Das kleine Pferd will schwimmen lernen: und andere Geschichten
Von Henrike Walter
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Über dieses E-Book
"Das kleine Pferd will schwimmen lernen" ist eine Sammlung von ursprünglich mündlichen Erzählungen für Kinder fast jeden Alters, die sich gern verzaubern und auf Reisen in die Welt der Nixen, sprechenden Steine und magischen Tiere mitnehmen lassen. Illustriert von Schul- und Kindergartenkindern, lädt dieser Band zum Vor- und Selberlesen, Schmunzeln und Zuhören ein.
Henrike Walter
Henrike Walter ist promovierte Literaturwissenschaftlerin, Gymnasiallehrerin und Mutter von drei Söhnen, die unersättliche Geschichtenhörer sind. Sie war mehrere Jahre an der Universität Hamburg als Wissenschaftlerin und Dozentin im Bereich Deutsche Literatur / Exilliteratur tätig und lehrt heute an der Bucerius Law School sowie am örtlichen Gymnasium. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen hat sie mit "Hans der Elch" und "Der Weihnachtshase" bereits zwei Kinderbücher verfasst, wobei "Der Weihnachtshase" gleichfalls über BoD zu beziehen ist.
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Buchvorschau
Das kleine Pferd will schwimmen lernen - Henrike Walter
Für meine Jungs,
die nie für eine Geschichte zu müde sind
Inhaltsverzeichnis
Das kleine Pferd will schwimmen lernen
Der tapfere Mops
Der verzauberte Meerkönig
Die Geschichte vom Stein, der reisen wollte
Der magische Hirsch
Das arme Mädchen
Das kleine Pferd will schwimmen lernen
illustriert von Jessica
An einem schönen Sonntagmorgen ging das kleine Pferd in den Zoo. Es setzte seinen schönsten Hut auf, kämmte sorgsam Schweif und Mähne und achtete darauf, dass kein Gras mehr zwischen seinen Zähnen hing, denn, so sagte es sich, man weiß ja nie, wen man dort trifft.
Der Zoo war groß und voller seltsamer Tiere, die das kleine Pferd noch nie gesehen hatte. Elefanten standen träge herum, schwenkten ihre langen Rüssel, wedelten mit den großen Ohren und fraßen ungeheure Mengen von Salatköpfen und Heu. Berge von Salatköpfen und Heu türmten sich in ihrem Gehege und wurden von den Elefanten nach und nach, stetig, ohne Hast, vertilgt. Das kleine Pferd staunte.
Bei den Affen war Tumult. Sie jagten sich durch ein Gewirr aus Ästen, schwangen und sprangen so flink herum, dass das kleine Pferd ihnen schon mit den Augen kaum folgen konnte. Ein großer Korb mit Bananen stand in einer Ecke, und immerzu sausten die Affen herbei, schnappten sich eine Banane und flitzten damit die Bäume hinauf und hinunter, verschlangen die Früchte im Nu und jagten sich gegenseitig die Beute ab – obwohl, dachte das kleine Pferd, sie doch so viele Bananen gar nicht alle aufessen konnten.
Das kleine Pferd begann hungrig zu werden. Sein Frühstück war gut, aber sparsam gewesen – etwas Gras, ein Löwenzahn. In seinem Beutelchen fand es noch eine Karotte und einen kleinen, etwas schrumpligen Apfel, der schon eine Weile am Wegrand gelegen hatte. Während es den Giraffen zusah, die mit ihren langen Hälsen frisches, grünes Gras aus Körben zupften, die ihnen bequem in Kopfhöhe vor das Maul gehängt waren, aß das kleine Pferd die Karotte und den Apfel und fand, die Tiere im Zoo hätten es wirklich gut.
Plötzlich begann es zu regnen. Das kleine Pferd hatte die Wolken nicht bemerkt, die herangezogen waren, und es hatte auch nicht daran gedacht, seine alte, kratzige Decke mit zu bringen (darin hätte es sich aber auch wirklich nicht gern gezeigt!), und so stand es im Regen und wurde tropfnass. Sein schöner Hut verlor die Form, Schweif und Mähne wurden fransig und zottelig und das kleine Pferd schämte sich ein bisschen, so vor den schönen, sauberen, gut genährten und gepflegten Zootieren zu stehen.
Aber tatsächlich: Es waren gar keine Tiere mehr da! Beim ersten Regentropfen hatten sich alle in ihre Unterstände, Ställe, Hütten und Höhlen zurückgezogen, wo es warm war und trocken (und bestimmt gab es da noch mehr Futter, dachte das kleine Pferd), und so stand es ganz allein, nass und ziemlich hungrig in dem großen, schönen Zoo herum.
Ich möchte auch ein Zootier sein, dachte es, aber ich bin ja bloß ein Pferd. Für Pferde gibt es wohl keinen Platz im Zoo, es gibt ja genug davon, und sie sind überall.
Es wurde ganz traurig und trottete müde den schönen, breiten Weg entlang, an dessen Rändern Blumen wuchsen und Sträucher, die das kleine Pferd noch nie gesehen hatte. Es traute sich auch nicht, davon vielleicht einmal einen klitzekleinen Bissen zu probieren, denn sicher war das verboten (und vielleicht waren die Pflanzen auch nicht sehr bekömmlich?), und schließlich wollte das kleine Pferd doch nicht, dass man es für ungezogen hielt.
Plötzlich hörte es, wie ein kleines Mädchen laut vor sich hin quengelte. „Ich will jetzt zu den Flusspferden, endlich zu den Flusspferden, drängte das Kind, und die Mutter erwiderte: „Jaja, wir sind ja gleich da.
Flusspferde?, dachte das kleine Pferd, Fluss-Pferde? Also gab es doch Pferde im Zoo?