Streamingdienste und Video-Apps für Kinder
Früher war nicht alles besser. Kinderfernsehen gehört aber definitiv dazu. Dabei geht es gar nicht um die Qualität von TV-Serien oder Filmen für Kinder, sondern um ihre Sicherheit. Denn besonders Plattformen wie Youtube zeigen, dass eine algorithmische Einordnung von selbst erstellten Inhalten gerade für Kinder schnell an die Grenzen stößt. Im Jahr 2017 gab es im englischsprachigen Raum mit „Elsagate“ einen großen Aufschrei in der Medienwelt. Der Internetkünstler James Bridle hat mit seiner Recherche gezeigt, welche Probleme solche Plattformen für Kinder und Eltern darstellen. Scheinbar harmlose Videos mit Cartoon-Figuren wie der Disney-Prinzessin Elsa oder Superhelden wie Spider-Man entpuppten sich in seiner Recherche als gewaltverherrlichende, verstörende und definitiv nicht kindgerechte Plagiate.
Diese Videos setzten den Empfehlungsalgorithmus von Youtube so ein, dass sie zu großen Klickzahlen gelangten und damit millionenfach und automatisch an Kinder ausgespielt wurden. Solche Vorfälle zeigen, dass Eltern bei Plattformen mit Inhalten von Nutzer:innen vorsichtig sein müssen. Ganz besonders in Kombination mit Werbefinanzierungen, die möglichst krasse Inhalte bevorzugen. Eltern sind daher zu Recht verunsichert, wenn sie den Nachwuchs behutsam an das Fernsehen heranführen möchten. Denn das findet heute nicht mehr allein im Kinderprogramm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens statt, sondern auch in Apps,
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