Traditionelle soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram befinden sich schon seit längerer Zeit in der Krise. So richtig ins Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit rückte das tatsächlich erst mit der Übernahme Twitters durch Elon Musk. Nun wandern zahlreiche Nutzer zur dezentralen Alternative Mastodon ab. Doch vor allem in den Netzwerken des Konzerns Meta sinkt die Aktivität der Nutzer schon seit Jahren.
So war etwa bei Instagram im ersten Halbjahr 2022 ein mysteriöser Absturz der Reichweite bei fast allen Accounts zu beobachten. Schon davor gelang es neuen Konten trotz gutem und hervorragendem Content kaum mehr, zu wachsen – zumindest nicht ohne teures Sponsoring. Bis vor wenigen Jahren waren Werbekampagnen über soziale Medien eine wahre Goldgrube. Das galt sowohl für Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen dort bewarben, als auch für Werbeagenturen. Inzwischen gehört das der Vergangenheit an, und viele Firmen sind deswegen sogar in Schieflage geraten.
Das einzige, bis dato kontinuierlich wachsende soziale Netzwerk ist das Fediverse. Im Gegensatz zu traditionellen Pendants folgt es einem dezentralen Aufbau. Es legt wesentlich mehr Wert auf Datenschutz und besteht aus zahlreichen Instanzen, die im Prinzip wie E-Mail-Ser-ver miteinander kommunizieren. Die Programme, die auf den einzelnen Servern laufen, werden unter Open-Source-Lizenzen entwickelt, weshalb jeder seinen eigenen Server betreiben kann.
Im Brennpunkt des Interesses stehen vor allem die Twitter-Alternative Mastodon und das Kommunikationsprotokoll Activitypub