Die 12 Gebote für Frauen im Business
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Über dieses E-Book
Denn auch im Videokonferenz-Zeitalter kommen wir an bestimmten Symbolen nicht vorbei. Charisma entfaltet sich erst, wenn der individuelle Ausdruck auch in der Bild-Sprache glaubwürdig wird. Bilder, die im Gedächtnis bleiben.
Spätestens bei Einladungen zu beruflichen Festen, Galas und Events, in denen die noch viel weiblichere Abendgarderobe gefragt ist, gerät der Anspruch der professionellen Sachlichkeit oft ins Wanken.
Stil und wie er funktioniert, folgt aber ein paar Spielregeln von zeitloser Gültigkeit. Wer mit ihnen vertraut ist, kann sich auf die eigene Karriere konzentrieren und fragt sich kaum noch, ob sie das richtige gegriffen hat. Frauen, welche die 12 Stil-Gebote im Business kennen und verinnerlicht haben, kommen in den Genuss der Weisheit: "Frau ja – Weibchen nein" … und haben den Kopf frei für das eigentlich Wichtige: Ihre Ausstrahlung.
•Für Frauen im Run auf ihr eigenes persönliches Ziel.
•Für mehr Spaß im Stilalltag.
•Für das Schöne an uns.
Inhalte:
•Bescheidenheit ist keine Zier
•Lebensimpulse in Stilfragen
•Textiles Selbstbewusstsein
•Chefin sein und auch so aussehen
•Weiblichkeit im Job - Fragen und Antworten
•Darf eine Frau zweimal nacheinander das Gleiche anziehen?
•Stilikone oder Fashion-Victim? Wie frei wir wirklich sind
•Imagefalle Overload
•Ist das Abendkleid ein Karrierekiller?
•Umgedacht – Wie Neid positiv wird
•Kleine Frau ganz groß – Was Ihrer Erscheinung Höhe gibt
•Relax, you ´re dressed - Die Überlebensgarderobe für Frauen
•Farben und Stil – Konturzeichnung für den Charakter
•Vom Schmuckstück zum Statussymbol – Die Damenuhr
•Styling – Accessoires am Gesicht und vor der Kamera
•Parfum – Cocos unübertreffliches Mode-Accessoire
•Die 12 Gebote für Frauen im Business
•Erfolgspotenzial auf den Punkt
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Buchvorschau
Die 12 Gebote für Frauen im Business - Katharina Starlay
Ein Wort zum Start
Was tun sich Frauen an, wenn sie im Strick-Ensemble oder im neuesten Fashion Piece neben Anzug tragenden Männern auftreten?
Der Umkehrschluss kann keineswegs sein, es den Ritualen der geschäftlichen Herrenkleidung gleich zu tun: neutralfarbig, uniformiert, monochrom. Frauen können anders und mit mehr Wirkung als Sie meinen.
Mit welchen Glaubenssätzen oder Handlungsweisen sie sich aber manchmal im Weg stehen und wie das geht mit dem Spaß am Gutaussehen, zeigt diese auf Frauen zugeschnittene Auswahl an Stilwissen.
Denn auch das neue Zeitalter zwischen Videokonferenz und Homeschooling einerseits – und (öffentlichkeitswirksamen) Live-Auftritten andererseits darf uns nicht dazu verführen, unter den sprichwörtlichen Scheffel¹ zu stellen, was Frauen eigen ist:
Kompetenz und Humor, Klarsicht und ein langer Atem.
So bringt die Freude am Selbstausdruck gewürzt mit einem Spritzer Selbstironie eine neue Facette in die Unternehmen, welche zu wahrem Erfolg führt … wenn man außer männlichen auch weibliche Kundengruppen im Blick haben will. Denn nur Frauen sprechen sie, die (Kleider-) Sprache der Frauen.
Um diese Zielgruppe nachhaltig zu erreichen, braucht es mehr weibliche Entscheider. Daran kommt kein Unternehmen, das weitsichtig erfolgreich sein will, vorbei.
Es ist noch gar nicht lange her, dass mir eine engagierte Vertreterin der Bewegung für mehr Frauen in Führungspositionen auf einen LinkedIn-Post sinngemäß antwortete, „typgerechte" Kleidung brauche sie schon gar nicht – sie wolle sich nicht einschränken lassen. Und ich antwortete ihr, dass sie selbst Chef:in ihres Kleiderschranks ist und die Entscheidung, worin sie sich präsentieren möchte, immer noch selbst zu treffen habe.
Aus sachlicher Betrachtung kann die Beschränkung auf Stoffe, Farben und Linienführungen, die mich individuell gut aussehen lassen, sogar eine Befreiung für die Persönlichkeit und ihr Bild an der Öffentlichkeit sein. Während das wahllose Befolgen von Trends eben jenes Bild verwässert.
Welche Erinnerung sollen Menschen und Unternehmen an mich haben? Und wie sprechen sie über mich? Behalten sie die Kleidung im Gedächtnis, wenn und weil diese unklug gewählt wurde –, oder aber jene Züge, die Kompetenz, Integrität und Charme transportieren?
Kleidung soll die Persönlichkeit stärken und nie von ihr ablenken.
Dabei darf sie immer noch expressiv und mutig sein –, aber eben mit dem richtigen Gespür für Stoffe, Farben und Linien. Sonst tut sie eher etwas gegen als für mich.
Während die eine also in leuchtenden Farben, viel Styling und High Heels nachhaltig auch als Typ beeindruckt, mag sich die andere darin verkleidet statt gekleidet fühlen und ihre gesamte Haltung verlieren.
Die Reife der Entscheidung darf daher auch das eigene Image an der Öffentlichkeit prägen.
In unserem Kulturkreis wird es weiterhin so sein, dass das Erscheinungsbild bei Frauen in einem stärkeren Maß wahrgenommen und auch kommentiert wird … wie in Kapitel sechs zu lesen. Das bekommen wir aus unserem gesellschaftlichen Mind-Set so schnell nicht eliminiert. Finden wir uns also besser damit ab und bespielen das Feld stilvoll: mit Kompetenz und jener Entspanntheit, die hinter der Fassade viel erwarten und noch mehr halten lässt.
Viel Spaß dabei!
Frühling 2021
Ihre / Eure Katharina Starlay
PS: Mein Umgang mit Du oder Sie spiegelt den Stand jetzt. Nichts ist gesetzt, alles möglich – und recht machen kann man es ohnehin nicht allen gleichzeitig.
Wir stecken mitten drin in einem sprachlichen Übergang, dessen Natur es ist, dass er nicht geschmeidig klingt. Spielerisch betrachtet könnte ein Mix aus Du und Sie in anderen Sprachen sogar gehen. Im Französischen etwa ließe sich aus Vous und tu etwas machen – im Spanischen aus Usted/Ustedes und tu. Nur müssen wir im wahren Leben Wege finden, beide zu erreichen, die Verfechter der einen und der anderen Anrede.
Denn das flach anmutende Social-Media-Du, bevor man jemanden überhaupt kennengelernt hat, mag genauso befremden wie ein kategorisches Sie. Deshalb gehe ich den Weg mit Ihnen und Euch gemeinsam und denke, Ihr versteht: Damit Sie und Ihr Euch gleichermaßen angesprochen fühlt.
____
* ein altes Raummaß, das zur Messung von Schüttgütern wie etwa Getreide benutzt wurde
Auf dem Prüfstand
Bescheidenheit ist keine Zier
„Großartig siehst Du aus! Der unverhohlen bewundernde Blick des Jugendfreundes scheint Claudias Erscheinung fast zu streicheln. Er wandert von der elastisch-aufrechten Haltung über das gepflegte, durch Erfahrungslinien interessant gewordene Gesicht bis zur Kleidung und bleibt schließlich dort hängen. „So eine geschmackvolle, elegant angezogene Frau habe ich lange nicht mehr ausführen dürfen.
Christian weiß, was er sagt – immerhin ist er seit vielen Jahren Supermanager in einem Großkonzern und hat internationalen Vergleich: Außerhalb von Deutschland trifft er nämlich oft auf Frauen im Business, die ihm auf Augenhöhe begegnen, Frauen mit einer entspannten Eleganz, die an ihrer weiblichen Stärke keinen Zweifel lässt.
Und Claudia? Die kann im Moment der Begegnung, 30 Jahre nach dem Abitur, mit diesem Kompliment so gar nicht umgehen. Auch ihre sehenswerte Karriere und das daraus gewachsene Selbstbewusstsein können nicht verhindern, dass sie auf das Kompliment mit der deutschesten aller Reaktionen antwortet: „Ach, das Kostüm habe ich doch schon länger … Ersatzweise könnte sie auch sagen: „Das ist doch nur eines meiner Standardkostüme.
Oder: „Ich hab’s günstig geschossen."
In Deutschland ist es nämlich nicht schick, sich für andere chic zu machen. Qué mal – wie traurig! Christian nämlich bekommt in diesem Moment eine Art „kalte Dusche" von Claudia verpasst.
Sie antwortet vor dem Hintergrund ihrer Mädchenerziehung im Deutschland der 60er/ 70er Jahre, in der Bescheidenheit als Zier