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Norwegen in Gummistiefeln
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eBook209 Seiten2 Stunden

Norwegen in Gummistiefeln

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Über dieses E-Book

Im Buch ,Norwegen in Gummistiefeln' beschreibt Ben irrwitzig bis dramatisch anderthalb Jahre Auslandsaufenthalt
bei einer Gastfamilie in Vinstra. Ungeschönt beschreibt er den ganz normalen Farmwahnsinn, gibt aber auch Einblicke
in Reisen durch das Land. Wie das Land selbst, spiegeln ungeahnte Freuden, aber auch schmerzhafte Erfahrungen
die Höhen und Tiefen Norwegens wider.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum24. Feb. 2019
ISBN9783748514480
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    Buchvorschau

    Norwegen in Gummistiefeln - Ben Albrecht

    cover.jpg

    Ben Albrecht

    Norwegen in Gummistiefeln

    Deutsche überarbeitete Zweitauflage 2018

    © Ben Albrecht, 2018

    benat@arcor.de   www.norwegen-in-gummistiefeln.de

    Umschlaggestaltung und Design: Claudia Albrecht

    Lektorat und Korrektorat: Eva Lindner; Anneliese Bauer; Katrin Albrecht

    Druck und Bindung: Neopubli GmbH

    Köpenicker Straße 154a

    10997 Berlin

    Vorwort und Danksagung

    img1.jpg

    Dieses Buch widme ich meinen norwegischen Gasteltern, die mir gezeigt haben, wie sich Gelassenheit und Bodenständigkeit leben lassen. Der Aufenthalt bei ihnen, von Anfang bis Ende, bildet einen geschlossenen Lebensabschnitt, den ich in diesem Roman würdigen möchte. Es ist kein rein biografisches Werk, aus diesem Grund sind die Namen abgeändert.

    Ich danke meiner Mutter für ihre Einfälle und Geduld. Ihr Glaube an dieses Buch hat mich immer weiter daran arbeiten lassen. Ohne die großartige Hilfe von meiner Lektorin Eva Lindner und meiner ehemaligen Deutschlehrerin Anneliese Bauer wäre dieses Buch ebenfalls nicht erschienen. Ihnen und den vielen anderen Menschen, die an diesem Buch mitgeholfen haben, bin ich zutiefst dankbar.

    Ich danke meiner Frau- und Weggefährtin Claudia für ihre liebevolle Unterstützung und Begleitung in den Höhen und Tiefen, die die Umsetzung dieses Buches mit sich gebracht hat.

    Erster Teil

    Forspill - Auftakt 

    img2.jpg

    Ich war einer jener Typen, die, einmal mit der gewählten Ausbildung fertig, plötzlich vor einer großen Sinnfrage standen.

    ,Will ich das wirklich mein ganzes Leben lang machen?

    So befand ich mich auch nach meiner Ausbildung zum Physiotherapeuten an dem Punkt, an dem das Leben scheinbar eine Richtung bekommen sollte, doch ich wehrte mich gegen diese Festlegung. Was darauf folgte war schlicht ergreifend die radikalste Veränderung in meinem jungen Leben, da ich mich entschied, für ein halbes Jahr als Helfer auf einer Milchfarm in Norwegen zu arbeiten.

    Die Geschichte beginnt da, wo mein alter Lebensabschnitt aufhörte.

    „Gut, dass Sie kommen, Ben. Kann Er gleich noch den Herrn Gruber massieren?"

    Frau Frohstern, die Chefin der gleichnamigen Physiotherapie, schaute bittend zu mir. Sie gehörte zu den eigentümlichen Therapeutinnen, die sowohl Patienten, als auch Mitarbeiter immer noch im dritten Fall anredeten.

    „Wie? Den Feuergruber?", fragte ich einigermaßen geschockt.

    „Feuergruber?", fragte Frau Frohstern.

    „Ja. Der hatte letztens ein selbstgemischtes Massagegel für seinen Rücken mit. Schlierig wie ranziges Olivenöl und schmerzhaft wie Salz in einer offenen Wunde. 90% Finalgonanteil oder sowas. Außerdem ist sein Rücken so hart, dass man ihn als Surfbrett nehmen könnte."

    „Sehe Er es als eine letzte Heldentat an. Und Er ist sicher, dass Er nicht länger bei uns bleiben möchte?"

    Frau Frohstern schaute ernst über ihre altmodische Brille.

    „Absolut sicher. Ich will endlich herausfinden, was es mit mir und Norwegen auf sich hat. Unsere ‚Spezialisten‘ hier werde ich jedenfalls vermissen."

    „Also schön, diese Flausen kann ich Ihm nicht austreiben. Nach dem Feuergruber kann Er sich ins Abenteuer stürzen!"

    „Das werde ich. Auf Wiedersehen Frau Frohstern!"

    Ich kam von der Physiotherapiepraxis in mein Zimmer, wo mir zwischen verstreuten Kleidungsstücken, aufgeschlagenen Büchern und CDs ein Stück Normalität begegnete. Viele Jahre hatte ich in diesem Zimmer verlebt. Die Sammlungen nutzten sich langsam ab, doch nichts trug so große Gebrauchsspuren wie mein Gemüt, das sich Veränderung herbeisehnte. Als ungebundener Single spürte ich mit  21 Jahren die Möglichkeit für etwas ganz Neues.

    Meine weiße Therapeutenbekleidung tauschte ich gegen eine komplett schwarze, vom Boden aufgesammelte Kluft. Nach der Metamorphose schob ich eine Scheibe der norwegischen Black Metal Band Gorgoroth in den CD-Spieler. Augenblicklich breitete sich eine schleichende Dunkelheit aus. Eiskalte, verzerrte Riffs waberten aus schwarzen Boxen und brachten den Raum zum Erkühlen. Unheilverkündende Drums vernichteten zusammen mit einer verpesteten Stimme die Reste von Gemütlichkeit.  

      Gedankenverloren fuhr ich durch mein schulterlanges Haar.

    ,Bald ist es soweit…‘, dachte ich. Der große Wandel.

    Kaum zu fassen, wie befreiend es sich anfühlte, sämtliche berufliche Sicherheiten beiseite zu schleudern und sich einer totalen Ungewissheit auszuliefern. Vom Physiotherapeuten aus dem Erzgebirge hin zum Knecht in Norwegen, so hieß der Plan. Damit konnte ich das gewohnte Leben erst mal knicken.

    Ankomst - Ankunft

    img3.jpg

    Auf dem Flughafen Gardermoen erlebte ich eine wahnsinnige Entschleunigung. Reisende und Personal schlenderten in Seelenruhe durch das Gelände. Selbst die Fließbänder der Gepäckausgabe schienen langsamer dahinzugleiten.

    Schweigend nahm ich mein Gepäck und folgte dem Strom zum Ausgang, begleitet von einem kribbelnden Gefühl im Bauch. Als ich ins Freie trat, benetzten Schneeflocken mein Gesicht. Kalte, nordische Luft breitete sich in meinen Lungen aus. Geräuscharm bewegten sich Menschen und Fahrzeuge an diesem Februarmorgen. Die gedämpften Lichter des Busses, der mich zum Ziel bringen sollte, leuchteten verschwommen in die Dunkelheit.

    Bushaltestelle in Vinstra lautete der Treffpunkt, den mir die Gastfamilie per Mail mitgeteilt hatte. Einige Fahrtstunden trennten mich noch davon. Der Bus hielt, ich stieg ein und setzte mich erstmals auf norwegisches Komfort. Durch die allgegenwärtige Ruhe schlief ich bald ein.

    Erquickt huckelte ich mir in Vinstra meinen Trekkingrucksack auf und stieg aus dem Bus. Ich wählte die Nummer meiner zukünftigen Gastmutter Malin Anderson. Nervös hielt ich das Handy ans Ohr.

    ,The person you´re calling…

    „Was?! Willst du mich verarschen?" Mich traf beinahe der Schlag. Ich stand irgendwo in Norwegen ohne genaues Ziel, gebunden an einen Treffpunkt, zu dem Malin ohne mein Signal nicht kommen würde. Aufgewühlt enterte ich die nächste Tankstelle.

    „Sorry, kennt hier vielleicht jemand eine Malin Anderson?"

    Ich fragte die Verkäuferinnen mit Welpenblick.

    „Hast du eine Ahnung wie viele Andersons und Malins es hier gibt?", fragte die Jüngere der beiden.

    „Nein. In Deutschland würde der Name auffallen."

    „Hier nicht."

    Missmutig schaute ich nach unten.

    ,Zu Dumm! Ich hatte doch eine SMS geschickt, die Nummer muss doch…‘ Plötzlich meldete sich das Handy.

    „Na leck mich fett, das ist doch… - Hello?", sagte ich, und hastete ins Freie.

    „Hello! Hei! Wie geht´s dir? Wo bist du? Ich hab grad deine SMS gelesen…" Es sprach tatsächlich Malin, die endlich ihr Telefon neben der Kloschüssel gefunden hatte.

    „Ich äh, steh an der Bushaltestelle… in Vinstra, meine ich…"

    Ich presste mir das Handy schmerzhaft ans Ohr und errötete in aufgeregten Versuchen, der englischen Sprache Herr zu werden. So gut es ging, schilderte ich die Situation. Malin versprach, schnellstmöglich zu kommen.

    Bis ich meiner neuen Chefin gegenübertreten würde, beäugte ich die Umgebung. Zweifellos liebten Norweger das laufende Kraftstoffgefährt. Geisterstadtflair entstand auf winterlichen Parkplätzen, wo Autos geduldig vor sich hin husteten, manchmal ohne eine sichtbare Menschenseele im Umkreis.

    Nach wenigen Minuten hielt ein Mitsubishi Pajero neben mir. Eine Frau in den Fünfzigern mit ohrenlangem, rotem Haar stieg aus dem Jeep. Ihre schmalen Augen im rundlichen Gesicht strahlten freudig.

    „Hei! Hei! Bist du Ben? Malin drückte mich herzlich an ihren stattlichen Körper, den ein schwarzer Wollmantel warmhielt. „So gut dich zu seh´n! Willkomm´ in Vinstra! Bist du nich´ müde nach der lang´ Reise?

    Ihre lachende Umarmung machte sie mir sofort sympathisch.

    „Schon anstrengend das Nest zu verlassen - aber jetzt bin ich ja da."

    „Du kannst gleich was ess´n und dich ausruh´n, steig ein!"

    Malin musterte mich nochmals, ehe sie sich zufrieden hinters Lenkrad schwang. Vom Wetter unbeeindruckt, brauste sie mit ihrem Pajero über die verschneiten Straßen.

    „Es is´ nich´ weit, aber ´ne knackige Strecke, wenn soviel Schnee fällt wie heut´. Nun muss ich mich auf die Straße konzentrier´n", sagte Malin mit eigentümlicher Aussprachefaulheit.

    „Alles klar."

    Endlich fühlte ich mich unbeobachtet genug, um heimlich das Wageninnere in Augenschein zu nehmen. Leere Colaflaschen schienen in Eile vor der Abfahrt ins hintere Wagenabteil geschaufelt worden zu sein. Eine Kettensäge und verrostete Zangengriffe lugten aus der Leergutansammlung heraus. Im vorderen Teil steckte eine angebissene Stulle eingeklemmt neben dem Amaturenbrett, an dem selbst nicht mehr viel Originalteile hingen.

    „Mein Mann fährt sonst den Wag´n, mein´ repariert er grad. Sorry, wenn´s hier drin etwas aussieht."

    „Mann soll sich ja auch wohl fühlen."

    „Ich seh´, ihr werd´ euch versteh´n." Malin lächelte zurück. Abrupt bog sie in Richtung der Bergseite ab. Eine steile Straße lag vor uns, die Auffahrt begann.

    Ich versuchte die vorab erhaltenen Sommerbilder der Farm mit der Umgebung abzugleichen, ungeduldig nahm ich die zunehmend einsamere Gegend zur Kenntnis. Sicher wäre die Aussicht auf das Tal schön gewesen, doch Vinstra umgaben noch immer fette Schneewolken. Malin nahm einen Seitenweg, den einzelne Farmen umrahmten. Kurz bevor die Straße erneut abwärts führte, wendete sie, um ihre Einfahrt zu erreichen. Der Pajero glitt über ein ratterndes Rollrost - das dröhnende Willkommen zur Farm.

    Wir stoppten vor einer kleinen Hütte. Für mich wirkte alles eine Spur einfacher, als ich es mir in meiner glühenden Fantasie vorgestellt hatte.

    „Steig vorsichtig aus, damit du dir nich´ gleich am erst´n Tag die Knoch´n brichst!"

    Vergnügt folgte ich Malin, auf ihren Ratschlag hörend, zum Eingang des schwarzen Holzhauses. Malin hielt die Tür auf.

    „Bitt´schön. Dein neues Zuhause."

    Ich trat ein. Angenehme Wärme schlug mir entgegen. Prasselnd verzehrte ein Feuer im Ofen einige Holzscheite, wobei flackernde Lichter aus den Luftschlitzen drangen. Massive, nackte Holzstämme kleideten rund und wohlgeformt das gesamte Zimmer aus.

    „Ein Vollstammhaus, ich schnall ab!", platzte ich heraus.

    Ein Kuhfell auf dem Boden wirkte auf mich ebenso gemütlich wie das Sofa und die kleinen Doppelfenster, die wie natürlich zwischen den großen Stämmen eingebettet lagen. An die tiefhängende Lampe vor dem Bett hatte ich mich wohl zu gewöhnen.

    „Is´ nichts Besond´res, aber gemütlich is´ es hier", sagte Malin bescheiden.

    „Nichts Besonderes? Das hier ist doch wohl die geilste Hütte, die ich jemals gesehen hab! Und sogar eine kleine Musikanlage gibt es!" 

    „Dann wird dir der Rest gefall´n. Komm, wir frühstück´n jetzt!" 

    „Und der Kamin, Malin? Der brennt einfach unbeaufsichtigt?" 

       Sie schaute mich an, als hätte ich gefragt, ob im Sommer auch die Sonne scheint. Dann wischte sie meine Bedenken einfach mit einem Wink beiseite.

    „Alles erprobt, keine Gefahr."

    Das Öffnen von Malins Haustür wurde mit lautem Hundegebell bekräftigt. Zwei aufgeregte Border Collies tobten gleich um mich herum.  

    „Kaisa! Lillegull! Das genügt!", versuchte Malin sie zu besänftigen.   

    Ich tätschelte Kaisa vorsichtig am Kopf, was Lillegull mit einem bitterbösen Fletschen quittierte.

    „Lillegull! Nei! Sie is´ so unglaublich eifersüchtig auf ihre Mutter Kaisa. Das Knurren gilt also nich´ dir, sondern ihrer Mutter, sorry", erklärte Malin.

    „Schon gut, jedem seine Macke."

    Ich blickte nach vorn. Wir standen in einem Gang mit mehreren Türen.

    „Wir geh´n die Treppe hoch zur Küche. Hier unt´n gibt´s nur Bad,                                                                   Gästezimmer und´s Kontor von mei´m Mann", erklärte Malin.

    Über Teppichbelag stiegen wir zum Herzstück des Hauses hinauf. Die Wände übersäten Unmengen an Jagdtrophäen und Urlaubsandenken.

    „Wow, ein Elchhaupt! Habt ihr das selbst geschossen, Malin?"

    „Nei, der wollt´ durch die Wand renn´ und is´ steck´n geblieb´n."  Verschmitzt zwinkerte sie mir zu. Oben angelangt, verschwand sie im Eingang der Küche und stellte vom Kochbereich Verpflegung auf eine Durchreiche. Auf dem nebenstehenden Aquarium schielte eine aufgeweckte Katze Richtung Salamischeiben.

    „Das is´ Minni, die jüngste uns´rer drei Katz´n. Silva und die alte Moni werd´n sicher gleich komm´."

    Malin deutete dabei auf eine alte Balkontür, in die eine verschmutzte Hundeklappe eingebaut war. Hunde wie Katzen benutzten die Klappe gleichermaßen. Lautstark gab sie jedem Eindringling nach.

    „Das ist ja wie auf dem Bahnhof hier… Amüsiert folgte ich dem Treiben. „Können die Hunde ganz hinaus rennen?, fragte ich.

    „Nich´ nötig, die scheiß´n einfach auf´n Balkon."

    „Aha."

    Malin schob als letztes ein bräunliches Käsestück auf den Tisch.  „Der Gudbrandsdalkäse is´ ´ne Spezialität von hier. Zumindest die Kinder lieb´n ihn. Schmeckt süßlich."

    Ich setzte mich, nahm einen Käsehobel und probierte.

    „Und?", fragte Malin.

    „Naja, als Kind hätte ich es vielleicht auch mehr gemocht..." Diplomatisch schob ich den Käse von mir. Ich nahm eine Scheibe vom vorgeschnittenen Supermarktbrot auf meinen Teller und testete als nächstes eine Kilogrammpackung Erdbeermarmelade.

    ,Schon besser.‘

    Hundeschnauzen verfolgten bereits gespannt mein Frühstück. Sie begleiteten, wie durch einen unsichtbaren Faden verbunden, jeden meiner Bewegungen vom Teller zum Mund.

    „Dass du mir ja nich´ die Tiere am Tisch fütterst! Das tut BG schon genug", mahnte mich Malin.

    „Okay", bestätigte ich, doch im nächsten Moment sprang Minni bereits auf meinen Schoß.

    „Deine Tage des ruhigen Essens sind nun vorbei!", beschwor Malin.

    „Na endlich, das wurde auch Zeit!"

    „Wie sieht eigentlich deine Erfahrung mit Stallarbeit aus, Ben?  „Nix! Bis auf einen Urlaub auf einem Bauernhof keine weitere Praxis. Das Tierischste in meinem Leben ist der Hund meiner Eltern.

    „Du wirst genug Zeit zum Nachhol´n hab´n. Die meist´n Quereinsteiger lieb´n die Lebensweise mit ´n Tier´n. Auch dich  krieg´n wir noch groß."

    „Es besteht noch Hoffnung, wie?"

    „Haha, und ob!"

    „Malin, was habt ihr denn eigentlich alles für Kühe?"

    „Insgesamt an die 50 Viecher. Es gibt vier Grupp´n: Die Milchküh´, die Kälber und die Teenager. Teenager sind die heranwachsend´n  Küh´, die als nächstes ihr Kalb bekomm´. Und dann gibt´s natürlich noch die  Bull´n. Wirst´e alles gleich noch seh´n!"

    „Ich bin gespannt!"

    Nach dem Essen führte mich Malin nach draußen. Über den verschneiten Hof passierten wir eine unfertige Garage und einige Holzbauten. Deutlich riechbar wehte eine Fahne Kuhmilieus vom langgezogenen Stallkomplex zu uns herüber - Geruch einer anderen Welt.

    „Im Haus unter deiner Hütte lebt meine Tochter Smilla. Sie is´ in    dei´m Alter", begann Malin, „du wirst sie selt´n seh´n,

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