Wer auf einer OpenSuse-Standardinstallation Videos aus dem Internet oder von der eigenen Kamera abspielt, sieht oft nur ein schwarzes Bild. Alle neueren Videocodecs, auch die quelloffenen, nutzen Verfahren, für die der amerikanische Patentverwalter MPEG Licensing Administration Ansprüche reklamiert. Es ist zwar strittig, ob diese Softwareverfahrenspatente in Europa überhaupt gelten, doch der deutsche Distributor Suse vermeidet jegliche durch Patentklagen bedrohte Software und integriert sie nicht in die Standardinstallation.
Allerdings baut YaST dem Anwender goldene Brücken zum Einbinden des schon seit 20 Jahren von Freiwilligen unterhaltenen Community-Paket-Repositorys Packman : Das YaST-Modul Software-Repositorys kennt beim Einbinden neuer Community-Repositorys die Option Packman Repository 1 .
Dort müssen Sie lediglich im YaST-Modul Software installieren oder löschen im Ausklappmenü Anzeigen links oben die Repositorys-Ansicht aktivieren und Packman auswählen. In der nun aktiven Ansicht klicken Sie auf den blauen Link im Text Systempakete auf die Version in diesem Repository umstellen. Das überstimmt das festgelegte Grundprinzip der Open-Suse-Paketverwaltung, niemals ungefragt den Anbieter eines bereits installierten Pakets zu wechseln.
Auf aktuellen OpenSuse-Systemen gelingt das mithilfe des Kommandozeilen- Tools OPI sogar noch einfacher. Haben Sie das gleichnamige Paket installiert, bindet sudo opi codecs in einem Aufmarsch das Packman-Repository ein, installiert die wichtigsten Multimedia-Codecs oder ersetzt bereits vorhandene durch die unbeschnittene Versionen .