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Ritterschaft und Reformation: Der niedere Adel im Mitteleuropa des 16. und 17. Jahrhunderts
allen winkeln auff erden durch so viel bucher furgetragen: Formierung und Konsolidierung des lutherischen Bekenntnisses in Siebenbürgen aufgezeigt am Medium Buch (1550–1650)
Konsolidierung des reformierten Bekenntnisses im Reich der Stephanskrone: Ein Beitrag zur Kommunikationsgeschichte zwischen Ungarn und der Schweiz in der frühen Neuzeit (1500-1700)
eBook-Reihen28 Titel

Refo500 Academic Studies (R5AS)

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Über diese Serie

Edit Szegedi versucht mit diesem Buch Fragen zu stellen und Klischees zu hinterfragen und erhebt somit nicht den Anspruch einer erschöpfenden Darstellung des Themas, um dadurch zum Nach- und Weiterdenken anzuregen. Die Entstehung und Entwicklung des siebenbürgischen Antitrinitarismus war mit der Konsolidierung des noch jungen siebenbürgischen Staates eng verflochten. Die antitrinitarische Version der radikalen Reformation war in Siebenbürgen mit dem Adel, dem Hof und der königlichen Freistadt Klausenburg mit ihren beiden Nationen verknüpft, sie war die Religion des Hofes und prägte die Religionspolitik. Mit den politischen Veränderungen der 1570er Jahre verwandelte sich aber der Antitrinitarismus aus dem Subjekt der Religionspolitik in deren Objekt, was ihrer theologischen Radikalisierung keinen Abbruch tat. Das großartige intellektuelle Experiment, das aus dem Wunsch entstanden war, die Spaltung der Reformation und danach der monotheistischen Religionen zu überwinden, verwandelte sich schließlich in die Konfession einer Stadt und des theologisch interessierten Adels.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum16. Jan. 2017
Ritterschaft und Reformation: Der niedere Adel im Mitteleuropa des 16. und 17. Jahrhunderts
allen winkeln auff erden durch so viel bucher furgetragen: Formierung und Konsolidierung des lutherischen Bekenntnisses in Siebenbürgen aufgezeigt am Medium Buch (1550–1650)
Konsolidierung des reformierten Bekenntnisses im Reich der Stephanskrone: Ein Beitrag zur Kommunikationsgeschichte zwischen Ungarn und der Schweiz in der frühen Neuzeit (1500-1700)

Titel in dieser Serie (28)

  • Konsolidierung des reformierten Bekenntnisses im Reich der Stephanskrone: Ein Beitrag zur Kommunikationsgeschichte zwischen Ungarn und der Schweiz in der frühen Neuzeit (1500-1700)

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    Konsolidierung des reformierten Bekenntnisses im Reich der Stephanskrone: Ein Beitrag zur Kommunikationsgeschichte zwischen Ungarn und der Schweiz in der frühen Neuzeit (1500-1700)
    Konsolidierung des reformierten Bekenntnisses im Reich der Stephanskrone: Ein Beitrag zur Kommunikationsgeschichte zwischen Ungarn und der Schweiz in der frühen Neuzeit (1500-1700)

    In this volume, Jan-Andrea Bernhard explores the history of relations between Switzerland and Hungary in the 16th and 17th centuries.The starting point of this study is the question of why the majority Hungarians who embraced the Reformation subscribed to the Helvetic Confession in spite of the fact that contact with Germany had been more intense. The author investigates the source material and the relevant research literature and then, making use of those source materials the author investigates how the interchange of knowledge between Switzerland and Hungary took place during the early modern period.Due to its comprehensive source evaluation, the investigation de-mythologises the Hungarian (Church's) History in several areas, and in this regard is a milestone in the literature on the history of relations between Hungary and Switzerland.

  • Ritterschaft und Reformation: Der niedere Adel im Mitteleuropa des 16. und 17. Jahrhunderts

    48

    Ritterschaft und Reformation: Der niedere Adel im Mitteleuropa des 16. und 17. Jahrhunderts
    Ritterschaft und Reformation: Der niedere Adel im Mitteleuropa des 16. und 17. Jahrhunderts

    Der Band entfaltet ein Panorama von vielschichtigen Handlungsspielräumen des niederen Adels im Reformationszeitalter und zeigt, wie dieser Stand das konfessionelle Geschehen in seinem lokalen Einflussbereich mitgestaltete und prägte. Die neun Beiträge präsentieren die Ergebnisse des gleichnamigen Workshops, der im Oktober 2014 am Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit der Universität Osnabrück veranstaltet wurde. Während die Reformationsforschung lange Zeit die Vorgänge im 16. Jahrhundert von "oben" oder von "unten" betrachtete (vgl. "Fürsten- und Gemeindereformation"), plädieren die Beiträge dieses Sammelbandes für die Erweiterung dieser Perspektive auf andere Akteure der Reformationsepoche. Der niedere Adel, sowohl in Gestalt des reichsfreien Adels als auch des landsässigen Adels, durchlebte parallel zum Reformationsgeschehen eine dynamische Entwicklungsphase, die durch Aushandlung von Macht und Status gekennzeichnet war. Als politischer Akteur auf der territorialen Ebene und als Herrschaftsstand auf dem Land war er ein wichtiger Vermittler zwischen der Landespolitik und der Alltagspraxis. In dieser Funktion bestimmte der niedere Adel wesentlich die reformatorischen und gegenreformatorischen Vorgänge mit.

  • allen winkeln auff erden durch so viel bucher furgetragen: Formierung und Konsolidierung des lutherischen Bekenntnisses in Siebenbürgen aufgezeigt am Medium Buch (1550–1650)

    allen winkeln auff erden durch so viel bucher furgetragen: Formierung und Konsolidierung des lutherischen Bekenntnisses in Siebenbürgen aufgezeigt am Medium Buch (1550–1650)
    allen winkeln auff erden durch so viel bucher furgetragen: Formierung und Konsolidierung des lutherischen Bekenntnisses in Siebenbürgen aufgezeigt am Medium Buch (1550–1650)

    Stellt man sich die Frage danach, wie sich das Luthertum unter den Siebenbürger Sachsen gefestigt hat, kommt man um das Massenmedium der Frühen Neuzeit nicht herum. Druckerzeugnisse prägten die Reformation und in der Folgezeit die konfessionelle Vereinheitlichung der Kirche der Siebenbürger Sachsen maßgeblich. Konfessionelle "Uneindeutigkeiten" wurden jedoch im 16. Jahrhundert oftmals zum Prinzip der Kirchenleitung. Zugleich beriefen sie sich oftmals auf die Autoren, die sie lasen. Die Druckwerke der Siebenbürger Sachsen aus dem 16. und 17. Jahrhundert folgten zwei Linien: Das gebildete Latein diente der eigenen Elite und den anderen Theologen in Siebenbürgen als Vermittlungssprache. Deutsche Werke waren hingegen theologisch einheitlicher an einer lutherischen Theologie ausgerichtet und brachten diese unter die übrige Bevölkerung. Diese Linien verfolgt Frank Krauss in den untersuchten Erbschaftsprotokollen der siebenbürgisch-sächsischen Städte.

  • Die Präsenz Christi im Amt: Am Beispiel ausgewählter Predigten Martin Luthers, 1535–1546

    21

    Die Präsenz Christi im Amt: Am Beispiel ausgewählter Predigten Martin Luthers, 1535–1546
    Die Präsenz Christi im Amt: Am Beispiel ausgewählter Predigten Martin Luthers, 1535–1546

    How did Luther understand the office of the ministry? For those listening to his sermons after Wittenberg had become a center for regular ordinations the matter looks not nearly so convoluted as the debates of his more modern heirs would lead one to believe. Simply put, the understanding of the office of the ministry homiletically communicated by this mature Luther is anchored in the Christological conviction that Jesus Christ is present in the office of the ministry. This central motif of the presence of Christ exhibits facets of historical and apostolic continuity, mediation, address, certainty, and ecclesiology. From the pulpit of the reformer conclusions can be drawn about the place of the office of the ministry in his theology, which smack of promise for ecumenical discussions on the ministry.

  • Totus noster?: Augustinus zwischen den Konfessionen

    93

    Totus noster?: Augustinus zwischen den Konfessionen
    Totus noster?: Augustinus zwischen den Konfessionen

    Mit Augustinus steht der wohl gewichtigste Kirchenvater der frühen Kirche im Zentrum des Interesses. Keine Gestalt hatte eine solche Autorität über das ganze Mittelalter, aber auch in der Neuzeit. Dies gilt in solchen für die Theologie höchst wichtigen sakraments- und gnadentheologischen, geschichtstheologischen, ekklesiologischen und anthropologischen Fragen. Kein ernstzunehmender Theologe konnte scheinbar an ihm vorbei. Dies gilt umso mehr für die Auseinandersetzungen in der Zeit der Reformation. Zugespitzt lässt sich sagen: Ohne Augustinus gäbe es die Theologien der Reformationszeit vermutlich nicht. Jeder Theologe bezog sich auf ihn – und doch führte dies mitunter zu unterschiedlichen theologischen Perspektiven. Das Augustinus-Thema, das in diesem Sammelband dokumentiert und diskutiert wird, steht jedoch in einem umfangreicheren Kontext, wozu eine Gruppe von Gelehrten, u.a. der viel zu früh verstorbene Peter Walter, schon seit längerer Zeit Überlegungen angestellt haben. Diese Überlegungen gingen und gehen von der kaum bestreitbaren Beobachtung aus, dass die Erforschung der frühneuzeitlichen Theologiegeschichtsschreibung noch immer durch die konfessionellen Interessen und Perspektiven der Forschenden geprägt ist. Dieser Umstand kontrastiert freilich mit der Tatsache, dass sich nicht nur in allen konfessionellen theologischen Wissenskulturen ähnliche Debatten und parallele Entwicklungen ereignet haben, sondern auch damit, dass es vielfach zu Wechselwirkungen bzw. gegenseitigen Beeinflussungen gekommen ist. Daher verspricht ein trans- und interkonfessioneller Ansatz, der diese Interferenzen explizit in den Blick nimmt, methodischen Fortschritt und neue inhaltliche Einsichten.

  • Reformatio et memoria: Protestantische Erinnerungsräume und Erinnerungsstrategien in der Frühen Neuzeit

    Reformatio et memoria: Protestantische Erinnerungsräume und Erinnerungsstrategien in der Frühen Neuzeit
    Reformatio et memoria: Protestantische Erinnerungsräume und Erinnerungsstrategien in der Frühen Neuzeit

    Die Erinnerung an die Reformation war für die protestantischen Konfessionen in der Frühen Neuzeit identitätsstiftend. Die Memoria war gleichsam der Erinnerungsbogen, der die lutherische, aber auch die reformierte Konfession mit ihren Anfängen verband. Sie konnte Landschaften, Architekturen, Kunstgegenstände, Medaillen, Münzen, Handschriften, Alte Drucke, Musik und vieles mehr umfassen. Wie die Räume und Strategien der Reformationserinnerung genauer aussahen, untersuchen die Aufsätze im vorliegenden Band. Durch ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden unterschiedliche Ausdrucksformen der Erinnerung exemplarisch analysiert, kontextuell interpretiert und interdisziplinär profiliert. Hierdurch wird eine Neukonstruktion der Geschichte der reformatorischen Erinnerungskultur vom 16. bis ins 18. Jahrhundert möglich, die in den frühneuzeitlich-lutherischen Territorien der ernestinischen Herzöge besonders anschaulich wird.

  • Verknüpfungen des neuen Glaubens: Die Rostocker Reformationsgeschichte in ihren translokalen Bezügen

    Verknüpfungen des neuen Glaubens: Die Rostocker Reformationsgeschichte in ihren translokalen Bezügen
    Verknüpfungen des neuen Glaubens: Die Rostocker Reformationsgeschichte in ihren translokalen Bezügen

    Um geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Verengungen und Einseitigkeiten entgegenzuwirken, die im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 mit der Betonung auf Luther und Wittenberg allgegenwärtig waren, nimmt dieser Band den Prozess der Reformation in einer zeitlich und geographisch anders gelagerten Fokussierung in den Blick. Denn das Beispiel der Hansestadt Rostock zeigt, dass "Reformation" nie ein lokal und zeitlich begrenztes Ereignis war. Von verschiedensten Akteuren (Gelehrte, Prediger, Drucker, Studierende) wurde mit Hilfe unterschiedlichster Medien (Kirchenordnung, Gesangbuch, Geschichtsschreibung, Verträge) ein regelrechtes Netz des neuen Glaubens geknüpft. Dieser Band beleuchtet nicht nur die Verbindungen zwischen der deutschen und skandinavischen Kirchengeschichte, sondern bringt auch frömmigkeits- und kommunikationsgeschichtliche Aspekte mit der Universitäts- und politischen Ereignisgeschichte ins Gespräch. Lokale Aspekte des reformatorischen Geschehens in Rostock, Mecklenburg und den skandinavischen Nachbarländern werden zudem in die Gesamtgeschichte und Zusammenhänge der Reformation eingeordnet und auf ihre aktuellen Bezüge hin beleuchtet. Die Diversität des historischen Phänomens spiegelt sich nicht nur in der Interdisziplinarität der Beiträge (Geschichte, Theologie, Germanistik, Archäologie, Buchwissenschaften), sondern auch in der Kombination von Überblicksdarstellungen und detaillierten Quellenstudien.

  • Petrus Dathenus und der Heidelberger Katechismus: Eine traditionsgeschichtliche Untersuchung zum konfessionellen Wandel in der Kurpfalz um 1563

    Petrus Dathenus und der Heidelberger Katechismus: Eine traditionsgeschichtliche Untersuchung zum konfessionellen Wandel in der Kurpfalz um 1563
    Petrus Dathenus und der Heidelberger Katechismus: Eine traditionsgeschichtliche Untersuchung zum konfessionellen Wandel in der Kurpfalz um 1563

    Der Heidelberger Katechismus zählt zu den zentralen Lehr- und Bekenntnisschriften des reformierten Protestantismus. Bei seiner Abfassung wurde in nicht unerheblichem Maße auf Stoff aus älteren Katechismen reformierter Prägung zurückgegriffen. Neben dem großen und dem kleinen Katechismus von Zacharias Ursinus (1534–1583) und dem Genfer Katechismus Johannes Calvins (1509–1564) sind dies insbesondere eine Reihe niederländischer bzw. niederdeutscher Katechismen. Die Rezeption letzterer wird in der Forschungsliteratur häufig auf den Einfluss einer Gruppe niederländischer Glaubensflüchtlinge zurückgeführt, die 1562 im leerstehenden Kloster Frankenthal in der Kurpfalz Asyl fanden. Der Prediger dieser Gruppe, Petrus Dathenus (1531/32–1588) steht dabei exemplarisch für die (west-)europäische Ausrichtung der Kurpfälzischen Politik in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts: Als Theologe setzte er sich intensiv für die Verbreitung des Heidelberger Katechismus in der Niederlande ein, als Gesandter des Kurfürsten versuchte er, Einfluss auf die spannungsreiche politische Lage in seinem Heimatland zu nehmen.Tobias Schreiber untersucht die Frage, ob es tatsächlich jener Petrus Dathenus war, der die spezifisch niederländische bzw. niederdeutsche Katechismustradition in den Entstehungsprozess des Heidelberger Katechismus einbrachte und so den konfessionellen Wandel in der Kurpfalz um 1563 mitprägte. Der Autor nimmt dabei auch die 1563 kurz nach dem Katechismus veröffentlichte Kurpfälzische Kirchenordnung in den Blick.

  • Reformation und Rationalität

    Reformation und Rationalität
    Reformation und Rationalität

    On 19th October 1512, Martin Luther received his doctorate of theology under the chairmanship of Andreas Bodenstein of Karlstadt. Throughout his life, Luther remained tied to the Universityof Wittemberg. The Reformation movement was initially driven by and through his concern with academic issues, which also from the outset pertained to the relationship between theology and the other sciences.The contributors to this volume describe the relationship between faith and reason – or ratio and pietas – which was assessed in different ways in the Reformation, described by some as oppositional and by others as harmonious. Moreover, reformers referred back to medieval philosophical and theological points of view to relate reason with belief. The way in which this was done was definitive, for example for the establishment of universities, relations between science and the Church and in matters concerning the Bible and preaching. The lectures printed in this volume address the question of the relationship between the Reformation and reason before a European, interdenominational horizon.

  • Das Reformationsjubiläum 2017: Umstrittenes Erinnern

    Das Reformationsjubiläum 2017: Umstrittenes Erinnern
    Das Reformationsjubiläum 2017: Umstrittenes Erinnern

    Als die Evangelische Kirche in Deutschland 2008 eine Lutherdekade als Vorbereitung auf das große Reformationsjubiläum des Jahres 2017 ausrief, hatte Hartmut Lehmann sich bereits viele Jahre mit den Lutherjubiläen der vergangenen Jahrhunderte beschäftigt. So lag es nahe, dass er auch die von der EKD im Hinblick auf 2017 unternommenen Aktivitäten beobachtete und sich dazu an verschiedenen Stellen äußerte. Außerdem wurde er in den Jahren zwischen 2008 und 2017 immer wieder zu Vorträgen über das bevorstehende Jubiläum gebeten. So entstanden eine Reihe von kritischen Kommentaren zum Reformationsfest 2017, von denen hier eine Auswahl vorliegt. Die Bilanz, die Hartmut Lehmann zieht, ist durchaus kritisch. Auf der einen Seite würdigt er zwar die Restaurationsarbeiten an den originalen Luthergedenkstätten, die großen nationalen Ausstellungen, die 2017 gezeigt wurden sowie einige neuere wissenschaftliche Arbeiten zu Luther und der Reformation. Auf der anderen Seite ist ihm aber aufgefallen, dass die EKD die nichtdeutschen protestantischen Kirchen nicht angemessen in die Vorbereitungen einbezogen hat – deshalb entstand in den Niederlanden Refo500; dass es der EKD und der Katholischen Kirche erst in der letzten Phase der Lutherdekade gelang, sich gemeinsam zu Fortschritten in der Ökumene zu bekennen; dass der Plan der EKD, die Lutherdekade als "Dekade der Freiheit" zu feiern, auf viel Widerstand stieß; dass die EKD sich erst viel zu spät dezidiert von den fatalen Judenschriften Luthers distanzierte und dass für das große Jubiläumsfest im Jahre 2017 kein überzeugendes, über das Jahr hinaus strahlendes Motto gefunden wurde. Die Texte dieses Bandes entstanden zwischen 2008 und 2018. Sie machen deutlich, wie umstritten die Erinnerungsbemühungen an Martin Luther aus Anlass der 500jährigen Wiederkehr des Beginns der Reformation waren.

  • Reformation und Konfessionsbildung in Speyer: Von konfessioneller Unentschiedenheit zum nonkonkordistischen Luthertum im Spannungsfeld von Reichspolitik und bürgerlichem Handeln. Mit Edition der archivalischen Quellen

    Reformation und Konfessionsbildung in Speyer: Von konfessioneller Unentschiedenheit zum nonkonkordistischen Luthertum im Spannungsfeld von Reichspolitik und bürgerlichem Handeln. Mit Edition der archivalischen Quellen
    Reformation und Konfessionsbildung in Speyer: Von konfessioneller Unentschiedenheit zum nonkonkordistischen Luthertum im Spannungsfeld von Reichspolitik und bürgerlichem Handeln. Mit Edition der archivalischen Quellen

    Das Buch geht der Frage nach, wann in der Reichsstadt Speyer die Reformation offiziell eingeführt wurde und der Prozess der evangelischen Konfessionsbildung einsetzte und wie bzw. über welche Wege und Formen er sich vollzog. Der Untersuchungszeitraum deckt die Jahre 1538 bis 1580 ab. Auf der Grundlage einer intensiven Auswertung der verfügbaren archivalischen und gedruckten Quellen kommt die Studie – die bisherigen Forschungen korrigierend – zu ganz neuen Ergebnissen. Durch die Beigabe einer Edition der archivalischen Quellen setzt das Buch Maßstäbe auf dem Feld der Forschung zur Einführung der Reformation.

  • Anton Engelbrecht 1487–1556: Eine Biografie und eine vollständige Edition der Acten des sunderlichen sinodums die oberkeit belangend (1533)

    Anton Engelbrecht 1487–1556: Eine Biografie und eine vollständige Edition der Acten des sunderlichen sinodums die oberkeit belangend (1533)
    Anton Engelbrecht 1487–1556: Eine Biografie und eine vollständige Edition der Acten des sunderlichen sinodums die oberkeit belangend (1533)

    In den Beschreibungen der Lebensgeschichte von Anton Engelbrecht (1487-1556) wurde lange Zeit zu Unrecht eine überwiegend negative Meinung geäußert. In dieser biografischen Studie über ihn, ursprünglich eine Dissertation, diskutiert Dr. Cornelis H.W. van den Berg sowohl seinen Humanismus und seine Kritik an der Kirche von Rom als auch seinen Widerstand gegen die Entwicklung der Kirche in der Reformation und seine Verteidigung der Religionsfreiheit. Engelbrecht, der 1520 Weihbischof im Bistum Speyer wurde, musste 1524 aus lutherischen Sympathien sein Amt aufgeben. Er wurde Prediger in Straßburg, wo die Reformation die Oberhand gewann, wurde aber 1534 von seinem Amt verwiesen. Er kehrte in die Kirche von Rom zurück, weil es an Besserem mangelte. Nach seiner Abreise aus Straßburg 1544 war er in Köln, Nassau und Koblenz im Dienst der alten Kirche tätig. Er starb 1556 in Straßburg. Das Buch basiert auf einer umfangreichen Literaturrecherche und unveröffentlichten Quellen aus verschiedenen Archiven. Es handelt sich um historisches Material, von dem die überwiegende Mehrheit bisher noch nicht für die Geschichtsschreibung verwendet wurde. In den Acten des sunderlichen sinodums die oberkeit belangend (1533) bracht Engelbrecht seine Verteidigung der Religionsfreiheit zu Papier. Im Anhang wird der Volltext erstmals mit Anmerkungen veröffentlicht.

  • Schwedische Buchgeschichte: Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung

    Schwedische Buchgeschichte: Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung
    Schwedische Buchgeschichte: Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung

    Der vorliegende Sammelband bietet neun Beiträge, die sich mit der Buchgeschichte des Schwedischen Reiches in der Frühen Neuzeit auseinandersetzen. Während dieser Periode, d. h. seit dem Ende der Kalmarer Union, umfasste das schwedische Reichsgebiet hauptsächlich die schwedischen und finnischen Territorien zu beiden Seiten des bottnischen Meerbusens. Dies findet in dem Sammelband seinen Niederschlag darin, dass ein Drittel der Beiträge sich mit der Buchgeschichte im finnischen Reichsteil beschäftigen. Der Begriff der Buchgeschichte ist dabei verhältnismäßig breit und interdisziplinär gefasst. Den Herausgebern ging es nicht nur um das Buch als Objekt an sich oder deskriptive Sammlungsbeschreibungen, um rein numerische Quantifikationen erhaltener Objekte oder die Zusammenstellung bibliographischer Angaben. Vielmehr inkludiert eine offenere Definition des Begriffes "Buchgeschichte" auch gerade eine tiefschürfende Beschäftigung mit einzelnen Textsorten sowie mit den dort verhandelten Inhalten und Diskursen. Aus diesem Grund widmen sich einige Beiträge ausdrücklich verschiedener Textsorten, u.a. der Geschichte des schwedischen Gesangbuches im 16. Jahrhundert, dem schwedischen Schuldrama der Frühen Neuzeit oder neulateinischer Poesie; wieder andere sind einzelnen Personen gewidmet. Dennoch sind es auch in diesen Beiträgen eben nicht nur die geistigen, theologischen, politischen oder aber auch staatstheoretischen Diskurse, die den einzigen Grund der jeweiligen Untersuchung ausmachen, sondern eben auch "buchhistorische" Fragen wie z. B. die hohen archivalischen Verluste, Nachdrucke, Neuausgaben o. ä., die als Teil der jeweiligen Studien tatsächlich zu einem umfassenderen Gesamtbild beitragen.

  • Ketzer und Heiliger: Das Bild des Johannes Hus zwischen Reformation und Aufklärung

    Ketzer und Heiliger: Das Bild des Johannes Hus zwischen Reformation und Aufklärung
    Ketzer und Heiliger: Das Bild des Johannes Hus zwischen Reformation und Aufklärung

    Der 1415 auf dem Konstanzer Konzil als Ketzer verbrannte Johannes Hus wurde vor der Reformation gemeinhin als ein Häretiker betrachtet. Mit Luther und der anbrechenden Reformation begann jedoch ein Umdeutungsprozess, der zu einer völligen Neubewertung von Hus führte. Bereits früh wurde er auf Seiten der Reformation als Heiliger, Märtyrer und Vorläufer Luthers betrachtet. Auf römischer Seite galt Hus jedoch weiterhin als prototypische Ketzergestalt. In einem ersten Teil der Studie untersucht Eike Hinrich Thomsen die Prozesse und Ereignisse, die dazu geführt haben, dass sich das Bild von Hus mit der beginnenden Reformation nachhaltig ändern sollte. Ein zweiter Teil verfolgt einzelne Rezeptionsstränge, die bis in das 18. Jahrhundert hineinreichen. Neben der starken lutherischen Hus-Rezeption werden auch andere Gruppen wie Reformierte, "radikale Reformer" oder Katholische untersucht. Über die schriftlichen Quellen hinaus werden zahlreiche bildliche und materielle Quellen in die Untersuchung miteinbezogen.

  • Bekennen und Verwerfen: Westphals Ringen um Luther und Melanchthon

    Bekennen und Verwerfen: Westphals Ringen um Luther und Melanchthon
    Bekennen und Verwerfen: Westphals Ringen um Luther und Melanchthon

    Als Schüler Luthers und Melanchthons wird Joachim Westphal 1541 Pastor in Hamburg. In der innerevangelischen Kontroverse über das Abendmahl ergreift er das Wort gegen Johannes Calvin. Seither zeichnet die Forschung ein einseitiges Porträt von ihm als "streitbarem und unversöhnlichem Gnesiolutheraner". Bisher unberücksichtigte Schriften, Predigten und Briefe liefern jedoch ein nuancierteres Bild von Westphal. Nach Einführung des Interims 1548 nimmt er eine eigenwillige Position im neu entbrannten Konfessionalisierungsprozess ein. Er ringt mit dem Vermächtnis Luthers, transformiert dessen Lehren und grenzt sich angesichts aktueller, neu aufbrechender Diskurse ab. Nähe und Distanz, Orientierung und Abgrenzung vor allem zu Melanchthon beschreiben Westphals Ringen um ein eigenes theologisches Profil. Die vorliegende Studie skizziert seinen Weg bis zum Bruch mit Melanchthon in Worms 1557 und präsentiert Westphal in einem bisher unbekannten Licht.

  • Vom Humanismus zum Täuferreich: Der Weg des Bernhard Rothmann

    Vom Humanismus zum Täuferreich: Der Weg des Bernhard Rothmann
    Vom Humanismus zum Täuferreich: Der Weg des Bernhard Rothmann

    Christian Peters bietet eine weithin neue Deutung Bernhard Rothmanns (um 1495–1535), des Reformators der westfälischen Bischofsstadt Münster und nachmals wichtigsten Theologen der dortigen Täufer. Es wendet sich damit einer Gestalt zu, die die Nachwelt fast durchweg ablehnte, deren historische und geistesgeschichtliche Einordnung aber doch von erheblicher Bedeutung ist. Das gilt nicht nur im Blick auf die Entstehung des spektakulären "Täuferreiches von Münster". Es gilt auch für das Verständnis der Reformation in weiten Teilen Nord- und Nordwestdeutschlands, die sich ja an vielen Stellen nur schwer in die gängigen Schemata fügt (sogenannter "Klevischer Sonderweg"). Hier werden nun vor allem die Bezüge zum "Deutschen Humanismus" beleuchtet. Wie stand Rothmann zu und innerhalb dieser Bewegung? Und wie erklärt dies sein Agieren gegenüber den Vertretern der "Wittenberger" und der für ihn noch wichtigeren "Oberdeutschen Reformation"? Beigefügt sind Editionen der ersten Publikation Rothmanns (1526) sowie einer bislang kaum beachteten Frühschrift des für ihn wichtigen Antitrinitariers Johannes Campanus (um 1500–nach 1574).

  • Doctrina schola vitae: Zacharias Ursinus (1534-1583) als Schriftausleger

    Doctrina schola vitae: Zacharias Ursinus (1534-1583) als Schriftausleger
    Doctrina schola vitae: Zacharias Ursinus (1534-1583) als Schriftausleger

    Zacharias Ursinus is widely known as the main author of the Heidelberg Catechism (1563). In this thesis Wagner-Peterson analyses for the first time the late period of Zacharias Ursinus' theology on the basis of his lecture on Isaiah. The author focusses on the methodology, the hermeneutics and theology implicated in this lecture. The results are compared to 16th century commentaries and theological concepts. A comparative study of Ursinus' earlier writings illustrates a development of his theological concept. Wagner-Peterson thus offers important new insights into exegesis and theology in the period of confessionalism. The older Ursinus appears as a reformed theological teacher, whose intention was to school his students in a life of continuous study of scriptural doctrine. The study of and the obedience to biblical doctrine was essential for Ursinus as a school for living and dying according to God's providential will.

  • Sebastian Castellio (1515–1563) – Dissidenz und Toleranz: Beiträge zu einer internationalen Tagung auf dem Monte Verità in Ascona 2015

    Sebastian Castellio (1515–1563) – Dissidenz und Toleranz: Beiträge zu einer internationalen Tagung auf dem Monte Verità in Ascona 2015
    Sebastian Castellio (1515–1563) – Dissidenz und Toleranz: Beiträge zu einer internationalen Tagung auf dem Monte Verità in Ascona 2015

    Castellio's plea for religious tolerance and his refusal of prosecution of dissenters are as relevant today as they had been in 1554 when Michel Servet's burning at the stake occasioned Castellio's protest. The articles analyze Castellio's anonymous treaty De haereticis an sint persequendi (in Roland H. Bainton's translation: Concerning heretics) in the original context and the world of religious dissent around Basel. Castellio instigated debates about tolerance which proved to be crucial for the self-fashioning of protestantism and the claim for a reformatio continua. Castellio's lesser known writings also argue for religious ideas and basic moral norms about which agreement can reached beyond confessional controversies. His vision of various religious communities which peacefully interact under the roof of a neutral government still inspires interreligious discourse today. When Spinoza is praised for the idea of a society where liberty of conscience is granted as a prerequisite for prosperity and peace, Castellio and his allies provided him the tools for such a modern vision of how a neutral state may enhance individual enterprise and pursuit of happiness.

  • Der Erlebnisraum Lutherstadt Wittenberg: Genese, Entwicklung und Bestand eines protestantischen Erinnerungsortes

    Der Erlebnisraum Lutherstadt Wittenberg: Genese, Entwicklung und Bestand eines protestantischen Erinnerungsortes
    Der Erlebnisraum Lutherstadt Wittenberg: Genese, Entwicklung und Bestand eines protestantischen Erinnerungsortes

    Silvio Reichelts Arbeit untersucht den in Wittenberg gepflegten Umgang mit dem reformationsgeschichtlichen Erbe der Stadt unter den Bedingungen von fünf verschiedenen politischen Systemen. Die analytische Tiefenbohrung im »historisch langen Bogen« von 1883 bis 2011 zeigt, wie der Erlebnisraum Lutherstadt Wittenberg als historischer Raum des Wissens, politischer Raum der Ideologie und sakraler Raum des Glaubens Erinnerung leiten, kanalisieren und kodieren konnte. Deutlich wird dabei, dass historische Erinnerung die Vergangenheit nicht einfach rekonstruiert, sondern sich vielmehr als permanenter Überschreibungsprozess charakterisieren lässt. Bewohner und Besucher machen sich mittels Erinnerung ein »Bild« von der Vergangenheit, ein Prozess, der stets an den Raum gebunden ist. Deshalb ist die Geschichte der in Wittenberg betriebenen Reformationserinnerung nicht nur eine des Schutzes und der Erhaltung eines historischen Stadtraums, sondern sie ist auch eine Folge von räumlichen Operationen, die der Formierung eines gewünschten Vorstellungshorizonts dienten. Wittenberg war seit dem 19. Jahrhundert einem ständigen Formenwandel unterworfen, der sich zwischen den Polen Authentizitätsanspruch, Geschichtswert und Vergegenwärtigungszweck bewegt hat. Dieser Prozess war mit einer grundsätzlichen Bedeutungsverschiebung der Reformation verbunden: Während ihre sinnstiftende Bedeutung als religiöses Moment tendenziell schwand, nahm ihre erlebnisorientierte Wahrnehmung als beschauliches historisches Ambiente zu. Reichelts historischer Rückblick liefert wichtige Erkenntnisse für die gegenwärtig praktizierte Reformationserinnerung. Dies gilt sowohl für den Umgang mit den materiellen Zeugnissen der Vergangenheit als auch für die Kommemoration im Fest und die Ausgestaltung des Luthertourismus.

  • Dulcissimae Carmina Ecclesiae: Theologie und Exegese des Psalmenkommentars Melanchthons

    Dulcissimae Carmina Ecclesiae: Theologie und Exegese des Psalmenkommentars Melanchthons
    Dulcissimae Carmina Ecclesiae: Theologie und Exegese des Psalmenkommentars Melanchthons

    Der Psalmenkommentar Phillip Melanchthons wurde anhand seiner Psalmenvorlesungen zusammengestellt, die er an der Wittenberger Universität 1548–1553 gehalten hat. In seinem Kommentar findet die humanistische Methode für die Exegese Anwendung. Bei der Exegese spielt die theologische Grundlage eine wichtige Rolle, nämlich die Einheit von Altem und Neuem Testament, die Unterscheidung zwischen Gesetz und Evangelium, der Zusammenhang von Christus und der Kirche und der Zusammenhang von David und der Kirche. Als wichtige Charakteristika des Psalmenkommentars Melanchthons sind die Klarheit, die Pädagogik und die Anwendung an die Kirche zu bezeichnen. Die Theologie seines Psalmenkommentars betrachtet Seongmin Ryu unter sechs Themen: erstens, die Offenbarung Gottes für die Kirche. Zweitens, das Gesetz, das den Inhalt der Offenbarung als das die Welt regierende Prinzip Gottes ausgibt. Durch das Gesetz wird das Urteil Gottes gegenüber dem Menschen bestimmt. Drittens, Gott gibt der Kirche das andere Prinzip für die Erlösung, nämlich das Evangelium. Viertens, das Objekt des Evangeliums ist die Kirche. Fünftens, die das Evangelium annehmende Kirche leidet aber in diesem Leben und ruft Gott an. Sechstens, Gott erhört die ihn anrufende Kirche. Durch diese Betrachtungen zeigt sich, dass im Zentrum des Psalmenkommentars der Zusammenhang von Gott und der Kirche steht, konkret der Trost und die Verheißung Gottes für die Bewahrung der Kirche. Unter den Psalmenauslegern im 16. Jh. sind Luther, Bugenhaben, Bucer, Calvin und Cajetan zu benennen. Durch den Vergleich mit ihren Auslegungen arbeitet Seongmin Ryu die Einheit der reformatorischen Theologie und den Unterschied zwischen der reformatorischen Theologie und der katholischen vor allem bei der Autoritätsfrage heraus.

  • Die Reformation 1517: Zwischen Gewinn und Verlust

    Die Reformation 1517: Zwischen Gewinn und Verlust
    Die Reformation 1517: Zwischen Gewinn und Verlust

    Die Feierlichkeiten anno 2017 haben anschaulich gezeigt, in welchem Grad die Reformation immer noch an die Person Martin Luthers geknüpft wird. Gefeiert wurde der Reformator als der ultimative deutsche Held, der – der Legende nach – mit dem Satz "Hier stehe ich und ich kann nicht anders" gleich zwei bis dahin unhinterfragbare Autoritäten, die des Papstes und die des Kaisers, herausforderte, dessen Hammerschläge nicht allein die Reformation, sondern gar die Neuzeit einläuten sollten, der uns ferner als der erste moderne Mensch persönliche Freiheit schenkte und der den Namen des eigentlichen (neben Bonifatius früher und Bismarck später) Schöpfers der deutschen Nation verdiene. Seit jeher wurde dafür gesorgt, dass sich rund um den Wittenberger Theologieprofessor Mythen wie diese rank(t)en. Dabei hatte die (kirchliche) Reformation, die Luther mitprägte, neben ihren positiven auch problembehaftete Folgen. Spätestens jetzt also, aus heutiger Sicht und vor dem Hintergrund des 500. Reformationsjubiläums, muss deshalb die Frage erlaubt sein, ob man im Falle der 1517 ausgelösten Bewegung in der Tat nur von Gewinn(en), wie es meistens die Forschung des 19., aber auch teilweise 20. Jahrhunderts wollte, oder eben auch von Verlust(en) sprechen sollte.

  • Melanchthon und die Reformierte Tradition

    Melanchthon und die Reformierte Tradition
    Melanchthon und die Reformierte Tradition

    Andreas J. Beck presents the contributions of the international conference on »Melanchthon and the Reformed Tradition«, which was organized by the Johannes a Lasco Library Emden in cooperation with the Evangelical Theological Faculty of Leuven and the European Melanchthon Academy Bretten in November 2010. These contributions, written by scholars from Germany, the Netherlands, Belgium, France, England, and Hungary, show that the influence of Philip Melanchthon on Reformed theology, spirituality and education can hardly be overestimated. This is not only true for Germany, but also for Switzerland, France, the Netherlands, and Hungary, where Melanchthon maintained a large network of scholars, educators, and church leaders. He was not only the »Teacher of Germany«, but also the »Teacher of Europe«.

  • Die Bereitung zum Sterben: Studien zu den frühen reformatorischen Sterbebüchern

    Die Bereitung zum Sterben: Studien zu den frühen reformatorischen Sterbebüchern
    Die Bereitung zum Sterben: Studien zu den frühen reformatorischen Sterbebüchern

    Luise Schottroff summarizes the history of theological writings on the preparation for dying in the 16th Century. Luther's »Sermon On Preparing To Die" (1519) was widely commented by contemporary theologians.

  • Renaissance und Bibelhumanismus

    Renaissance und Bibelhumanismus
    Renaissance und Bibelhumanismus

    Als im Jahr 1516 die neue Ausgabe des Neuen Testaments, das Novum Instrumentum des Erasmus von Rotterdam erschien, war dies ein herausragendes Ereignis mit weitreichenden Konsequenzen und Wirkungen. Sowohl die Reformation des 16. Jahrhunderts mit ihrer zentralen Stellung der biblischen Schriften und ihrer Exegese als auch die Entwicklung der in die Moderne weisenden biblischen Textkritik lassen sich ohne die Arbeiten des Erasmus kaum denken. Dennoch ist auch Erasmus in einem breiteren Zusammenhang der mannigfachen Bibel- und Text-orientierten Reformbewegung des Spätmittelalters, der Renaissance und des Humanismus zu sehen. Dies verdeutlichen die einzelnen Beiträge des vorliegenden Bandes.

  • Konfessionelle Vielfalt als Herausforderung und Perspektive: Zur Verschränkung von Religion und Politik im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa

    Konfessionelle Vielfalt als Herausforderung und Perspektive: Zur Verschränkung von Religion und Politik im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa
    Konfessionelle Vielfalt als Herausforderung und Perspektive: Zur Verschränkung von Religion und Politik im frühneuzeitlichen Ostmitteleuropa

    Im Raum zwischen Ostsee und Adria setzte nicht nur die Entwicklung konfessioneller Vielfalt innerhalb der lateinischen Christenheit deutlich früher, rund ein Jahrhundert vor dem Auftreten Luthers, ein, hier blieb das Konfessionelle auch spürbar länger prägende Kraft als im westlichen Europa. In Polen-Litauen, den böhmischen Ländern, Ungarn und Siebenbürgen finden wir während der Frühen Neuzeit bemerkenswerte Zeugnisse religiöser Koexistenz, Toleranz und Solidarität, gleichzeitig aber auch erschreckende Beispiele von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gegen Andersgläubige. Die spezifische Verschränkung von Religion und Politik in den mehrkonfessionellen Gesellschaften Ostmitteleuropas steht im Mittelpunkt des Buches. Zugleich wird nach der historiographischen Aufarbeitung dieser bis zur Gegenwart umstrittenen Kontakt- und Konfliktgeschichte gefragt.

  • Confession and Politics in the Principality of Transylvania 1644–1657

    Confession and Politics in the Principality of Transylvania 1644–1657
    Confession and Politics in the Principality of Transylvania 1644–1657

    This volume is a survey of the changing role the confessional element played in that country's foreign policy. Though its rulers consistently supported the Protestant cause during the Thirty Years' War, this East Central European principality has traditionally been understood as a counterexample to the confessionalisation thesis. Here, the evolution of the foreign policy of Princes György Rákóczi I and György Rákóczi II is presented alongside the argumentation they used to justify their political action before and after the Peace of Westphalia. This dual focus makes it possible to identify the changes in the function of confessional cooperation in the princes' policies, as it lost its primary position and was transformed from an end in itself into a complementary means of justification. Kármán charts Transylvania's foreign policy by examining its princes' interactions with three main sets of contacts: leaders in the Kingdom of Hungary, protagonists of the ongoing crisis in Poland-Lithuania, and members of Western European Protestant networks. Based on a large number of published and archival sources, the author offers a novel interpretation of mid-seventeenth-century Transylvanian foreign policy and its intellectual background.

  • Die politischen Gesetze des Mose als Vorbild: Entstehung und Einflüsse der politia-judaica-Literatur in der Frühen Neuzeit

    Die politischen Gesetze des Mose als Vorbild: Entstehung und Einflüsse der politia-judaica-Literatur in der Frühen Neuzeit
    Die politischen Gesetze des Mose als Vorbild: Entstehung und Einflüsse der politia-judaica-Literatur in der Frühen Neuzeit

    In the second half of the sixteenth century, humanists and Calvinists created a unique text genre, the so-called politia judaica-literature, that was centered around the model of the ancient Jewish polity and the political laws of Moses. Markus M. Totzeck, for the first time, surveys the beginnings, the first works, and early writers of the politia judaica-literature. The author examines the decisive ancient traditions and sources, and shows that the model of the Mosaic polity influenced early-modern political thinking, especially in the seventeenth century. J.F. Gerhard Goeters Award for the History of Reformed Protestantism 2017.

  • Ringen um den einen Gott: Eine politische Geschichte des Antitrinitarismus in Siebenbürgen im 16. Jahrhundert

    Ringen um den einen Gott: Eine politische Geschichte des Antitrinitarismus in Siebenbürgen im 16. Jahrhundert
    Ringen um den einen Gott: Eine politische Geschichte des Antitrinitarismus in Siebenbürgen im 16. Jahrhundert

    Edit Szegedi versucht mit diesem Buch Fragen zu stellen und Klischees zu hinterfragen und erhebt somit nicht den Anspruch einer erschöpfenden Darstellung des Themas, um dadurch zum Nach- und Weiterdenken anzuregen. Die Entstehung und Entwicklung des siebenbürgischen Antitrinitarismus war mit der Konsolidierung des noch jungen siebenbürgischen Staates eng verflochten. Die antitrinitarische Version der radikalen Reformation war in Siebenbürgen mit dem Adel, dem Hof und der königlichen Freistadt Klausenburg mit ihren beiden Nationen verknüpft, sie war die Religion des Hofes und prägte die Religionspolitik. Mit den politischen Veränderungen der 1570er Jahre verwandelte sich aber der Antitrinitarismus aus dem Subjekt der Religionspolitik in deren Objekt, was ihrer theologischen Radikalisierung keinen Abbruch tat. Das großartige intellektuelle Experiment, das aus dem Wunsch entstanden war, die Spaltung der Reformation und danach der monotheistischen Religionen zu überwinden, verwandelte sich schließlich in die Konfession einer Stadt und des theologisch interessierten Adels.

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