Eine internationale Top-Fotografin, die obendrein Canon- und Skylum-Markenbotschafterin ist, hat man nicht alle Tage zum Interview. Die Spanierin Marina Cano gehört zur Weltelite der Wildtierfotograf*innen. Ihre Bilder zeigen die Tiere aus nächster Nähe. Dabei haben ihre Arbeiten immer eine eigene Handschrift, einen Stil, der sie auszeichnet und berühmt gemacht hat. Im Interview verrät sie uns, wie und wo sie ihre Motive findet und wie gefährlich ihre Arbeit wirklich ist.
Digital photo: Frau Cano, verraten Sie uns bitte, wie man Wildtierfotografin wird?
Marina Cano: Zur Fotografie habe ich schon als Teenagerin gefunden. Mein Vater war Amateurfotograf, von dem ich mir seine Kamera, eine Yashica 634, ausleihen durfte. Die ersten wilden Tiere habe ich vor etwa zwanzig Jahren fotografiert, im größten Wildtierpark Europas, dem Cabárceno, der nur wenige Minuten von meinem Wohnort entfernt lag. Ich bin fast jeden Tag in den Park gegangen. Zwar hatte ich das Glück, diesen Wildpark direkt vor meiner Haustür zu haben, aber gleichzeitig konnte ich es mir nicht leisten, zum Fotografieren nach Afrika zu fliegen. Zehn Jahre lang habe ich in Cabárceno fotografiert und währenddessen von Afrika geträumt, bis ich meine erste Reise nach Kenia antreten konnte.
Von wem erhalten Sie heute Ihre Aufträge?
Meine Aufträge kommen hauptsächlich von Canon. Als Botschafterin für Wildlife-Fotografie erhalte ich von Canon regelmäßig