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„Ich glaube nicht, dass wir ein demokratisches Russland erleben werden“

„Ich glaube nicht, dass wir ein demokratisches Russland erleben werden“

VonDas Politikteil


„Ich glaube nicht, dass wir ein demokratisches Russland erleben werden“

VonDas Politikteil

Bewertungen:
Länge:
59 Minuten
Freigegeben:
29. März 2024
Format:
Podcastfolge

Beschreibung

Was haben zwei Jahre Krieg in der Ukraine und der jüngste Terroranschlag
in Moskau mit der russischen Gesellschaft gemacht? Wie populär ist
Wladimir Putin, wie sehr stehen die Menschen in Russland hinter ihm und
seiner immer brutaleren Politik?

Darüber sprechen wir diese Woche in Das Politikteil, dem politischen
Podcast von ZEIT und ZEIT Online.Zu Gast bei Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing ist Sabine Adler vom Deutschlandfunk, eine der besten
Osteuropa-Kennerinnen des Landes. Sie hat viele Jahre aus Moskau
berichtet, später aus Warschau und Kiew, und gerade ein neues Buch
geschrieben: „Was wird aus Russland? Über eine Nation zwischen Krieg und
Selbstzerstörung“. Die Sendung wurde live auf der Buchmesse in Leipzig
aufgezeichnet. 

Hinter Putin stehe ein „kollektiver Putin“, sagt Sabine Adler, eine
Gruppe von Männern, die ganz auf den Präsidenten fixiert seien, bei dem
die Kontrolle über die Institutionen zusammenlaufe: „Das macht den
Mafia-Charakter des Staates aus. Die Clique um ihn herum vereinigt die
Regierungsmacht, alle bewaffneten Organe, die Medienmacht und
Wirtschaftsmacht.“ Und sollte Putin je stürzen, so Adler, „würde jemand
aus seiner Clique der neue Putin werden."

Derweil seien die Menschen durchaus nicht alle geschlossen für die
Invasion in der Ukraine, aber es herrsche ein verbreiteter Stolz, in
einer nuklear gerüsteten Nation zu leben, die in der Welt respektiert
und gefürchtet werde. "Putin wirkt in eine Gesellschaft der
Gleichgültigkeit hinein, eine politisch sedierte Mitte... , die sich der
Obrigkeit unterordnet und die sich nicht politisch äußert."

Sabine Adler erklärt in Das Politikteil, Putin brauche mittlerweile den
Krieg, seine Herrschaft sei komplett um den Krieg herum organisiert.
Deshalb habe er auch kein Interesse an einem Waffenstillstand oder einem
„Einfrieren“ des Krieges, wie es sich manche Politiker in Deutschland
wünschen: "Putin geht erst dann an den Verhandlungstisch, wenn Kämpfen
nicht mehr lohnt. Davon ist er weit entfernt."

Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören. 

 

Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing

Gast: Sabine Adler, Deutschlandfunk 

Recherche und Töne: Carlotta Wald

Aufnahme: Felix Böhme, Pool Artists

Aufgezeichnet am 24. März 2024 live auf der Buchmesse in Leipzig

 

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Freigegeben:
29. März 2024
Format:
Podcastfolge

Titel in dieser Serie (100)

Warum kostet ein Kalb in Deutschland nur ein paar Euro? Kann Joe Biden die USA versöhnen? Und sind die Volksparteien noch zu retten? Am Ende der Woche sprechen wir über Politik – was sie antreibt, was sie anrichtet, was sie erreichen kann. Jeden Freitag zwei Moderatoren, ein Gast und ein Geräusch. Im Wechsel hören Sie hier Ileana Grabitz, Politikchefin von ZEIT ONLINE und Marc Brost, Politikchef der ZEIT sowie Tina Hildebrandt, Chefkorrespondentin der ZEIT, und Heinrich Wefing, Politikchef der ZEIT.