Topographie und Repertoire des Theaters / Topography and Repertoire of the Theater
Von Paul S. Ulrich
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Über diese Serie
In Almanachen gab es bereits am Ende des 18. Jahrhunderts gelegentlich Abbildungen – Holzschnitte und Kupferstiche unterschiedlichsten Inhalts.
Sie blieben weitgehend auf die Almanache beschränkt, da die Kosten für diese Abbildungen hoch waren und sich eine Produktion nur bei einer
höheren Auflage rentierte. In den Journalen sind sie bis zur allgemeinen Verbreitung der Fotografie und der Entwicklung entsprechender Reproduktionsverfahren gegen Ende des 19. Jahrhunderts nur vereinzelt zu finden. Neben der Etablierung dieser technischen Innovationen vollzog sich zu dieser Zeit eine entscheidende Wende bei der Herausgabe dieser Drucke: Ursprünglich hatten – meist – Souffleure und Souffleusen die Finanzierung der Journale allein getragen, doch dann wurde die Möglichkeit genutzt, dass ortsansässige Geschäftsleute Werbung in den Journalen veröffentlichten. Dadurch änderte sich nicht nur deren Inhalt, sondern es wurde auch notwendig, die Drucke ansprechender zu gestalten: mit Abbildungen wurde die Attraktivität der Journale erhöht.
Die im vorliegenden Doppelband erschlossenen Abbildungen von Mitgliedern einer Gesellschaft vermitteln wichtige Einblicke in den Umgang mit
dem Medium Bild resp. Portrait im Rahmen des Marketings. Einerseits fehlen viele bis heute berühmte Personen, andererseits sind sehr viele inzwischen längst vergessene Personen durch Abbildungen dokumentiert. Generell gibt es nicht sonderlich viele Abbildungen pro Person. Bei einer genaueren Betrachtung, an welchem Theater die Darsteller und Darstellerinnen engagiert waren, erkennt man, wie mobil die am Theater Beschäftigten waren. In anderen Fällen, z. B. bei Direktoren oder Direktorinnen, werden auch längere Tätigkeiten an einem Theater durch Abbildungen dokumentiert.
Einen Sonderfall stellen die Veröffentlichungen der Bayreuther Festspiele dar. Diese wurden vor der Saison zusammengestellt und dem wohlhabenden Publikum als Souvenir verkauft. Sowohl Umfang als auch Auflagenzahl dieser Publikationen war deutlich größer als diejenigen von durchschnittlichen Theater-Journalen. Daraus erklärt sich die große Zahl der darin abgedruckten Abbildungen.
Titel in dieser Serie (2)
- Deutschsprachige Theater-Almanache und -Journale: Abbildungen (Personen, Stücke, Theater) / German-language Theater Almanacs and Journals: Illustrations (Persons, Plays, Theaters) (1772–1918): Band 1: Abbildungen (Personen A–M) / Illustrations (Persons A–M)
6
Der vorliegende Doppelband VI der Reihe Topographie und Repertoire des Theaters bietet ein Verzeichnis der Abbildungen von Personen, Rollenportraits, Szenenbildern, Theatergebäuden und Sitzplänen in den universalen Theater-Almanachen und lokalen Theater-Journalen, die in den Bibliographien der Journale (Band I) und der Almanache (Band IV) verzeichnet sind. In Almanachen gab es bereits am Ende des 18. Jahrhunderts gelegentlich Abbildungen – Holzschnitte und Kupferstiche unterschiedlichsten Inhalts. Sie blieben weitgehend auf die Almanache beschränkt, da die Kosten für diese Abbildungen hoch waren und sich eine Produktion nur bei einer höheren Auflage rentierte. In den Journalen sind sie bis zur allgemeinen Verbreitung der Fotografie und der Entwicklung entsprechender Reproduktionsverfahren gegen Ende des 19. Jahrhunderts nur vereinzelt zu finden. Neben der Etablierung dieser technischen Innovationen vollzog sich zu dieser Zeit eine entscheidende Wende bei der Herausgabe dieser Drucke: Ursprünglich hatten – meist – Souffleure und Souffleusen die Finanzierung der Journale allein getragen, doch dann wurde die Möglichkeit genutzt, dass ortsansässige Geschäftsleute Werbung in den Journalen veröffentlichten. Dadurch änderte sich nicht nur deren Inhalt, sondern es wurde auch notwendig, die Drucke ansprechender zu gestalten: mit Abbildungen wurde die Attraktivität der Journale erhöht. Die im vorliegenden Doppelband erschlossenen Abbildungen von Mitgliedern einer Gesellschaft vermitteln wichtige Einblicke in den Umgang mit dem Medium Bild resp. Portrait im Rahmen des Marketings. Einerseits fehlen viele bis heute berühmte Personen, andererseits sind sehr viele inzwischen längst vergessene Personen durch Abbildungen dokumentiert. Generell gibt es nicht sonderlich viele Abbildungen pro Person. Bei einer genaueren Betrachtung, an welchem Theater die Darsteller und Darstellerinnen engagiert waren, erkennt man, wie mobil die am Theater Beschäftigten waren. In anderen Fällen, z. B. bei Direktoren oder Direktorinnen, werden auch längere Tätigkeiten an einem Theater durch Abbildungen dokumentiert. Einen Sonderfall stellen die Veröffentlichungen der Bayreuther Festspiele dar. Diese wurden vor der Saison zusammengestellt und dem wohlhabenden Publikum als Souvenir verkauft. Sowohl Umfang als auch Auflagenzahl dieser Publikationen war deutlich größer als diejenigen von durchschnittlichen Theater-Journalen. Daraus erklärt sich die große Zahl der darin abgedruckten Abbildungen.
- Deutschsprachige Theater-Almanache und -Journale: Abbildungen (Personen, Stücke, Theater) / German-language Theater Almanacs and Journals: Illustrations (Persons, Plays, Theaters) (1772–1918): Band 2: Abbildungen (Personen N–Z, Stücke, Theater) / Illustrations (Persons N–Z, Plays, Theaters)
6
Der vorliegende Doppelband VI der Reihe Topographie und Repertoire des Theaters bietet ein Verzeichnis der Abbildungen von Personen, Rollenportraits, Szenenbildern, Theatergebäuden und Sitzplänen in den universalen Theater-Almanachen und lokalen Theater-Journalen, die in den Bibliographien der Journale (Band I) und der Almanache (Band IV) verzeichnet sind. In Almanachen gab es bereits am Ende des 18. Jahrhunderts gelegentlich Abbildungen – Holzschnitte und Kupferstiche unterschiedlichsten Inhalts. Sie blieben weitgehend auf die Almanache beschränkt, da die Kosten für diese Abbildungen hoch waren und sich eine Produktion nur bei einer höheren Auflage rentierte. In den Journalen sind sie bis zur allgemeinen Verbreitung der Fotografie und der Entwicklung entsprechender Reproduktionsverfahren gegen Ende des 19. Jahrhunderts nur vereinzelt zu finden. Neben der Etablierung dieser technischen Innovationen vollzog sich zu dieser Zeit eine entscheidende Wende bei der Herausgabe dieser Drucke: Ursprünglich hatten – meist – Souffleure und Souffleusen die Finanzierung der Journale allein getragen, doch dann wurde die Möglichkeit genutzt, dass ortsansässige Geschäftsleute Werbung in den Journalen veröffentlichten. Dadurch änderte sich nicht nur deren Inhalt, sondern es wurde auch notwendig, die Drucke ansprechender zu gestalten: mit Abbildungen wurde die Attraktivität der Journale erhöht. Die im vorliegenden Doppelband erschlossenen Abbildungen von Mitgliedern einer Gesellschaft vermitteln wichtige Einblicke in den Umgang mit dem Medium Bild resp. Portrait im Rahmen des Marketings. Einerseits fehlen viele bis heute berühmte Personen, andererseits sind sehr viele inzwischen längst vergessene Personen durch Abbildungen dokumentiert. Generell gibt es nicht sonderlich viele Abbildungen pro Person. Bei einer genaueren Betrachtung, an welchem Theater die Darsteller und Darstellerinnen engagiert waren, erkennt man, wie mobil die am Theater Beschäftigten waren. In anderen Fällen, z. B. bei Direktoren oder Direktorinnen, werden auch längere Tätigkeiten an einem Theater durch Abbildungen dokumentiert. Einen Sonderfall stellen die Veröffentlichungen der Bayreuther Festspiele dar. Diese wurden vor der Saison zusammengestellt und dem wohlhabenden Publikum als Souvenir verkauft. Sowohl Umfang als auch Auflagenzahl dieser Publikationen war deutlich größer als diejenigen von durchschnittlichen Theater-Journalen. Daraus erklärt sich die große Zahl der darin abgedruckten Abbildungen.
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