Steve Jobs hat das erste iPad im Frühjahr 2010 nicht als einen Ersatz für das Mac-Book und iPhone, sondern als deren Ergänzung präsentiert. Der neue Tabletcomputer sollte beiden Geräten in einigen wenigen Funktionen überlegen sein. Die Rede war zum Beispiel von Spielen, E-Mail oder auch dem Surfen im Internet.
Das Schreiben von längeren Texten war hingegen nicht als Kernfunktion der neuen Geräteklasse vorgesehen, obwohl es zum Start der Plattform bereits Apples iWork-App-Suite inklusive Pages gab. Ein eigenes iPad-Dock mit eingebauter Tastatur stellte Jobs ebenfalls schon zum Start seiner Innovation vor. Dennoch spielte das Thema Schreiben auf dem iPad lange Zeit nur eine Neben-rolle. Das iPad-Dock war bereits in der zweiten iPad-Generation vom Markt verschwunden. Viele Jahre passierte in dem Bereich kaum bis wenig bei Apple.
Jedoch: Aus einem einzigen iPad-Modell wurde eine umfangreiche iPad-Reihe. Die Chips, Displays und Speicheroptionen stellten irgendwann sogar die vergleichbaren MacBooks in den Schatten. Die Hardware entwickelte sich also schnell zu einer tatsächlichen Laptop-Alternative, nur die Software brauchte länger. Erst mit dem Update auf iPadOS 13.4 im März 2020 unterstützten Apples Tablets endlich auch externe Mäuse und Trackpads, wenn auch nur als Bedienungshilfen. Damit war die Lücke zum Laptop trotzdem teilweise