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zé do rock: ain lesebuch
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eBook98 Seiten

zé do rock: ain lesebuch

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Über dieses E-Book

Zé do Rocks "erstes Buch 'fom winde ferfeelt' vereinfachte die deutsche Sprache zu ultradoitsh, und es beschrieb, wie der Autor um die Welt trampte - die Reise dauerte 13 Jahre und führte durch 102 Länder. Beides Lebensaufgaben. Was soll einer tun, der schon zwei Lebensaufgaben erledigt hat? Er wird sich ja nicht noch einmal auf den Weg machen.
Zum Glück gibt es die Fiktion, im Fall des zweiten Buches von Zé do Rock, die 'seienfikschen'. Da konnte der Autor in seiner Küche bleiben und sich fiktiv von Außerirdischen entführen lassen. Gesagt, getan. [...] Eine Sprache wurde auch erfunden: wunshdeutsh. Die basisdemokratische Variante von ultradoitsh, über dessen Regeln auf Zé do Rocks Lesungen abgestimmt wurde.
Nun aber erscheint sein drittes mehr oder weniger deutsch geschriebenes Buch: 'deutsch gutt sonst geld zuruck' [...] lehrt gleich zwei neue Sprachen: kauderdeutsh und Siegfriedisch. Beides Deutsch. Das erste offen für andere Sprachen, das andere geschlossen. Jeweils gnadenlos. [...] ein ganz wunderbar sachliches Lehr- und Textbuch." (Berliner Zeitung)

Dieses E-Book versammelt Leseproben zu diesen drei Büchern, dazu einen Kommentar von Jörg Drews und einen Artikel von Zé do Rock zum Thema "Integrasyon".

Von Zé do Rock außerdem in der Edition diá:

fom winde ferfeelt
welt-strolch macht links-shreibreform
ISBN 9783860345146

Ufo in der küche
ein autobiografischer seiens-fikschen
ISBN 9783860345153

Deutsch gutt sonst geld zuruck
a siegfriedische und kauderdeutshe ler- und textbuk
ISBN 9783860345160
SpracheDeutsch
HerausgeberEdition diá
Erscheinungsdatum31. Jan. 2013
ISBN9783860345924
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    Buchvorschau

    zé do rock - Zé do Rock

    diá

    Über dieses Buch

    Zé do Rocks »erstes Buch ›fom winde ferfeelt‹ vereinfachte die deutsche Sprache zu ultradoitsh, und es beschrieb, wie der Autor um die Welt trampte – die Reise dauerte 13 Jahre und führte durch 102 Länder. Beides Lebensaufgaben. Was soll einer tun, der schon zwei Lebensaufgaben erledigt hat? Er wird sich ja nicht noch einmal auf den Weg machen.

    Zum Glück gibt es die Fiktion, im Fall des zweiten Buches von Zé do Rock, die ›seienfikschen‹. Da konnte der Autor in seiner Küche bleiben und sich fiktiv von Außerirdischen entführen lassen. Gesagt, getan. […] Eine Sprache wurde auch erfunden: wunshdeutsh. Die basisdemokratische Variante von ultradoitsh, über dessen Regeln auf Zé do Rocks Lesungen abgestimmt wurde.

    Nun aber erscheint sein drittes mehr oder weniger deutsch geschriebenes Buch: ›deutsch gutt sonst geld zuruck‹ […] lehrt gleich zwei neue Sprachen: kauderdeutsh und Siegfriedisch. Beides Deutsch. Das erste offen für andere Sprachen, das andere geschlossen. Jeweils gnadenlos. […] ein ganz wunderbar sachliches Lehr- und Textbuch.« (Berliner Zeitung)

    Dieses E-Book versammelt Leseproben zu diesen drei Büchern, dazu einen Kommentar von Jörg Drews und einen Artikel von Zé do Rock zum Thema »Integrasyon«.

    Der Autor

    Zé do Rock is vor verdammt langer zeit in Brasilien geboren, hat nix studiert aber 14 630 tage geleebt, 1357 litter alkohol gesoffen, 940 stunden flöte und 648 stunden fussbal gespilt, 200 000 kilometer in 1457 autos, flugzeugen, schiffen, zügen, oxenkarren und traktoren geträmpt, 111 länder und 16 gefängnisse besucht, sich 8 mal verlibt, 3 bücha geshriben, ein film gedreet, eine kunstsprache erfunden, ein vereinfachtes deutsh kreirt und er lebt noch heut, meist in München.

    www.zedorock.net

    Inhalt

    Jörg Drews: Wie der in München lebende Deutsch-Brasilianer Zé do Rock unserer Orthographie heimleuchtet

    fom winde ferfeelt

    Ufo in der küche

    Deutsch gutt sonst geld zuruck

    Integrasyon, daz problem daz kaynez iz

    Impressum

    Jörg Drews: Wie der in München lebende Deutsch-Brasilianer Zé do Rock unserer Orthographie heimleuchtet

    In unregelmäßigen Abständen tagt irgendwo eine deutsch-österreichisch-schweizerische Kommission zur Rechtschreibvereinfachung; die machen bisweilen Vorschläge, die dann in der Öffentlichkeit diskutiert, auf Lappalien reduziert und schließlich zerredet werden, und die ganze Chose verschwindet wieder aus der Presse und vielleicht sogar aus der Realität. Da ist der Deutsch-Brasilianer Zé do Rock doch ein anderer Mann. Der fährt Taxi in München, denkt zwischen den Fahrten über den horrenden Abstand zwischen gesprochenem und geschriebenem Deutsch nach und erarbeitet Vereinfachungsprinzipien, die aus dem Kinder, Ausländer und unzählige Erwachsene zur Verzweiflung treibenden, in ewiger Repression haltenden Schwerdeutsch ein durchschaubares Ultradeutsch machen, pardon: aus swerdoitsh ein ultradoitsh. Damit der Schock, der antizipierte, nicht so groß wird, daß die verschreckte Öffentlichkeit gleich wieder die ganze Reform zum Fenster rauswirft, weil beispielsweise shaz, nez, wiz, roz und puz samt zukaror doch gar zu explosiv aussehen, da solche Schreibungen der deutschen komplikazionslibe ins Gesicht schlagen, nimmt do Rock die Einführung der Reformen in seinem Buch Kapitel für Kapitel vor und schlägt, aufs Leben außerhalb des Buches bezogen, deren Einführung in Stufen bis zum Jahr 2005 vor. Recht hat er, so könnt’s gehen, aus dem Deutschen eine einfachere, einladendere Sprache zu machen, mit so herrlich durchsichtigen Wörtern wie tifkylkost und bombadirung und fakate und früer, oder besser noch: früa.

    Denn als er mal so richtig in Fahrt ist, geht er nicht nur unsere inkonsequente, von ungefähr jedem Standpunkt aus unbefriedigende Orthographie beherzt an, sondern er reformiert auch noch allerlei Wörter in der Lautung in seinem ultradoitsh, die wir schon längst verschliffener sprechen als wir in der Schreibung simulieren. Sagen wir nicht schon n oder a für ein? Wann sprechen wir das -er am Ende eines Worts noch vollkommen korrekt aus? Also, die Abschaffung des Großschreibzwangs ist der Anfang, und ein schlank-vernuscheltes Umgangsdeutsch ist das Ende.

    Das Ganze wäre – da sei Gott vor! – bloß didaktisch, und do Rock erwiese sich mit seinem pädagogischen Furor nur als gelehriger Schüler der Deutschen, wenn er nicht zugleich mit dem Sprachbuch einen Reisebericht lieferte – fast 13 Jahre soll er durch die Welt getrampt sein, als Hippie und Gelegenheitsarbeiter; er kennt die Wüste Taklamakan und Mexiko, Südafrika und Indien, und wenn das nicht wahr ist, dann ist es doch glänzend erfunden. Erst dadurch wird sein Werk eine große Gaudi: Wir kriegen ein Buch über die Sprache und eine Autobiographie im Doppelpack, kriegen ein Bündel politisch absolut unkorrekter völkerpsychologischer Beobachtungen (keine Angst, die Brasilianer nimmt er noch ärger auf den Arm als die Deutschen oder die Japaner; von den US-Amerikanern ganz zu schweigen, wobei ihm übrigens das Kapitel über seine zwei Japan-Besuche viel komischer gerät als die Notizen von seinen Stippvisiten in den USA), und wem das an Verrücktheit und Unterhaltung noch nicht genug ist, wer an Verfremdungseffekt noch einen drauf will, der kriegt auch das: Als do Rock sein ultradoitsh einigermaßen installiert hat und der Reisehandlung nach in der Türkei angelangt ist, wimmelt’s plötzlich von den Vokalen ü und ö – typisch türkische Laute, wie wir in unserer weltläufigen sprachlichen Bildung wissen. Das wäre ja langweilig, wenn er seine Prinzipien klar aufstellen und brav durchführen würde: Der Plan muß gestört und überlagert werden, also hören wir über Südafrika: »jede suidafrikaner fra als erste wat ma van di land hout. es is’n wundervol land, nie waar? viele mein, ik bly in suidafrika. alle, die na suidafrika kom, bly hier. keen land in die weld ist skeuner als dies.«

    Das lob’ ich mir doch: ein Buch, das in deutscher Sprache erzählt ist und dessen Sprache doch anzusehen ist, durch welches Land der Held grad fährt bzw. welche Sprache dort hauptsächlich gesprochen wird; nehmen wir Malawi zum Beispiel: »di malawa sind fon irem presidenten angehalten, die turisten gut und froindlic zu behandeln, und das tun si mit begaisterung. ma stolpat am gestaig, fon der andren straszensaite tönt s: ›sorry sirr!‹« Weltkenntnisse werden hier exemplarisch und konkret über Sprachkenntnisse vermittelt. Der französische Sprachchauvinismus samt den genau 80 Möglichkeiten, in der französischen Orthographie den Vokal o zu schreiben, werden bei do Rock nicht einfach behauptet, sondern plastisch präsentiert; unser Held macht in Frankreich eine Bemerkung über die Verbesserbarkeit der französischen Schreibung, und schon wird er drei Seiten lang durch Frankreich gejagt, wobei alle erwähnten Möglichkeiten, den Laut o zu schreiben, en passant und rapidement vorgeführt sind. Und wie sprechen die nach Los Angeles eingewanderten brasilianischen Verwandten do Rocks? Na, zum Beispiel so: »er is über die fencen gejumpt, um

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