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Hannah Arendt zwischen den Disziplinen
Der Buddha in der deutschen Dichtung: Zur Rezeption des Buddhismus in der frühen Moderne
Romanisches Erzählen: Peter Handke und die epische Tradition
eBook-Reihen4 Titel

Manhattan Manuscripts

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Über diese Serie

»Doktor Faustus" kann nur der Deutschland-Roman sein, der er ist, weil er als deutsch-französischer Roman konstruiert und durchgeführt wurde.

Dieses Buch bietet eine Neulektüre von Thomas Manns ›Deutschland-Roman‹: Überzeugend zeigt Eckart Goebel, dass sich Victor Hugos Roman »Der Glöckner von Notre-Dame" (1831) als ein weiterer Referenztext des »Doktor Faustus" lesen lässt. Mit Blick auf die ›klassischen‹ kulturhistorischen Studien Meineckes, Plessners und Lacoue-Labarthes beleuchtet Goebel einleitend die deutsch-französischen ›Kulturkriege‹, um das Verständnis für die politischen und kulturellen Grundlagen von Thomas Manns Altersroman zu erweitern. Der Verlauf der (Kranken-)Vita Adrian Leverkühns ist präzise an Eckdaten der seit 1871 ›vergifteten‹ deutsch-französischen Beziehungen gekoppelt. Anhand dieser Verknüpfung bestätigt Goebel eine umstrittene These zum »Doktor Faustus" mit neuer Begründung: Das ›Gift der Franzosenkrankheit‹ stiftet die allegorische Parallele zwischen dem deutschen Tonsetzer und seinem Land. Deutlich erkennbar wird in der vorliegenden Interpretation zudem die literarische Abbitte Thomas Manns an seinen Bruder Heinrich - als Widerruf der »Betrachtungen eines Unpolitischen" von 1918.
SpracheDeutsch
HerausgeberWallstein Verlag
Erscheinungsdatum23. Juni 2015
Hannah Arendt zwischen den Disziplinen
Der Buddha in der deutschen Dichtung: Zur Rezeption des Buddhismus in der frühen Moderne
Romanisches Erzählen: Peter Handke und die epische Tradition

Titel in dieser Serie (4)

  • Romanisches Erzählen: Peter Handke und die epische Tradition

    8

    Romanisches Erzählen: Peter Handke und die epische Tradition
    Romanisches Erzählen: Peter Handke und die epische Tradition

    Stets hat Peter Handke sein Schreiben auch als archäologische Auseinandersetzung mit einer ästhetischen Tradition begriffen, zu der neben Goethe und Stifter die moderne Landschaftsmalerei und das Kino John Fords gehören. Einen für Handke und die Narratologie gleichermaßen bedeutenden Aspekt hat die Forschung bislang nicht beachtet: die romanische Architektur des Mittelalters als Vorbild für eine neue epische Erzählweise. Thorsten Carstensen zeigt, wie Handke in den großen Reiseerzählungen seines Spätwerks ("Die Wiederholung", "Mein Jahr in der Niemandsbucht", "In einer dunklen Nacht", "Der Bildverlust", "Don Juan") mythische Urbilder des Daseins variiert, die er in den Skulpturen der Romanik aufbewahrt sieht. Anmut und Hingabe, Gelassenheit und Enthusiasmus - Gesten und Mimik romanischer Skulpturen verweisen für Handke auf ein ungebrochenes Verhältnis zur Welt, die er in seinen Texten beharrlich zu rekonstruieren versucht. Zugleich begegnet seine romanische Epik der exzessiven Beschleunigung des Lebens in der Spätmoderne mit Phantasien der longue durée, in der Gegenwart und Erinnerung zu einer heilsamen Zeiterfahrung zusammenfließen.

  • Hannah Arendt zwischen den Disziplinen

    10

    Hannah Arendt zwischen den Disziplinen
    Hannah Arendt zwischen den Disziplinen

    Die Bedeutung von Hannah Arendts Denken auch für unser Zeitalter beruht auf ihrem bedingungslosen Anspruch, die konkreten Probleme der Welt um jeden Preis zu verstehen. Deshalb verlässt ihre Arbeit oft die Disziplin der Politikwissenschaft. Um der Welt gerecht zu werden, denkt Arendt in einem Gebiet zwischen Politik und Philosophie, zwischen Theorie und Literatur, zwischen Amerika und Europa, zwischen Analyse und Essay. Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes untersuchen die Konturen dieses Grenzbereichs. Sie zeigen Arendts unerbittlichen Einsatz für das Verstehen, das ihrem Denken seine Schärfe und Originalität verleiht.

  • Der Buddha in der deutschen Dichtung: Zur Rezeption des Buddhismus in der frühen Moderne

    11

    Der Buddha in der deutschen Dichtung: Zur Rezeption des Buddhismus in der frühen Moderne
    Der Buddha in der deutschen Dichtung: Zur Rezeption des Buddhismus in der frühen Moderne

    In der deutschen Literatur gehört die eigenwillige Adaptation und Transformation des Buddhismus zu den wesentlichen Horizonterweiterungen der Frühen Moderne. Seit Schopenhauers Willensphilosophie und seit Pionierarbeiten der deutschen Buddhismuskunde wird die Berufung auf Bilderwelten und Denkfiguren buddhistischer Traditionen zu einem produktiven Teil literarischer und philosophischer Diskurse. Im Bereich der »Hochliteratur" reicht das Spektrum der Adaptationsformen von Wagners Musikdramen bis zu Strindbergs Aufnahme buddhistischer Elemente in seine Schauspiele, vom buddhistischen Legendenroman »Der Pilger Kamanita" des dänisch-deutschen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Karl Gjellerup bis zu Hermann Hesses »Siddhartha", Rilkes Buddha-Gedichten, Brechts »Gleichnis des Buddha vom brennenden Haus", bis zu Thomas Manns frühen Erzählungen und seiner späten Legendenparodie »Die vertauschten Köpfe". Literaturwissenschaftler, Religionshistoriker und Philosophen aus Asien, Europa und den USA stellen vor dem Hintergrund unterschiedlicher religiöser, kultureller und wissenschaftlicher Traditionen die Ergebnisse des internationalen Forschungsvorhabens »Buddhism in World Language and Literature" vor.

  • Esmeralda: Deutsch-französische Verhältnisse in Thomas Manns »Doktor Faustus"

    12

    Esmeralda: Deutsch-französische Verhältnisse in Thomas Manns »Doktor Faustus"
    Esmeralda: Deutsch-französische Verhältnisse in Thomas Manns »Doktor Faustus"

    »Doktor Faustus" kann nur der Deutschland-Roman sein, der er ist, weil er als deutsch-französischer Roman konstruiert und durchgeführt wurde. Dieses Buch bietet eine Neulektüre von Thomas Manns ›Deutschland-Roman‹: Überzeugend zeigt Eckart Goebel, dass sich Victor Hugos Roman »Der Glöckner von Notre-Dame" (1831) als ein weiterer Referenztext des »Doktor Faustus" lesen lässt. Mit Blick auf die ›klassischen‹ kulturhistorischen Studien Meineckes, Plessners und Lacoue-Labarthes beleuchtet Goebel einleitend die deutsch-französischen ›Kulturkriege‹, um das Verständnis für die politischen und kulturellen Grundlagen von Thomas Manns Altersroman zu erweitern. Der Verlauf der (Kranken-)Vita Adrian Leverkühns ist präzise an Eckdaten der seit 1871 ›vergifteten‹ deutsch-französischen Beziehungen gekoppelt. Anhand dieser Verknüpfung bestätigt Goebel eine umstrittene These zum »Doktor Faustus" mit neuer Begründung: Das ›Gift der Franzosenkrankheit‹ stiftet die allegorische Parallele zwischen dem deutschen Tonsetzer und seinem Land. Deutlich erkennbar wird in der vorliegenden Interpretation zudem die literarische Abbitte Thomas Manns an seinen Bruder Heinrich - als Widerruf der »Betrachtungen eines Unpolitischen" von 1918.

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