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Achtung, Aufnahme!

Audiovisuelle Medien sind bei der Vermittlung von Lerninhalten wie auch im kommerziellen Umfeld inzwischen unentbehrlich geworden. Screencast-Anwendungen erleichtern das Erfassen von Zusammenhängen in der Informationstechnik, indem sie Bildschirmaufnahmen in Form von Videosequenzen anfertigen.

Speziell unter Linux gibt es zahlreiche Screencast-Programme. Viele dieser Apps werden auch seit Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, sodass sie über aktuelle Bedienkonzepte verfügen und sich außerdem im Funktionsumfang gängigen Anforderungen anpassen.

Durcheinander

Screencast-Programme müssen unter Linux mit verschiedensten Standards harmonieren. Neben mehreren Soundservern, Multimedia-Frameworks und Soundarchitekturen, die sich zudem überwiegend in permanenter Weiterentwicklung befinden, gibt es unzählige Video- und Audio-Codecs, von denen sich längst nicht alle für die Verwendung als Zielformat für Screencasts eignen. Hinzu kommen grafische Komponentenbibliotheken, die dafür sorgen, dass sich nicht jedes Screencast-Programm unter allen gängigen Linux-Arbeitsoberflächen gleichermaßen gut einsetzen lässt.

Daher empfiehlt es sich, vor dem Einsatz eines Programms zur Bildschirmaufnahme zunächst zu prüfen, welche Funktionen die Screencast-Software mitbringt. Vor allem ältere Applikationen nehmen oft nur Videosequenzen auf, können jedoch keine Audioinhalte sichern. Auch der Einsatz in virtuellen Maschinen ist bei manchen Screencast-Anwendungen nicht möglich. Zudem unterstützen einige Screencast-Apps keine Aufnahmen von Webcams, sodass sich in den Aufnahmen keine Fensteransichten realisieren lassen. Für diesen Artikel haben wir daher nur solche Anwendungen aus dem Open-Source-Universum berücksichtigt, die durch eine permanente Weiterentwicklung zukunftssicher sind und die am häufigsten benötigten Funktionen bieten.

OBS Studio

Das vom OBS-Projekt (Open Broadcaster Software) bereitgestellte Paket OBS Studio gehört zu den Boliden unter den Screencast-Programmen. Die in C und C++ geschriebene Software wird unter der GPLv2 publiziert und weist einige Alleinstellungsmerkmale auf.

So eignet sich OBS Studio nicht nur zum Anfertigen von Screencasts in Gestalt von lokal zu sichernden Multimediadateien, sondern kann Inhalte sogar direkt ins Internet streamen. Dazu verwendet das Programm RTMP (Real Time Messaging Protocol), das auch von den großen Plattformen wie Youtube

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