Hochzeitsantrag per Einladung
Von Topaz Hauyn
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Über dieses E-Book
In Fredericks Fingern zittert die Einladung zu Marius' Hochzeit. Seine Liebe für Marius brennt noch so heiß wie damals in der Schule.
Nimmt Frederick die Einladung zu Marius' Hochzeit an und erhebt vor dem Altar Einspruch? Oder schrecken ihn die süß duftenden, getrockneten Rosenblätter in der Einladung ab?
Marius wartet auf Fredericks Antwort. Er ist Marius' einzige Chance, seiner arrangierten Ehe zu entkommen.
Traut sich Frederick, seine Liebe zu Marius zu verkünden und ihre gemeinsame Zukunft zu verändern?
Stellt Marius sich gegen die arrangierte Ehe und folgt seinem Herzen? Riskiert er in der Kleinstadt alles für eine Chance mit Frederick?
Eine herzerwärmende, homoromantische Kurzgeschichte mit einer zweiten Chance.
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Hochzeitsantrag per Einladung - Topaz Hauyn
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Hochzeitsantrag per Einladung
Das rosafarbene, dicke Papier in Fredericks Hand verströmte einen schwachen Duft von Lavendel und Rosen. Ein leichter, natürlicher Duft, der ihm in die Nase stieg und lächeln ließ. Er ging von den getrockneten Rosenblättern und den getrockneten Lavendelblüten aus, die aus dem gefalteten Papier heraus auf seine Knie gerutscht waren. Farbtupfer aus dunklem Rot und dunklem Lila, die sich auf seiner blauen Jeans verteilten, als gehörten sie dort hin. In seiner rechten Hand hielt Frederick den aufgeschnittenen Briefumschlag. In seiner Linken das dicke, einmal gefaltete Papier. Das Papier war zu dick für normales Kopierpapier, das für Rechnungen verwendet wird. Es war dick genug, um als Geburtstagskarte verwendet zu werden, und es war nur einmal gefaltet. Wie eine Klappkarte mit zwei ineinander verschlungenen, goldenen Ringen auf der Vorderseite.
Der Duft umhüllte ihn. Leise raschelten die getrockneten Blütenblätter, als sie über seine Jeans rutschten und sich weiter verteilten. Jetzt lagen sie überall. Leuchtende Farbtupfer auf seiner blauen Jeans, dem weißen Fliesenboden und dem braunen Holz seines Lieblingssessels, in dem er es sich mit dem Brief gemütlich gemacht hatte. Normalerweise bekam er keine Post und er hatte sich für diese besondere Ausnahme ausreichend Zeit genommen.
Frederick starrte auf die Blütenblätter.
Das konnte nicht sein!
Das letzte Mal, dass er einen ähnlich duftenden Brief auf dickem Papier bekommen hatte, war jetzt fünf Jahre her. Eine Woche vor seinem Schulabschluss. Die Erinnerung stand vor seinen Augen, als wäre es vor fünf Minuten gewesen.
Er hielt den Umschlag immer noch in der Hand. Er las die Adresse auf der Vorderseite des unschuldig weißen Papiers noch einmal. Sicherlich hatte er zu schnell gelesen und der Brief war gar nicht an ihn. Seine kleine Schwester bekam allerdings noch weniger Post als er selbst.
Auf der Vorderseite des Umschlags stand sein Name: an Frederick Fauser. In den schwungvollen Buchstaben einer Handschrift, welche in ihm Erinnerungen wachriefen. Erinnerungen, die er tief in seinem Herzen vergraben hatte.
Er hatte sich nicht geirrt. Der Brief war an ihn gerichtet. Ihn, Frederick. Nicht an Friederike, seine kleine Schwester, die mit ihm die Wohnung teilte, um Geld zu sparen. Keiner von ihnen hatte einen Partner und der Wohnungsmarkt war so angespannt wie nie zuvor. Sie waren froh, dass sie genug verdienten, um nicht noch eine dritte Person in ihrer Vierzimmerwohnung aufnehmen zu müssen. Sie könnten es, wollten es aber nicht. Sie liebten es, ein Gästezimmer und ein Wohnzimmer zu haben, in dem sie abends Karten- und Brettspiele spielen konnten.
Frederick starrte auf seine zitternde Hand.
Sie hielt immer noch den Briefumschlag fest. Auch der Gedanke an seine Schwester hatte nicht gereicht, um die