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Stimmen aus der oberen Lichtwelt: Himmlische Ermahnungen zur Christusnachfolge
Stimmen aus der oberen Lichtwelt: Himmlische Ermahnungen zur Christusnachfolge
Stimmen aus der oberen Lichtwelt: Himmlische Ermahnungen zur Christusnachfolge
eBook428 Seiten5 Stunden

Stimmen aus der oberen Lichtwelt: Himmlische Ermahnungen zur Christusnachfolge

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Über dieses E-Book

Die Hand des Herrn ist's, welche in nachfolgenden Blättern Perlen himmlischer Wahrheiten darbietet. Ihm, dem Geber aller guten Gaben, sei Preis und Dank für den Segen, welchen die Stimmen aus der Lichtwelt den Gliedern unserer Gemeinschaft schon gebracht haben und gewiss noch vielen bringen werden.
Vornehmste Pflicht aller Geschwister, nah und fern, bleibt: Den in der Heiligen Schrift und in den Reden aus dem oberen Heiligtum enthaltenen Wahrheiten gemäß zu leben, und unserem hochgelobten Haupte, Jesus Christus, und Seiner heiligen Sache Treue zu halten bis zum letzten Atemzuge.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Okt. 2023
ISBN9783384032294
Stimmen aus der oberen Lichtwelt: Himmlische Ermahnungen zur Christusnachfolge
Autor

Johannes Gommel

Johannes Gommel wurde am 16. Oktober 1811 zu Heimerdingen in Württemberg geboren. Er war klein von Gestalt, hatte blaue Augen, gelbblonde Haare, war schwächlich und unbegabt. Als Kind hielt man ihn für blödsinnig. In der Schule lernte er nichts, konnte aber stundenlang für sich allein nachdenkend sein oder bei etwas zusehen. Mit größter Mühe brachte es sein Privatlehrer (der Lehrgehilfe an der öffentlichen Schule) dahin, dass er die gedruckten Konfirmationsfragen, die er herzusagen hatte, auswendig lernte. Lesen und Schreiben konnte man ihn nicht lehren, und er wäre nicht konfirmiert worden, hätte man nicht auf seinen Vater, der Ortsvorstand (Bürgermeister) war, Rücksicht genommen. Lesen lernte er später durch den häufigen Gebrauch des heiligen Gotteswortes und den Beistand des Heiligen Geistes. Im Schreiben brachte er es nicht weiter als zu seinem Namenszug. Sein irdisch gesinnter, in geistlichen Dingen unerfahrener Vater behandelte ihn hart, was Johannes bei dem immer mehr hervortretenden inneren Leben umso schwerer empfand. Sein Stiefvater nahm jedoch keine Rücksicht darauf. Unter der schweren Landmannsarbeit, welcher die schwache Kraft Johannes Gommels nicht gewachsen war, rief er manchmal aus: „Herr, wirst du nicht ein Ende machen?!“ Obgleich er äußerlich etwas Einfältiges, Unansehnliches und eine stammelnde Zunge hatte, konnte er doch, wenn er aufwachte, mit hinreißender Beredsamkeit eine ganze Versammlung fesseln. Sein Antlitz strahlte dann von einer himmlischen Liebe, sein Auge lebendig von einem milden Glanz, ja sein ganzes Wesen wurde Liebe. Die unscheinbare Gestalt verwandelte sich so sehr, als wenn er ein anderer Mensch geworden wäre. Seine Worte klangen anfangs schüchtern, aber dabei so eigen lieblich, aus einem so innigen Ton, dass man unwillkürlich an den Geist Gottes denken musste, der aus ihm rede. Sie waren höchst einfach, aber voll Geist und Leben, und wurden immer belebter, bis es kam, als ergösse sich ein Strom von Feuer und Geist aus ihm, so dass es nicht nur ein unbeschreiblicher Geistesgenuss war, ihm zuzuhören, sondern dass man mit fortgerissen wurde nach dem Himmel, ja bis vor den Thron Gottes selbst. Er verstarb erst dreißigjährig am 21. Dezember 1841 an Typhus.

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    Buchvorschau

    Stimmen aus der oberen Lichtwelt - Johannes Gommel

    Im Namen Jesu

    Johannes Gommel

    Friede sei mit euch, die ihr noch wandelt im Tränentale, im Tale der Schmerzen, der Unruhe und des Unfriedens. Was ist es für ein köstlich Ding, wenn man weiß, dass man einen Heiland hat, in dessen Kraft man alles überwinden kann, und der verheißen hat, in der Schwachheit mächtig zu sein. Was ist das für ein Gotteskind, wenn es einen frohen Ausblick hat und ganz gewiss glauben kann, dass eine Heimat offensteht, wo es dann eintreten darf in jenes Reich des Friedens, wo kein Schmerz, kein Jammer, kein Elend und keine Krankheit mehr ist, wo man durchdrungen ist von der Herrlichkeit unseres Gottes, und wo man alles Leid vergessen hat.

    O auch ihr könnt diesen Trost empfinden und diese süße Hoffnung des ewigen Lebens, wenn ihr euch fest auf den Namen Jesus stützt und auf den Felsen, welcher ist Christus der Herr. Ihr könnt in diesem heiligen Namen viel tun, ihr könnt in der Kraft eures Gottes und Heilandes hindurchdringen und auch in dieses künftige Jahr mit großer Freudigkeit hineinblicken. Wenn es auch dunkel vor eurem Angesicht wäre, es wird auch wieder Licht werden, und immer aufs Neue strahlt die süße Jesusliebe vom Gnadenthrone herab, und die, welche den süßen Jesusnamen nennen, sie dürfen auch die Kraft desselben erfahren; denn das ist ein Wundername; vor diesem Namen flieht die Hölle, und der finstere Fürst, er kann denselben nicht leiden. Darum wer mit völligem Glauben, mit inniger Liebe zu Ihm, dem Herrn, den Namen Jesu nennt, der darf gewiss sein, dass auch die starke Macht der Hölle fliehen muss, denn die Macht vom Throne ist noch größer, und der Herr, welcher durch Sein Opfer alles überwunden hat, der ist noch mächtiger als jener finstere Fürst.

    O ihr teuren Seelen, wenn ihr von finsterer Macht umgeben seid, so ruft mit großer Glaubensfreudigkeit diesen heiligen Namen an, er rettet euch, er führt euch durch die Tiefe, er ist euch ein Schutz in allen Nöten. Wer kann den Herrn genug preisen für Seine unaussprechliche Treue, Gnade und Barmherzigkeit! Er lässt keines Seiner Kinder zuschanden werden, wenn sie sich auf Ihn stützen, Er ist ein Fels, und wer auf denselben baut, der wird sicher ruhen.

    Jetzt in diesem Augenblick singen die Engel Gottes vor dem heiligen Throne und preisen diesen Namen, sie danken Ihm für das, was er an dem Menschenkinde getan hat und noch tut; denn das Menschenkind ist Ihm teuer genug gewesen, dass Er für dasselbe vom heiligen Himmelsthrone herabging, um es zu retten und zu erlösen. Ja, es ist den Engeln ein Wunder, und es gelüstet sie immer noch, hineinzuschauen in dieses tiefe Geheimnis, darum preisen sie den hochheiligen Namen des ewigen Gottes allezeit. Sie freuen sich über das, was der Herr am Menschengeschlechte getan hat und sind nur betrübt darüber, wenn die Menschen in undankbarer Weise sich abwenden von diesem heiligen Namen und von diesem göttlichen Erlöser, sie sind betrübt über solche Seelen, die diese unaussprechliche Gnade nicht erkennen und sich nicht an dieselbe kehren.

    Darum ihr teuren Gotteskinder, haltet euch fest an den Erlöser, wendet euch mit dankbarem Herzen stets zu Ihm und freut euch, dass Er so Großes getan hat und eure Seelen auch immer inniger umfassen will. Die teuer Erlösten, sie dürfen einst den Herrn ohne Decke anschauen, sie dürfen die Herrlichkeit Gottes schauen, wenn sie in vollendeter Weise dastehen; die Engel aber, sie müssen ihr Angesicht bedecken, wenn sie vor dem Throne erscheinen. Darum sollten die Menschen sich ja freuen, dass der Herr sich zu ihnen neigt als ein Freund, dass sie sich zu Ihm kehren dürfen in solch lieblicher Weise. Ja, Kinder kommt und denkt stets daran und freut euch und seid fröhlich, dringt hindurch und haltet stille, wenn der Herr euch zubereiten will für diese Herrlichkeit.

    Der Friede unseres Gottes sei mit euch allen! Amen!

    Ein wunderbarer Gott

    Bruder Friedrich

    In unserem teuren Jesusnamen trete ich in eure Mitte. Ich bin stets darüber erfreut, wenn ich sehe, dass das Wort vom heiligen Kreuze auch etwas fruchtet an euren Seelen, und wenn ihr den Herrn anschaut in Seiner göttlichen Macht, denn Er ist ein Gott, der da heißt Wunderbar, der die Seinen wunderbar hindurchführt. Die Wege unseres Gottes, die zwar stets den menschlichen Willen und sein ganzes Tun durchkreuzen, sie führen doch zum ewigen Licht und zur Herrlichkeit den, der sich nicht ärgert an dieser Führung.

    Ja, Er ist ein wunderbarer Gott, einer, den das Menschenherz oft nicht begreifen und fassen kann, was dieser ewige wunderbare Gott tut.

    Es ist aber auch ein Gott und ein Herr, bei welchem man in allen Nöten Rat bekommen kann.

    Gehe hin zu Ihm und lerne von dem Heiland, von Seiner wunderbaren Weise und suche bei Ihm Rat und Trost. Denn wer sich zu Ihm wendet, der wird auch Kraft von Ihm empfangen, denn Er heißt Kraft; denn von Ihm aus strömt die Kraft, von Ihm aus strömt das Leben, und wer sich an Ihn hält, der wird Kraft empfangen, dass er aushalten kann in den Mühsalen des Lebens, nicht weichen und nicht wanken. Er ist ein Held und heißt Held, ein Held, welcher vorangeht im Kampfe, der Seine Siegesfahne schwingt, so dass die andern mit Mut nachfolgen können, denn Er hat überwunden, der Held aus Juda, und besiegt die Macht der Finsternis. Er ist ein ewiger Vater, ein Vater allen, welche zu Ihm kommen, Er lässt sie nicht allein, auch die, welche niemand in dieser Zeit haben; man darf Ihn Vater nennen und zu Ihm kommen und auch sich freuen in demselben Namen, denn Er ist ein Vater ewiglich.

    Er ist ein Friedefürst, Er bringt Frieden der Seele, die an Ihn sich wendet, Er strömt Frieden aus über die Gemeinde Gottes, wenn sie sich felsenfest an diesen Friedensfürsten halten; ja, Frieden bringt Er einer jeden einzelnen Seele, und man darf fühlen das, was von Ihm ausströmt in reichem Maße.

    O kommt ihr Kinder und umfasst Ihn in Seiner ganzen Größe und Herrlichkeit, in Seiner unaussprechlichen Macht und Kraft, umfasst Ihn in Seiner Liebe und Geduld und ruht nicht, bis ihr Ihn ganz in euch aufgenommen habt und bis ihr völlig geworden seid durch Seine unermessliche himmlische Liebe.

    Der Herr möchte euch jetzt in diesem Stündlein segnen und aufs Neue wieder Kraftströme in euch hineinfließen lassen. Kommt und empfangt mit demütigem Herzen!

    Sein Friede sei mit euch! Amen!

    Ich bin bei euch

    Johannes, des Meisters Liebling

    Kindlein, der Herr ist wahrhaftig unter euch gewesen und hat euch Friedens- und Liebesworte gegeben.

    „Ich bin der Herr" — so sprach Er — „Ich bin bei euch und will euch nicht Waisen lassen, Ich will stets eurer gedenken und ihr dürft allezeit zu Mir kommen. Ich will euch stärken, wenn ihr leidet, Ich will euch erquicken, wenn ihr betrübt seid und wer zu Mir kommt, den will Ich nicht hinausstoßen, Ich halte euch mit Meinem starken Arm. Haltet euch fest an Mich, dann werdet ihr stets erfahren, was das ist, einen solchen treuen Herrn zu haben. Meinen Frieden sollt ihr haben. Ich gebe nicht, wie die Welt gibt. Wer bei Mir ist, der wird Frieden haben und wird in Ruhe wohnen auch mitten unter den Stürmen.

    Meinen Segen gebe Ich euch. Ich verlasse die Kranken nicht, Ich will sie stärken, Ich will mit ihnen hindurch, auch sie sollen gesegnet sein!"

    Das sind die Worte des Herrn. Nehmt dieselben und behaltet sie zum Troste, denn was der Herr verheißt, das tut Er.

    Kindlein bleibt bei Ihm, haltet fest an Seinem Wort und liebet euch untereinander, gleich wie der Meister die Seinigen liebt.

    Der hohe Frieden sei stets mit euch! Amen. Amen!

    Ringet und kämpfet

    Johannes Gommel

    Friede sei mit euch, ihr, die ihr vom Herrn Jesu geleitet werdet, ihr, die ihr auf Sein Tun aufmerken sollt. Die Kinder Gottes, sie sollen aufmerken auf die Zeichen und sollen desto ernster werden, Ihm zu dienen und Ihm zu leben, sie sollen rufen zu dem Herrn, der ihre Stärke ist und sollen von Ihm Hilfe erflehen, sie sollen hinaufblicken zu den Bergen, von welchen dem Menschenkind allein Hilfe kommen kann. Doch wenn der Herr Seine Rute schwingt über die Völker, so mögen auch die Gotteskinder sich darunter beugen und daran denken, dass auch sie dieselbe verdienen, weil sie in lauem, trägem Gang dahingeschlichen sind und nicht mit dem Ernst ihrem Herrn und Gott dienten, wie sie sie hätten sollen; weil sie in vielem nicht Ihm allein die Ehre gegeben haben und oft auch nach andern Göttern geblickt; weil sie so oft nicht als ein Licht leuchteten und den Namen des Herrn nicht verherrlichten durch ihren Wandel.

    Ja, ihr Gotteskinder, werdet ernst, es kann noch Größeres kommen und wird auch noch Größeres kommen, so dass die Christen wohl aufhören werden, sich untereinander zu zanken und zu streiten, dass sie nicht mehr Zeit haben werden, mit unnötigen Dingen ihre Gnadenstunden zu verlieren; da wird es gelten, entweder dem Herrn mit Ernst nachzufolgen, oder den Herrn ganz zu verlieren. Darum merkt auf, jetzt merkt auf, wenn der Herr Seine Rute schwingt, und werdet ernst und denkt daran, dass ihr in der letzten Zeit lebt, in dem letzten Teil der letzten Zeit, und dass ihr noch viel zu tun habt zu eurer Vollendung auf Seinen Tag, auf dass ihr das Ziel noch erreicht. Der Herr könnte ja auch so manche in ihrem trägen Zustand hinwegnehmen, wenn sie nicht aufmerken und immer wieder in ihrem alten Wesen weitermachen.

    O möget ihr immer mehr aufmerken und hinaufblicken und alles recht vor Augen haben, was der Herr Jesus im Sinn hat, zu tun, mit den Völkern und auch mit den einzelnen Seelen. Ein jeder möge für sich selbst bitten, ringen und kämpfen, dass er doch das Ziel nicht verfehle, aber auch für die Gotteskinder und für die ganze Menschheit, dass der Herr Kraft und Stärke senden möge, dass man es ertragen kann. Ihr müsst auf keine bessere Zeiten hoffen, nicht im allgemeinen Leben und auch nicht in dem, wie es den einzelnen Seelen geht. Ein jeder möge bitten um Geduld und Demut, dass er ausharren kann und geduldig sein in allerlei Trübsal, dass er feststehen kann in den Versuchungen, denn der Feind geht wirklich umher wie ein brüllender Löwe und sucht einen jeglichen zu verschlingen. Je näher es der Zeit entgegengeht, desto mehr tobt der finstere Fürst und desto schrecklicher wird es für die Gotteskinder werden. Ich sage euch noch einmal, wartet auf keine guten Tage mehr, bittet nur um Kraft und Stärke und Licht, dass ihr allezeit wisst, was ihr zu tun habt, dass ihr in dem Herrn eurem Gott richtig und vorsichtig wandelt. Bittet um Kraft, dass ihr ablegen könnt die fleischlichen Lüste und Begierden und alles in den Tod legen. Wer ins Reich Gottes will, der muss von allem ausgegangen sein und an dem darf auch nicht ein Fleckchen gefunden werden.

    Die Menschen verlassen sich wohl auf Christi Verdienste, machen aber fort in ihren Sünden, in ihren Befleckungen, und das sind solche, die sich Christen nennen. Das ist das Verdienst Christi auf Mutwillen ziehen, wenn man sich gar keine Mühe gibt, frei zu werden und los von dem, was man an sich trägt. Wie kann da das Blut Jesu ausreichen? Das muss dann durch Strafe in der Ewigkeit zurückgebracht werden. Hier ist Gnade, hier wird frei, wer sich hält an den Verdienst unseres Heilandes. Wer sucht, in der Kraft seines Gottes und Herrn los zu werden von seinen Leidenschaften und Begierden, dem hilft der Herr mit Seiner vergebenden Gnade und der darf auch mit großer Zuversicht und Freudigkeit den heiligen Verdienst umfassen. Wer aber dabei fortmacht in seinem alten Wesen und durchaus nicht dagegen kämpft und glaubt, der Herr müsse es allein tun, — ja, der Herr tut es freilich, aber ohne des Menschen hingebenden Willen kann Er es nicht schaffen — der wird dort durch die schweren Tiegel der Ewigkeit erst zurückgebracht werden können.

    Darum ihr teuren Gotteskinder, lasst es nicht anstehen, sondern ringet und kämpft, haltet aus in dem, was der Herr in dieser Gnadenzeit zu eurer Läuterung und Zubereitung herrichtet, denn das ist die Gnadenwäsche, was hier geschieht, die Gnadenreinigung durch das Blut unseres Heilandes. Dort aber sind es Strafgerichte und Ewigkeitstiegel, welche oft schrecklich sind.

    Ja, ihr Teuren, der Herr segne eure Seelen, Er gebe euch Kraft, aufs Neue zu kämpfen, aufs Neue das Glaubensschwert zu schwingen, dass ihr stets dem Fürsten der Finsternis entgegentreten könnt mit Mut und Kraft. O blickt täglich hinauf zu dem Throne und lasst euch schenken täglich Kraft und Licht. Sein hoher Frieden sei mit euch allen. Amen!

    Den Unmündigen geoffenbart

    Johannes Gommel

    Friede sei mit euch! Ihr, die ihr vom Herrn geleitet und vom heiligen Lebensbrote stets gesättigt werdet; ihr, die ihr trinkt aus der Quelle, aus der lebendigen, welche vom Himmel kommt, euch ist der Friede Gottes ins Herz gelegt, dass ihr denselben bewahren möget und allezeit dasteht als rechte Friedenskinder.

    Den Unmündigen, d.h. den kindlichen Seelen, die nicht suchen nach irdischer Weisheit, nach menschlichem Verstande, sondern hinaufblicken in Einfalt in kindlicher Liebe zu dem ewigen Erhabenen, solchen Seelen schenkt der Herr von Seinem ewigen Gnadenthron herab Güter des Himmels, solche Seelen erquickt Er und stärkt sie immer wieder aufs Neue.

    Den Weisen und Klugen dieser Zeit verbirgt der Herr Seine Weisheit und Seine himmlische Leuchte geht an ihnen vorüber, sie empfinden nichts von dem, was der Herr den Einfältigen schenken kann, denn Er kann den Seelen nichts geben, weil sie von eigener Klugheit durchdrungen sind, weil sie alles selbst ausforschen wollen und nicht von dem Himmelsthrone herab die Weisheit suchen, das Licht, das da leuchtet. Sie wollen nichts von den Strömen, die von dem Throne herabfließen, sondern sie halten sich selbst für klug und können auch nichts finden in dem, was der Herr Selbst schenkt. Die heilige teure Erkenntnis vom ewigen Wort vom Throne, dieselbe können sie nicht empfangen, weil sie nach eigenem Sinn forschen, sie finden nicht die rechte Quelle, von welcher Ströme des Lebens hervorfließen.

    Solche Seelen sind weit hinweg von der tiefen und wahren Erkenntnis Gottes, solche Seelen können nicht ergründen die Höhe und die Tiefe, die Breite und die Länge der heiligen Weisheit, sie können nichts empfangen von den Gnadenströmen, von der Liebesflut, welche von dem Throne herabkommt, denn sie stützen sich selbst auf ihren eigenen Verstand und auf ihr eigenes Wissen und Tun.

    Der Herr Selbst hat Sich dortmals gefreut darüber, dass es der Vater den Unmündigen geoffenbart hat und vor den Weisen und Klugen die hohe Erkenntnis verborgen. (Lk. 10,21) Denn der Herr Selbst musste es erfahren auf Seinem ganzen Lebensgang hindurch auf der Erde, dass nicht die Weisen und Klugen an Ihn glaubten, sondern die Armen im Geiste. Die kindlichen und demütigen Seelen, sie erfassten die herrlichen Worte und sie konnten hineingeführt werden in die Geheimnisse des ewigen Gottes, sie konnte der Herr darauf vorbereiten und konnte sie zurichten für den Tag, wo der Herr Sich Selbst als Opfer hingab, und für den Tag, wo Er dann als Siegesheld wieder hervortrat. Zu ihnen konnte der Geist gesendet werden, der sie vollends in alle Wahrheit hineinleitete, der ihnen die hohe Erkenntnis und hohe Gaben vom Throne ins Herz hineinlegte.

    Darum ihr lieben teuren Seelen, freuet euch, wenn der Herr euch zu den Seelen zählt, welchen Er so manches tiefe und wahre und göttliche ins Herz hineinlegen kann, denen Er so manches schenken kann, das den Weisen verborgen ist. Denn auch in diesem letzten Teil der letzten Zeit spendet der Herr so manche Gnadengaben und Geschenke, womit Er die Einfältigen erquicken will, womit Er sie stärken und zurichten will und ausrüsten, dass sie bestehen können in den großen Gerichtszeiten.

    O Kinder, es ist jetzt nicht mehr die Zeit, dass man sich da und dort sich streite unter Gotteskindern, sondern es ist Zeit, dass man sich ausrüsten lasse vom Herrn und Heiland und dass man emporwachse zu den Unmündigen und zu denen, die der Herr erwählen kann, dass Er ihnen Gnadengaben und Gnadenkräfte schenke. Denn je mehr man der Zeit entgegengeht, desto mehr Kraft braucht man, desto mehr Licht, dass man wandle als die Weisen.

    Je näher die Gerichte Gottes kommen, desto mehr Freudigkeit brauchen die Gotteskinder, dass sie bestehen können, desto mehr Licht und Kraft haben sie nötig. Darum ihr Teuren, lasst nicht nach mit Gebet und Flehen, dass ihr immer mehr hineingeführt werden könnt ins kindliche demütige Wesen, dass der Herr euch immer mehr ausrüsten kann. Bittet darum, dass ihr die täglichen Leiden und Trübsale in Geduld ertragen lernt, denn was ist das gegen jene, wenn Gerichte hereinbrechen? Wer will da bestehen, wenn man nicht aushalten will unter den täglichen Leiden des Lebens.

    Der Herr Jesus möge eure Seelen segnen, Er möge euer ein und alles werden, eure einzige Leuchte, die weit hinausleuchtet, auf dass ihr nicht irre geht. Der Friede sei mit euch! Amen!

    Ich will euch erquicken

    Bruder Friedrich

    Denen, die da kommen zum lieben Heiland, ihnen wird beschert das himmlische Gut, denen, die mühselig kommen und beladen, die fühlen, dass sie nichts sind ohne den Herrn, den ewigen Gott, die fühlen, dass sie beschwert sind von den Lasten der Sünde und dass ihnen niemand helfen kann als der Ewige. Diese Seelen werden recht getröstet und gestärkt, diese Seelen empfängt Er mit himmlischer, unaussprechlicher Liebe, sie dürfen fühlen von Seiner wunderbaren Kraft und Macht und empfangen von Seinen himmlischen Gütern. Wenige kommen so zum Herrn, viele kommen in ihrer eigenen Gerechtigkeit und Weisheit; sie können nicht erquickt werden von diesen holdseligen Reden, sie können nicht durchdrungen werden von der Wunderkraft und Macht unseres Herrn, sie gehen leer aus, wenn sie auch kommen.

    Auch ihr, wenn ihr kommt, so kommt ausgeleert, arm, in dem Bewusstsein, dass ihr nichts seid ohne den Herrn und dass ihr Ihn täglich und stündlich vielfältig beleidigt und dass ihr nicht wert seid aller Barmherzigkeit und Treue, die Er tut.

    O wenn ihr so zum Heiland kommt, dann könnt ihr auch erquickt von dannen gehen, dann könnt ihr gestärkt werden von Seiner Wundermacht und Kraft, dann könnt ihr auch durchdrungen werden von Seiner himmlischen Liebe. „Ich will euch erquicken" sagt der Herr; ist das nicht eine holdselige Rede, ist dieses Wort nicht von Liebe durchdrungen?

    O freuet euch, dass wir einen solch herrlichen Heiland haben, der in Mitleid und Liebe auf Seine Menschenkinder schaut und der, wenn Er nur sieht, dass eines mühselig zu Ihm kommen will, nicht ruht, bis dasselbe erquickt und getröstet wird, bis dasselbe wieder gestärkt vorwärtsdringen kann.

    O ihr Lieben, seid nicht immer so mutlos in euren Trübsalen und in eurem täglichen Leben. Wenn ihr müde geworden seid, ach so kommt doch zum Heiland, zu dem, der die müden Seelen stärken kann und will, kommt zu Ihm und schaut hinein in Sein holdseliges Angesicht, das liebend auf euch ruht, o dann werdet ihr wieder aufs Neue erfüllt werden, um mit neuem Mut vorwärts zu dringen. Und dieser liebende Heiland will auch jetzt in diesem Augenblick eure Seelen segnen zu neuem Vorwärtsschreiten, zur Stärkung auf dem dunklen Weg, zur Erquickung und zur Labsal für die müde Seele. Er naht Sich euch, kommt und empfanget.

    Hört, was der Herr euren Seelen gegeben hat:

    „Warum seid ihr oft so zaghaft, wisst ihr nicht, dass Ich eure Seelen liebe und dass Ich nur daran denke, euch wohl zu tun, auch wenn Ich euch durch die Tiefe führe, auch wenn Ich Gerichte senden muss? Denkt stets an das, dass Meine Seele dürstet nach denen, die nach Mir fragen, und dass aber die, welche lau und träge sind, Ich nicht leiden mag. Auch um der Lauen und Trägen willen muss das Gericht über das Haus Gottes gehen. Ja, Ich will Meine treuen Kinder hier in dieser Zeit tüchtig machen, dass sie sich freuen können und fröhlich sein, dass sie fertig werden, in Mein Reich einzugehen. Kommt her, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken, Ich will euch beistehen in den Nöten des Lebens und will euch nie über Vermögen versucht werden lassen. Ja, Ich will eure Stärke sein, und auch die Kranken, die nach Mir fragen, will Ich segnen, auf dass ihre Krankheit zu ihrer geistigen Genesung werde. Meinen Frieden gebe Ich euch, Meinen Segen lasse Ich auf eure Seelen herniederströmen. Ich habe euch lieb!"

    Das sind die Worte des Herrn; nehmt sie und freuet euch, dass der Herr eure Seelen liebt! Mein Auftrag ist vollendet.

    Haltet stille

    Michael Hahn

    Auf ihr Brüder und Schwestern, lasst euch ziehen vom Herrn zur Lammesfreude, zur himmlischen Stadt, zum Neuen Jerusalem! Lasst euch ziehen hindurch durch die Tiefe, hinauf zum Throne, zur Herrlichkeit unseres Gottes! Legt euch auf den Altar und lasst euch tüchtig machen und vollenden, auf dass ihr einst auch mit jenen jubilieren könnt. Haltet stille in den Leiden des Lebens, haltet stille, wenn Gerichte hereinbrechen, haltet fest an dem, der da ist, und der da war, und der da sein wird. Er ist der Fels, und wer sich auf Ihn gründet, der wird nicht zusammensinken. Er ist das Licht der Welt; wer auf Ihn blickt, der wird stets erkennen, was zu seinem Frieden dient. Ja, Gotteskinder sollen sich allein von Ihm leiten lassen, sie sollen feststehen, wenn auch alles versinkt, sie sollen dem Feldherrn folgen, dann wird ihnen gewiss die Herrlichkeit, dann werden sie gewiss prangen vor dem Throne unseres Gottes. Haltet euch mit nichts auf, geht eure Wege in der Stille und tut gewisse Tritte. Wachet, steht fest, seid männlich und seid stark!

    Gedenkt stets der Brüder und Schwestern im Gebet, ja, betet füreinander, denn das ist des Herrn wohlgefälliger Wille und diese Seelen krönt Er, sie schmückt Er mit Priesterwürde. Der Friede sei mit euch! Amen!

    Wo sind die Christen

    Johannes Gommel

    Friede sei mit euch! Der Herr vom heiligen Himmelsthrone möge euch immer mehr festigen, dass ihr tüchtig werdet, zu wandeln im heiligen Licht. Er möge euch helfen, dass ihr das heilige Ziel erreichet, denn es ist jetzt eine Zeit, wo man nötig hat zu kämpfen und zu ringen, dass man noch das ewig wahre Gut empfängt.

    Haltet euch nicht auf ihr Christenkinder, ihr, die ihr den Namen Jesu tragt, seid nicht so lau und so träge in dieser letzten betrübten Zeit. Ihr seid immer noch so gefangen im Irdischen und Ungöttlichen. Sucht das, was droben ist und nicht das, was auf Erden ist. Der Herr hat verheißen, euch hindurchzubringen, die, welche zuerst trachten nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit (Mt. 6,33), und das ist genug.

    Warum wollen denn die Menschen immer noch mehr? Warum wollen sie nicht gerne in den Fußstapfen ihres Heilandes gehen, welcher gar nichts Eigenes hatte? Er wollte nur das erfüllen, zu was Er gekommen war. Und das Menschenkind sucht sich eine Stätte hier, es sucht sich hier festzusetzen, es sucht sich Güter zu erringen und denkt nicht daran das, dass es hier nur auf der Durchreise ist.

    Es tun das nicht nur die Weltmenschen, die nichts von Gott wissen und wollen, sondern auch die, die sich Gotteskinder nennen. Sie ringen nach Gütern dieser Zeit, statt dass sie um das Heil ihrer Seelen ringen, dass ihnen das Wichtigste sein sollte. Ja, die stolzen hochmütigen Christen, sie blicken noch herunter auf die, welche keine Güter haben, sie schämen sich, mit armen und verachteten Gotteskindern umzugehen, weil sie sich noch der Welt gleichstellen und die Schmach Christi nicht tragen wollen.

    Der Herr spricht: „Wer sich meiner schämt, dessen werde Ich mich auch schämen einst an jenem Tage." (Lk. 9,26)

    Die, welche sich zu den Gotteskindern halten, mögen auch gerne die Schmach tragen, oder sie sind keine rechten Gotteskinder. Es ist eine Zeit, wo das Wort in Erfüllung geht: „Es wird die Liebe erkalten, es werden die Gotteskinder lau und träge sein." (Mt. 24,12)

    Das sind die törichten Jungfrauen, die nicht im felsenfesten Glauben an den Herrn wandeln, die zwar das Wort im Munde führen, aber dasselbe nicht berühren. Darum ihr Teuren, wandelt als die Klugen, als die, welche Öl in den Lampen haben und in den Gefäßen, dass es ihnen nicht an Öl gebricht, wenn die große Betrübnis kommt. Ja, da werden viele, die sich jetzt Gotteskinder nennen, im Glauben Schiffbruch leiden, weil sie nie einen rechten hatten, weil sie das, was dann kommt, nicht ertragen können und wollen; denn sie sind Fleischesmenschen und keine geistlich Gesinnten. Denn wer geistig gesinnt ist, der wird leben, wer aber fleischlich gesinnt ist, der wird sterben, das heißt, der wird im Tode bleiben ewiglich. (Röm. 8,6)

    Wo sind die Christen, die gerne und mit großer Freudigkeit jetzt in dieser Zeit alles auf sich nehmen, die in Geduld und Demut harren auf die Stunde des Herrn, die auch gerne den Verleugnungsweg gehen und sich auch ein wenig gefallen lassen können? Wo sind die Christen, denen Christus das Höchste ist? Ja, sie reden wohl von Ihm, aber sie gehen nicht ein in Seine Fußstapfen.

    Wenige, wenige Seelen sind es, die dem Herrn in rechter Weise folgen, und diese sind es, die man dann für Narren hält, weil sie dem Herrn dienen in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit, diese sind es, die von den andern noch verfolgt und verachtet werden. Diese wird aber der Herr einst zu Ehren machen, sie wird Er einst herausreißen, dass sie stehen mit großer Freudigkeit; sie werden ewiglich bei Ihm sein dürfen und sich freuen an Ihm; dann wird ihnen versüßt werden das, was sie hier geduldet und gelitten haben. O möget ihr doch recht danach ringen, einen solchen Wandel zu führen, nur auf Christus, das Haupt, blicken und nicht auf das, was die Menschen sagen.

    Wandelt stille und in demütiger Weise und legt alles dem Herrn hin, der wird es wohl machen, statt dass ihr es selbst ausmacht, was man euch Unrecht tut. Der Herr ist der Richter, der Herr prüft die Herzen und Nieren, Er durchschaut die tiefsten und innersten Falten des Herzens, und Er spricht auch: „Jetzt ist es genug," wenn die Zeit gekommen ist.

    Eilet, statt dass ihr euch immer aufhaltet mit unnötigen Dingen, die euch nichts nützen zur Seligkeit, die euch noch hinwegbringen und verhindern, das himmlische hohe Ziel einst zu empfangen.

    Bittet recht um die wahre Jesusliebe, um dieses hohe himmlische Gut, dann könnt ihr auch dem Herrn folgen und das auf euch nehmen, was Er sendet zu eurer Förderung.

    Unverständige Kinder sind es, die dem Herrn stets entgegentreten und nicht arbeiten lassen an sich, die nur immer ihren eigenen Sinn durchführen wollen und wünschen, dass man sie ehre und achte, aber sie selbst rühren es nicht mit einem Finger an.

    Der Herr Jesus möge diese Worte an euch segnen, Er möge euch durchdringen mit Kraft aus der Höhe, dass ihr von einem Tag zum andern Ihm näher kommt und erfüllt werdet mit Seinem heiligen Gottesgeiste.

    Der Friede unseres Gottes sei mit euch! Amen.

    Sucht euren Heiland

    Johannes Gommel

    Der Friede unseres Gottes sei mit euch, ihr Teuren? Die Liebe unseres teuren Heilandes durchdringe eure Herzen, dass ihr immer eifriger und ernster werdet, Ihm zu dienen und Ihn zu suchen, dass ihr alles daran setzen könnt, um eurem Herrn und Heiland zu gefallen, dass ihr euer Leben nicht lieb habt, wenn es geschehen sollte, dass ihr dasselbe für Ihn hinzugeben hättet.

    Wo sind die Christen, die ihren Heiland so lieben, dass sie sich in allen Stücken Ihm unterwerfen können, die so das Wahrhaftige suchen, mit welchem sie erquickt werden können?

    Seelen, die das Wort Gottes von Ferne erst kennen, die überhaupt kaum wissen, dass es einen Gott gibt, einen wahrhaftigen und lebendigen, sie suchen und forschen, sie möchten etwas, das sie beglücken könnte, denn in ihren Herzen fühlen sie, dass etwas Höheres da sein müsse, das sie befriedigt und das sie beglücken könnte. Und gerade solchen Seelen offenbart sich Gott der Herr, ihnen zeigt Er das Wahrhaftige und sie folgen ihrem inneren Drang und Ruf und lassen alles zurück, um das zu gewinnen, nach was ihr innerstes Sehnen strebt. Sie glauben es fest, dass es etwas Hohes und Herrliches sein müsse, indem sie den hellleuchtenden Stern am Himmel sahen, sie eilen, so gut sie können, sie haben keine Ruhe, bis sie den gefunden haben, welchen der Stern ihnen anzeigte. Sie lassen sich leiten von dem Ewigen, sie nehmen es an, was ihnen im Innern gegeben wird, sie freuen sich unaussprechlich, bis sie das schauen dürfen, nach was ihre Seele sich sehnte.

    O möchten doch auch die Gotteskinder also suchen und also dem Ziel nachjagen, das ihnen vorgesteckt ist, möchten sie ringen und kämpfen und gerne alle Beschwerlichkeiten auf sich nehmen, dass sie doch die Herrlichkeit Gottes empfangen mögen.

    Jene Heiden haben den ins Fleisch gekommenen Heiland und Erlöser gesucht, sie haben Ihn gefunden in der Niedrigkeit, im Stalle, und glaubten dennoch, dass es ein hohes Wesen sei, das die Menschheit einst beglücken und befriedigen werde, sie selbst waren es sich ja nicht bewusst, was überhaupt aus dem Kindlein werden sollte.

    Aber die Christen wissen, welches Heil dieses Kindlein brachte, sie wissen, dass, wenn sie auf dem Wege der Verleugnung und der Beschwerde hindurchdringen, sie nicht nur ein Kindlein finden werden, sondern einen König und Hohepriester, der den Menschenkindern die Herrlichkeit bereitet hat, doch so wenige eilen mit Ernst diesem Ziel entgegen. Es ist eine Reise, die ihr zu machen habt, ein Weg der Verleugnung und der Hingabe, um das Vollkommene einst zu

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