Krankenheilung durch den Glauben: Am Beispiel des Cevennenbauern Cyprian Vignes aus Vialas 1824-1908
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Über dieses E-Book
Schlachters Haltung hat sich wohl im Laufe der Jahre verändert. Begeistert durch die Vorgänge in Vialas und um den Cevennenbauern Cyprian Vignes, vertrat er die Glaubensheilung bzw. brachte Berichte darüber in den „Brosamen“, seiner bekannten Zeitschrift. Er schrieb über seine Wertschätzung solcher Arbeit, aber zeigte sich auch skeptisch gegenüber Extremen. Im „Schriftforscher“ konnte er schreiben, dass „wer nicht zum Arzt gehen wolle, auch nicht Eisenbahn fahren soll, bzw. wer keine Arznei nehmen wolle, auch keine Seife benutzen sollte“.
Krankenheilung war ein Bestandteil der Erweckung der Heiligungsbewegung. Medizinisch war man bei weitem noch nicht so weit wie heute und Krankheit war ein ernstes und bedrohliches Gebiet. Man fasste damals neues Vertrauen zu Gottes Wort und der Möglichkeit der göttlichen Krankenheilung. Die Gläubigen wussten zu diesem Zeitpunkt noch nichts von den späteren Entgleisungen schwärmerischer Bewegungen. Insofern ist diese Schrift nicht nur ein Dokument der damaligen Erweckung und ihrer Begleiterscheinungen, sondern auch die Herausforderung an uns, ganz neu von Gottes Wort her sachlich und nüchtern zu prüfen, was Gott alles an Seinen Heiligen tun will und unter welchen Bedingungen Er bereit ist zu heilen.
Karl-Hermann Kauffmann
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Buchvorschau
Krankenheilung durch den Glauben - Franz Eugen Schlachter
Krankenheilung durch den Glauben
Am Beispiel des Cevennenbauern Cyprian Vignes
aus Vialas 1824-1908
Franz E. Schlachter
Impressum
© 1. Auflage 2021 ceBooks.de im Folgen Verlag, Langerwehe
Die 1. Neuauflage der Druckausgabe 2004 im Eigenverlag Freie Brüdergemeinde Albstadt ist unter dem Titel Franz Eugen Schlachter und seine Sicht der Krankenheilung durch den Glauben am Beispiel des Cevennenbauer Cyprian Vignes aus Vialas 1824-1908 erschienen.
© 2004 Karl-Hermann Kauffmann, Albstadt
Erstmals 1896 bzw. 1898 erschienen.
Autor: Franz E. Schlachter
Cover: Caspar Kaufmann
ISBN: 978-3-95893-278-4
Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de
Kontakt: info@ceBooks.de
Sammelband Krankenheilung. Es handelt sich um Schriften aus der Reihe „Das alte Evangelium" von Franz Eugen Schlachter:
Teil 1 „Frohe Botschaft für die Kranken Nr. 2"
Teil 2 „Eine wiedererweckte Gabe Nr. 3"
Teil 3 Diskussion über Schlachters Vortrag über Krankenheilung auf der Konferenz der Evangelischen Predigerschule in Basel 1896
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Inhalt
Titelblatt
Impressum
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Autor
Vorwort
Das alte Evangelium Nr. 2
Frohe Botschaft für die Kranken
1. Bericht von Frl. B. in Havre
2. Bericht von Frau Sch. in Basel
3. Bericht von Herrn Perrin-Bonjour in Bern
4. Meine eigenen Beobachtungen
5. Was mir Herr Stucky in Bern erzählt hat
6. Ein Brief von Herr Vignes
7. Reise nach Vialas
Das alte Evangelium Nr. 3
Vorwort
Eine wiedererweckte Gabe
Anhang
Letzte Seite
Autor
Franz Eugen Schlachter war Prediger der Evangelischen Gesellschaft in Bern und Biel bzw. der Freien Evangelischen Gemeinde in Bern. Er war Schriftsteller, Verfasser verschiedenster Bücher und Broschüren, Herausgeber der „Brosamen", einer erwecklichen evangelischen Volkszeitung und der Übersetzer der „Miniaturbibel.
Das Bild zeigt Franz Eugen Schlachter in jungen Jahren, ca. Mitte 20, als Prediger der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Bern
Geprägt war er von der Heiligungsbewegung, mit der er in jungen Jahren in Berührung kam und von seiner Ausbildung an der Evangelischen Predigerschule in Basel unter Inspektor Wilhelm Arnold-Rappard, einem Schwager von Carl-Heinrich Rappard. An dieser Schule kam er vor allem mit dem Gedankengut von Johann Tobias Beck in Berührung, dem großen Prediger und Theologen aus Tübingen, der in Balingen, Württ., als Sohn eines Seifensieders geboren wurde.
Vorwort
Im Laufe meiner Arbeit an der Biographie von Franz Eugen Schlachter bzw. beim Lesen von Schlachters Zeitschrift, den „Brosamen" und weiterer Sekundärliteratur, wurde mir immer mehr bewusst, wie wichtig die Sicht der Vorgänge in Vialas für eine Beurteilung der geistlichen Haltung von Franz Eugen Schlachter wäre.
Ich war deshalb sehr dankbar, als ich die beiden Schriften von Franz Eugen Schlachter „Frohe Botschaft für die Kranken und „Eine wiedererweckte Gabe
nach längerem Suchen endlich bekam. Die zweite Broschüre hat als Grundlage einen Vortrag, den Franz Eugen Schlachter 1896 bei der Konferenz der Evangelischen Predigerschule in Basel hielt und der im Correspondenzblatt der A.P.S abgedruckt wurde. Die folgende Diskussion gibt uns Aufschlüsse darüber, wie Krankenheilung damals gesehen wurde.
Schlachters Haltung hat sich wohl im Laufe der Jahre verändert. Begeistert durch die Vorgänge in Vialas und um den Cevennenbauern Cyprian Vignes, vertrat er die Glaubensheilung bzw. brachte Berichte darüber in den „Brosamen", seiner bekannten Zeitschrift. Schon bei seiner Englandreise 1884 kam er durch die Familie Baxter mit systematischer Krankenheilung durch den Glauben in Berührung. Er schrieb in seinem Bericht¹ in den „Brosamen damals über seine Wertschätzung solcher Arbeit, aber zeigte sich auch skeptisch gegenüber Extremen. Im „Schriftforscher
konnte er schreiben, dass „wer nicht zum Arzt gehen wolle, auch nicht Eisenbahn fahren soll, bzw. wer keine Arznei nehmen wolle, auch keine Seife benutzen sollte".
Verstehen kann man diese Schriften nur, wenn man die Situation der damaligen Heiligungsbewegung bzw. die der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Berns (EG) berücksichtigt – insbesondere aber auch das Wirken von Elias Schrenk und dessen Sicht der Krankenheilung. Schlachter war in jungen Jahren ein begeisterter Nachahmer Schrenks und seiner Methoden.
Krankenheilung war ein Bestandteil der Erweckung der Heiligungsbewegung. Medizinisch war man bei weitem noch nicht so weit wie heute und Krankheit war ein ernstes und bedrohliches Gebiet. Man fasste damals neues Vertrauen zu Gottes Wort und der Möglichkeit der göttlichen Krankenheilung. Die Gläubigen wussten zu diesem Zeitpunkt noch nichts von den späteren Entgleisungen schwärmerischer Bewegungen, bzw. nur wenig vom Missbrauch auf dem Gebiet der Krankenheilung. Insofern ist diese Schrift nicht nur ein Dokument der damaligen Erweckung und ihrer Begleiterscheinungen, sondern auch die Herausforderung an uns, ganz neu von Gottes Wort her sachlich und nüchtern zu prüfen, was Gott alles an Seinen Heiligen tun will und unter welchen Bedingungen Er bereit ist zu heilen. Dies ist um so nötiger, weil – in dem berechtigten Anliegen die Schwärmereien und Verführungen der Endzeit abzuwehren – oft auch biblisch Gerechtfertigtes von den Gläubigen einfach ignoriert wird.
Wir möchten aber als wahre Nachfolger Jesu, weder über das Geschriebene hinausgehen, noch dahinter zurückbleiben, sondern alles Gottgegebene dankbar annehmen und dazu gehört auch die Krankenheilung – aber Gottes Wort hierzu in aller Demut recht teilen (2Tim 2,15). Dies bedeutet aber auch, dass wir solche Vorkommnisse im Rahmen der vergangenen Erweckungen, wie z.B. Heilungen usw., akzeptieren solange sie sich im biblischen Rahmen bewegen, aber diese keinesfalls als den Normalfall ansehen. Gerade die Vorgänge in Vialas sind eher eine Ausnahme und nicht unter den Normalfall zu rechnen. Schlachters Haltung selber scheint in späteren Jahren auch eher zurückhaltend gewesen zu sein.
In der Sekundärliteratur² wird betont, dass nur Schlachter in seinen „Brosamen" bzw. in Broschüren wie dieser über die Vorgänge in Vialas berichtet hat.
Wie sehr Schlachter aber fern von unnüchternen Zügen war, sieht man an seiner eigenen Erkrankung, wie er sich nicht nur operieren ließ, sondern auch in den Willen Gottes einwilligen konnte, als der Wille Gottes für ihn der Heimgang, d.h. das Sterben bedeutete.
Interessant ist auch die Diskussion am Ende des Büchleins. Hier sieht man die Haltung der damaligen Lehrer und Schüler, bzw. ehemaligen Schüler der Evangelischen Predigerschule in Basel in Sachen Krankenheilung.
Ich wünsche dem Leser Gottes Segen beim Lesen – insbesondere aber ein neues Vertrauen in Gott und Sein Wort.
Karl-Hermann Kauffmann
¹ Der Bericht liegt als Broschüre namens „Ein Besuch in London" vor.
² Z. B. in „Auf Dein Wort", der Jubiläums-Schrift zum 150jährigen Jubiläum der EG.
Das alte Evangelium Nr. 2
Ein Bild von dem Cevennenbauern Cyprien Vignes, das Schlachter in seinen „Brosamen" Nr. 2 vom 8. Januar