Hühner halten ohne Vorkenntnisse! Das Rundum-sorglos-Paket für Einsteiger: Alles über artgerechte Hühnerhaltung im eigenen Garten, Hühnerställe, Futter, Pflege, Rassen, Züchtung, Eier und vieles mehr
Von My Pets
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Über dieses E-Book
Dann erfüllen Sie sich mit der Hühnerhaltung all diese Wünsche gleichzeitig und dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie! Denn heutzutage ist sie längst nicht mehr den Bauernhöfen vorbehalten, stattdessen lassen sich immer mehr Menschen für das Zusammenleben mit den Nachfahren der Dinosaurier begeistern und dafür gibt es zahllose Gründe: So erschaffen Sie sich nicht nur selbst Lebensmittel, bei denen Sie genau wissen, wo was herkommt, sondern Sie genießen auch die flattrige Gesellschaft einer lustigen Hühnerschar, Kinder lernen eine Menge über die Natur und ihre Geschöpfe und nicht zuletzt haben Sie eine höchst unterhaltsame Freizeitbeschäftigung gefunden. Damit beim Start in die Hühnerzucht alles glattgeht, stellt Ihnen dieses sorgfältig konzipierte Buch alle entscheidenden Informationen kompakt und leicht verständlich zur Verfügung. Was benötige ich, worauf muss ich achten und wie wähle ich eigentlich das richtige Huhn – auf diese und viele weitere Fragen kennt dieser praxisnahe Ratgeber hilfreiche Antworten, sodass Sie heute noch loslegen können!
Die Versorgung und Pflege von Hühnern ist unkompliziert und macht richtig viel Spaß und dank diesem umfassenden Hühnerlexikon von MyPets wird der Einstieg zum Kinderspiel. Auch wer bereits gefiederte Zeitgenossen sein Eigen nennt, erhält hier zahlreiche wertvolle und praxiserprobte Profitipps rund um Stall, Futter & Co., mit denen die Haltung noch effizienter und stressfreier gelingt.
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Buchvorschau
Hühner halten ohne Vorkenntnisse! Das Rundum-sorglos-Paket für Einsteiger - My Pets
Einleitung
M
it eigenen Hühnern im Garten können Sie sich auch im städtischen Wohngebiet den Kindheitstraum vom Bauernhof erfüllen. Und Sie können so auch Ihren Kindern die Natur nahebringen und den Umgang mit Tieren näherbringen.
Vielleicht haben Sie sich schon dazu entschieden, Hühner in Ihre Familie zu lassen, oder Sie spielen zumindest mit dem Gedanken. Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, dann stellen Sie sich sicherlich schon einige Fragen rund um das Thema Huhn. Gerade in unserer heutigen Zeit wird das Thema Selbstversorgung immer größer und früher oder später stolpert man dann auch über das Thema Hühnerhaltung. Denn schon seit vielen Jahren steht die Massentierhaltung der Industrie in der Kritik – die Tiere leiden. Um aus diesem Kreislauf zumindest teilweise auszusteigen, können Sie sich Hühner anschaffen.
Einerseits schaffen Sie sich mit der Hühnerhaltung eine spannende Aufgabe in Ihrem Leben, andererseits aber auch eine Möglichkeit für Ihre kreative Ader. Denn Hühner sind sehr anpassungsfähig und Sie können in der Gestaltung von Auslauf und Stall Ihre Fantasie spielen lassen – solange die Bedürfnisse der Tiere natürlich gestillt sind! Aber in welcher Farbe oder Form der Stall beispielsweise gestaltet ist, ist den Tieren recht egal. Hier können Sie Ihre eigenen Wünsche realisieren. Hühner sind als Nutz- und Haustiere sehr gut geeignet und schon seit über 2000 Jahren an unserer Seite. Sie sind ziemlich einfach in der Haltung, sehr sozial, unkomplizierte Tiere und liefern dazu auch noch Eier, die Sie für sich weiterverwenden können und Ihnen ein besseres Gewissen geben als die Eier der Industrie. Wenn Sie es möchten, dann haben Sie sogar Fleischlieferanten im eigenen Garten und sind auch hier nicht auf die Fleischindustrie angewiesen. Aber Hühner sind viel mehr als nur Produkte. Sie sind lustige, neugierige, charakterstarke Tiere, die Ihnen viel Freude bereiten. Sie sind mindestens genauso schlau wie Katzen und Hunde und haben nicht nur enge soziale Kontakte zu ihren Artgenossen aus der Herde, sondern zeigen auch Interesse an ihrem Menschen. Wenn Sie zahme Hühner haben, hören diese auf ihren Namen und lassen sich auch sehr gern kuscheln und streicheln. Für so ein vertrauensvolles Verhältnis ist es natürlich wichtig, dass Sie sich mit dem Sozialleben und den Bedürfnissen Ihrer zukünftigen gefiederten Freunde auskennen. Denn viele Menschen halten Hühner zwar auch als Nutztiere, aber immer mehr haben auch viel Spaß am Umgang mit dem Tier. Dabei wollen Sie vielleicht Ihre Tierliebe ausleben und das Verhalten der Hühner studieren. Für einige Hühnerhalter tritt das Nützliche sogar ganz in den Hintergrund und sie halten die Tiere nur aus reiner Freude an der Lust. Hier finden sich häufig die Zierrassen, die kaum Eier legen und kein nützliches Fleisch ansetzen, dafür aber besonders schön oder lustig aussehen.
Egal, aus welchen Gründen Sie sich Hühner ins oder ans Haus holen, sie bieten auf jeden Fall eine sehr gute Gelegenheit, viele Küchenabfälle wie altes Brot oder Kartoffelschalen nicht in den Müll zu werfen, sondern noch weiter zu nutzen. Auch Gartenabfälle wie Grünschnitt und Fallobst finden wieder einen Zweck und Ihre Hühner werden dadurch glücklich und gesund.
Dieser Ratgeber hilft Ihnen dabei, dass Ihre Lust an den Hühnern nicht zum Frust wird. Auch als kompletter Anfänger in der Hühnerhaltung können Sie sich an diesem Buch entlanghangeln. Sie lernen alles, was Sie über die Natur der Hühner und ihre Rassen wissen müssen – von denen gibt es nämlich unsagbar viele, wodurch man leicht den Überblick verlieren kann. Auch lernen Sie alles über die Haltung dieser besonderen Tiere, ihre Bedürfnisse und was Sie beachten müssen, wenn Sie Küken züchten möchten. Und nun viel Spaß mit Ihren neuen gefiederten Weggefährten, mit denen Sie viel Freude haben werden!
Geschichte
D
ie Vorfahren unseres Huhns stammen von einem eierlegenden und gefährlichem Raubsaurier ab. In mehreren Millionen Jahren wurden diese Raubsaurier zu den Hühnern, die wir heute kennen. Diese sind sehr viel kleiner und leichter als die Dinos und haben vor allem keine Schuppen mehr, sondern sind befiedert.
Wenn Sie ein Huhn allerdings etwas genauer betrachten, werden Sie sehen, dass sie an ihren Füßen sehr wohl noch Schuppen haben. Die Schuppen sind ein Überbleibsel ihrer alten Vorfahren. Genauso hat sich das Eierlegen nicht geändert. Nur die Eierschale ist sehr viel stabiler als damals und die Eier damit besser gesichert als die der Dinosaurier.
In China
In China wurde das Huhn anscheinend schon im 6. Jahrhundert v. Chr. zum Haus- und Nutztier und hat schon damals beim Menschen gelebt und hat als Nahrung gedient. In Asien soll es also schon Hühnerhaltung gegeben haben, bevor diese Regionen zur Landwirtschaft genutzt wurden. Diese These ist allerdings mit Vorsicht zu genießen.
Die Idee kam daher, dass Knochen gefunden und untersucht wurden. Allerdings wurde nicht das Alter der Knochen selbst untersucht, sondern die Erde, in der sie gefunden wurden. Diese Methode ist allerdings etwas problematisch und es kann daher sehr gut sein, dass die Knochen gar nicht so alt sind. Viel wahrscheinlicher ist es, dass in China und auch im Rest von Asien um 1400 v. Chr. das Huhn entdeckt wurde. Hierfür gibt es die ersten schriftlichen Belege und auch im Alten Ägypten tauchten in diesem Zeitraum die ersten schriftlichen Belege für das Huhn beim Menschen auf.
Im Alten Ägypten
Im Alten Ägypten wurde das Huhn um 1500 v. Chr. das erste Mal domestiziert. Von diesem Zeitpunkt an hielten sich die Menschen in dieser Region immer Hühner. Es fanden sich sogar Abbildungen von Hühnern auf Inschriften in alten Tempelanlagen. Hier wird erklärt, dass sie wohl vor allem als sogenannte „Tributzahlungen" (also Steuern) nach Feldzügen oder auch Kriegen für die besiegten Länder genutzt wurden. Auch hier gibt es aber wieder unter den Geschichtsexperten verschiedene Meinungen wie auch bei der Geschichte des Huhns in China.
Die Deutungen der altägyptischen Hieroglyphen gehen in verschiedene Richtungen und so ist auch die Jahreszahl nicht ganz klar. Die meisten Wissenschaftler sind sich aber einig, dass im Grab von Tutanchamun ein Hahn abgebildet ist – so ist zumindest ziemlich sicher, dass zwischen 1300 v. Chr. und 1100 v. Chr. Hühner im Alten Ägypten bereits existieren. Denn aus dieser Zeit stammt der Kalkstein, in dem der Hahn eingeritzt wurde.
In Europa
Die ersten Belege, dass Menschen in Mitteleuropa Hühner hielten, finden sich in der frühen Eisenzeit. Sie wurden damals ausschließlich im Stall gehalten, da sie noch recht flugfähig waren und nicht hoftreu.
Schon 800 v. Chr. wurden im griechischen Kulturraum Vasen mit Abbildungen von Hühnern angefertigt. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass sie damals nicht wie heute als Nutztier gehalten wurden, sondern hauptsächlich für Hahnenkämpfe. Das Huhn entwickelte sich damals als ein Symbol für Krieger, die das Zeichen eines Hahns auf ihren Schilden oder ihrer Rüstung getragen haben. Damit das Huhn zum heutigen Nutztier und damit zur Nahrungsquelle wurde, dauerte es noch einige Zeit. Erst die Römer verbreiteten das Huhn als Haushuhn in unseren Gefilden. Nun wurde das Huhn als Lieferant für Fleisch gesehen und die Eier wurden gegessen.
In der Neuzeit
Der ländliche Raum in Europa war bis in das 19. Jahrhundert hinein isoliert und abgeschnitten von der städtischen Zivilisation. Daher wurde Handel mit Waren wie auch Tieren nur in den Städten betrieben – auf dem Land fand dies so gut wie gar nicht statt. Aus diesem Grund gab es kaum Austausch von Tieren und es entwickelten sich zahlreiche Rassen, die sich heutzutage als Landrassen finden lassen. Auch waren vor allem Hühner davon betroffen. Im 18. Jahrhundert wurden erste Zuchtstandards für Hühner entwickelt und es wurden sogar erste Zuchtverbände gegründet.
Vor allem Großbritannien war ein Vorreiter in der Verbesserung der Leistung von Hühnerrassen. Queen Victoria ließ sich immer wieder Waren und Tiere aus den britischen Kolonien mitbringen. Der Seefahrer und Polarforscher Edward Belcher brachte ihr im Jahr 1842 Hähne und Hennen aus Asien mit. Diese unterschieden sich stark von den Dorking-Hühnern der Königin. Sie waren größer, zutraulicher und stärker befiedert als ihre britischen Verwandten. Queen Victoria begann, die Hühner zu züchten. Über die Jahre verteilte sie die Hühner immer mehr unter den anderen Königshäusern in Europa. Heute wird diese Hühnerrasse Cochin genannt. In den nächsten Jahrhunderten verbreiteten sich viele Hühnerrassen in Europa. In ihrer Entstehung wurde auch der Konsum ein immer wichtigerer Faktor. So hat das Gefieder für die jetzige Gesellschaft keinen großen Nutzen mehr, weshalb auch bei den Nutzrassen darauf nicht weiter geachtet wird.
Die Nachfrage nach Hühnerfleisch wird immer größer. Nach Studien verzehrte eine Person rund 13,3 kg Geflügel im Jahr 2020. Die heutigen Hühner in der Industrie sind nur für ihre Endprodukte gezüchtet und nicht mehr gesund.
Neben der steigenden Industrie und ihren negativen Folgen wächst aber auch der Trend zur privaten Hühnerhaltung