edition medienpraxis
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Über diese Serie
Titel in dieser Serie (6)
- Die Idee des Mediums
12
Die Lage ist paradox: In einer Phase ökonomischer Schwäche, in einem Moment sinkender Anzeigenerlöse und erodierender Geschäftsmodelle sind Medien so mächtig wie noch nie. Aber diese Macht hat ihr institutionelles Zentrum verloren. Sie besitzt keinen festen Ort, denn Medien sind längst überall, sie durchdringen den Alltag, haben sich zeitlich und räumlich entgrenzt und befinden sich in den Händen aller. Heute entsteht die neue Macht der Medien in einem plötzlichen aufschäumenden Wirkungsnetz aus Schlagzeilen, Blogeinträgen, frei flottierenden Dokumenten und Daten und der gerade aktuellen Wutwelle, die durch die sozialen Netzwerke rauscht. Der schrille Ton, die hastig auf den Effekt getrimmte Attacke, der atemlose Wettlauf um Quoten und Auflagen verändert das Debattenklima der Republik, trivialisiert die Politik und verwandelt alle Beteiligten in Getriebene, die kollektiv unter dem Nachrichten-Stakkato und den Temposchäden des digitalen Zeitalters leiden. Wie lässt sich, so lautet die Kernfrage, in dieser Situation die Idee des Mediums neu bestimmen? Welche Form medialer Vermittlung begünstigt Qualität? Brauchen wir einen entschleunigten Journalismus? Auf welche Weise lässt sich das Überleben der Qualitätszeitungen sichern? Und wie bewahrt sich der Journalismus jene kritisch-kreative Unberechenbarkeit, die ihn unersetzbar macht? Engagierte und erhellende, streitbare und überraschende Antworten geben einige der einflussreichsten Medienmacher des Landes. Zu Wort kommen in den hier abgedruckten Reden: Ulrich Deppendorf, Mathias Döpfner, Hans Leyendecker, Giovanni di Lorenzo, Miriam Meckel, Frank Schirrmacher, Cordt Schnibben, Alice Schwarzer und Roger Willemsen.
- Wir brauchen Zeitungen!: Was man aus der Zeitung alles machen kann. Trendbeschreibungen und Best Practices
13
Die Auflage der Tageszeitungen saust in den Keller, die Reichweiten gehen dramatisch zurück, die jungen Erwachsenen mögen das Papiermedium nicht. Schon gibt es Hochrechnungen, wann die letzte Zeitungsausgabe erscheinen wird. Ist der Tod unvermeidlich? Der renommierte Zeitungsforscher Michael Haller gibt in diesem Buch zwei Antworten. Die erste: Ja leider. Diese wunderbare, 360 Jahre währende Tradition der auf Papier gedruckten und zu ihren Lesern transportierten Tageszeitung ist am Ende. Die Anzeigen fehlen, um die Herstellungskosten zu finanzieren und die Abonnenten bleiben weg, die den Inhalt bezahlen. Sie bleiben auch deshalb weg, weil sie das redaktionelle Angebot nicht mehr attraktiv finden - darum suchen sie lieber selbst im Internet nach aktuellen Nachrichten. Kostenlos. Die zweite Antwort: Die tägliche Zeitung ist für eine aufgeklärte, demokratisch verfasste Gesellschaft unverzichtbar, sofern sie ihre Orientierungsfunktion erfüllt. Blattmacher, die ihr Handwerk beherrschen, bieten ihren Kunden jeden Morgen eine zuverlässige Übersicht über genau das, was zu wissen wichtig ist. Sie bieten Aufklärung und Orientierung - und Überraschungen. Da macht es wieder Spaß, die Zeitung zu lesen. Sie ist nicht aufs Papier angewiesen - sie erreicht ihre unterschiedlichen Zielgruppen auch digital, nutzt alle Kanäle. Und wer will, kann sie auch auf Papier haben. Wie kommt man dorthin? Für dieses Buch hat sich Michael Haller in verschiedenen Zeitungshäusern umgesehen. Er und seine Mitarbeiter sowie mehrere Chefredakteure geben Einblicke in die Zukunftswerkstätten der Tageszeitung: nützliche Best-Practice-Berichte für alle, die an die Zukunft der Zeitung glauben.
- Totschweigen und Skandalisieren: Was Journalisten über ihre eigenen Fehler denken
15
Fast die Hälfte der Bevölkerung bezweifelt, dass die Medien über kontroverse Themen objektiv und sachgerecht berichten. Nach ihrer Meinung schweigen sie unangenehme Fakten und unwillkommene Meinungen tot und skandalisieren Personen, Organisationen und Techniken maßlos. Wie sehen das Journalisten selbst? Auskunft darüber gibt eine repräsentative Befragung von Journalisten bei deutschen Tageszeitungen zu acht konkreten Fällen. Die Ergebnisse zeigen: Die meisten Journalisten lehnen fragwürdiges Verschweigen von Informationen und Skandalisierungen generell ab. Eine kleine Minderheit akzeptiert dagegen generell fragwürdige Praktiken, rechtfertigt sie und verteidigt sie gegen Einwände. Diese Journalisten nehmen für sich die Deutungshoheit über das Geschehen in Anspruch.
- Ausgeblendet: Frauen im deutschen Film und Fernsehen. Mit einem Vorwort von Maria Furtwängler. Unter Mitarbeit von Sophie Rieger
17
Frauen sind im deutschen Film und Fernsehen unterrepräsentiert. Auf eine Frau kommen ab einem Alter von 30 Jahren etwa zwei, ab 50 Jahren sogar drei Männer. Die Rollenklischees – hübsche junge Frau, starker, kluger Mann – scheinen zementiert. Frauen, sind dabei nicht nur seltener sichtbar, sie sind auch kürzer zu sehen und haben deutlich weniger Wortanteile. Dies sind die Ergebnisse einer von der Schauspielerin Maria Furtwängler initiierten und von der Universität Rostock durchgeführten Studie zum Thema "Audiovisuelle Diversität". Es sind seit Jahrzehnten die ersten belastbaren und repräsentativen Zahlen, um die Schieflage in der Präsenz und der Rolle von Frauen in den Medien zu zeigen. Dazu wurden 2016 insgesamt 3.500 Stunden Fernsehen und 800 deutsche Kinofilme ausgewertet. Männer erklären uns die Welt: Sie sind die Experten, die Journalisten, Sprecher und die Gameshow-Hosts. Die Ungleichheit im Kinderfernsehen ist noch größer: Hier kommen auf eine Mädchenfigur gleich drei Jungen und gezeichnete Tiere und Fantasiefiguren sind überwiegend männlich.
- Schöne digitale Welt: Analysen und Einsprüche von Richard Gutjahr, Sascha Lobo, Georg Mascolo, Miriam Meckel, Ranga Yogeshwar und Juli Zeh
18
Das Zeitalter der Netzutopien ist zu Ende. Gerüchte und Falschnachrichten diffundieren durch die digitale Welt. Social Bots simulieren Meinungsströme. Troll-Armeen sind in sozialen Netzwerken unterwegs. Profi-Fälscher erstellen mit Hilfe von KI-Programmen realistisch erscheinende Videos, sogenannte Deep Fakes. Und Polit-Propagandisten nutzen Datenanalysen, um einzelne Zielgruppen mit speziellen Propaganda-Postings zu bombardieren. Die Hoffnungen, die das neue Medium einst auslöste, haben sich in die Dystopie der totalen Manipulation verwandelt. Aus Euphorie ist Ernüchterung geworden. Aber was ist beim Austausch der Zeichen eigentlich passiert? Und wie lässt sich der lähmende Aufklärungs- und Netzpessimismus überwinden? Was kann der Einzelne tun? Welche Aufgaben hat der Journalismus? Und wie könnte man Plattformen auf effektive Weise regulieren? Erhellende, streitbare und überraschende Antworten geben Richard Gutjahr, Sascha Lobo, Georg Mascolo, Miriam Meckel, Ranga Yogeshwar und Juli Zeh. Sie erklären den Medienwandel, analysieren die Neuerfindung unserer Informationswirklichkeit und machen deutlich, warum wir eine digitale Aufklärung brauchen, die sich von Horrorszenarien und Heilserwartungen gleichermaßen fern hält.
- Creative Leadership: Erfahrungen aus drei Jahrzehnten an der Spitze der UFA
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Vom Privat-TV-Urknall bis zur digitalen Transformation: 27 Jahre lang hat Wolf Bauer als CEO der UFA Geschichten auf verschiedensten Plattformen erzählt und damit Mediengeschichte geschrieben. Kein anderer deutscher Produzent hat einen Konzern vergleichbarer Größe über einen so langen Zeitraum gelenkt. In die Ära Bauer fielen einige der größten Disruptionen der 100-jährigen UFA-Historie, die immer wieder neuartige kreative wie unternehmerische Antworten erforderten. Mit dem Erfahrungsschatz aus drei Dekaden Creative Leadership liefert Wolf Bauer Denkanstöße und Inspirationen für gegenwärtige wie künftige Führungskräfte der Kultur- und Kreativwirtschaft und ermutigt gerade auch Kultur- und Geisteswissenschaftler, sich unternehmerische Führung zuzutrauen.
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