Uns schwante nichts Gutes, als wir – einige vertrauenswürdige Hauptstadt-Korrespondenten – in einem abhörsicheren Raum irgendwo »im politischen Berlin« zusammenkamen. Uns schwante nichts Gutes – aber dass es so schlimm kommen würde …
Eva Högl, die Wehrbeauftragte des Bundestages, stellte ihren jährlichen Bericht zum Zustand der Bundeswehr vor. Es standen Kaltgetränke bereit, aber während sie – von Weinkrämpfen geschüttelt – sprach, wurden uns die Hände heiß, die Kehlen trocken und ein bisschen auch die Augen feucht.
Die hundert Milliarden, die die Abgeordneten in fröhlichem Russenhass für die Bundeswehr locker gemacht haben, sind zu zwei Dritteln aufgefressen (»verplant« ist das Bürokratenwort). Dennoch könnte die