Bin ich depressiv?: Raus aus der Depression - wieder rein in´s Glück
Von Monika Licht
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Über dieses E-Book
Das Thema ist wirklich sehr ernst zu nehmen. Dieses Buch macht damit den Anfang und bietet eine Art „Erste Hilfe“ für Betroffene und Angehörige.
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Buchvorschau
Bin ich depressiv? - Monika Licht
Vorwort
Über vier Millionen Deutsche leiden unter ernsthaften
akuten Depressionen. Zwölftausend Selbstmorde jährlich
– die hohe Dunkelziffer nicht mal eingerechnet - sind auf
psychische Erkrankungen zurückzuführen.
Seriöse Schätzungen des Gesundheitsministeriums
gehen davon aus, dass gut zehn Millionen Menschen bis
zum 65. Lebensjahr eine Depression bekommen.
Depressionen sind mittlerweile zu einer Volkskrankheit
geworden. Man schätzt den volkswirtschaftlichen
Schaden durch Depressionen jährlich auf bis zu 30
Milliarden Euro durch Arbeitsausfall, Frühverrentung und
Behandlungskosten.
Mehr als 200 Millionen Menschen weltweit leiden nach
Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an
Depressionen. Damit wird der immense Druck deutlich,
der in unserer modernen Gesellschaft durch
Depressionen besteht.
Das Thema ist wirklich sehr ernst zu nehmen. Dieses
Buch macht damit den Anfang und bietet eine Art „Erste
Hilfe" für Betroffene und Angehörige.
Viele Junge und Arbeitslose betroffen
Und noch drei erschreckende Fakten kommen hinzu:
Depressionen betreffen immer mehr jüngere Menschen,
oder andersherum gesagt:
Die Depressiven werden immer jünger.
Und in unserer Gesellschaft wird der Zusammenhang
zwischen Depression und Arbeitslosigkeit immer
deutlicher. Denn entsprechende Fachkliniken haben
immer öfter neben der Depression auch die Ursache
Arbeitslosigkeit mit zu „behandeln".
Und drittens finden sich in Nervenkliniken immer
häufiger Patienten mit Schulden wieder. Das ist ein
Teufelskreis: arbeitslos, wohnungslos, jung, perspektivlos
und Schulden - null Chancen für die Zukunft. Und dann
ist die Depression nicht mehr weit entfernt. Eine gewisse
Zwangsläufigkeit der Ereignisse trifft hier zu.
Und häufig lassen dann Beziehungsprobleme nicht mehr
lange auf sich warten. Welche Beziehung oder Ehe hält
das auch schon aus?
Im medizinischen Bereich, etwa wenn der Patient
Übergewicht hat, unter Diabetes leidet, Bluthochdruck
sowie einen gestörten Fettstoffwechsel hat, spricht man
von einem metabolischen Syndrom, also einem
Vielfachproblem, einem hoch toxischen, hoch vergifteten
Zustand. Im übertragenen Sinne kann man das von der
oben beschriebenen Klasse von Depressiven auch
behaupten. Es ist einfach ein Teufelskreis.
Niedergeschlagen und bedrückt
Eine Depression wird oberflächlich und im allgemeinen
Sprachgebrauch mit Niedergeschlagenheit beschrieben.
Man ist nicht gut drauf, kann sich weder großartig
freuen, noch richtig traurig sein.
Irgendwie ist man von dieser Welt abwesend.
Depressive grübeln und können sich schließlich nicht
mehr auf ihre Arbeit konzentrieren.
Man fühlt sich dumpf, hohl, leer und ist antriebsschwach
dazu.
Will man einen Depressiven aufmuntern, gelingt einem
das nicht. Depressive sind schwer ansprechbar. In
schweren Fällen sind sie total lethargisch bis reizbar
aggressiv.
In diesem großen Spannungsbogen begegnen wir
Depressionen.
Depression immer noch Tabu
Ein großes Problem ist der gesellschaftliche Umgang mit
Depressionskranken.
Das Thema wird vielfach immer noch tabuisiert.
Betroffenen selbst fällt es schwer, mit anderen über ihre
Krankheit zu reden. Das Verständnis für Depressionen in
der Öffentlichkeit wird zwar mehr und mehr nicht zuletzt
durch prominente Beispiele größer.
Dennoch ist es auch heute noch weitgehend ein
Tabuthema.
Man weiß nur schwer damit umzugehen. Wie behandelt
man beispielsweise einen Depressiven am Arbeitsplatz?
Was kann man ihm noch zumuten?
Wie spreche ich ihn sozusagen „artgerecht" an, um nicht
ins Fettnäppchen zu treten beziehungsweise bei ihm
einen akuten Depressionsschub auszulösen?
Wann bricht die große Krise aus?
Depressive können nämlich an einem Tag völlig normal
sein und ihren Pflichten gewissenhaft nachkommen,
während mit ihnen am nächsten Tag nichts anzufangen
ist.
Das Problem rechtzeitig erkennen
Ein weiteres Problem besteht darin, Depressionen
rechtzeitig treffend zu erkennen.
Selbst schon von Depression Betroffene nehmen diese
als solche nicht immer gleich wahr. Vielfach wird an der
Oberfläche, an den Symptomen behandelt. Bei
Bauchschmerzen wird eine Magenspiegelung
angeordnet.
Bei Migräne gibt es Medikamente.
Beklemmungen in der Brust werden in die Nähe eines
Herzinfarktes geschoben.
Rückenschmerzen werden mit Massagen und Spritzen
behandelt. Und überall wird ein teurer Diagnoseapparat
mit Röntgenbildern und Ultraschall in Gang gesetzt,
ohne aber an den Kern der
