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Die Nirwana Connection
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eBook207 Seiten2 Stunden

Die Nirwana Connection

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Über dieses E-Book

Der Psychologe Roman Held fühlt sich von seiner Umwelt zu wenig gewürdigt, also engagiert er einen "Aura-Verbreiter", der allerdings allzu bald auf den Geschmack kommt, sowohl was den eigenen Ruhm betrifft, wie auch dessen nützliche Begleiterscheinungen, die aus dem äußerst lukrativen Geschäft mit der Erleuchtung entstehen. Das bildet den Startschuß für eine Flut sich überstürzender Ereignisse und Verwicklungen, die, garniert mit philosophischer Weisheit (oder Täuschung?) und bissigen, gesellschaftskritischen Seitenhieben, den Leser bis zur letzten Seite im Bann halten.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum22. Nov. 2023
ISBN9783852190525
Die Nirwana Connection

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    Buchvorschau

    Die Nirwana Connection - Walter Baco

    Vorwort

    Wir haben es uns zur Aufgabe gestellt, so weit dies auf Grund der uns vorliegenden Quellen möglich ist, das Schicksal eines Mannes zu rekonstruieren, dessen Leben und Werk wohl wie kein zweites für Widersprüchlichkeiten sorgte. Sein Name: Roman Held. Dabei ist sich die Gelehrtenwelt nicht einmal einig, welchem Gebiet seine Leistungen zuzuordnen und ob sie in der Tat ihm zugute zu schreiben sind; das zu untersuchen, wird gleichfalls Gegenstand dieses erstmaligen Versuchs einer Zusammenfassung all der überlieferten Befunde und Aussagen sein. Am ehesten könnte man sein Wirken wohl in das Gebiet der Psychologie einreihen, doch wird er auch als Politiker, als Erfinder und Entdecker, von den einen als Heiliger und Magier beschrieben, von anderen wieder als Spekulant oder gar als Betrüger, sodass wir allein daraus schon ersehen, wie schwierig unser Vorhaben ist - wir müssen deshalb unsere Leser um Nachsicht bitten, wenn die Darstellung dieser Person und ihrer Lehre nur lückenhaft sein kann, und, ihrem Auftreten entsprechend, gleichfalls widersprüchliche Züge aufweisen wird.

    Wir haben es mit einem Mann zu tun, dessen Thesen die vielfältigsten Bereiche umfassten und so auch die vielfältigsten Wirkungen zeitigten; Wirkungen, denen wir heute noch allerorts begegnen, freilich ohne über deren Urheberschaft eindeutig Bescheid zu wissen. Manche Autoren erblicken in ihm einen der letzten großen europäischen Universalgelehrten; andere bezweifeln hingegen sogar ernsthaft, ob es diese Person, um die sich schon zu Lebzeiten unzählige Legenden und Mythen rankten, überhaupt je gegeben hat.

    Damit wir uns nicht dem Vorwurf einer unseriösen oder leichtfertigen Vorgangsweise aussetzen, werden wir in jedem Fall nur die absolut gesicherten und eindeutig belegten Tatsachen zu Wort kommen lassen.

    Wir möchten es bei dieser Gelegenheit nicht versäumen, all denen zu danken, die unserem Aufruf Folge geleistet und uns Protokolle, Hinweise oder ihre persönlichen Beobachtungen übermittelt haben, die - nach sorgfältiger Prüfung - Eingang in dieses Material fanden und so mithalfen, das Bild dieses Mannes zu vervollständigen.

    Wir haben nun, wie wir hoffen, genug Objektivität suggeriert und wollen mit dem ersten Zeugnis beginnen, das aus der Zeit seines Wirkens überliefert ist.

    Das Engagement des Aura-Verbreiters

    Roman Held, der große Therapeut und Berater, hatte gerade den letzten seiner 28 Patienten verabschiedet und blickte erschöpft aus dem Fenster. Wie jeden Abend bereitete er sich zähneknirschend darauf vor, nun auch noch den täglich wachsenden Stoß einschlägiger Fachzeitschriften durchzuackern, seine Aufzeichnungen zu ordnen sowie die Korrespondenz zu bearbeiten und hörte sich innerlich unter der trostlosen Aussicht aufstöhnen, wohl wieder erst weit nach Mitternacht zum Schlaf und zu der von ihm selbst so gepriesenen Entspannung zu finden - als er plötzlich Schritte vernahm, oder handelte es sich um Stimmen?

    In der Tat, Bewegung in seiner Kammer, ganz oben: Roman Held hatte Besuch. Unangemeldet und unaufgefordert: Eine Idee. Ein geistiger Gast, ein Neuzugang. Was für eine Idee! Er drehte und wendete sie, doch sie blieb, beharrlich, lockend, verheißungsvoll. Er versuchte, sie durch andere Gedanken zu verscheuchen, verglich sie mit ihren Vorgängern, weniger guten - sie verblassten. Die raunenden Stimmen in seinem Inneren wurden lauter, sie formierten sich, durchbrachen den kontinuierlich plätschernden Alltags-Sermon, sie pochten auf ihre Wichtigkeit, meldeten den Anspruch auf vorrangige Behandlung an, drängten zu einer Entscheidung - die Idee forderte ihre Verwirklichung. Begleitet von einem leisen Prickeln tastete er sich, Faden für Faden, in dem nun sich eröffnenden, eigenen Universum voran.

    Verglichen mit dem, was er leistete, fühlte er sich nicht nur zeitlich überfordert, sondern auch krass unterbezahlt und vor allem, was viel schwerer wog, bei weitem nicht genug gewürdigt. Kleine Korrekturen konnten keine befriedigende Abhilfe schaffen; eine radikale Veränderung lag in der Luft, in seinen Kammern und somit im Bereich der Möglichkeit.

    Da niemand ihm von selbst die Anerkennung und Ehrfurcht entgegenbringen wollte, die er in seinen Augen längst verdient hätte, galt es, sich wirkungsvollerer Mittel zu bedienen, um die Umwelt endlich von seiner Größe und Einzigartigkeit zu überzeugen - er musste ein wenig nachhelfen, mit den Mitteln der Psychologie. Jemand musste eigens dazu beauftragt werden, ihn, Roman Held, zu glorifizieren. Ein Aura-Verbreiter musste engagiert werden, dessen Hauptaufgabe darin bestehen würde, ein charismatisches Geheimnis um ihn, den Helden, aufzubauen; dafür würde er ihn bezahlen - zweifellos eine gute Investition.

    Dr. Held suchte lange nach einer geeigneten Person, und als er glaubte, sie gefunden zu haben, schulte er sie gründlich ein. Diese Person sollte eine Frau sein, denn Frauen können besser überzeugen. Allerdings wäre dann der Verdacht aufgekommen, es könnte sich um eine Geliebte handeln, oder noch schlimmer, um eine eigens dafür angeworbene Person, da man es einer Frau - unbegründeterweise - leichter zutraut, sich zu prostituieren. Also durfte es, da die Geschlechtslosen nicht allzu häufig anzutreffen sind, auch ruhig ein Mann sein; allerdings nicht ein zu männlicher Mann, denn diese verabscheute Roman; aber auch nicht ein zu weiblicher Mann, denn dann könnte wieder der noch schlimmere Verdacht eines homophilen Geliebten oder zumindest eines Verehrers aufkommen. Roman suchte also nach dem möglichst geschlechtsneutralen Mann, der verehrungsfähig wäre, aber seine Verehrung glaubhaft auf dem Boden einer kritisch-wissenschaftlichen Annäherung vollzog, gewissermaßen durch die Gitterstäbe einer höchst eindrucksvollen Skepsis.

    Gerade dadurch, so schärfte ihm Roman wiederholt ein, indem er betonen sollte, wie außerordentlich skeptisch er anfangs gewesen wäre, würde er noch mehr Glaubwürdigkeit erwecken.

    Er entwarf ein paar Reden über sich, die er seinem Schützling vortrug. Aus diesem Material konnte sich der Aura-Verbreiter nach eigenem Gutdünken und eigenen Vorlieben den ihm adäquaten Lobeshymnus zusammenstellen. Ein wenig kam er ihm noch durch einen dafür eigens gewählten Tages- bzw. Wochenablauf entgegen, alles weitere musste diese geschulte Fachkraft nun schon allein zuwege bringen.

    Für den Psychologen bedeutete dieses Unternehmen keinen billigen Trick, durch den er sich gesellschaftliche oder gar ökonomische Besserstellungen erhoffte, auch sein Selbstwert bedurfte seiner Ansicht nach keiner Politur - er wollte lediglich seinen Mitmenschen den sie umhüllenden Schleier nehmen, damit sie ihn besser erkannten. In seinen Augen handelte er alsovöllig selbstlos, rein im Dienste der Wahrheit. Dass diese Wahrheit letztlich auch zu der längst fälligen Würdigung seiner irdischen Existenz führen würde, war eine geschickte Fügung, besser gesagt, ein wohl geplantes Haupt-Neben-Produkt.

    Wie immer er seine Entscheidung auch legitimierte, sie war getroffen, der Aura-Verbreiter war engagiert und stand vor ihm, Bezahlung und Arbeitszeit waren vereinbart, er sah ihn an und wartete auf die letzten Anweisungen.

    Obwohl die Situation keinerlei Rechtfertigung mehr erforderte - die Bezahlung rechtfertigte genug - fühlte sich Roman noch zu einer Erklärung veranlasst. „Glauben Sie nicht, ich will mir dadurch Beliebtheit erkaufen oder Erfolg. Ich will meiner Umwelt bloß eine unverzerrte Sicht vermitteln. Für mich ist das eine Frage des psychologischen Marketings. Ich könnte der größte Psychologe der Welt sein; wenn niemand davon erfährt, was nützt es mir oder der Welt? Und dass ich mich auf die Mundpropaganda verlasse, kommt nicht in Frage, dafür sind meine Patienten zu verrückt; zu hoffnungslos. Sie sind so hoffnungslos, dass sie nicht einmal ihre eigene Heilung bemerken, sondern sie nur für ein neues, besonders heimtückisches Symptom halten würden."

    Der andere nickte, ein wenig gelangweilt. Er wollte endlich hinaus aufs Feld, an den Mann, wollte endlich seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. „Sehen Sie sich die großen Denker an. Was wären sie alle ohne die Jünger und Schüler, die ihren Ruhm verbreiten und ihre Lehren unters Volk bringen? Was wäre ein Sokrates ohne Platon, ein Platon ohne Aristoteles, ein Jesus ohne Apostel, ein Krishna ohne Gopis? Nichts wären sie, ich sage, absolut nichts. Ja, ich behaupte, das Gefolge dieser großen Menschen ist um nichts geringer einzustufen als diese Menschen selbst; zumindest verdienen sie ebenso unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und Bewunderung, wenn Sie verstehen, was ich meine."

    ,Jaja, selbstverständlich", sagte der andere. Er wusste nicht recht, worauf Dr. Held noch hinauswollte; alles war doch schon hinlänglich abgesprochen. „Ich meine, Sie dürfen die Überzeugung nicht bloß vorgeben; Sie müssen sie empfinden. Sie müssen ein Kenner meiner Gedankenwelt werden, der absolute Experte. - Vielleicht können Sie einmal meinen Nachlass verwalten. - Sie müssen natürlich alle meine Schriften studiert haben, denn es dürfen Ihnen selbstverständlich keine Fehler unterlaufen; die Fachwelt ist da sehr kritisch und geht mit Dilettanten nicht gerade zimperlich um, wie man weiß."

    Roman Helds Stimme hatte sich erhoben, er blickte den zukünftigen Jünger durchdringend an, ob dieser, trotz der vorangegangenen, strengen Prüfungen, die er alles in allem ausgezeichnet bestanden hatte, es wahrhaftig schaffen würde, Romans Ansehen in der Welt zu begründen. „Gewiss, beeilte sich der zu versichern, „Ich habe mir auch erlaubt, während Sie den Tee kochten, ein wenig in den am Schreibtisch liegenden Blättern zu schmökern. „Das ist gut, antwortete Roman, „Doch, Sie wissen: - seine Stimme wurde wieder strenger - „Schmökern ist nicht genug. Diese 14 Bände, die ich Ihnen fürs erste einmal mitgeben werde, müssen Sie gründlich durchackern. Ich verlange nicht, dass Sie sie auswendig beherrschen - wenngleich das sicher kein Nachteil wäre, doch das, glaube ich, kann man realistischerweise nicht verlangen -, aber Sie sollten jedenfalls die Werke ebenso gut kennen wie ich, Sie müssen durch und durch vertraut damit werden, so, als hätten Sie sie geschrieben, wenngleich dies natürlich nicht möglich ist. „Natürlich nicht. „Wieso? Sie sollten in der Lage sein, zumindest theoretisch, etwas Gleichartiges zu verfassen. Wenigstens müsste Ihnen das Gedankengut, ohne dass Sie es kennen, vertraut sein. Ist das der Fall? „Äh, naja, ja. Ja. „Jedenfalls müssen Sie absolut überzeugend wirken, und das können Sie nur, wenn Sie tatsächlich überzeugt sind. Sie müssen wie ein feuriger Adept agieren, dem nichts mehr am Herzen liegt, als die Worte seines Meisters zu verkünden und sein Ansehen zu vermehren. Theoretisch wären Sie erst dann für diesen Posten wirklich geeignet, wenn Sie ihn auch umsonst, ohne Bezahlung nur aus Überzeugung, ausüben würden. Hier blickte der angehende Jünger ein wenig gequält, wollte etwas einwenden, doch Roman ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Theoretisch. - Ich will gar nicht hören, ob Sie es täten. Vielleicht gelangen Sie während des Studiums dieser 14 Bände zu dem Punkt, wo Sie es von sich aus anbieten, aber das ist Ihre Sache; es wäre zu Ihrem Vorteil, endlich etwas nicht nur des Geldes wegen zu tun. Aber, keine Sorge, Sie müssen nicht gratis arbeiten; die Entlohnung haben wir ja bereits vereinbart. Es geht um Ihren Eifer. Dieser Eifer, dieses Feuer, sollte, wie gesagt, um nichts geringer sein als wenn Sie es von selbst, freiwillig und umsonst, im Dienste der Sache täten, Sie verstehen? „Gewiss", antwortete der Aura-Verbreiter und schluckte. Etwas hin- und hergeschüttelt war er worden. - Doch keine so einfache Aufgabe, wie er ursprünglich angenommen hatte. Auf welche Ideen die Leute kommen, wenn sie nichts zu tun haben, sonderbar...

    Roman hatte ihn bloß auf die Probe stellen wollen, deshalb hatte er das Gespräch in diese Richtung gelenkt. Nun war er sicher, er würde zumindest das beste versuchen und sich des Ernstes seiner Mission bewusst sein, wenngleich er zum Jünger - auch nach dem Studium des 14. Bandes (der Krönung in Romans gelehrtem Schaffen) - wohl nie und nimmer taugen würde.

    Dennoch stellte er sich, allen Befürchtungen zum Trotz, recht geschickt an, nach einer gewissen Einarbeitungszeit. Aus Romans Vorschlägen zur Verherrlichung hatte er sich eine interessante Fassung zurechtgeschnitten, die er gelegentlich, nach den psychologischen Erfordernissen des jeweiligen Gegenübers, variierte und mit blumigen Zitaten aus Romans Fachwerken schmückte. Zunächst hatte er sich an seinen eigenen Bekanntenkreis zu wenden und dort von einer „seltsamen, beeindruckenden Begegnung" zu berichten. Dabei gehörte es zu seinen Aufgaben, fallweise irgendwie benommen zu wirken, am besten verzaubert:

    Er schaut einfach durch dich durch. Du kannst ihm überhaupt nichts vormachen. Er weiß schon deine Probleme, bevor du anfängst, sie zu erzählen. Aber, was das Wichtigste ist: in seiner Umgebung kommen sie dir ziemlich unbedeutend vor. Weißt du, er ist ein Mensch, der total genießt. Er hat keine Hemmungen oder Normen, so was existiert überhaupt nicht für ihn. Er lebt völlig in der Gegenwart. Er ist wie ein Kind. Er hat einfach eine volle Aufmerksamkeit, er lebt total bewusst. Wenn du zum Beispiel mit ihm spazieren gehst, da siehst du Dinge, die siehst du sonst nie. Oder wenn er andere Leute beschreibt... Manchmal kann es dir passieren, dass er dich ‘spiegelt’, das kann ganz schön konfrontierend sein, aber du lernst enorm dabei... Es geht weit über eine normale Therapie hinaus, weißt du, es ist einfach Leben, total; ohne Überschriften, man lernt eine komplett neue Art zu sein kennen. Viel freier. Sicher kannst du mit ihm deine Probleme analysieren, er horcht unheimlich gut zu, aber das meiste weiß er ohnehin. Wesentlich mehr lernst du, wenn du ganz ohne ‘Programm’ bist und einfach versuchst, mit ihm ‘Zeit’ zu verbringen. Wie er Zeit verbringt, das ist einzigartig, das muss man selbst erleben, das kann man nicht beschreiben. Du spürst in seiner Umgebung eine ungeheure Intensität. Da wird nichts vergeudet, da findet es statt. Dabei hat er einen irren Humor. Ich habe noch nie so gelacht wie mit ihm, er ist völlig spontan, nie vorhersagbar. Er hält auch überhaupt nichts von geplanten Aktionen. Früher, als er sich noch mit den konventionellen psychologischen Lehren und Therapien beschäftigt hat, da hättest du vielleicht gar nichts Besonderes bemerkt, oder wenn du ihm auf der Straße begegnest oder im Park - du siehst es ihm gar nicht an, er verhält sich komplett normal, das ist es ja, er hat eben all das Getue und die ganzen Klischees nicht nötig. Früher konntest du auch mühelos allein mit ihm einen Termin haben, jetzt geht das kaum noch, aber ich sage dir, wenn er sich dann mit jemand trifft, meistens sind es ohnehin mehrere, das ist unglaublich! Obwohl er eigentlich nach außen nichts Besonderes unternimmt, er erzählt vielleicht ein bisschen, oder hört sich an, was jemand anderer ihm erzählen will, manchmal liest er aus seinen Büchern vor; es passiert nicht viel, aber diese Atmosphäre, die entsteht... Erwarte dir nichts Großartiges. Weißt du, es geht immer nur um dich. Wenn du selbst gerade nicht bereit bist zu erleben, wirst du wenig davon haben, aber wenn du ‘offen’ bist, dann erlebst du deine Wunder... Ich hab’ Dinge dort gesehen, die kann man sich einfach nicht vorstellen, ich würde das auch nicht glauben, wenn es mir jemand erzählt; es ist so wie - täglich Weihnachten, aber nicht wie heutzutage, sondern wie als Kind. Er soll ja, als er noch studiert hat, die Leute einfach so geheilt haben, durch ein kurzes Gespräch, einfach im Vorbeigehen, aber nicht normale Neurotiker wie wir alle, sondern komplizierte, verkorkste Fälle! Oft sagt er einen scheinbar belanglosen Satz, aber für irgend jemand im Raum ist es wie eine Offenbarung, der weiß dann

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