolgt von einem Beitrag, der die Brücke von Deutschland nach Palästina schlägt. Der dritte und letzte Teil behandelt deutsch-jüdische Jugendphänomene in Europa und während der Emigration.

  • Gedächtnisparagone – Intermediale Konstellationen: . E-BOOK

    Gedächtnisparagone – Intermediale Konstellationen: . E-BOOK
    Gedächtnisparagone – Intermediale Konstellationen: . E-BOOK

    Die Erforschung von Erinnerungskulturen hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend auf deren Medialität konzentriert und den konstruktiven Anteil hervorgehoben, den Medien bei der Repräsentation von Vergangenheit übernehmen. Sobald diese spezifische Leis­tungsfähigkeit zum Gegenstand von Medienkonkurrenzen wird, entsteht ein Gedächtnisparagone. Dabei macht der Vergleich die memorialen Mechanismen und Potenziale der Medien sichtbar und verhandelbar. Das Referenzmodell zu diesem produktiven Konkurrenzverhältnis bildet der klassische Paragone, der Wettstreit der Künste von Leonardo da Vinci bis zu Gotthold Ephraim Lessing, in dem immer auch die Gedächtnisfunktion von Text, Bild und Ton debattiert wurde. Die hier versammelten Beiträge gehen dieser kontroversen intermedialen Konstellation von antiken Traumdarstellungen nach. Das Themenspektrum reicht von mittelalterlichen Andachtsbüchern über barocke Opern und Medaillen um 1800 bis zur gegenwärtigen Medienkunst.

Mehr von Christian Kuhn lesen

Ähnlich wie Formen der Erinnerung.

Ähnliche E-Books

Literaturkritik für Sie

Mehr anzeigen

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Formen der Erinnerung.

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen